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Der Nuthe Bote Jg. 19 Heft 2

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Academic year: 2022

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Rückblick Ausstellung „Wendezeiten“ 1999

Kommunales und Vereine 4 Musikerlebnisse in Nuthetal Weihnachtsnachlese 4 Geschichtliches

Kinder – Jugend – Schule – Sport Gewerbliche Höhepunkte

Tipps – Termine – Infos

19. Jahrgang Februar 2009 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Vierzehn Tage lang lag Nuthetal in Wintermärchenpracht. Das lockte geradezu zum Fotografieren. Unsere Leserin Birgit Gramberg aus Bergholz-Rehbrücke schickte uns mehrere wunderschöne Winterfotos. Unter anderen, die auf Seite 26 zu sehen sind, auch dieses mit den schneebedeckten Kiefernzweigen, dem blauen Himmel und dem bunten Specht mittendrin.

Da wir in dieser Ausgabe Farbseiten haben, bot es sich sich förmlich an, dieses Foto auf die Titelseite zu setzen.

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1989 – 1999 – 2009

Rückblick auf die Ausstellung „Wendezeiten 1989–1999“, Teil 1

Bauen mit Riesenkartons auf dem Lotte-Werkmeister- Platz: Ikea machte es möglich

Basteln und Märchen auf dem Lotte-Werkmeister-Platz.

Gemeinsames Spiel mit Eltern und Großeltern. Regie:

Mami.

Der Club der „Alteingesessenen“. Viel Ortsgeschichte haben wir von Gerda Bertram(r.) erfahren. Der Ortschro- nist Detlev Lexow war immer dabei.

Der Jón-Leifs-Platz wird von Vereinsmitgliedern und Helfern zur Bepflanzung vorbereitet. Ganz schöne Kno- chenarbeit! Fotos: Ausstellung „Wendezeiten“

Die Frau des isländischen Botschafters erzählt auf einer Veranstaltung des Ortsvereins aus dem Leben einer Diplomatenfrau.

Verpackungsmüll war das erste, war uns ereilte. Wir zogen

„Mit Gebrüll gegen den Müll“ durch Rehbrückes Straßen

Es mussten nicht immer Fruchtzwerge in Miniverpackung sein: Rick, Rommy, Juliane und Anne genießen selbst an- gerührten Joghurt und lassen ihn verkosten.

Die Scheunert-Bilbliothek, Grundstock der neu einge- richteten Gemeindebibliothek Bergholz-Rehbrücke

Lesungen im Rahmen der Bibliotheksarbeit. Über einen längeren Zeitraum betreute der Ortsverein Bergholz-Reh- brücke e.V. die Bibliothek ehrenamtlich.

Das BE mit „Das Nest“ von Franz Xaver Kroetz. Ein „Un- politischer“ bringt durch sein Mittun an einem Umwelt- verbrechen sein eigenes Kind in Gefahr.

Und immer berichtete „Der Nuthe-Bote“: 1999 von 8 auf 22 Seiten angewachsen: Gelobt, getadelt, oft ange- feindet. Aber er lebt – inzwischen mit 32 Seiten.

Hortkinder mit ihrer Erzieherin Christel Lehrmann spiel- ten selbst erarbeitete Szenen aus dem „Tagebuch der Anne Frank“ im neuen Kitagebäude.

Der Holländer Frans Raspé, ehemaliger Zwangsarbeiter im Durchgangslager Rehbrücke, besuchte Bergholz-Reh- brücke.

Die Vereinstruppe macht Pause: V.l. Dorothea Woida, Siegfried Jahn, Irmgard Krause, Ingeborg Kröner, Prof.

Fritz Krause und Peter Breuer.

Vorbereitungen des 100. Geburtstages von Jón Leifs mit Dr. D. Knuth, dem Pianisten Örn Magnússon, dem islän- dischen Botschafter und seiner Gattin.

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Mit Fotografien und Objekten – einem Teil ih- res künstlerischen Ausdrucksvermögens und Gestaltungswillens – stellt sich Elke

Hübener-Lipkau nach beachteten Ausstellungen in Potsdam und Peru- gia (Italien) ab 14. Februar in der Galerie EigenArtvon Sigrun Anto- nietti, Bergholz-Rehbrücke, Weerth- straße, Ecke Arthur-Scheunert-Allee vor.

Die Namensgebung der Ausstellung

„Elemente“ nimmt Bezug auf die Be- standteile der antiken Naturphiloso-

phie. Sie finden sich im Material und den Tech- niken und sind natürlich die bevorzugten Moti- ve der Fotografin. Die Elemente charakterisie- ren aber auch die Künstlerpersönlichkeit Elke Hübener-Lipkau – die Malerin, Objektkünstle- rin, Keramikerin, Fotografin und Dichterin.

Die an der Humboldt-Universität geschulte Di- plomsoziologin lebt seit 1998 in Nuthetal und ist im Potsdamer Kulturbereich tä- tig. Der Fotografie, dem ihr vertrau- testen Medium, wird in der Auftakt- veranstaltung ihres Heimatortes breiter Raum gewährt. Als Fotogra- fin bevorzugt Elke Hübener-Lipkau Motive der Architektur und Land- schaft. Ihr Blick ist dabei auf die Wesenheit ganz gewöhnlicher Din- ge gerichtet. Im Fokus ihrer Kame- ra, digital von beeinträchtigenden Extras befreit und überhöht wiedergegeben, er- scheinen dem Betrachter auf den ersten Blick Formen und Farben fremd. Die Annäherung an ihre Kunst ist daher immer mit gedanklicher Auseinandersetzung verbunden, an deren End- punkt dann doch ein erstauntes Wiedererkennen

steht. In dieser Hinsicht sind ihre fotografischen Arbeiten eine Schulung des Sehens.

Mit ihrer Objektkunst begibt sich Elke Hübe- ner-Lipkau in die dritte Dimension – die räumli- che Darstellung. Auch hier bleibt sie dem ge- wählten Thema treu, wenn ihre Objekte von Leichtigkeit und Luftigkeit durchdrungen er- scheinen.

Einer weiteren Facette ihres Schaffens ist der Teenachmittag am 28. Februar in der Galerie gewidmet. Aus ihren Lyrikbänden „AUS ZEIT - Vorübergehend entschlossen“, 2006 und „AUS SICHT – Vorübergehend erschlossen“, 2008 trägt Elke Hübener-Lipkau eine Auswahl vor.

Begleitet wird sie dabei von der Saarmunder Klarinettistin Mathilde Uhlig.

Mit einer Vernissage am 13.2.2009 um 19.00 Uhr wird die unter der Schirmherrschaft des Ortsvereins Bergholz-Rehbrücke e.V. stehende Ausstellung eröffnet. Besichtigungen sind an den darauf folgenden Wochenenden 14./15.2., 21./22.2. und 28.2./1.3.2009, jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr möglich. S. Jahn durch die Werbekunden der Gartenstadt am Reh-

graben haben wir die Möglichkeit bekommen, un- sere Zeitschrift teilweise in Farbe zu drucken. Wir möchten dies dazu nutzen, in Folgen einen Rück- blick auf unsere Ausstellung „Wendezeiten – 1989 – 1999“ zu bringen. Dieses Jahr begehen wir

„20 Jahre Mauerfall“. Wie sah es 1999 in Bergholz-Rehbrücke aus, 10 Jahre „danach“? Was hatte sich verändert, im Positiven und auch im Ne- gativen? In den nächsten Ausgaben werden Sie jeweils auf Seite 2 einen Bilderbogen der Ausstellung zu sehen bekommen, der sich mit verschie- denen Themen befassen wird.

Wir beginnen mit unserem Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e. V., der von uns 1991 gegründet und Herausgeber der Zeitschrift „Der Nuthe-Bote“

wurde. In der Ausstellung schrieben wir:

„Was wollten wir damals 1990 alles verändern. Es war eine echte Auf- bruchstimmung. Was für ein schwerer Kampf war aber auch die Umstel- lung auf ein anderes Wirtschaftssystem mit allen seinen Facetten, positi- ven und negativen.

Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. ist 1991 gegründet worden mit diesem Ziel: „Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. ist ein Verein von Bürgern, die ihre persönlichen Möglichkeiten im Interesse des Gemein- wesens unserer Kommune einsetzen….

Der Satzungszweck wird verwirklicht durch die Herausgabe einer Orts- zeitung, durch das Heranführen von Kindern an Umweltprobleme, indem entsprechende Projekte ideell und materiell gefördert werden und durch Familienveranstaltungen, die zur Beschäftigung mit unseren Zielen füh- ren sollen.“

Wir fingen mit Familienfesten auf dem Lotte-Werkmeister-Platz an, jedes Jahr drei Mal im Sommer weckten wir die Kreativität von Kindern und Erwachsenen, was einen sehr großen Anklang fand. Im Winter zogen wir

„Mit Gebrüll gegen den Müll“ durch den Ort, verkleidet mit Pappkartons, Plasteverpackungen und anderem Zeug, das heute leider zur Gewohnheit geworden ist. Damals erstickten wir darin.

Wir holten die Wandertruppe des Berliner Ensembles BE nach Rehbrü- cke, die im Speisesaal ihre Vorstellungen gab: Brecht, Kroetz, Jonescu u.a. konnten wir sehen. Der damalige Direktor des DIfE, Prof. Chr. A.

Barth, unterstütze uns sehr.

Aus der Angst um unsere Bäume inszenierten wir mit fünf Sechstkläss- lern ein Theaterstück nach dem Kinderbuch „Der Klappwald“ einer ame- rikanischen Autorin, das wir ironisch „Ein Häuschen im Grünen“ betitel-

ten. Untermauert wurde dies von einem Baumprojekt, bei dem Aufnah- men unserer Bäume gemacht wurden.

Dann übernahmen wir die Scheunert-Bibliothek des DIfE, die dort nicht mehr erwünscht war und legten zusammen mit Wolfgang Kettmann vom Amt den Grundstein für eine neue Gemeindebibliothek, mit der zusam- men sehr interessante Lesungen von Schriftstellern stattfanden.

Wir bildeten zusammen mit unserem Ortschronisten Detlev Lexow einen Kreis der so genannten „Alteingesessenen“, von denen wir noch viel über unseren Ort erfahren haben. Die meisten von ihnen leben heute nicht mehr. Auch Detlev Lexow nicht, der mehrere Jahre verantwortlicher Re- dakteur des „Nuthe-Boten“ war, bis diese Aufgabe 1995 Rolf-Dieter Bathe übernahm.

Ortsgeschichte sollte uns von Anfang an beschäftigen. So entstand als erste von mehreren Reihen, die sich nach 1999 anschließen sollten, die Reihe „Wider das Vergessen“, in der Alice Bloch, Anne Frank und der Zwangsarbeiter des so genannten Dritten Reiches gedacht wurde, die alle Opfer dieses Regimes geworden waren.

Die ersten Ausstellungen bis 1999, organisiert von Siegfried Jahn, waren die des Arztes und Malers Walther Partke und des Malers, Grafikers und Karikaturisten Karl Holtz.

1999, zum 100. Geburtstag des isländischen Komponisten Jón Leifs, der in Rehbrücke einige Jahre mit seiner Familie gelebt hat, gestalteten wir mit Hilfe eines Landschaftsgestalters, von Rehbrücker Betrieben und der Gemeinde den Jón-Leifs-Platz, hatten Beziehungen zum isländischen Botschafter Ingimundur Siegfussohn und seiner Gattin, die uns Frauen er- zählte, welche Aufgaben eine Botschaftergattin hat.

Und alles wurde in der von uns herausgegeben Zeitschrift „Der Nuthe- Bote“ dokumentiert. (Übrigens war das Oktoberheft 2008 das 200.!) Das war schon 1999 eine schöne Bilanz unseres Vereins, der ausschließ- lich mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen und Spenden sowie den Einnahmen aus Werbung in unserer Zeitschrift wirtschaftet. Alles, was wir einneh- men, geht in die Projekte. Wir machen unsere Arbeit alle unentgeltlich (und geben oft noch eine Menge dazu).

Wir haben unsere Arbeit nach 1999 mit Erfolg weitergeführt, die Zeit- schrift wuchs von 8 auf 32 Seiten, Ausstellungen und Veranstaltungsrei- hen wurden weiter durchgeführt, unsere Annett Böhm hat den Nachlass des Ortschronisten Detlev Lexow übernommen und führt die Arbeit als Ortschronistin erfolgreich weiter. Und wir werden weiter interessante An- gebote für die Einwohner unserer Gemeinde und auch ihre Gäste ausden- ken und bringen.

Sehen sie sich bitte die Bilder der Ausstellung „Wendezeiten 1989-1999“

auf der gegenüberliegenden Seite an.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre des „Nuthe-Boten“

Ihre Erika Haenel

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Ausstellung: „Elemente“

Objekte und Fotografien von Elke Hübener-Lipkau (Fahlhorst)

(4)

Wie sich die Probleme immer wieder gleichen

Gemeindevertretersitzung, Anfang September 1929

„Potsdamer Tageszeitung“, 11. 09. 1929

„Gemeindevorsteher Kullmann eröffnete die Sit- zung. Anwesend waren die drei Vorstandsmitglie- der und neun Gemeindevertreter. Es wurde sofort in die Tagesordnung eingetreten und unter Punkt 1 der Beleuchtungsplan für die Straßenbeleuchtung einer Prüfung unterzogen. Die Prüfung ergab, dass die Laternen nicht erst um 8, sondern um 7 1/2Uhr in Tätigkeit gesetzt werden sollen. Weiter wurde die Aufstellung neuer Laternen beschlossen und die Beleuchtungskommission beauftragt, den Standort der Laternen festzustellen. Die beiden Anträge des Architekten Brinkmann, betreffend Ausbau der Straßen „Im Bergfeld“ (damit sind die Straßen des gesamten Baugebiets „Im Bergfeld“

gemeint – siehe unten stehenden Plan). Anmer- kung der Redaktion) gelangten zur Kenntnis der Vertretung. Es wurde beschlossen, dem Antrag- steller mitzuteilen, dass die Gemeinde dem Antra- ge zum Ausbau der Straßen erst dann nähertreten kann, wenn der Siedlungsplan von der Regierung genehmigt ist. Weiter soll Herrn Brinkmann mit- geteilt werden, dass die Gemeinde mit dem Aus- bau der Straßen unter Aufsicht der Gemeinde ein- verstanden ist. Von dem Schreiben der Siedlungs- gesellschaft Brandenburg bzgl. Ausbau der Wie- senstraße wird Kenntnis gegeben. Dem Gemeinde- vorstand wird aufgegeben, sich dieserhalb mit der Siedlungsgesellschaft ins Benehmen zu setzen.

Dem vorgelegten Bespannungsplan für die Frei- willige Feuerwehr wird zugestimmt. Das Personal der Gespannhalter soll entsprechend belehrt wer- den. Wegen Beheizung des Feuerwehrdepots hat die Bau- und Feuerlöschkommission Auftrag er- halten, an Ort und Stelle das Nähere festzustellen und darüber in der nächsten Sitzung Bericht zu er- statten.

Dem Antrage Albert Lindemann, betreffend Auf- stellung eines Mietwagens am Bahnhof Rehbrücke zu den angegebenen Tarifen wird zugestimmt.

Dem Antrage Löser und Genossen wegen Weiter- führung der Wasserleitung gleichfalls. Die Ge- meinde soll das Recht haben, zwei Hydranten ein- zubauen. Ferner wird beschlossen, beim Amtsvor- steher eine Baupolizeiverordnung zu beantragen, wonach Lastautos über 2 Tonnen Nutzlast die Stra- ßen nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 Kilometern befahren dürfen.“ Kurt Baller

www.karl-holtz.de

Der 110. Geburtstag des Malers und Grafikers Karl Holtzam 14. Januar bietet Gelegenheit, auf das Internetportal karl-holtz.com oder www.karl-holtz.de hinzuweisen. Anfang 2008 begonnen, erfolgte die Freigabe für weltweite Nutzung anlässlich des 30. Todestag des Künst- lers am 16.4.2008.

Von Beginn an wurde angestrebt, über die priva- ten Sammlungen der Organisatoren und des Holtz-Biographen Wolfgang

Schütte, Leipzig, sowie des Karikaturisten Harald K r e t s c h m a r,

Kleinmachnow, hi- naus, auch die Be- stände öffentlicher Sammlungen zu vereinigen.

Das allgemeine In- teresse an diesem Vorhaben veran- lassten daher die Staatliche Bücher- und Kupferstich-

sammlung Greiz, das Lindenau-Museum Alten- burg, die Berlinische Galerie und das Berlin- Museum, die Verzeichnisse ihrer Sammlungen zu Karl Holtz bekannt zu geben.

Weiterführende Unterstützung erhielten die Or- ganisatoren durch das Universitätsarchiv der Universität der Künste Berlin, das Deutsche Li- teraturarchiv Marbach, und das Bundesarchiv/

Filmarchiv Berlin, sowie die Friedrich-Ebert- Stiftung, Bonn.

Bevorstehenden Strukturveränderungen ge- schuldet ist ein bisher ausgebliebener Zugang zum Nachlass Karl Holtz´s im Potsdam-Muse- um. Auch war es nicht möglich, Hintergrund- material zu den bekannten „Stalin-Zeichnun- gen“ durch das Archiv der Satirezeitschrift „Ne-

belspalter“ (Schweiz) zu erhalten.

Trotzdem gelang es innerhalb eines Jahres, ein straff strukturiertes und damit übersichtliches Informationsmaterial zusammenzutragen, an dessen Vervollständigung auch weiterhin gear- beitet werden wird. Erst unlängst übersandte die Online-Redaktion des „Simplizissimus“ eine DVD mit in diesem Blatt erschienenen Zeich- nungen des Karikaturisten.

Besonders die Lebensdaten und Lebensereig- nisse des Künstlers – das Portal ersetzt im Mo- ment eine schon vor Jahren angelegte Biogra- phie, deren Veröffentlichung noch aussteht - konn- ten erweitert und in einigen Teilen konkre- tisiert werden.

Von Bedeu- tung sind auch persön- liche Erleb- nisse um Karl Holtz sowie Arbeiten und Andenken von ihm in Pri- vatbesitz. Die Organisatoren der Internetseite sind unter information@karl-holtz-archiv.de zu erreichen und für jede Kontaktaufnahme in dieser Hinsicht dankbar. Angebote zum Er- werb von Arbeiten des Künstlers sind willkom- men.

Das Karl-Holtz-Archiv wird vielfältigsten An- forderungen gerecht. Über lokalgeschichtlich motiviertes Interesse hinaus bietet es z. B. durch umfangreiches Bildmaterial Zuordnungs- und Vergleichsmöglichkeiten für Kunsthändler, Grafiksammler und Bibliophile und dürfte in dieser kompakten Darbietungsform auch die Aufmerksamkeit von Kunsthistorikern erregen.

S. Jahn

Ausgrabung

Im Mai 1880hatte die PotsdamerPferdebahn ihren Betrieb aufgenommen, ihr Depot befand sich in der Neuen Königstraße Ecke III. Müh- lenweg (heute Berliner

Straße 103). Aus jener Zeit überdauerte dort, nahe der Glienicker Brücke, noch ein Stück Original-Rillenschie- ne (Foto) als Torpfos- ten. 1907 wurde dieses Pferdebahndepot nach Umstellung von Pfer- de- auf elektrischen Betrieb geschlossen.

Am 6.12.2008, unmit- telbar vor dem Beginn einer Neubebauung des Grundstücks, hat der Verein „Historische Straßenbahn Potsdam e.V.“ dieses Schienen-

stück geborgen, es wird konserviert und auf dem ViP-Betriebshof ausgestellt werden.

jmk/M. Ruske

Unsere Autorin Mareen Ruske (3.v.r.) im Kreis ihrer Vereinsmitglieder Foto: Ruske

Friedensstraße

Andersenweg

ImBergfeld

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Termine für das Jahr 2009

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort

02. 02. bis 07. 02. Ferienangebote für „Die Brücke“ e.V.

Kinder ab 8 Jahre Schlüterstraße 46 Bergholz-Rehbrücke S.S. 21

Fr. 06. u.

Sa. 07. 02. 19.00 Uhr Fasching des Traditions- Gaststätte „Zum alten vereins Bergholz- Schloss“ Langerwisch Rehbrücke e.V. Str. d. Friedens 78 Fr. 13.02. 19.00 Uhr Vernissage Ausstellung Galerie Atelier

„Elemente“ Eigenart

Elke Hübener-Lipkau Arthur-Scheunert-A./

(Fahlhorst) Ecke Weerthstraße

(siehe S. 3 unten) Bergholz-Rehbrücke Geöffnet: 14./15.2., 21./22.2., 28. 2. und 01. 03. von 14 bis 18 Uhr

Am 28. 2. von 16 bis 18 Uhr in der Ausstellung Teenachmittag mit Lyrik von Elke Hübener-Lipkau und Musik, Mathilde Uhlig, Klarinette.

So. 15.02. 16.00- offenes Eltern-Kind- Turnhalle Bergholz-

18.00 Uhr Zirkustraining Rehbrücke

So. 15.02. 14.00 Uhr Tanztee Gasthof „Zum Mühlen-

grund“ Saarmund, Mühlenstraße Fr. 20. 02. 18.00 Uhr Faschingsparty für „Die Brücke“ e.V.

Kinder ab 8 Jahre Schlüterstraße 46 Bergholz-Rehbrücke Sa. 21.02. ab 11 .00 Uhr Kultur im Flur Am Kurzen End 20

bei Martina und Bergholz-Rehbr.

Rolf Janssen Möglichkeiten

„Maskierungen“ Masken selbst zu machen Sa. 21.03. ab 11 .00 Uhr Kultur im Flur bei Am Kurzen End 20

Martina und Rolf Janssen Bergholz-Rehbr.

„Sprossendes“ (Natur- bilder und Improvisationen)

Do. 16. und 23.04., Veranstaltungsreihe Aula der „Otto-Nagel-

Mo. 04.05. des Ortsvereins Grundschule“

Bergholz-Rehbrücke e.V. Andersenweg

„Stell dir vor, es ist Krieg – Bergholz-Rehbrücke und keiner geht hin???“

(geplant)

Sa. 27.06 bis 650 Jahre Nudow & Nudow Sa. 04.07. 275 Jahre Dorfkirche

Nudow

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthetal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegt in Ihrem Interesse, Über- schneidungen und zu schnelle Aufeinanderfolge von Veranstaltungen zu ver- meiden! Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte: Tel. 033200 - 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an, unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden sollten! Danke!

Redaktions- und Anzeigenschluss:

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Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktionssitzung um 19.30 Uhr.

Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeit willkommen.

Vorheriger Anruf (033200-85559) bei Erika Haenel erbeten.

Öffentliche Auslegung Straßenbau läuft

In unserer Januar-Ausgabe berichteten wir auf Seite 11 über eine neue Bürgerinitiative des privat finanzierten Straßenausbaues. Es werden die Schubertstraße, Kohlmeisenweg und Sperberweg ausge- baut.

Bis zum 23. Februar liegen zur Bürgerbeteiligung noch die Bau- pläne im Service-Center der Gemeinde Nuthetal, Arthur-Scheunert- Allee 103, aus.

Das Service-Center ist geöffnet:

Montag 10-18 Uhr

Dienstag bis Donnerstag 8-18 Uhr und

Freitag 8-14 Uhr.

Red.

Impressum

Herausgeber:Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion:Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Benjamin Kaupke, Käthe Liebers, Brigitte Sprick, Topsi Menzel Verantwortlich: Erika Haenel.

Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de

E-Mail: nuthebote@onlinehome.de

Konto:Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59, E-Mail: erikahaenel@yahoo.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b.

Layout:Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck:Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,

E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise:Einzelheft 1,30 EUR bis 3,00 EUR,

Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren Kündigungsfrist des Jahresabonnements: 2 Monate vor Ablauf

Nachdruck:Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und ge- nauer Quellenangabe. In signierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck. Bei Leserbriefen behalten wir uns Kürzungen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto.

Eine Haftung ist ausgeschlossen!

(6)

G

G G e e e b b b u u u r rr t tt s ss t tt a a a g g g e e e –– L L L e e e s ss e e e r rr p p p o o o s ss t tt –– M M M e e e i ii n n n u u u n n n g g g

Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 11. 2. Hanni Wolter zum 74., am 13.2. Manfred Nattke zum 68., am 19.2. Brunhilde Mergner zum 87., am 24.2. Hans-Jürgen Groß zum 66., am 25.2. Erika Weber zum 77. und am 27.2. Liselotte Dülberg zum 70. Geburtstag

„Die Russen bringen mich weg!“

Das Schicksal des Richard Ohrt sen. aus Bergholz-Rehbrücke - sein Sohn erinnert sich Am 20. Juli 1945 hatte ihn, Richard Ohrt sen.,

ein sowjetischer Soldat zur Kommandantur in der Nähe des Bahnhofs Rehbrücke befohlen.

Das war nicht ungewöhnlich, bestimmten doch die Sieger den

Rhythmus das Le- bens der Deut- schen – sogar die Uhren tickten nach Moskauer Zeit.

Belanglose Fragen nach Beruf, Her- kunft und Familie waren ihm gestellt worden und er hat- te bereitwillig Auskunft gegeben:

Ohrt, Richard, geboren am 25. Januar 1903 als Sohn eines Gastwirtsehepaares in Kleinzerlang, wohnhaft Hauptstraße 10 (heute Schlüterstra- ße); verheiratet, zwei Kinder, Helene (geboren 1927) und Richard jun. (geboren 1929). Dann hatte ihn der Offizier wieder nach Hause entlas- sen mit dem Befehl, sich am nächsten Tag er- neut einzufinden.

Davon aber riet die Familie, besonders sein Sohn Richard, flehentlich ab. Man hätte schon so vieles vom Verschwinden anderer Leute ge- hört. Es sei doch viel besser, sich zu Verwandten nach Berlin in den französischen Sektor zu be- geben. Dort sei er sicher und könne abwarten.

Angesehener Bergholzer Bauer

Doch Vater Ohrt fühlte sich nicht mitschuldig an dem, was die Deutschen während des Krie- ges in der Sowjetunion angerichtet hatten – zu- mal er nicht einmal Soldat gewesen war. „Unab- kömmlich“ war er in der Landwirtschaft gewe- sen. Und auch sonst hatte er sich nichts vorzu- werfen.

Seit 1920 lebte er hier in Bergholz. Und als er 1927 seine Margarete Kaiser aus Mittelfranken, die als Hausmädchen beim Generalarzt a.D.

Georges Sfinis in Stellung war, geheiratet hatte, war er zum echten Bergholzer geworden. Die

Bauern hatten ihn sogar zum Schiedsmann be- stellt, um „Gartenzaunzänkereien“ zu schlich- ten.

Als die Nationalsozialisten 1933 die Mächtigen wurden, hatte er es mit vielen seiner Umgebung gehalten, die in dem nationalen Sozialismus eine deutsche Zukunft sahen. Er wurde Mitglied der NSDAP und gar Blockwart – die niedrigste Funktion in dieser Partei zwar, aber immerhin.

Vielleicht war das der Grund für die Aufforde- rung der sowjetischen Ortskommandantur ge- wesen.

Kein Freund der Kommunisten

Freilich, ein Freund der Kommunisten war er nie gewesen. Die waren ihm zu hemdsärmlig und zu schnell geneigt, sich in Schlägereien ein- zulassen. Was war denn beispielsweise gewesen am 5. Januar 1931? Das ganze Dorf hatte sich darüber aufgeregt. Die Bergholzer Nationalso- zialisten hatten eine Versammlung einberufen und Kommunisten aus Nowawes und Potsdam kamen, um diese zu stören. Acht Landjäger mussten kommen und Ordnung schaffen. Auf dem Heimweg trafen die Kommunisten auf drei Mitglieder des „Stahlhelm“ aus Bergholz und Saarmund, die von einer Versammlung aus No- wawes kamen. Diese überfielen die Kommunis- ten und richteten sie übel her – ein Überfall- kommando stellte schließlich den Frieden wie- der her.

Außerdem hatten die Kommunisten – wie man immer wieder gehört hatte – Vorstellungen vom Eigentum, die nicht die seinen waren. Von Gleichmacherei war da die Rede, von Unterdrü- ckung der Person.

Noch eine Nacht frei

Die Sorge seiner Familie wollte Richard Ohrt sen. nicht teilen. Ihm konnten sie doch nichts tun. Hatte er doch einen polnischen Zwangsar- beiter vor dem Vorwurf der Sabotage bewahrt und damit vielleicht sogar dessen Leben geret- tet? Dem Polen war das Missgeschick passiert, dass während des Heumachens der Schwadmä- her brach. Er, Richard Ohrt sen., hatte die Schuld auf sich genommen. Diese Tat sollte wohl der Garant für seine Freiheit sein.

Nicht in den französischen Sektor Berlins fuhr er, sondern radelte befehlsgemäß zur sowjeti- schen Ortskommandantur. Von dort kehrte er nie wieder zurück. Dem Bauern August Jacob konnte er während der Fahrt auf dem sowjeti- schen Lastwagen in Richtung Saarmund noch zurufen: „Die Russen bringen mich weg!“ Der Sohn Richard holte später das Fahrrad ab, fragte dort wieder und wieder nach seinem Vater, er- hielt jedoch nie Antwort. Die folgenden Jahre sind angefüllt mit Hoffnung auf Wiederkehr – und bleierner Ungewissheit über das Schicksal des Gatten und Vaters.

Gewissheit mehr als zwanzig Jahre später Erst am 19. November 1968 kann der Such- dienst Hamburg des Deutschen Roten Kreuzes dem Bruder Richard Ohrts sen., Friedrich, in Berlin (West) mitteilen:

„Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass laut Auskunft des Sowjetischen Roten Kreuzes vom 28. März 1968 […] Ihr Bruder am 26. Feb- ruar 1946 verstorben ist.“ Weitere Nachfor- schungen – allerdings erst möglich nach den ge- sellschaftlichen Veränderungen 1989/90 – erga- ben, dass Richard Ohrt sen. im Ketschendorfer

„Speziallager Nr. 5“ verstorben war.

Kurt Baller

Gruß aus Nudow

Wenn am Mittag und am Abend die Glocken läuten, stehe ich andächtig da und denke, kann es wohl etwas Schöneres geben, als ein friedliches Dorfleben?

Hat uns Gott nicht reich bedacht, dass er gab uns solche Pracht?

Wiesen grün und Blumen blühn – nette Men- schen auf den Straßen, wenn wir uns zum Plauschen trafen.

Ist das Leben nicht trotzdem schön, trotz der Dinge auf der Welt, die sich nur drehen um das Geld?

Hier gibt es noch Geselligkeit, Seniorentref- fen erfolgreiche Aufrufe zum Spenden. Da ist noch eine Einigkeit und ich wünsche mir, dass es viele so sehn und sagen: Unser Dorf- leben ist doch schön.

Heute will ich euch etwas sagen, was sich gestern hat zugetragen. Wildgänse zogen hin und her. Sie suchten Futter gar so sehr. Auf der Wiese hatten sie sich niedergelassen, noch nie habe ich dort gesehen diese Massen.

Sogar die Rehe hatten sie vertrieben, doch nach ein paar Stunden sind sie wieder abge- zogen, wer weiß, wo sie jetzt sind hingeflo- gen.

Die Rehe stehen wieder alleine da und suchen Futter, wie es immer war.

Mich hat der Anblick sehr erfreut, denn nicht immer bekommt man so etwas zu sehn.

Ich sage immer, Gottes Welt, sie ist so schön.

Man muss sie nur mit offenen Sinnen sehn.

Elfriede Bittner

(7)

Seit zwanzig Jahren immer dasselbe…

…wenn es schneit.

Es ist zu ärgerlich, dass es unsere Gemeindever- waltung nicht schafft, einen leistungsstarken Winterräumdienst zu engagieren.

Jedes Jahr gibt es Beschwerden. Die Anwohner der Arthur-Scheunert-Allee, die die Reinigung bezahlen müssen, beschweren sich, dass Fuß- und Radweg nicht richtig gereinigt werden.

Fußgänger und Radfahrer, vor allem ältere Leu- te, beschweren sich, weil sie nicht sicher gehen oder fahren können.

Ein Spaziergang am 2. Januar um 12 Uhr mit- tags!!! offenbarte wieder einmal das ganze Elend der so genannten Winterwartung.

Der von der Gemeinde vertraglich gebundene Winterdienst fährt mit einer Bürste, die für eine Geh- oder Radwegbreite passt, einfach in der Mitte von Geh- und Radweg, sodass weder Fuß- gänger noch Radfahrer einen ordentlich gefeg- ten Weg haben. Und die „gereinigte“ Spur ist nicht einmal richtiggereinigt.

Trotz der jahrelangen Beschwerden unternimmt die Verwaltung (der Auftraggeber) nichts, diese schlampige Arbeit zu beenden.

Dass die Wege auch richtig gereinigt werden können, zeigte eine Reinigungsfirma, die für

das Deutsche Institut für Ernährungsforschung arbeitet, die zum Zeitpunkt meines Spazier- gangs unterwegs war. Der Mitarbeiter reinigte auch per Hand das Umfeld der Ampelanlage an der Alice-Bloch-Straße. Unsere Firma überließ das Michael Pozorski, der trotz Urlaubs selbst die Schippe in die Hand nahm, weil er es nicht mehr mit ansehen konnte und stinksauer war – was man verstehen kann.

Wenn trotz der jahrelangen Beschwerden keine Besserung eintritt, muss man sich eben von ei- nem Dienstleister trennen, der unzureichend ar- beitet. Oder ist der Vertrag unzureichend? Ich habe Einsicht beantragt, aber nach knapp drei Wochen noch keine Reaktion vom Amt erhalten.

Unsere Gemeinde rühmt sich, für die älteren Bürger viel zu tun. Hier versagt sie aber auf der ganzen Linie. Wenn man sich als älterer Mensch bei Schnee nicht mehr auf das Fahrrad traut oder Angst hat auszurutschen, ist das sehr schade.

Hier auch ein Appell an die Grundstückseigen- tümer der Nebenstraßen: Fahren Sie nicht mit dem Auto raus, bevor Sie Ihren Fußweg von Schnee geräumt haben. Spaziergänger und ganz normale Nutzer der Wege werden Ihnen dank- bar sein.

In den neuen Straßen ohne Fußwege sollte ein Streifen der Fahrbahn gangbar (abgestumpft) gemacht werden.

Schauen Sie doch mal in die Straßenreinigungs- satzung der Gemeinde.

Erika Haenel, Gemeindevertreterin im Sozialausschuss

Liebe Lesa!

Endlich war mal wieda Winta. Und wat for eena. De Autofahra, vor allem sone, die keene Wintareifen druff hattn, warn wenja entßückt, ooch ville Batterien ham schlapp jemacht, aba sonst? Langlaufschie und Rodeln jing so jut wie lange nich mea. Ick war ooch mit meene kleene Enkelin uffn Hüjel und bin runtajesaust und ruffjeloofn und wieda runta…. Herrlich war det, oda wieet heute heeßt „kuhl“.

Janz trarisch dajejen de Unfälle, dieet jejeben hat, und unvaständlich, det die inne Berje bei die Jechwindichkeiten von 50 Kmh nich von sel- ba druff kommn, een Helm uffßusetzn. Selbst beit Rodeln hia uff unsre Brandenburjer Maul- wurfshüjel würd ick de Jören een Helm vapassn, vor allem, wenn de Bahn vaeist iss.

Wat war denn bloß mit die S-Bahn los? So kalt waret doch nu ooch wieda nich. Ooch olle Mehdorn seine ICCs kamen außer Takt. Aba erst, als Kolleje Computa streikte, da jing jar- nüscht mea, keene Anßeijen, keene Fahrkarten, keene Szüje und dett een halben Tach lang! Üb- rijens, ßu früh jelobt letztet Mal. Bei die Bahn heeßt et ümma noch Ticket statt Fahrkarte oda Fahrschein und Service„Point“ statt Punkt, wo- bei ick den Service noch jelten lassen will, weil Dienstleistung ßu lang iss.

Ende Deßemba ham se den Jeburtstach von un- san Altkanzla Helmut Schmidt jefeieat und wie!

Ick jlobe, selten iss eena ßu Lebßeiten so jelobt worn wie er. Nich dettat nich vadient hätte, im Jejenteil! Ick jlobe, det iss de Sehnsucht nach soone Pasönlichkeiten inne Poletik, dieet leida nich mea jibt.

Eene andre Person mit Herz und Mut iss dea Ba- lina des Jahres Frank Zander. Find ick schon

Afreulich: Jahresßeiten noch nich abjeschafft

Klasse, wat der for de Ärmsten der Armen jedet Weihnachten uff de Beene stellt.

Mutich war ooch de Lesetante Elke Heidenreich.

Hat ne kesse Lippe riskiert, nachdem olle Reich- Ranicki angefangen hatte, det Fernsehn pauschal ßu kritisiern. Nu isse wech vont Fensta und liest int Intanet. Een bißken Recht hatten beede.

Ooch de Öffentlich Rechtlichen blasen manchen Quark innen Äther. Andraseits bin ick so froh, det ick nich ümma uff de Privaten angewiesen bin. Schon for fuffßich Jahrn, als ick nach Ameri- ka kam, fand ick die Werbung mittenmang den Film echt bescheuat. Und üba manche Projram- me möchte ick mia lieba nich weita auslassn, mia reicht, wat ick darüba lese. Aba, wern de Pro- jrammgestalta saren, de Leute wolln sowat wie Dschungelcamp doch sehn, ümmahin een paar Milljon. Meinetwegen, aba ohne mia.

Jarnich jut find ick, det die Jebühren schon wie- da anjehobn worn sind. Det iss so einfach:

Ahöhn statt sparn. Denn jibt et eben nua drei statt vier Hörfunksenda pro Anstalt und een Teil vont Dritte Projramm wird ßusammjelecht mitn Nachbarsenda.

Janz wat anderet: Essen Se jern Eia? Na klar, sta- tistisch jeda von uns 210 pro Jahr. Warn Se schon mal inne Lejebatterie, wo die armen Vie- cha inn engen Käfich hockn? Seit 1. Januar iss det alte System vaboten, nu ham se een paar Szentimeta mea Platz und een bißken mea

„Komfort“. Ne artjerechte Haltung iss det ümma noch nich. Also achtn Se doch wenja uff den billichsten Preis, sondan uff de Haltungs- form, wenn se einkoofn jehn.

Damit wa alle mea ausjebn, ham se in Balin nu een tollet Konjunkturprojramm jestartet, an dem alle, die wat ßu saren ham, keen jutet Haar las-

sen. Na jut, nich jeda Wurf jelingt, und inne Ko- alition isset schwer, de richtijen Kompromisse ßu finden. Noch schwera isset, übahaupt de richtijen Maßnahmen ßu ajreifen, wenn, wie jetzt, inne oda nach de Finanzkrise allet anders iss, als et je- mals vorher war. Aba ne Neuvaschuldung von bis ßu 140 Milljardn? Det wärn ja 10 % von die 1,5 Billjon Schuldn, die wa schon haben. Det iss allet jarnich vorstellbar. 140 und neun Nullen, 1,5 und 12 Nullen. Und wat det an Szinsen kostet, wieda Milljardn pro Jahr. Det eenßich Jute, wenn Se Bundesschatzbriefe koofn, kassiern Se diese Szin- sen selba, und vaerbn anne Kinda und Enkel könn Se die ooch.

Neulich hat olle Münte ja een Ding losjelassn:

„Koalitionen mit die Linken rejen de Menschen inne Lända nich mea uff.“ Nua im Bund willa se nich ham. Wo lebt der denn? Wie sehr de Lin- ken den Jestrijen noch vabundn sind, konnte man sehn am Todestach von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Vastehn Se mia nich falsch, de Amordung von ßwee uffrechten Kom- munisten war und bleibt Mord, und Jewalt iss keene akßeptable Art von Poletik.

Wattet allet jibt: Hat eena ne Turbine afundn, die hilft bei Jejenwind, indem se de Windkraft uff det Fahrrad übaträcht. Pech nua, de Turbine iss ßwee Meta breit und ßu jroß fürn Fahrrad- wech, uff de Straße iss det Ding nich ßujelassn.

Schade!

Wie Se wohl alle wissen: Lachen und Küssn iss jesund. Wussten se aba, det bei jeden Kuß 40.000 Bakterien hin- und herwandern? Macht nüscht, jeda von uns beherbercht n paar Mill- jardn von die kleenen Dinga, und ohne die würdn wa nich existiern könn.

Also, nich ßu schüchtan, meent Kalle 4. Januar, 10.50 Uhr: Weit und breit kein Räumfahrzeug

zu sehen... Foto: Haenel

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K

K K o o o m m m m m m u u u n n n a a a l ll e e e s ss

Wie geht eine Kommune mit ihrem Regenwasser um?

Extremniederschläge müssen zügiger von den Straßen – aber in der Landschaft bleiben Die Wasser- und Abwasserzweckverbände Tel-

tow und Mittelgraben haben vom Nuthetaler Gemeindeparlament nun auch die Aufgabe der Regenwasserableitung übertragen bekommen.

Sie sind ein bekannter Partner und verfügen über die nötige Technik. Immer wieder sind bei intensiver werdenden Regenfällen Straßen und Plätze überschwemmt, Niederschläge fließen erst verzögert über die Gullys Richtung Klär- werk. Eine vollständige Absicherung dagegen ist nicht zu gewährleisten, erklärt Nuthetals Bürgermeister Gerhard Ling auf Nachfrage,

„aber alle Bemühungen zielen auf einschätzbare Extremwerte hin.“ Es komme nicht mehr Re- gen, aber die Regenmengen kommen in kürze- ren Zeiträumen. Analysen und Gutachten sollen die Situation der Gemeinde erfassen. Die Mit- telmärkische Wasser- und Abwasser GmbH (MWA GmbH) betreut die Abwasserbeseiti- gung und Abwasserbehandlung der Kommune seit 1994. Die Wasser- und Abwasserzweckver- bände Teltow und Mittelgraben sind Gesell- schafter der Firma. Die Gemeinde ist in beiden Gremien vertreten.

Anlass, über die Regenwasserableitung nachzu- denken, waren 45.000 Euro Strafgelder, die 2007 an das Klärwerk Stahnsdorf zu zahlen wa- ren, erklärt Ling. Mit der Einleitgenehmigung habe man klare Verpflichtung zur Beschaffen-

heit des Wassers einzuhalten, „sonst werden Zu- schläge fällig.“ Starkregen hatte Sand und Schmutz von den Straßen mitgebracht. In der Folge havarierten die Pumpwerke, die Mehrkos- ten wurden auf die Kommune umgelegt.

Dem Brandenburgischen Wassergesetz folgend muss der Bürger das Niederschlagswasser auf seinem Grund und Boden zurückhalten oder versickern lassen. Ist das nicht möglich, darf er auf öffentliches Straßenland leiten. Eine Regen- wassersatzung muss erarbeitet werden, die Ver- fahren und Gebühren regelt.

„Bevor der Auftragsumfang feststeht, werden

wohl 1 1/2 Jahre ins Land gehen“ meint Ling.

„Wenn Gefahr im Verzug ist, muss der Verband sofort tätig werden“ setzt der Bürgermeister ge- gen eine geforderte Ausschreibung. Eine Pflichtaufgabe der Gemeinde darf dem Zweck- verband ohne Ausschreibung übergeben wer- den. „Bisher wurschtelt jede Gemeinde allein vor sich hin“ erklärt er weiter und führt die Bee- litzer Straße in Saarmund an. Grundstücke ste- hen bei starken Regenfällen unter Wasser, Insel- lösungen werden immer teurer. „Die Zweckver- bände waren ursprünglich gegründet worden, um die Kosten auf mehrere Schultern zu vertei- len“, warb er in der Gemeindevertretung. Der- zeit sind 10.000 Euro jährlich zur Reinigung der Entwässerungsanlagen im Haushalt eingestellt, diese Aufgabe ist jedoch vernachlässigt worden.

„In der Verbandsversammlung werden wir na- türlich unsere Mitbestimmungsrechte über das Ausmaß der Arbeiten wahrnehmen“ versichert der Bürgermeister und geht fest davon aus,

„dass wir investieren müssen, wenn wir profes- sionell herangehen wollen. Verrohrte Systeme werden an öffentlichen Wegen und Plätzen we- gen des hohen Versiegelungsgrades zunehmen.

Zu erwartende Kosten sind nicht zu benennen.

Nuthetal hatte sich als erste Gemeinde für ihren Wasserverband entschieden.

Ute Kaupke

Ende einer Buckelpiste - es wird ernst für den Andersenweg

Ärger um Schlaglöcher auf dem Schulweg dürfte bald Vergangenheit sein Das Ende der Pfützen und Schlaglöcher im

Rehbrücker Andersenweg naht. Im Januar stell- te Planer Ralf Joppa vom ortsansässigen Inge- nieurbüro ICoMa TVR GmbH im Ortsentwick- lungsausschuss bereits seine Planung des Aus- baues der zweigeteilten Straße vor. Am 10. Feb- ruar wird es um 19 Uhr in der Aula der Otto-Na- gel-Grundschule eine Bürgerversammlung ge- ben. Hier werde es um die reine Planung gehen, denn „Zahlen sind zu diesem Zeitpunkt wie Murmelspiel“, so Ausschussvorsitzender Rai- ner vom Lehn. Zu viele Fragen seien noch offen, vorliegende Varianten müssten diskutiert und abgewogen werden. Erst dann könne über Sum- men geredet werden. Nach Bürgerbeteiligung und Auslegung könnte in der Gemeindevertre- tersitzung im März bereits die Abwägung erfol- gen und das Ausbauprogramm beschlossen wer- den, so der Grobplan.

Der Gemeinde liegen indes Anwohnerbriefe vor, in denen moniert wird, dass die Straße zu großen Teilen von Fremden auf dem Weg zu Schule, Sportplatz, Turnhalle und Aula genutzt werde. „Für die Gemeindeeinrichtungen werden zusätzliche Elemente geplant werden müssen,

die die Kosten für die Straße wesentlich erhö- hen“ befürchtet Anwohnerin Gabriele Mederow. Deshalb ist der als preisgünstiger ge- lobte private Ausbau aus Anwohnersicht nicht finanzierbar. Auch fürchtet sie, dass der Ander- senweg zur Rennstrecke wird: „Die Jugend rast zum Sport, die Eltern bringen eilig ihre Kinder zur Schule.“

Der 547 Meter lange Andersenweg wird durch die Kommune ausgebaut. Mit der Grundschule und dem Sportplatz ist die Gemeinde selbst An- lieger, muss ein großes Stück der Kosten selbst tragen. Mehrere Varianten wurden vorgelegt.

Die Straßenbreite könnte zwischen vier und fünf Metern variieren. Entwässerungsmulden sorgen für die Ableitung des Niederschlagswas- sers. Es solle nicht zu breit ausgebaut werden, um den Verkehr in einer Anliegerstraße und der Schulzufahrt nicht zu beschleunigen. Bei 4 Me- tern Breite werden Ausweichstellen eingerich- tet, um einen Begegnungsverkehr mit beispiels- weise Müllfahrzeugen abzusichern. Nahe der Aula werde ein Wendehammer eingerichtet.

Die bereits vor 9 Jahren zur Schulwegsicherung errichteten Fuß- und Radwege sowie die Be-

leuchtung aus der Richtung Alice-Bloch-Straße sollten beibehalten werden. Die Fahrbahn war nur als „ungebundene Deckschicht“ hergerich- tet worden, weil zu diesem Zeitpunkt die Er- neuerung der Abwasserleitungen noch bevor- stand.

Am Teilstück aus Richtung Friedensstraße sei eine „partiell vorhandene aber ungenügende Beleuchtung“ zu erneuern. Der Wasser- und Abwasserzweckverband Mittelgraben (WAZV) wird die Gelegenheit zum Austausch der letzten alten Trinkwasserleitungen zwi- schen Friedensstraße und Im Bergfeld nutzen.

Ein Asphaltbelag sei für den Andersenweg der- zeit die kostengünstigste Variante, aber auch die mit den geringsten Lärmbelästigungen bei Befahrung für die Anwohner. Dem in der Stra- ße ansässigen Gewerbebetrieb mit großem Fuhrpark wird Rechnung getragen, die Fahr- bahn wird hier breiter ausgebaut werden. Die Vorfälle, dass Autos wegen der Schlaglöcher den Fußweg befahren und damit die Schulkin- der gefährden, werden dann hoffentlich der Vergangenheit angehören.

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Der Andersenweg nach einem Starkregen

Foto: Kaupke

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S

S S c cc h h h u u u l ll r rr ü ü ü c cc k k k - -- u u u n n n d d d - -- a a a u u u s ss b b b l ll i ii c cc k k k

In der Schulchronik von Bergholz-Rehbrücke geblättert

Ereignisse der Jahre 1931 bis 1936

„Am 1. Oktober 1931 wird die organische Verbindung zwischen Schule und Kirche aufgehoben. Hauptlehrer Arnsübernimmt bis auf weiteres den Kirchen- dienst durch Privatvertrag; er erhält eine Entschädigung.

Vor der Aufhebung der Verbindung zwischen Schule und Kirchenamt fand eine vermögensrechtliche Auseinandersetzung zwischen Kirchen- und Schul-

vermögen statt. Es ist festgestellt, dass die Weide vom Forstfiskus – Größe 1 Morgen 71 Quadratruten – Kirchengelände ist. Alles ande- re Gelände gehört der Schule. Durch Austausch zwecks Erwerbung des Schulbaugeländes am Kriegerdenkmal ist der jetzige Schulgar- ten an die Kirchengemeinde übergegangen. Durch Vertrag ist dem Hauptlehrer zugesichert worden, diesen Garten solange gegen ei- nen Pachtpreis zu benutzen, bis auf dem Gelände ein Pfarrhaus er- baut wird.

In einem Gemeindevertreterbeschluss ist festgelegt, dass Hauptleh- rer Arns einen neuen Garten auf dem von der Kirche erworbenen Schulbaugelände erhält. Die Gemeinde verpflichtet sich, das Gar- tengrundstück einzufriedigen, eine Wasserleitung dorthin zu legen und 20 Obstbäume anzupflanzen. Unter diesen Bedingungen hatte sich Hauptlehrer Arns mit dem Geländeaustausch einverstanden er- klärt.

Im Winterhalbjahr 1930/31 wurde in den sogenannten Aaskuten (jet- ziges Schul-/Sportplatzgelände) ein Sportplatz angelegt. Die Arbei- ten wurden von hiesigen Erwerbslosen ausgeführt. Das Gelände ist ebenfalls durch Landaustausch zwischen politischer und Kirchenge- meinde erworben worden.

In der im Jahre 1925 renovierten Kirche ist Schwamm festgestellt worden. Eine Beseitigung ist notwendig. Um eine Wiederholung des Schwammpilzes zu vermeiden, erhält die Kirche zum Weih- nachtsfest 1930 eine Luftheizung.

Da die hiesige Schule als leistungsfähig von den Eltern anerkannt ist, haben sich die Eltern auch derjenigen Kinder entschlossen, die die höhere Schule besuchen sollen, ihre Kinder hier 6 Jahre zur Schule zu schicken. Den fremdsprachlichen Unterricht erteilen Herr Oberstudiendirektor a.D (?) und seine Gattin aus Lichterfel- de.

Ostern 1932 wird die Schule mit Genehmigung des Herrn Schulrats in eine 6-klassige Schule umgewandelt. Die Schülerzahl beträgt 182.

Es unterrichten weiterhin nur 4 Lehrkräfte. Um die vorgeschriebe- nen Pflichtstundenzahlen der einzelnen Klassen zu erreichen, wer- den einige Fächer kombiniert erteilt. Die Klassen setzen sich wie folgt zusammen:

1. Kl. 6-8. Schulj. 29 Kinder 2. Kl. 5. Schulj. 29 Kinder 3. Kl. 4. Schulj. 30 Kinder 4. Kl. 3. Schulj. 30 Kinder 2. Kl. 2. Schulj. 33 Kinder 1. Kl. 1. Schulj. 31 Kinder“

(Hier bricht die Chronik ab.)

Eine kurze Zusammenfassung wurde nach 1945 wieder eingetragen (Detlev Lexow). Darin heißt es:

„Am 1. Oktober 1934 betrug die Schülerzahl 205. Am 1. Oktober 1935 genehmigte die Regierung die Einrichtung einer 4. Planstelle.

Die Kinderzahl am 1. April 1936 betrug 189.“ Annett Böhm

Klassenlehrerin Frau Usadell, ca. 1930/31

Hauptlehrer Otto Arns, ca. 1935/36 Fotos: privat

Klassenlehrerin Elisabeth Lemke, ca. 1933/34

Noch einmal Klassenfotos aus Privatbesitz

Die Kinder auf diesen Fotos gehören vermutlich einem Jahrgang an. Allerdings wechseln die Namen in den einzelnen Jahrgangsstufen, bekannte Namen sind dar- unter, eine Auflistung liegt vor. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wird hier auf eine Veröffentlichung verzichtet.

Es handelt sich um Aufnahmen aus den Jahren 1930/31, 1933/34 und 1935/36.

Zur Erweiterung der Schulchronik nimmt unsere Ortschronistin Annett Böhm gern weitere Klassenfotos entgegen, möglichst mit Namen der Schüler und Schülerin- nen, Jahrgang und Namen des Klassenlehrers oder der Klassenlehrerin. Red.

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Nuthetaler Mehrgenerationshaus

will mit neuer Kraft ins neue Jahr durchstarten

Neuer Vorstand des Fördervereins gab Rückblicke und Ausblicke

Es roch nach Farbe, die Holzdielung im gerade fertiggestellten Veranstaltungsraum im Nutheta- ler Mehrgenerationenhaus war frisch lackiert.

Die provisorische Baustellentür sollte der sa- nierten, ursprünglichen Schultür noch im alten Jahr weichen. Neun der zehn im Jahr 2008 be- auftragten Handwerksbetriebe seien Nuthetaler Firmen gewesen. Der eigene Schulbesuch vor vielen Jahren bilde eine ganz eigene Bindung zu diesem Haus, weshalb manche Leistung ge- spendet worden sei. Mit 1800 freiwilligen Stun- den unterstützten 19 Helfer, vorwiegend Senio- ren, die Fachleute bei der Sanierung der denk- malgeschützten alten Schule in der Bergholzer

Schlüterstraße. Die freiwillige gemeinsame Ar- beit verbindet, eine regelrechte Gemeinschaft habe sich gebildet, erklärt der koordinierende Bauleiter und Vorstandsmitglied des Förderver- eins „Begegnungshaus der Generationen Nu- thetal e.V.“, Wilfried Jahnke. Nach einem vor- liegenden Farbgutachten wird die originale Farbgestaltung von 1894 nachvollzogen. Das Treppenhaus des Gebäudes ist in hellem Blau denkmalgerecht fast fertig saniert und wird durch Wandleuchten erhellt, die einheimische Künstler hergestellt haben. Im neuen Kreativ- und Bastelraum des Kinder- und Jugendklubs

„Die Brücke e.V.“ wurden zum Adventsmarkt Lebkuchenhäuser gebaut. Gute Nachrichten ka- men im Dezember im Nuthetaler Mehrgenera- tionenhaus herüber.

Für den Fortgang der Arbeiten hofft man auf den 300.000 Euro-Fördertopf des Landkreises Potsdam-Mittelmark, der im Dezember für Mehrgenerationshäuser aufgelegt worden ist.

75.000 Euro sollen beantragt werden. Sollten diese Gelder fließen, scheint eine gleichhohe Kofinanzierung durch die Kommune sicher. Mit diesen 150.000 Euro könne im Haus „ein erheb- liches Programm abgearbeitet werden“. Priori- tät haben Sicherheits- und Brandschutzaufla- gen, das Treppenhaus werde fertiggestellt und dann sei die Isolierung der Kelleraußenwand wichtig. Im Obergeschoss sind später Teeküche, Toilette und zwei weitere Räume für den Ju- gendklub vorgesehen. „Viele Leistungen müs- sen vergeben werden. Aber wir werden sie im- mer durch eigene Leistungen ergänzen“ betont Jahnke.

Nach bekanntgewordener Kritik an inhaltlicher Arbeit und Mittelabrechnung im Förderverein heißt es nun von der neuen Vereinsvorsitzenden Dr. Elvira Schmidt: „Alles, was zur Nichtentlas- tung des Vorstandes geführt hatte, konnte nicht bestätigt werden. Das ist unsere Botschaft.“ Ne- ben Belanglosigkeiten sei damit fast „alles in Ordnung“. 20.000 Euro der Gemeinde Nuthetal und 5.000 Euro aus dem Säckel des Denkmal- schutzes vom Landkreis seien 2008 verbaut worden, weitere 17.000 Euro an Eigenleistun- gen können hinzugerechnet werden. Die kom- missarische Leiterin Rotraut Rothe räumte ein, dass die Kritik an der inhaltlichen Arbeit be- rechtigt gewesen sei, „aber ein Aufbau braucht Anlaufzeit!“ Nach erneuter Ausschreibung und im Dezember erfolgten Personalgesprächen wird wohl im Februar die Leitung des Hauses wieder in feste Hände gelegt werden können.

Im Januar werden zwei Nähkurse starten, Hand- arbeiten für Kinder sei im Programm. Parteien, Vereine, Chor und Fraktionen nutzen die Räu- me bereits für ihre Beratungen. Ein Treffen ehe- maliger Schüler sei geplant. Zu Diskussionsrun- den um Politik und Wirtschaft soll eingeladen

werden. Wegen des Erfolges solle der vom Hau- se unterstützte Adventsmarkt 2009 wiederholt werden. Seniorenbeirat, Akademie 2. Lebens- hälfte, Förderverein Groß & Klein, Jugendklub, Jugendparlament seien „Säulen“, mit denen die gemeinsame Arbeit funktioniere. „Wir sind in alle Richtungen offen“ ruft Rothe zu weiterer Mitwirkung auf. Werner Wienert fasst es zu- sammen: „Wir wollen, dass Generationen er- füllter miteinander leben.“ Ein Blick auf die Homepage oder ein Besuch vor Ort lohnt sich.

Interessenten wird gern Einblick gegeben. Den Bedarf habe man während des Adventsmarktes festgestellt. Das Haus war ständig gut besucht.

Die alte Schule war bis 1969 in Betrieb, wurde anschließend zur wohnlichen Nutzung umge- baut. Seit 1986 steht das Haus unter Denkmal- schutz. 1998 zog trotz des baulich schwierigen Zustandes der Jugendklub ein. Im Oktober 2006 gründete sich der Förderverein „Begegnungs- haus der Generationen Nuthetal e.V.“, um das Haus zu sanieren und einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Im März 2008 bestätigte das Bun- desfamilienministerium die Aufnahme des Nu- thetaler Projektes Begegnungshaus der Genera- tionen in das Förderprogramm Mehrgeneratio- nenhäuser. Nun wird kontinuierlich um das Fortschreiten der Sanierung und Nutzung ge-

rungen. Ute Kaupke

Info www.mehrgenerationenhaus-nuthetal.de, Telefon 033200-55642

Der Vorstand. Von links: Uwe Steffen, Wilfried Jahnke, Dr. Elvira Schmidt (Vorsitzende), Gerhard Kruspe, Dr.

Edelgard Sachs, Werner Wienert Foto: U. Kaupke

Das 1894 errichtete Schulhaus, das mit Kirche und ehe- maligem Dorfkrug das denkmalgeschützte Ensemble bil- det. Historische Aufnahme von Detlev Lexow

Kaum zu glauben:

Bei Herbert Schmidt kann man mit „deutsch-deutschem Trabisprit“ anstoßen. Natürlich nur, wenn man hinterher nicht Auto fahren will.

Edelkarossen – aufgebaut und liebevoll gepflegt vom Meister und seinen Söhnen, die in seine Fußstapfen tre-

ten. Fotos: Haenel

Herbert (Propeller-)Schmidt wurde 75.

„Der Nuthe-Bote“ besuchte ihn in seinem Oldtimer-Museum in der Bergholzer Schlüterstraße und stieß mit ihm auf sein Wohl an.

Für unsere Märzausgabe haben wir in der Chronik des MC Oldtimer geblättert, um unseren Lesern etwas über Herbert Schmidts Leidenschaft für alte Fahrzeu- ge und ihre Wiederherstellung zu erzäh-

len. Red.

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Weihnachtsrückblicke im Februar …

… da stöhnen die Redaktionsmitglieder! Aber durch unsere lange Vorlaufzeit schafften wir die Berichte über die Weihnachtsfeiern der Rentner nicht für die Januarausgabe. Und es ist ja noch Winter, da kann man sich gern noch an gemütli- che Stunden erinnern. Und davon sollen Sie heute ein paar Eindrücke vermittelt bekommen.

Am 13. Dezember hatte wieder die Ortsgruppe der Volkssolidarität die Rentner von Bergholz- Rehbrückein den großen Saal der Kita „Anne Frank“ eingeladen und diese waren auch zahl- reich erschienen. Die traditionell durchgeführte Feier ist jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt der Älteren und Alten. Man kann dort Bekannte treffen, die man im Laufe des Jahres nicht so oft sieht.

Die bewährte Gruppe von Volkshelferinnen sorgte sich um die Gäste, versorgte sie mit Kaf- fee und Kuchen und mit einem netten Geschenk für jeden.

Ein musikalisches Programm, gestaltet von der Chorgemeinschaft Potsdam-Rehbrücke, den Tanzmäusen der Gastgeber-Kita und einer Blä- sergruppe gab der Veranstaltung einen schönen kulturellen Rahmen.

Als kleine Bemerkung: Das Programm der Blä- ser (mit eingestreuten Geschichten) war ein bisschen zu lang, wohl auch länger als verabre- det. Dadurch kamen die Gespräche der Gäste

etwas zu kurz. Und die sind ja ein wichtiger Teil dieser Weihnachtsfeiern.

In Nudow(Bilder siehe Nebenseite) war wieder der Gasthof Stoof Ort der Rentnerweihnachts- feier. Man hatte den Eindruck, dass sich die Reihen etwas gelichtet haben seit dem vorigen Jahr. Aber man muss immer mit Unpässlichkei- ten rechnen, vor allem, weil viele Menschen zu dieser Zeit stark erkältet waren.

Nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Ha- rald Schmidt-Urbich konnte man den neuesten Dorfklatsch übern Gartenzaun von Else und Lotte erleben, den Michaela Stetterund Petra Raupachzum Vergnügen der Gäste zum Besten gaben. Die hatten sich inzwischen an den köstli- chen selbstgebackenen Torten und Kuchen der Dorffrauen gelabt.

In Nudow ist es Sitte, etwas länger zusammen- zubleiben und noch ein warmes Abendbrot aus der Küche von Gastwirt Stoof einzunehmen. Je- des Jahr denkt man sich dort etwas Leckeres aus.

Der Nuthe-Bote hat es nicht mehr miterlebt, denn er musste sehen, wie er von Nudow wieder

nach Rehbrücke kommt. el

In der Mitte Edeltraud Handke, die im Januar ihren 95. Geburtstag feierte. Sie ist die äl- teste Bürgerin von Bergholz-Rehbrücke

Sie sorgten dafür, dass es wieder ein schöne Feier wurde: Die Helferinnen der VS mit ihrem Vorsitzenden Hans-Joachim Christ Fotos: E.Haenel Bekannte Gesichter aus Bergholz und Rehbrücke

Der jüngste Tanzmäuserich traute sich noch nicht so richtig…

Beim Weihnachtslieder Singen

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Ein großes Dankeschön an alle Akteure und Helfer der Weihnachtsveranstaltung der Akade- mie „2. Lebenshälfte“ Kontaktstelle Nuthetal.

Unsere Weihnachtsveranstaltung wäre ohne die Hilfe und die Beiträge vieler Teilnehmer nicht so schön geworden. Vielen Dank für Ihre Bei- träge für das Programm, die mitgebrachten Köstlichkeiten, Ihre Hilfe bei den Vorbereitun- gen und Nachbereitungen sowie die schönen Dekorationen, u.a. der Weihnachtsbaum von Fa- milie Petzold. Vielen Dank auch an die Gemein- de Nuthetal für die Nutzung der Räumlichkei- ten. Ein besonderes Dankeschön gilt dem Aktiv- beirat Nuthetal, mit dem zusammen die Weih- nachtsveranstaltung geplant und organisiert wurde. Namentlich gehören zum Aktivbeirat:

Rotraut Rothe, Renate Schran, Gisela von Schmiterlöw, Karlheinz Leder, Dr. Dietrich Zach, Egon Mücke und Dr. Edelgard und Dr.

Jürgen Sachs. Ich wünsche allen Teilnehmerin- nen und Teilnehmern ein glückliches neues Jahr! Bleiben Sie weiterhin so engagiert!

„Jung und Alt treffen sich im Advent“

Die Veranstaltung „Jung und Alt treffen sich im Advent“ am Freitag, dem 5. Dezember war eben- falls sehr schön. Ver- schiedene Generationen, u.a. die Hortkinder von Frau Kastner, gestalteten mit literarischen und mu- sikalischen Beiträgen ein unterhaltsames Pro- gramm. Die Veranstal- tung fand in Kooperation

mit dem Seniorenbeirat Nuthetal und dem För- derverein „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal e.V.“ statt. Moderiert wurde sie von Rotraut Rothe. Anne-Kathrin Herrmann

An den Tafeln hatten sich festlich gekleidete Gäste versammelt Blick in den Saal des Nudower Gasthauses Stoof

Else und Lotte tauschen Dorfneuigkeiten aus Fotos: E. Haenel Else und Lotte mit unserer Elfriede Bittner und Harald Schmidt-Urbich

Weihnachtsveranstaltung

Weihnachtsfeier für Philippsthaler Rentner

Der im November neu gewählte Ortsbeirat lud alle Rentner des Ortes am Donnerstag, dem 11.

Dezember 2008 zur bereits traditionellen Weih- nachtsfeier ein. Helmut Fiebig, Axel Westheide und Bernd Alois Tennhagensind diejenigen, die im November von den Philippsthalern in den neuen Ortsbeirat gewählt wurden und nun die Geschicke Philippsthals in die Hand nehmen wollen.

So bildete die Rentnerweihnachtsfeier eine gute Gelegenheit, sich bei den Ältesten des Ortes vorzustellen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Bei selbst gebackenem Kuchen fiel das natürlich auch nicht schwer.

Aber unsere Rentner hatten auch mal wieder die Gelegenheit, gemeinsam zu reden und viele Neuigkeiten auszutauschen. Besonders in der Winterzeit sieht man sich nur selten, da es früh

dunkel wird und auch das Wetter oftmals nicht zu Spaziergängen und zufälligen Treffen einlädt.

Ein rundum schöner Nachmittag, den die drei Herren des Ortbeirates mit Witz, Charme und Humor sowie kleinen Weihnachtsgedichten auf- lockerten. Herzlichen Dank an Urselund Peter Dordel, dass sie nach wie vor die Räumlichkeit für diese so wichtige Feier zur Verfügung stellen.

H.L.

Auf der Weihnachtsveranstaltung der Akademie 2. Lebenshälfte Renate Schran durch das Programm, in dem auch Absolventen der Sprachkurse Grüße in Spanisch, Englisch

und Italienisch vortrugen Foto: Herrmann

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Lebendiger Adventskalender

Seit einigen Jahren gibt es in der Kirchenge- meinde Saarmund den lebendigen Advent – ei- nen Adventskalender der besonderen Art. Dazu

werden an jedem Adventsabend Fenster ge- schmückt. Man trifft sich vor diesen Adventska- lenderfenstern und gemeinsam werden Ge- schichten erzählt, Gedichte vorgetragen und Lieder gesungen. Jeden Abend findet dieses Adventstreffen vor einem anderen Haus statt.

In der vergangenen Adventszeit lud Familie Fie- bigam 2. Dezember 2008 vor ihrem Haus ein, das zweite Adventskalendertürchen des lebendi- gen Adventskalenders zu öffnen. Familie Fiebig hatte eine Adventsgeschichte aus der Bibel ver- lesen, gemeinsam wurden Gedichte vorgetragen und Lieder gesungen. Zum Aufwärmen gab es Tee und Glühwein.

So hielt der lebendige Advent auch Einzug in Philippsthal. Die rege Beteiligung der Philipps- thaler zeigte, dass diese Art, den Advent zu erle- ben, etwas ganz besonderes ist und vielen Freu- de bereitet hat.

Ich nannte es: Unser Nikolauskonzert Am Nikolauswochenende hatten wir Besuch

aus Kiew. Das Streichertrio der Kiever Kam- merakademie war am Sonntag, dem 7. Dezem- ber 2008 in unserer Kirche zu Gast und wir konnten Werke u.a. von Joseph Haydn, Wolf- gang Stockmeier, Wil- helm Friedemann Bach und Ortwin Bennig- hoff hören.

Die Kiewer Kammer- akademie wurde 2001 in Kiew gegründet.

Seit dieser Zeit ist Prof. Ortwin Benning- hoff Chefdirigent die- ses Ensembles. Hier finden sich Streicher der besten Orchester aus Kiew zusammen.

Für uns war es ein be- sonderes Erlebnis, Mi- hail Nowik und Anton Olandarov mit ihren Violinen und Oleksandr Lagoshamit der Viola zuzuhören. Kultur- und Kunstgenuß am Nikolauswochenende.

Weihnachtsträume - Weihnachtswünsche – wer hat sie nicht, ganz besonders in der Adventszeit. Die fröh- lichen Kids luden auch 2008 wieder zu ihrem alljährlichen Weih- nachtsprogramm in die Kirche ein. Am 20. De- zember 2008 trafen sich um 14.30 Uhr vie- le Philippsthaler, Gäste des Ortes und natürlich

die Kinder in der Kirche. Aber was war das?

Mitten im Gang lag unsere Weihnachtsmaus Hulda, eingekuschelt in einer molligen De- cke, und träumte von süß klingenden

Weihnachts- g l o c k e n . Zum Glück hatte es die- ses Mal der Musikolaus g e s c h a f f t , vorbeizukom- men und der warf unsere Hulda aus ihrer Kuscheldecke. Naja, das geht ja schließlich auch nicht, schlafen und träumen, während alle anderen auf weih- nachtliche Geschichten und weihnachtliche

Musik warteten.

Warum aber war der Musikolaus plötzlich auch da, wo er doch in den vergangenen Jahren nicht die Zeit hatte vorbeizuschauen, weil er stets dem Weihnachtsmann bei den Vorbereitungen helfen musste? Er ließ es sich dieses Mal nicht nehmen, dem kleinen Jubiläum der fröhlichen Kids beizuwohnen.

Seit zehn Jahren Freude durch Musik und am Spenden Vor zehn Jahren kam spontan die Idee, die Rent- nerweihnachtsfeier des Ortes etwas aufzupep- pen und so sprach ich einige Kinder des Ortes und Freundinnen meiner Tochter an, ob sie nicht Lust hätten, mit Akkordeon, Gedichten und Ge- sang den Rentnern des Ortes in der Adventszeit ein weihnachtliches Programm zu schenken.

Und so hieß es erstmals vor zehn Jahren:

Einmal im Jahr kommt der Musikolaus und bringt viel Freude in jedes Haus!

Da wird gesungen, getanzt und gelacht, weil die Musik alle fröhlich macht!

Das war zunächst einmalig, aber als in unserer Kirche größere Sanierungsarbeiten am Dach

notwendig waren und dafür Geld gesammelt wurde, trugen auch die Kinder ihren Beitrag dazu bei und führten ein Programm in der Kirche auf. Der Erlös, der am Ausgang gespendet wurde, wurde für die Sanierungsar- beiten in der Kir- che zur Verfügung gestellt. Das war im Jahre 2000. Seither wurde in fast jedem Jahr ein Programm von Kindern des Ortes und deren Freunden (es kamen immer wieder welche hinzu, einige beteiligten sich auch nicht mehr) einstudiert, in manchen Jah- ren sogar zwei, denn auch die Rentner des Or- tes sollten ein Programm bei Ihrer Weihnachts- feier haben. Der Erlös, der in der Kirche einge- nommen wurde, wurde nicht immer für die Kir-

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D D o o o r rr f ff g g g e e e s ss c cc h h h i ii c cc h h h t tt e e e n n n a a a u u u s ss P P P h h h i ii l ll i ii p p p p p p s ss t tt h h h a a a l ll

Advents- und Weihnachtsnachlese aus Philippsthal

Heidi Leser berichtet

... 2005

So fing es 1998 mit den fröhlichen Kids an ...

... 2001

Referenzen

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