• Keine Ergebnisse gefunden

Der Nuthe Bote Jg. 22 Heft 6

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Der Nuthe Bote Jg. 22 Heft 6"

Copied!
28
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

3. Seifenkistenrennen in Bergholz Geburtstage 4 Leserpost Kommunale Angelegenheiten

Geschichtsseiten Friederisiko

Kinder 4 Jugend 4 Sport Tipps und Termine

22. Jahrgang Juni 2012 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Herzlichen Glückwunsch zu zwei 5. Plätzen!

Hansi Pharao konzipierte und baute die „Nuthe-Boten-Seifenkiste“, mit der Fabian vom Lehn und er in den jeweiligen Wer-

tungen jeweils den fünften Platz errangen (siehe dazu auch Seite 2 und Seite 16). Foto: Kaupke

(2)

Die beiden Fahrer des Nuthe-Boten Foto: Haenel Foto: Benjamin Kaupke

Fotos (10): U. Kaupke

3. SEIFENKISTENRENNEN DES FÖRDERVEREINS „GROSS UND KLEIN“ IN BERGHOLZ VOLLER ERFOLG +++ 40 RENNFAHRER +++ VIER RENNKLASSEN +++ ALTER 9 BIS 67 JAHRE +++ 1 DRITTEL MÄDCHEN +++ FAHRER AUS BERGHOLZ-REHBRÜCKE - FAHLHORST – GROSSRÄSCHEN – GROßTHIEMIG – SAARMUND – TREMSDORF – WILDEN- BRUCH +++ 300 METER RENNSTRECKE +++ BESTE ZEIT 20 SEKUNDEN +++ GESCHWINDIGKEIT MAX. 23 KM/H +++ PHANTASIEVOLLE FAHRZEUGE VOM HAIFISCH BIS ZUM BIERTISCH +++ POLIZEI BLITZTE FÜR ERINNE- RUNGSFOTOS +++ MEDAILLEN-, URKUNDEN- UND POKAL- SEGEN +++ ORGANISATION HAT HERVORRAGEND GE- KLAPPT +++ 260 GRILLWÜRSTE +++ KÜHLES BIER +++

VERANSTALTER, FAHRER UND PUBLIKUM WAREN ZUFRIE- DEN +++ FORTSETZUNG 2013

(3)

Sie kennen mich als Ortschronistin von Nu- thetal. Als verantwortliche Redakteurin für die Ausgabe der Heimatzeitschrift „Der Nut- he-Bote“ werde ich Ihnen in Zukunft öfter begegnen. Nach intensiver Einarbeitung durch Frau Haenel – einige Ausgaben habe ich schon redaktionell betreut – obliegt mir nun die Aufgabe, abwechselnd mit Frau Haenel, Ihnen ein lesens- wertes Heft zu gestalten. Ich möchte an dieser Stelle Frau Haenel für das Vertrauen, dass sie in mich setzt, sehr danken.

Titelthema ist das 3. Seifenkistenrennen in Bergholz, das wieder ein Erfolg wurde. Schauen Sie sich die Fotos an und lesen Sie über Hansi Pharao’s Seifenkiste auf Seite 16.

Gedanken zur herumgeisternden nächsten Gemeindegebietsre- form stellt uns Ute Hustig, Bürgermeisterin der Gemeinde Nuthe- tal, vor (s. Artikel auf dieser Seite). Die Gemeindezuordnung an- hand von Einwohner festzumachen, ist sicher nicht sinnvoll. Es muss das ganze Umland einbezogen werden und wie Frau Hustig darlegt, die interkommunale Zusammenarbeit in den Vordergrund gerückt werden. Auch Bestrebungen die Stadt Potsdam, als Lan- deshauptstadt, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark einzuverlei- ben, sollte gründlich überlegt werden.

Zum Fall Arthur Scheunert lesen Sie die Gegendarstellung von Dr.

Roland Thimme unten auf dieser Seite.

Auch dieses Heft lebt von seiner Vielfalt. So haben wir in Nuthe-

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

tal viele Einwohner, die schon ihr 80., 90. oder 100. Wiegenfest feiern konnten, wobei die Auswahl im „Nuthe-Boten“ nicht voll- ständig ist und sein kann. Wem an dieser Stelle gratuliert (ab 60 Jahre) werden möchte, melde sich bei der Redaktion. Für diesen Personenkreis, der vielfach auch schon pflegebedürftig ist, dürfte die Nachricht über das in Bergholz-Rehbrücke nun wohl entste- hende Pflegeheim ein Lichtblick sein. Im Zuge des demografi- schen Wandels ist dies ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Im Rückblick bildet auch der 2. Handwerkermarkt, der vom Mehrge- nerationenhaus organisiert wurde, eine gute Grundlage für künfti- ge Netzwerke. Das Wirtschaftsforum Potsdam-Mittelmark lädt dazu am 14. Juni zu einer Veranstaltung für Unternehmer/innen und Existengründer/innen ein. Der Verein „Die Brücke“ e.V. und die Kindertagesstätten in Saarmund und Bergholz-Rehbrücke be- richten von ihren Unternehmungen. Neues aus Nudows Kirche ist auf den Geschichtsseiten und auf der Kirchenseite auch zu erfah- ren. Im Friedrich-Jahr berichten wir natürlich auch über die Aus- stellung „Friederisiko“ im Neuen Palais und geben Ihnen weitere Tipps zu Veranstaltungen über den Großen Friedrich. Empfehlens- wert ist auf jeden Fall das Buch von Jens Bisky (siehe Rezension, S. 9). Herr Lutz Gagsch gibt uns mit seinen Fotos Einblicke in Ge- schehnisse außerhalb Nuthetals. Da ist das Thema „Beelitzer Spargel“ ebenso vertreten, wie die Tage der Offenen Tür auf der Landtagsbaustelle in Potsdam und auf dem Großflughafen „Willy Brandt“ in Berlin-Schönefeld, der ja nun nicht fristgerecht in Be- trieb geht. Außerdem gibt es jede Menge Tipps und Termine. Neu sind Veranstaltungen des Naturkundemuseums.

Lassen Sie sich überraschen. Bis zur nächsten Ausgabe verbleibe

ich Ihre

Annett Böhm

„In „Der Nuthe-Bote“ Ausgabe Mai 2012 ist auf Seite 3 ein Beitrag unter der Überschrift:

‚Liebe Leserinnen, liebe Leser’ der verantwort- lichen Redakteurin Erika Haenel enthalten mit unrichtigen Behauptungen, die ich wie folgt, richtigstelle:

Unrichtig ist die Behauptung Frau Haenels:

‚Thimme behauptet in der Arbeit, dass es im

Rahmen der Versuche (Scheunerts) auch Todes- fälle gegeben hätte, bleibt den konkreten Beweis aber schuldig, spricht von ‚Verbrechen gegen die Menschlichkeit.’

Richtig ist: Die Behauptung Frau Haenels, dass es ‚im Rahmen der Versuche auch Todesfälle ge- geben hätte’,ist von mir in der Zeitschrift für

Geschichtswissenschaft, Nr.1. 2012, S. 5ff., nicht gemacht worden.

In diesem Zusammenhang habe (ich red.) aus- drücklich darauf hingewiesen, dass Fritz Selb- mann die Vorgänge im Zuchthaus Waldheim dramatisiert haben könnte, S. 23, Anm. 115.

Dr. Roland Thimme

Gegendarstellung entsprechend der Vorschrift § 12 LPG (für Brandenburg, ansonsten § 11) zum Bericht von Erika Haenel im NB Mai 2012 Seite 3

Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,

in den letzten Wochen bin ich oft – auf Grund von Veranstaltungen und verschiedenster Pres- seartikel – zum Thema Gemeindegebietsreform angesprochen worden, was denn aus Nuthetal wird.

Der Landtag hat hierzu eine Enquete- Kommis- sion eingesetzt, deren Aufgabe darin besteht, die Aufgabenzuordnungen, die Strukturen u.a.

zu überprüfen und Vorschläge für den Landtag zu erarbeiten. Diese Kommission arbeitet noch, ein Endergebnis soll erst im nächsten Jahr vor- liegen.

Insofern kann ich Ihnen auch noch nicht sagen, was letztendlich der Landtag beschließen wird.

Nach Aussagen von Mitgliedern aus dieser Kommission gibt es noch keine konkreten Er- gebnisse, wie es im Land Brandenburg diesbe- züglich weiter gehen soll.

Unsere Gemeinde war besonders in den Fokus geraten, weil hier Veranstaltungen zu diesem

Thema stattfanden und die SPD mit ihrem Dis- kussionspapier mit der Zahl von mindestens 12.000 Einwohnern, die eine Kommune haben soll, in die Öffentlichkeit ging.

Diese Zahl werden wir nicht erreichen. Auch wenn manche meinen, wir könnten doch zusätz- liche Bauflächen ausweisen. Dies würde bedeu- ten, wir müssten ein neues „Kirchsteigfeld“ mit großem 4- bis 5-geschossigem Wohnungsbau errichten, denn ein Anstieg von über 3000 Ein- wohner durch „normalen“ Reihenhausbau ist nicht zu erreichen. Und es würde auch der Lan- desentwicklungsplanung sowie dem Gedanken der Nachhaltigkeit widersprechen.

Unstrittig ist, dass angesichts des demografi- schen Wandels der gesamten Gesellschaft über Standards und neue Aufbau- und Ablaufstruktu- ren aller Verwaltungsebenen (damit meine ich auch die Bundes-, Landes- und Kreisebene) nachgedacht werden muss. Es gilt hier Überle-

gungen anzustellen, wie man Effizienz des Ver- waltungshandelns mit Bürgernähe verbinden kann. Nur die einfache Festlegung von Einwoh- nergrenzen ist nach meiner Meinung nicht die Lösung.

In den nächsten Jahren wird die interkommuna- le Zusammenarbeit immer mehr an Bedeutung gewinnen. Über den eigenen Ortsteil oder die Gemeindegrenze hinweg zu denken, um ge- meinsam Lösungsmöglichkeiten für die anste- henden Aufgaben und Probleme zu finden; auch das eine oder andere in den Verwaltungsstruktu- ren interkommunal aufzubrechen – das ist eine Herausforderung sowohl für die Verwaltungen, den politischen Raum sowie für die Bürger.

Ich werde Sie weiter über die aktuelle interkom- munale Zusammenarbeit und das Thema infor- mieren.

Ihre Bürgermeisterin Ute Hustig

(4)

Termine für das Jahr 2012

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Impressum

Herausgeber: Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion: Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Erika Haenel, Ute Kaupke, Karin Kluge, Käthe Liebers, Adolf Sprick Verantwortlich: Erika Haenel, Stellvertreter: Annett Böhm Verantwortlich für diese Ausgabe: Annett Böhm Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de

E-Mail: nuthebote@t-online.de

Konto: Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59, E-Mail: erikahaenel@yahoo.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b Layout: Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck: Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,

E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise: Einzelheft 1,30 EUR bis 3,50 EUR,

Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren Kündigungsfrist des Jahresabonnements: 2 Monate vor Ablauf

Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genau- er Quellenangabe. In si g nierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfas- sers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck.

Bei zugesendeten Beiträgen behalten wir uns Kürzungen und redaktionelle Änderun- gen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto.

Eine Haftung ist ausgeschlossen!

Tag Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort

Sa. 02.06.12 14-18 Uhr Kinder- & Sommerfest Festplatz Nudow Nudow

Sa. 02.06.12 14-19 Uhr Beachvolleyballturnier Sportplatz B.-Rehbrücke

„Die Brücke“ e.V.

Mai/Juni Präsentation Zeitensprünge Aula der GS „Otto Nagel“

2012 Andersenweg 43

Bergholz-Rehbrücke Sa. 09.06.12 15.00 Uhr Philippsthaler Sommerfest auf dem Dorfplatz Sa. 09.06.12 17-19 Uhr Präsentation Zeitensprünge Gemeinderaum in Fahlhorster Kirche Sa. 09.06.12 12.00 Uhr Kanu-Mehrkampf KCR e.V. am Wehr auf der Nuthe

und am Bootshaus Richard-Kuckuck-Str. 84 Bergh.-Rehbrücke So. 10.06.12 15.00 Uhr Tag der off. Tür Bootshaus am Ende

des KCR e.V. der Richard-Kuckuck-Str.

Do. 14.06.12 17-20 Uhr Netzwerk, Verein oder MGH, Schlüterstr. 46 Stammtisch

Fr. 15.06.12 17-19 Uhr Projekt Topfgucker MGH, Schlüterstr. 46 (ayurvedische Ernährung)

Sa. 16.06.12 9:00 Uhr Eröffnung Panoramweg ASA-Allee/Panoramaweg

Sa. 16.06.12 Dorffest Fahlhorst

Sa. 07.07.12 Dorffest Tremsdorf

So. 05.08. 12 15.00 Uhr Eröffnung 9. Bilderausst. Nudow Kron- und

„Lebensstufen“ Dorfkirche Sa. 08.09.12 15.00 Uhr Herbstfest Traditionsverein

Festplatz B.-Rehbrücke Fr. 14.09.12 Vernissage der Kunstkurse Artur-Scheunert-Allee

von Brücke e.V. Ecke Weerthstraße im Atelier EigenArt Bergholz-Rehbrücke Sigrun Antonietti

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthe- tal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte:

Tel. 033200 – 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

112. Deutscher Wandertag – Nuthetal ist dabei

„Zu den ersten Dingen, die ein Mensch erlernt, gehört das Laufen. Sich selbst fortzubewegen wird ein Drang …“, sind die Worte von Matthias Platzek. Brandenburg verfügt über 2000 Kilometer ausgeschilderte Wan- derwege. Sie zu erwandern fördert die Gesundheit. Auch Nuthetal bietet seine Natur den Menschen an, sie kennenzulernen und sich an Fauna und Flora zu erfreuen.

17. Juni Flugplatzwanderung Saarmund 18. Juni Botanische Wanderung

19. Juni Kirchen, Küster, Kolonisten, Kirchen in Phillipsthal, Nudow, Fahlhorst, Saarmund

21. Juni Ravensbergwanderung, Waldhaus / Falkenhof 23. Juni Flugplatzwanderung

22./23. JuniKremserfahrt durch Nuthetal mit Fahrtouristik Kohlschmidt 16. Juni Eröffnung des Natur- und Kunstpfades am Panoramaweg mit

Wildkräuterverkostung

In diesem Jahr ist der Kunst- und Naturpfad am Panoramaweg in Berg- holz-Rehbrücke ein Projekt von 61 Schülern der 6. Klassen der Otto-Na- gel-Schule. 18 Bäume, 11 Sträucher und 32 Pflanzen werden von ihnen betreut, beobachtet und ihre Entwicklung protokollarisch festgehalten.

Die Schüler erkunden ihre Bedeutung für den Menschen, zeichnen ihre Pflanzen auf Schildern und kennzeichnen damit ihre Projekte. Die Eröff- nung und Vorstellung beginnt um 9 Uhr – Arthur-Scheunert-Allee – Ein- gang Panoramaweg.

Bedauerlicherweise maßen sich immer wieder Bürger an, den Panorama- weg mit ihren Gartenabfällen zu verunreinigen (die Flächen sind Privatei- gentum!). Hundebesitzer muten trotz Hundetoilette den Bürgern, die den Panoramaweg pflegen und Schülern, die ihre Pflanzen betreuen, zu, dass der Weg mit Hundekot verdreckt ist. Stellen Sie sich vor, ihr Garten wird mit Abfällen und Kot verunreinigt!

Die Programmhefte zum 112. Deutschen Wandertag erhalten Sie zu nähe- rer Information noch im Service-Center der Gemeinde Nuthetal, Arthur- Scheunert-Allee 103. Annerose Hamisch-Fischer

Der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (Doppelheft Juli/August) ist der 11. Juni 2012. Bitte beachten Sie dies für die Meldung von Terminen und Beiträgen. Verspätet eingehen- de Beiträge können nicht mehr berücksichtigt werden. Vielen

Dank! Die Redaktion

„Netzwerk, Verein oder Stammtisch? – Gemeinsam sind wir stark!“

Das Wirtschaftsforum PM lädt Unternehmer/innen und Existenzgründer/

innen herzlich zum nächsten Treffpunkt Wirtschaft PM ein.

Termin: 14. Juni 2012 von 17 bis 20 Uhr Ort: Mehrgenerationenhaus, Nuthetal

Schlüterstraße 46, 14558 Nuthetal

Es erwarten Sie ein Impulsvortrag zum Thema „Förderung von Erweite- rungsinvestitionen in KMU“ von Frau Matthes, Investitionsbank des Lan- des Brandenburg, sowie eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von Ge- werbevereinen und Netzwerken, die über ihre Erfahrungen berichten.

Anschließend laden wir Sie zu Gesprächen in ungezwungener Atmosphä- re mit wirtschaftsfördernden Einrichtungen (Landkreis PM, TGZ, LASA, ILB, etc.) und anderen Unternehmern/innen und Existenzgründern/innen ein.

Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei Caroline Frenzel (Technologie- und Gründerzentrum TGZ Bad Belzig), Tel.: 033841 65390, Fax: 033841 65403, E-Mail: caroline.frenzel@tgz-belzig.de

(5)

...die Spezialisten für Glas, Bau, Sanitär, Büro, Fußböden, Aufgänge, Teppiche

und Polstermöbel

Beelitzer Str. 29 ·14552 Nuthetal, OT Saarmund Tel. (033200) 857 68

Tel./Fax (033200) 813 34

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag 8.00–18.00 Uhr

Samstag 8.00–12.00 Uhr

Sonn- und Feiertag 9.00–11.00 Uhr Bergholz-Rehbrücke,

Arthur-Scheunert-Allee 134, 14558 Nuthetal Telefon 033200 /83519

Gsämtliche Bauverglasung GKunststoffenster und -türen GGanzglasanlagen u. -duschen GBleiverglasung / Glasmalerei GSandstrahlarbeiten auf Glas GBilderrahmungen

GSpiegel

Saarmund Tel. 033200/85567 Weinbergstraße 7 Funk: 0172/3232818 14558 Nuthetal www.glaserei-engelmann.de

GLASEREI Engelmann

Bau-Design Service

Krankenpflegebedarf

Rollstühle, Gehhilfen, Pflegebetten u.v.m.

BERATUNG · VERKAUF · SERVICE

Inhaber: Detlef Hube Bürozeiten:

Mo–Do 8.30 –16.30, Fr. 8.30 –13.30 Uhr Tel. 03 32 00 - 50 80 00 Fax 03 32 00 - 50 80 08 Arthur-Scheunert-Allee 128A

14558 Nuthetal Bergholz-Rehb rücke,

Ar th ur-S ch eu nert -Al lee 128 a 14558 Nu thetal Tel 033200 / 550 95 Fax 033200 / 550 96 geöf fn et M on tag bi s Freit ag 9-18 Uh r, Samst ag 9-12 Uhr

Zugelassen für alle Kassen Sehtest für Führerschein

L L ö ö w w e e - - O O p p t t i i k k

B B r r i i l l l l e e n n u u n n d d Ko K o n n t t a a k k t t l l i i n n s s e e n n I I n n h h . . M M i i c c h h a a e e l l L L ö ö w w e e

• Planung • Montage • Service

• Solaranlagen und Wärmepumpen

• Komplette Wasseraufbereitungsanlagen

• Bäder nach Maß

HEIKO SPYTH

Heizung • Sanitär • Gastechnik

HS

14558 Nuthetal, OT Bergholz-Rehbrücke ·Am Nuthetal 31 Tel.: 033200/8 52 80 ·Fax: 033200/8 39 09

Redaktions- und Anzeigenschluss für die Doppel-Ausgabe Juli/August:

M

M o o ., . , 1 1 1 1 . . J J u u n n i i 2 2 0 0 1 1 2 2

Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktionssitzung um 18.30 Uhr.

Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeit willkommen.

Vorheriger Anruf (033200-85559) bei Erika Haenel erbeten.

(6)

Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 2.6. Horst Huth zum 89., am 4.6. Werner Krüger zum 88., am 8.6. Charlotte Hopperdietzel zum 90., am 13.6. Helga Richter zum 84., am 22.6. Hans Becker zum 76., am 24.6. Katharina Bickerich zum 97., am 25.6. Mechthild Schmidt zum 76., am 29.6. Waltraud Henschel zum 81. und am 30.6. Hans-Werner Liers zum 91. Geburts- tag

Geburtstage

Martina Fischer geborene Scheunert – eine 100jährige erinnert sich…

… und „Der Nuthe-Bote“ gratuliert seiner langjährigen Leserin zum Geburtstag

langt, als meine Eltern 1938 das Schloss Klein- Plasten (Mecklenburg) mit Ländereien als zu- künftigen Alterssitz kauften und mir die Auf- sicht anvertrauten.

Aus privaten Überlegungen ging ich aber wie- der zurück nach Glaubitten

Dort lernte ich meinen späteren Mann, Günther Fischer kennen, der als Oberinspektor auch auf diesem Gut angestellt war. Im Jahr 1940 heira- teten wir.

Trotz des andauernden Krieges, von dem wir in Westpreußen nichts merkten, war es dort eine glückliche und erlebnisreiche Zeit. Diese sollte durch die Flucht 1945 ein jähes Ende finden.

Mit zwei kleinen Kindern an der Hand, schwan- ger mit dem dritten Kind, verließ ich mit dem Zug Westpreußen und sah es auch nie wieder.

Mein Mann übernahm als Landwirt nach dem Krieg nun die Bewirtschaftung der Ländereien, des Waldes, des Sees und der Gärtnerei in Klein-Plasten.

Im Schloss, voll gestopft mit Flüchtlingen, be- schränkten wir uns auf eine 4-Zimmer-Woh- nung und versuchten einen Neuanfang. Jahre sehr harter Arbeit ließen keinen Raum für ein beschauliches Leben, denn neben der Versor- gung der Kinder musste ich mich auch um die Verköstigung der Feld- und Gartenarbeiter kümmern und um die Fütterung der Tiere im Stall.

Nach dem Tode meines Vaters 1957 beschloss meine Mutter das Anwesen in Klein-Plasten zu verkaufen und dass wir in die große Villa in Rehbrücke umziehen sollten.

Als 1963 meine Mutter starb, der Unterhalt der Scheunert-Villa gesichert werden musste, bot sich das Institut für Ernährung an, die Villa als Gästehaus für Wissenschaftler zu nutzen.

10 Jahre lang führte ich dieses Haus. Problema- tisch war aber immer in all den Jahren die Fi- nanzierung der anstehenden Betriebskosten, denn die Einnahmen deckten nicht die Kosten.

Das war der Grund dafür 1973 das Scheunert- Haus zu verkaufen und in den Ruhestand zu ge- hen. Wir zogen in ein kleines Einfamilienhaus in den Andersenweg in Rehbrücke.

Der plötzliche Tod meines Mannes 1975 war wieder eine Zäsur in meinem Leben.

Mit einer gewissen Erleichterung trennte ich mich deshalb von meinem geliebten Garten und zog 1997 in eine schöne Wohnung mit Balkon im 3. Stock eines Neubaublocks in Rehbrücke.

Ohne große Wehmut betrachtete ich von dort aus mein mir vertrautes Rehbrücke, in dem sich inzwischen vieles verändert hatte, vor al- lem die meisten Freunde verstorben waren. Es war nun ruhig um mich, vielleicht zu ruhig und einsam.

Als der Arzt meinte, es sei nicht gut, weiterhin alleine zu wohnen, entschied ich mich dafür, mich in die Obhut meiner Tochter zu begeben.

Ich nahm eine eigene kleine Wohnung in der Seniorenresidenz in Greifswald an. Lange musste ich nicht überlegen und bin sehr froh diesen Schritt getan zu haben. Seit 2004 ist dort mein neues zu Hause.

Stolz bin ich auf drei Kinder, sieben Enkel und neun Urenkel.

Mit innerer Ruhe und voller Dankbarkeit genie- ße ich täglich mein Leben und freue mich jetzt auf ein Familienfest anläßlich meines 100.Ge-

burtstages. 쎲

Fast 100 Jahre währt meine Lebensgeschichte, denn am 12.Juni 1912 wurde ich in Dresden ge- boren.

Meine Kindheit verbrachte ich in den Großstäd- ten Dresden, Berlin und Leipzig. Aufgewachsen bin ich in einem Professorenhaushalt, dort legte man Wert auf Etikette, eine strenge, spartani- sche Erziehung war wie ein Naturgesetz.

In besonderer Erinnerung ist mir die in Berlin- Wilmersdorf erlebte Inflationszeit (1920-1923) geblieben. Sparsam verwalteter Mangel be- stimmte das Leben.

Die Atmosphäre des Institutes in Leipzig, aus dem ich meinen Vater oftmals abholte, hatte es mir angetan. Die Eltern entschieden aber, dass ich eine ländlich-hauswirtschaftliche Lehre auf- nehmen sollte, welche 1931 auf dem Gut in Re- derank (Mecklenburg) begann und 1935 enden sollte.

Das Stadtgut Coldingen bei Hannover und das Gut in Glaubitten (Ostpreußen) waren weitere Stationen meiner Ausbildung, die ich mit sehr guten Zeugnissen abschloss.

Alle meine erworbenen Kenntnisse und Fähig- keiten in der Wirtschaftsführung wurden abver-

Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V., Herausgeber des „Nuthe-Boten“, gratuliert ganz herzlich seinen Mitgliedern

der ersten Stunden vor 21 Jahren:

Katharina Bickerich am 24. Juni zum 97. Geburtstag

und

Charlotte Hopperdietzel am 8. Juni zum 90. Geburtstag.

Der Nuthe-Bote gratuliert auch allen hier nicht namentlich ge- nannten Geburtstagskindern so- wie allen Kindern zum Interna- tionalen Kindertag und den Schulabsolventen bzw. -innen zu Ihren bestandenen Abitur- und sonstigen Prüfungen.

Die Redaktion

Foto: privat

(7)

Wetta kann enttäuschen, Natur nie!

Liebe Lesa, hallo Freunde!

Ick jloobe, olle Petrus broocht ne Abmah- nung. Wata uns da jrade als Wetta im Won- nemonat serviern tut, det is wohl nüscht.

Am Sonntach is Muttatach, heute früh, ßwee Tare davor, ham wa echtet Jewächs- hausklima. Allet klebt, außa Wassa kaum Sauastoff inne Luft. Und ab übamorjen kommn uffn Punkt de Eisheiljen, und wa müssn de Handschuhe wieda rausholn. Jrü- net Weihnachten, det jeht noch, aba weißet Ostan und nu det…. is ne Szumutung.

Wia leben ja inne schnellebije Szeit. So weeß ick nich, wat Ende des Monats allet Jesprächsthemata sein würd. Szur Szeit isset der jeplante Aöffnungstermin von unsan neuen Jroßfluchhafn. Jrade inne erste Mai- tare lesick: „Größenrausch in sparsamer Zeit, erster Jumbo 747 – 8 für Lufthansa.“

Dea 40 Jahre alte Riesenvorel soll mit ne neue Technik leisa (?) sein, wenja Sprit va- brochen und kostet 320 Milljon Dollar. Ea soll von Frankfurt nach USA fliejen. Warum det? Unsa Jroßfluchhafen is wohl nich jroß genuch oda de Landebahn nich lang je- nuch??

Denn doch lieba wat Afreulichet: Innen Ro- sinenbomba im Dahlemer Alliiertenmuseum ham sich an ßeen Stelln Vöjel einjenistet und brüten da.

Ick finde ja sowieso, det die tierischen Meldungen inne Tarespresse fast alle det eenßich Afreuliche sind. Sie kenn sicha alle den alten Spruch von die neun Kat- zenlebn. Hat so een Stubentija doch een fast ßwestündijen Waschjang übalebt. Een bißken Wassa inne Lunge undn Schock, det waret.

Ainnan Se sich noch an Yvonne, de bayeri- sche Kuh, die vorn Schlachthof inne Wälda floh und dort monatelang de Fänga anne Nase rumführte? Damit wurde se weltbe- rühmt. Nu soll ihre Jeschichte vafilmt wern, sojar in 3-D. Se lebt übrijens inßwischen in Ruhe und Friedn uffn Tirola Jnadenhof.

Nich janz so jlücklich jing det Abenteua aus von een Braunbär, dea sich inne Universi- tätsstadt Boulder, Colorado, uffs Unijelände vairrt hatte. Da saßa inne höchsten Spitzen vonnen hohen Baum und traute sich nich runta. Nach ne Betäubungsspritze flocha oda sejelte mit ausjebreitete Arme und Bee- ne runta int ausjebreitete Sprungtuch dea Poleßei. Se hattn dummaweise vajessen, ihm Vakehrsuntaricht ßu jebn, nach de Aus- wilderung jerieta innen Vakehrsunfall.

Warn Se letztens im Tierpark oda Szoo?

Solltn Se dringend machen, denn et jibt jede Menge Nachwuchs. In Friedrichsfelde freut sich uff Ihrn Besuch der am 8. Mai jeborene Elefantenjunge bislang namenlos, aba 102 Kilo schwer.

Wusstn Se übrijens , det Jorillas fast so alt wern wie wir? De Affendame Fatou feiate im April ihrn 55. Jeburtstach. 1957 in West- afrika jeborn, hat een Matrose se nach Mar- seille mitjebracht. Seit 1959 lebt se im Bali- na Szoo, inßwischn mit Einßelßimma und altasjerechte Betreuung.

Üba de „Linden“ ohne Linden habick hia schon jeklatscht. Neulich fuhrick den Ku- damm hoch. Traurich, traurich, traurich! Ers- tens ham sen Teil von die Platanan vajüngt, sehn aus wie jeruppte Hühnchen.Denn sind ville von die Pflanzenschalen uff den Mittel- streifen entfernt und die, wo noch da sind,

leer. Det kannick nich vastehn bei alle Not- wendichkeit ßu sparn, det nich die paar Piepn da sind, um nen orntlichen Blumen- schmuck hinßukriejen. Und wenn schon dea Beßirk vasacht, wat iss mit die Jeschäftsin- haba und Anwohna??

Dabei jibtet seitlich am Olivaer Platz soon jutet Beispiel von Privatinitiative. Dea Land- schaftsarchitekt Christian Meyer, ßusammn mit Studenten der Landschaftsarchitektur und freiwillijen Helfan, flejen da mittn inne Jroßstatdt seit Jahren een jartenbaulichet Juwel mit jahresßeitlich wechselnda Beflan- ßung, bejinnend mit Szwiebelblühan, Sommablumen und 57! Staudensorten.

Selbst det Mülluffsammeln und -entsorjen ham se inßwischen übanehmn müssn.

Noch een Lichtblick in trübe Szeiten sind de sojenannten Guerilla- oda Piratengärtner, üba die berichtick Sie nächstet Mal.

Bis dahin tun Se wat fürt Jemüt: Szoo, Tier- park, Foersterjarten, Freundschaftsinsel und:

„Offene Järten 2012 in Potsdam, Balin und Umland“ am 9. und 10. Juni sowie im Sep- temba. Na denn, obwa uns da sehn werdn??

Wär doch nett, meent Ihr Kalle

Begräbniskultur in Bergholz-Rehbrücke – eine Erwiderung

zu: Fragen an die evangelische Kirchengemeinde Rehbrücke, D-NB 5/2012, S. 7 Lieber Herr Mücke,

unsere evangelische Kirchengemeinde ist Trä- gerin des Ortsfriedhofs und damit zuständig für alle Belange rund um Bestattung und Beiset- zung. Daher sind Beerdigungsanmeldungen in unserem Gemeindebüro in der A.-Scheunert- Allee 143 möglich, unabhängig davon, ob es sich um eine kirchliche Beerdigung mit Pfarre- rin oder Pfarrer oder eine andere Form des We- ges zur letzten Ruhe handelt. Das haben Sie im Falle Ihres Bruders ja erlebt.

Die Begräbniskultur ist in den letzten Jahren ei- nem stetigen Wandel unterworfen – wir als Kir- chengemeinde versuchen, uns neu entstandenen Anforderungen zu stellen. Aus diesem Grund ist auch die neue Fläche für eine Erdgemein- schaftsanlage für teilanonyme Bestattungen ent- standen, die ab Mai 2012 sowohl für Erd- als auch für Urnenbestattungen genutzt werden kann.

Anregungen rund um das Thema Beerdigung nehmen wir im Gemeindekirchenrat (GKR) als

Leitung der Kirchengemeinde gern in unsere Diskussion auf.

Konkret hatten Sie das Läuten der Kirchenglo- cke bei der Beisetzung Ihres Bruders schmerz- lich vermisst. Ihrer Enttäuschung haben Sie durch einen Brief an uns und in Form eines Ar- tikels in der letzten Ausgabe des Nuthe-Boten Ausdruck verliehen. Wir nehmen das Anliegen sehr ernst und haben Ihr Schreiben als Anlass genommen, über bisherige Abläufe, Absprachen und Regeln rund um eine Bestattung nachzu- denken und zu diskutieren.

Bei meinem Besuch bei Ihnen konnten wir, so glaube ich, gemeinsam viele sehr persönliche Eindrücke reflektieren und klären. Ich habe Ih- nen mein Bedauern über Ihre Enttäuschung aus- gedrückt und erklärt, dass das Glockenläuten li- turgischer Bestandteil einer christlichen Trauer- feier, also eines Gottesdienstes ist. Das heißt, es wird dann geläutet, wenn ein Gottesdienst statt- findet.

Wir haben in unserer letzten Sitzung darüber

nachgedacht, ob das in Zukunft so weitergeführt werden soll, oder ob das Läuten einer Glocke bei Wunsch auch ein Zeichen dafür sein kann, dass ein Mensch seine letzte Ruhe auf dem Dorffriedhof gefunden hat.

Nach langer Diskussion hat der Gemeindekir- chenrat folgenden Beschluss gefasst: „…auch bei nicht kirchlichen Bestattungen kann auf Wunsch der Angehörigen Glockengeläut zuge- lassen werden.“

Die schmerzliche Situation, die Sie erleben mussten, wird es künftig also nicht mehr geben.

Wichtig ist dennoch, dass die Hinterbliebenen beim Besprechen der Abläufe mit der Fried- hofsverwaltung diesen Wunsch ausdrücklich äußern.

Es wird auch weiterhin unser Interesse sein, möglichst auf die Interessen der Angehörigen einzugehen und eine würdevolle Bestattung zu ermöglichen.

Mit herzlichen Grüßen

Katharina Violet (Vorsitzende des GKR)

Leserpost

Unfall in Bergholz-Rehbrücke

„Märkische Volksstimme“, 01. 06. 1952

„In Rehbrücke verunglückte ein 13jähriges Mädchen, das einen Roller auf dem Lenker des Fahrrades mit- führte, der in das Vorderrad geriet. Das Mädchen stürzte, wurde von einem Lastkraftwagen überfahren und erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Rad- fahrer, die Verkehrspolizei mahnt: Nehmt kein sperri- ges Gepäck auf dem Fahrrad mit!“

(8)

Eine besondere Würdigung erfährt gegenwärtig der ehemalige Rehbrücker Mitbürger Karl Holtz in der Potsdamer Gedenkstätte Linden- straße.

Die in städtischer Träger- schaft befindliche Gedenk- stätte für die Opfer politi- scher Gewalt im 20. Jahrhun- dert erinnert mit der Aufar- beitung der Geschichte des Hauses auch an Menschen aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft.

Zu diesen gehört der 1932 nach Rehbrücke gezogene Karikaturist und Presse- zeichner Karl Holtz.

Eine Stalin-Karikatur in der Schweizer Satire-Zeitschrift

„Nebelspalter“ veranlasste

den sowjetischen Geheimdienst, ihn 1949 zu verhaften. Er kam zur Untersuchungshaft in die Potsdamer Lindenstraße ein sowjetisches Mili-

tärtribunal verurteilte ihn wegen „antisowjeti- scher Agitation und Propaganda“ zu 25 Jahren, die er im sowjetischen Speziallager Bautzen an- treten musste. Dieses Lager wurde kurze Zeit später an die DDR übergeben.

Im Zuchthaus Bautzen – im Volksmund „Gelbes Elend“

genannt – verbrachte Karl Holtz sieben Jahre. 1956 wur- de er begnadigt und kehrte zu- rück in sein Rehbrücker Haus.

Karl Holtz, am 16. April 1978 verstorben, ist auf dem Berg- holzer Friedhof neben seiner Frau Emma Holtz, die bereits fünf Jahre vorher verstarb, beigesetzt worden.

Text/Fotorepro:

Lutz Gagsch

Öffnungszeiten der Gedenkstätte:

Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr Eintritt: 1,50 €/ Schüler: 1,00 €

Leserpost

Radwege in Saarmund

Viele Bürger aus Saarmund und den Dörfern wünschen für sich und ihre Kinder Radwege in und nach Saarmund. Der Bedarf wächst, weil der Saarmunder Bahnhof mit seiner schnellen Anbindung an den neuen Willy-Brandt-Flugha- fen in Schönefeld künftig wichtiger wird. Er muss per Rad und Bus erreichbar sein und soll- te, wie der Bahnhof in Bergholz-Rehbrücke, als P&R-Parkplatz angelegt werden. Gut, dass die Gemeinde bereits Fördermittel für einen Rad- weg aus Richtung Philippsthal zum Bahnhof beantragt hat. Auch Eigenmittel der Gemeinde wären eine gute Investition.

Arthur Scheunert

Ein kritischer Beitrag von Roland Thimme über Arthur Scheunert in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft bewegt viele Rehbrü- cker, die Scheunert noch persönlich als heraus-

ragenden Wissenschaftler und charismatischen Institutsleiter erlebt haben. Thimme berichtet, dass Scheunert unter den Nationalsozialisten Vitaminmangelversuche mit Strafgefangenen des Zuchthauses Waldheim durchführen ließ.

Später hat Scheunert beim Reichsjustizminis- ter angeregt, bei Veröffentlichungen von „ge- sunden Versuchspersonen“ zu sprechen, die sich “freiwillig zur Verfügung gestellt“ haben.

Diese Sachverhalte sind unstreitig, ihre Bewer- tung nicht. Bürgermeisterin Ute Hustig bemüht sich bei mehreren wissenschaftlichen Einrich- tungen um eine weitere Einordnung. Das wäre sicher hilfreich. Erika Haenel hat beklagt, dass die „Tagespresse dem Autor eine große Bühne zur Verfügung gestellt“ hat. Der Nuthe-Bote gibt die Bühne lieber einem Leserbriefschrei- ber, der faschistische Tagebucheinträge des Va- ters von Thimme zitiert und daraus Zweifel an der Wissenschaftlichkeit und Lauterkeit des

Sohnes ableitet. Diese Art von Argumentation ist unsäglich.

Nuthetaler Internetseiten

Vorsichtig sollten alle sein, die sich im Internet über Nuthetaler Kommunalpolitik informieren wollen, meint unsere Bürgermeisterin. Jedenfalls warnte sie ganz allgemein im letzten Nuthe-Bo- ten vor Internetseiten, die „Behauptungen, Scheinargumente und sogar Lügen verbreiten“.

Für die Bürger sei es schwer, Manipulationsver- suche zu durchschauen. Sie sollten sich immer fragen, welche Motive hinter Berichterstattungen stecken könnten. Aha! Wir empfehlen natürlich unseren Internetauftritt. Unsere Motive sind klar.

Wir wollen eine bürgerfreundliche Gemeinde mit attraktiven Angeboten für Jung und Alt, ge- rechten Kitagebühren und einer vernünftigen In- frastruktur. Mehr unter www.spd-nuthetal.de.

SPD Nuthetal, Monika Zeeb

Nachbarschaftstreff?

In unserem Haus in Saarmund, Am Markt 14, wird nun schon seit fast drei Jahren gemeinschaftlich selbstverwaltet gelebt und gearbeitet. Neun Erwachsene und sieben Kinder teilen sich die große Küche, das Wohnzimmer, den Hof und den Garten. Jeder hat ein bis zwei Privaträume zu ihrer/sei- ner Verfügung. Neben den zwischenmenschlichen Herausforderungen, die diese Lebensform mit sich bringt, versuchen wir uns mal mehr, mal weniger erfolgreich im Gartenbau und in der Nutztier- haltung.

Da jetzt zum Sommer zwei große Räume im Erdgeschoß frei werden, haben wir die Möglichkeit, ein von Beginn an gesetztes Ziel zu verwirklichen. Gerne möchten wir diese Räume interessierten Einzelpersonen oder Gruppen zur Verfügung stellen, um soziale, kulturelle, künstlerische oder ge- meinnützige Ideen umzusetzen. Besonders ansprechen möchten wir die ältere Generation, so wären beispielsweise SeniorInnen-Kaffee-und-Kuchen, Großelternpaten, Handarbeitsnachmittage oder Rückenkurse für uns denkbar. Die Räumlichkeiten lassen viele verschiedene Nutzungsmöglichkei- ten zu, natürlich auch für jüngere und jüngste Menschen, beispielsweise SchülerInnennachhilfe, El- terntreff oder Kinoabende.

Wichtig ist uns, das Haus für die Menschen aus der Dorfgemeinschaft zu öffnen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Ziele umzusetzen.

Falls Sie Fragen haben, Anregungen oder vielleicht sogar konkrete Vorstellungen, freuen wir uns über Ihre Email (info@perspektivenonline.de) oder ihren Besuch. Ines Neumann

Würdigung für Karl Holtz (1899 – 1978) EISENBAHN

Am 27.4.2012 brannte das Dach einer denkmal- geschützten Halle des 1838 erbauten und 1999 stillgelegten Raw Potsdam an der Friedrich-En- gels-Straße ab. Die Halle steht auf dem seit 2002 brachliegenden, einst ausgedehnten Ge- lände, auf dem im September 1988 noch eine 150-Jahr-Feier stattgefunden hatte und von dem heute nur noch der Wasserturm neben dem Pots- damer Hauptbahnhof steht.

MAZ-28.4.12/jmk

Internationaler Kindertag in Bergholz-Reh- brücke, 1.6.1952

Märkische Volksstimme, 4. 6. 1952

„In Rehbrücke gab es ein lustiges Radrennen. Die Schule 21 (Rehbrücke und Wilhelmshorst) hatten ihre Radrennkanonen an den Start geschickt. Heftige Kämpfe gab es auf der Strecke Rehbrücke – Bergholz – Wilhelmshorst – Langerwisch – Tannenhof – Reh- brücke um die Spitzengruppe. Mit 19,5 Minuten sieg- te Karl-Heinz Sommer aus Wilhelmshorst, ihm folg- ten Erwin Günther und Heinz Ladenthin mit zwei Se- kunden Abstand. Weitere Höhepunkte waren die Ver- leihung von 26 Pionierabzeichen „Immer bereit für Frieden und Völkerfreundschaft“ an die Schüler der 21. Schule. Boxkämpfe der Klassen 6 und 7, Ring- werfen, Seilspringen, Staffelläufe und für die Kleinen Murmelspiele. Überall gab es auch was zu naschen.“

Kurt Baller Einst „Königliche Eisenbahn-Hauptwerkstatt“, heute Ruine: das Raw Potsdam Foto: M. Ruske

SPD-Bürgertelegramm Juni 2012

(9)

GInstallation und Reparatur GÜberprüfung und Planung GGeräteeinbau und Vertrieb GTürsprechanlagen

GAntennenanlagen

Zum Sportplatz 8, 14558 Nuthetal, OT Bergholz-Rehbrücke Tel.: 033200 /

8 58 25 ·

Fax: 033200 /

8 39 67

Elektroinstallation

Uwe Kavel

G

Farbgestaltung mit dekorativer alter Maltechnik

G

Lasuren

G

Marmorierung

G

Wickeltechnik DIETER SIEPERT

Malermeisterbetrieb

14558 Nuthetal, OT Saarmund An der Waldkolonie 18

033200/83 990 + 0171/54 70 678 www.malermeister-siepert.de

seit

1990

Ihre REWE Fischer oHG Arthur-Scheunert-Allee 71 14558 Nuthetal Tel. 033 200 / 517 10 Fax 033 200 / 528 60 Jeden Tag ein bisschen besser!

Party-Service

Vom belegten Brötchen bis zum Grillschwein

Öffnungszeiten: Mo –Sa 7–22 Uhr

REWE

Hauskauf in Bergholz-Rehbrücke

Haus oder Wohnung zum Kauf oder zur Miete in Bergholz-Rehbrücke ab 01.06.2012 gesucht.

Danke für ein Angebot unter:

S. Rösler 030/39788144 und 0177/2167019

Jens Bisky: Unser König – Friedrich der Große und seine Zeit – ein Lesebuch

Dieses Buch – eines der vielen anlässlich des 300. Geburtstages Friedrich II. herausgegebenen Werke – bereichert die Literatur zu dem großen König. Jens Bis- ky ist es gelungen die Lebensge- schichte umfassend, prägnant und facettenreich darzustellen.

Bei der Darstellung kommen auch viele Zeitgenossen Frie- drich des Großen zu „Wort“.

Wir erfahren Wissenswertes über die Jugend des Monarchen und die Katte-Tragödie, wie sie Theodor Fontane beschrieben hat. Ein Abschnitt ist Heinrich von Podewils gewidmet, der die Versöhnung zwischen Vater und Sohn beobachtete. Das erste Kennenlernen mit Voltaire und das Zerwürfnis stehen ebenfalls im Blick- punkt. Nach der Übernahme der Regierungsgeschäfte im Jahre 1740 ste- hen die Kriegsvorbereitungen im Mittelpunkt. Aber auch Angelegenhei- ten des Hofes, das Hofleben sowie die Heiratsangelegenheiten der Offi- ziere und die „Kartoffeln“ werden behandelt.

Ein ganzes Kapitel ist dem Krieg, dem Siebenjährigen, der sich gegen Österreich richtete, gewidmet.

Im letzten Kapitel wird beschrieben, wie Friedrich der Große von ver- schiedenen Personen der Öffentlichkeit charakterisiert wurde und welche Vorlieben er im Alter hatte.

Neben einem gut lesbaren Schriftbild verfügt das Buch auch über einen großen Abbildungsteil und zwei Karten auf den inneren Umschlagseiten.

Jens Bisky: Unser König – Friedrich der Große und seine Zeit – ein Lese- buch. – 2. Aufl. – Berlin: Rowohlt, 2011, 19,90 € Annett Böhm

printlayout & webdesign

• Layout für Werbeflyer, Visitenkarten, Zeitschriften und Bücher

• Konzept & Umsetzung Ihrer Homepage + regelmäßige Pflege

• Vermittlung von Kenntnissen in Excel, Bildbearbeitung u.a.

info@IvoOlias.de

Weberplatz 6 · 14482 Potsdam · 0331-742922

(10)

Die Junge Union Potsdam-Mittelmark fordert angesichts hoher Zahlen von Einbruchsdieb- stählen im Berlin-nahen Raum ein Ende des Po- lizeiabbaus. In vielen Kommunen haben laut Kriminalitätsstatistik für 2011 die Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser zugenom- men. „Wenn die Aufklärungsquote wie derzeit bei 6,1% in diesem Bereich bleibt, ist das eine direkte Einladung an alle Einbrecher. Sollte der Staat so wie bisher und geplant weiter seine Si-

cherheitspräsenz reduzieren, geht jedes Vertrau- en verloren. Das Ziel kann doch nicht sein, dass sich die Leute am Ende selbst helfen müssen“

so der Kreisvorsitzende der Jungen Union Pots- dam-Mittelmark, Philipp Schwab. Aber nicht nur die hohen Fallzahlen und niedrigen Aufklä- rungsquoten werden kritisiert: auch der zuneh- mende Krankenstand bei den Polizeibeamten würde auf ein ungesundes Arbeitsklima hinwei- sen. Zudem würden lange polizeiliche Reakti-

onszeiten den Kriminellen die Arbeit erleich- tern. Die JU fordert daher die Regierung auf, der Polizei zur effektiven Verbrechensbekämp- fung die notwendigen Möglichkeiten und Mittel an die Hand zu geben.

Nuthetal, 5. April 2012 Die JU Potsdam-Mittelmark ist mit über 100 Mitgliedern der größte Kreisverband der JU in Brandenburg. Regelmäßige Veranstaltungen wie Besuche bei Unternehmen, Organisationen oder Parlamenten sollen jungen Menschen Ein- blicke in Politik und Wirtschaft ermögli- chen. Weiterhin gehören Rhetorikseminare, po- litische Diskussionen, Partys, Fahrten ins Aus- land oder sportliche Events zu den Angeboten der JU PM. Mehr unter www.ju-pm.de oder auf Facebook.

Bei Interesse steht der Kreisvorstandsvorsitzen- de Philipp Schwab aus Nuthetal gern zur Verfü- gung: per E-Mail unter ju-pm@gmx.net oder te- lefonisch 0179/2715423.

Die Junge Union fordert Reaktion auf Einbrüche

Mehr Geld für denkmalgerechte Sanierung der Horträume

26.000 Euro mehr wollen die Gemeindevertre- ter in die Fenstersanierung der seit kurzer Zeit unter Denkmalschutz stehenden Grundschule im Andersenweg stecken. Das beschlossen sie kürzlich einstimmig. Die Gesamtkosten von 176.000 Euro sind das Ergebnis der Ausschrei- bung. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

Kämmerer Stephan Ranz erklärte, dass in den Positionen Einkommens- und Gewerbesteuer des Gemeindehaushaltes mit Mehreinnahmen zu rechnen sei. Damit wären die zusätzlichen Kosten selbst für die durch den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst aufzubringende Summe von 60.000 Euro für Nuthetal gleich mit ge- deckt. 150.000 Euro standen bisher 2012 für die dringend erforderliche Sanierung der Horträu- me der Otto-Nagel-Grundschule bereit. Auf An- trag der Fraktion CDU/Grüne wurden 100.000 Euro davon allerdings schon aus den zurückge-

legten Altanschließerbeiträgen „geliehen“.

Der zweite Innenhof kann mit dem nun frei gege- benen Geld komplett neue Fenster erhalten, dazu wird die Wärmedämmung in dem Karreé ab-

schließend vorgenommen. Der erste Innenhof ist bereits fertiggestellt. Ohne das zusätzliche Geld wären für die sonst notwendige zweite Bauphase nochmals Gerüstkosten auf die Gemeinde zuge- kommen und der als Spielfläche genutzte Innen- hof wäre unnötig lange gesperrt, erklärt Rainer vom Lehn, Vorsitzender des Ortsentwicklungs- ausschusses auf Nachfrage. Fehlt einzig noch die Sanierung der Fensterfront, die dem neuen Schul- gebäude zugewandt ist. „Dann sind turnusmäßig die Hortinnenräume wieder dran“, so vom Lehn.

Zum Sanierungsumfang gehört auch die bereits laufende Erneuerung der Leuchtkörper in den etwa 20 Gruppenräumen des Hortes. „Das sind blanko Leuchtstoffröhren“, so vom Lehn. Die würden ein Gefahrenpotenzial für die Kinder darstellen. Deshalb fließen allein dafür 20.000 Euro aus der Gesamtsumme in diese Arbeiten.

Ute Kaupke

Richtfest Bauvorhaben Technikum

Obwohl der erste Spatenstich zum Bauvorhaben schon einige Zeit zurück liegt, konnte das Insti- tut für Getreideverarbeitung in Bergholz-Reh- brücke erst Anfang des Jahres mit dem Bau des Technikums für Biotechnologie und Pflanzliche Lebensmittel beginnen.

Veränderte Förderbedingungen, aber auch ver- mutete und erst noch zu sichernde Grabstellen auf der rund 2500 Quadratmeter großen Bauflä- che verzögerten den Baustart.

Die archäologischen Funde aus der frühen Bronzezeit wurden sichergestellt und werden nun in Potsdam restauriert und verwahrt.

Nun aber konnte am 15. Mai 2012 Richtfest ge- feiert werden.

2,7 Millionen Euro werden zur Realisierung des Vorhabens investiert und 12 neue Arbeitsplätze geschaffen, die an der Erforschung und Ent- wicklung im Bereich der Ernährungswirtschaft sowie der Mikroalgenbiotechnologie tätig wer- den.

Die Möglichkeit zur Durchführung großtechni- scher Versuche in diesem Biotechnikum bildet die Grundlage für die Aufnahme einer Indus- trieproduktion. Wenn es beim weiteren Bauab-

lauf keine Komplikationen gibt, kann das in Deutschland neuartige Technologiekompetenz- zentrum noch Ende des Jahres von der bauaus- führenden Firma Schielicke Bau aus Beelitz sei- ner Bestimmung übergeben werden.

Text/Fotos: Lutz Gagsch

Kommunales

Einwohner in der Gemeinde Nuthetal

(kein Zweitwohnsitz enthalten)

Ortsteil 12.11.1998 11.03.2008 04.05.2011 07.05.2012

Bergholz-Rehbrücke 5551 6105 5954 6074

Fahlhorst 124 177 178 194

Nudow 294 448 432 422

Philippsthal 187 185 180 176

Saarmund 1393 1606 1559 1628

Tremsdorf 198 241 226 229

Gesamt 7747 8762 8530 8723

Innerhalb des unter Denkmalschutz stehenden Schulbau- es von 1969, der als Hort dient, gibt es zwei Innenhöfe.

Einer ist bereits saniert. Für den zweiten Innenhof sind jetzt Mittel freigegeben worden. Foto: Kaupke

Bürgermeisterin Ute Hustig beim Grußwort Die FFW versorgte die Gäste mit Eisbein

(11)

Kommunales

Staurecht am Königsgraben

Vor zwei Jahren hat die Gemeinde im Interesse trockener Keller in Tremsdorf das Staurecht bei der Unteren Wasserbehörde für den Königsgra- ben beantragt. Grund ist die Vermutung, dass der Anstau im Graben ursächlich mit den nassen Tremsdorfer Kellern in Zusammenhang steht.

Derzeit verantwortet der Landschafts-Förder- verein Naturpark Nuthe-Nieplitz e.V. den Ans- tau am Schäferwehr. Bauamtsleiter Torsten Zado antwortete im Ortsentwicklungsausschuss am 10. Mai auf die Frage von Gemeindevertre- ter Jaromir Schneider (Linke), dass der Antrag

wohl bis zum Vorliegen der Machbarkeitsstudie für den Schutz des Moorbestandes in der Nuthe- Nieplitz-Niederung an Königsgraben und Un- geheuerwiesen laut Aussage der unteren Was- serbehörde unbeantwortet bleiben wird. Die Themen gehören zusammen. Er will erneut je- doch im Landratsamt nachhaken.

Hilferuf angekommen – aber ratlos Frauen des Ortsvereins Bergholz-Rehbrücke e.V. pflegen derzeit ehrenamtlich das Grab des langjährigen Ortschronisten Detlev Lexow. Im- merhin ist das Grab im Friedhofsführer ver-

zeichnet, aber nicht zu erkennen. Auch wegen des seit Beerdigung nicht wieder aufgestellten Grabsteins und der fehlenden Pflege hatten die jetzige Ortschronistin Annett Böhm, die Ge- meindeverwaltung und die Kirche bisher ver- geblich Kontakt mit den Nachkommen gesucht.

Gemeindevertreter Rainer vom Lehn fragte im Ortsentwicklungsausschuss am 10. Mai darauf, wie denn mit anderen prominenten Gräbern ver- fahren werde. Die Kommune ist hier nirgends involviert, es gebe nur vereinzelt ehrenamtliche Pflege. Der Geschichtsverein wird gebeten, nach einer Idee und Lösung zu suchen.

teKe

Rehbrücker Altenpflegeheim kommt

L-förmig wird sich das neue Altenpflegeheim in der Gartenstadt Am Rehgraben in die Ecke Bi- berweg/ Am Rehgraben einfügen. Detlef Ben- ner, geschäftsführender Gesellschafter der B&H Projektentwicklung GmbH Wiesbaden (BHPEG), stellte das Vorhaben am Donnerstag im Nuthetaler Ortsentwicklungsausschuss vor.

Das Haus wird eine gute Ergänzung zum Vorha- ben der Gemeindlichen Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow mbH (Gewog) werden, die prak- tisch auf der anderen Straßenseite altersgerechte Wohnungen bauen werden. Noch ist alles Zu- kunftsmusik, aber die Ausschussmitglieder be- fürworteten einstimmig die dafür notwendige Umplanung des bestehenden Bebauungsplanes.

Den folgenden Bauantrag werde er nur stellen, wenn die Finanzierung steht. Benner reagierte mit Bereitschaft auf die Frage nach finanzieller Unterstützung bei der Grünanlagenunterhaltung im Umfeld der zukünftigen Anlage, „Das ist eine Bereicherung“ und könne dem Betreiber zum gemeinsamen Nutzen auferlegt werden.

Die BHPEG hat bereits mehrere Objekte dieser Art in Berlin mitentwickelt. In Rüdersdorf steht ein Haus mit vergleichbarer Größe, das die BHPEG entwickelt hat. „Ich bin vom Nuthe- taler Standort überzeugt“, so Benner. Er ver- handle mit guten Betreibern und sei auch mit Investoren im Gespräch.

„Ich begrüße das sehr“, reagiert Nuthetals Bür- germeisterin Ute Hustig auf Nachfrage. Sie

würde sich freuen, wenn die Gemeindevertre- tung da mitgehen könne. Sie sieht mit dem de- mografischen Wandel für beide Wohnformen zunehmenden Bedarf in der Gemeinde. Ihr sei es besonders wichtig, dass „die Senioren noch in unserer Einkaufspassage Zum Springbruch nebenan am öffentlichen Leben teilhaben kön- nen“. Zwischen den Häusern ist auch eine Bus- haltestelle des 611er Busses nach Potsdam.

Bergholz-Rehbrückes Ortsvorsteherin Annero- se Hamisch-Fischer bedauert, dass in der Ver- gangenheit viele Senioren in auswärtige Heime ziehen mussten. Sie könne auf Anhieb zehn ver- zogene Senioren benennen, die gern geblieben wären.

Noch ist die Fläche einer Kita vorgehalten.

Der Bebauungsplan 03 Am Rehgraben stammt aus dem Jahr 1994. Die Fläche wird inzwi- schen bei den existierenden Kindertagesstät- ten in Nuthetal nicht mehr gebraucht. Eine Umwidmung wäre erforderlich. Vor einigen Tagen sei laut Benner die Fläche gekauft wor- den. „Wir wollen eine vollstationäre Einrich- tung mit 94 Betten in 84 Zimmern bauen, die auch Begegnungsstätte sein wird“, erklärt er.

Benner stellt sich vor, dass Bürger aus der Nachbarschaft, beispielsweise Senioren aus den zukünftigen altersgerechten Gewog-Woh- nungen, auf der anderen Seite, in diesem Haus, Essen gehen können. Es könnte ein of- fenes Haus werden. Am liebsten würde Ben-

ner morgen bauen. Jedoch werde die Ände- rung des Bebauungsplanes einige Monate dau- ern.

Unterkellert werde das Haus wegen der Boden- probleme, des hohen Grundwasserstandes, nicht. Deshalb werde es aus Platzgründen zwingend vier Geschosse haben müssen. Sechs bis zwölf Bewohner werden in Wohngruppen betreut. Mittelpunkt wird für die tägliche ge- meinsame Beschäftigung jeweils ein Gruppen- raum mit Küche sein, wo die Bewohner selbst kochen können. Die vollstationäre Einrichtung könnte einen geschlossenen Garten für De- menzkranke bekommen. Das sei alles mit den Betreiberinteressenten abzustimmen, so Ben- ner. Seit 16 Jahren plant das BHPEG Senioren- immobilien und -betreuungseinrichtungen.

Erste Vorstellungen legte er jetzt vor. Die Vier- geschossigkeit wie auch die abweichende Dachgestaltung als Pultdach mit anderer Nei- gung sind nun im zu überarbeitenden Bebau- ungsplan neu zu regeln.

PNN fragte bei Gewog-Geschäftsführer Carsten Fischer zum Entwicklungsstand des Projektes altersgerechtes Wohnen, für das es große Nach- frage gibt. „Wir arbeiten an Finanzierung und Planung“, ernsthaft mache man sich jetzt Ge- danken, mit welchen Architekten und Auftrag- nehmern zusammengearbeitet werden könne.

Auf einen Termin könne er sich aber nicht fest-

legen. Ute Kaupke

Andrea Wicklein fordert mehr Geld für die Pflege

Nach ihrer Rundreise durch Einrichtungen rund um die Pflege, wie Sozialstationen, Pflegestütz- punkt, Altenpflegeschule sowie einem Alten- pflegeheim, fordert die in Nuthetal lebende Brandenburger Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) eine Erhöhung der Pflegesätze sowie eine solide Finanzierung der Ausbildung.

In vielen Gesprächen hat sie aktuell erfahren müssen, dass es in der Pflege enorme Probleme gibt, „die mit der von der Bundesregierung vor- gesehenen ,Pflegereform’ nicht gelöst werden können“, kritisiert Andrea Wicklein. „Bisher werden beispielsweise die Ausbildungskosten auf die Bewohner der Pflegeeinrichtungen um- gelegt, weil in den Pflegesätzen kein Geld für die Ausbildung vorgesehen ist. Dadurch wird

die Ausbildung in kleinen Einrichtungen oder in den ambulanten Diensten benachteiligt. Und gravierende Unterschiede in der Ausbildungs- vergütung sind vorprogrammiert. Darüber hi- naus führen die unterschiedlichen Pflegesätze zwischen Berlin und Brandenburg gerade in un- serer Region zur massiven Abwanderung Rich- tung Berlin und zu einem derzeit schon vorhan- denen dramatischen Fachkräftemangel in den Pflegeberufen. Auch ist die Angleichung der Mindestlöhne Ost/West in dieser Branche über- fällig. Wir brauchen eine Imagekampagne für die Pflegeberufe. Und die Beschäftigten der Pflege brauchen endlich die gesellschaftliche Anerkennung für ihre wichtige und harte Arbeit.

Während die Bundesregierung 2 Milliarden

Euro für das Betreuungsgeld locker machen will, hat sie für die Pflege nichts übrig. Diese Schieflage kann niemandem erklärt werden.“

Anmerkung der Redaktion: Das dürfte auch für Nuthetal wichtig sein. Abgesehen von den be- reits jetzt in der Altenpflege arbeitenden Nuthe- talern sind in Nuthetal zwei Pflegeheime im Ge- spräch. Während das Vorhaben der Tamax Im- mobilien- und Beteiligungsgesellschaft GmbH in Saarmund derzeit nichts von sich hören lässt, wird sich am 10. Mai ein Investor im Ortsent- wicklungsausschuss vorstellen, der in der Reh- brücker Gartenstadt, ergänzend zum Vorhaben der Gemeindlichen Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow mbH (Gewog) – altersgerechtes

Wohnen – bauen möchte. teKe

(12)

Ein Verkaufscontainer an der Arthur-Scheu- nert-Allee / Ecke Anna-Seghers-Straße sorgt seit mehr als einem Jahr für Ärger. Ines Gärt- ner-Jakob betreibt dort in einem Provisorium:

ihren Naturkostladen. Problem: Für die Auf- stellung liegt keine gültige Genehmigung vor.

In der Annahme, genehmigungsfrei arbeiten zu können, wie ihr der Berliner Verleiher gesagt habe, wurde er illegal aufgestellt. „Blöd gelau- fen“, sagte sie. Nachträglich hatte sie den Bau- antrag im zuständigen Landratsamt gestellt.

Bereits zweimal versagte die Gemeinde Nuthe- tal im Verfahren das kommunale Einverneh-

men. Grund: Der Container widerspricht der Gestaltungssatzung des Ortes. Gärtner-Jakob wandte sich am Donnerstag erstmals mit an- waltlichem Beistand an den Ortsentwicklungs- ausschuss, um ihre Sicht darzulegen. Anwalt Ingo Zeutschel sieht die Möglichkeit, die Con- tainer im Rahmen der Gestaltungssatzung zu genehmigen. Die Gemeinde sei zwar nicht die bearbeitende Behörde, könne es aber beför- dern, so Zeutschel. „Sicher hat meine Mandan- tin Fehler gemacht“, aber er sieht die Möglich- keit, das Problem zu lösen, bittet deshalb um erneute Prüfung. Von fünf Jahren Befristung

spräche die Untere Baubehörde nach Gärtner- Jakobs Worten. Zu lange, meint Ausschussmit- glied Volker Traberth.

Innerhalb der nächsten vier Jahre wolle die 44- jährige Geschäftsfrau auf dem frisch erworbe- nen Grundstück ein eigenes Wohn- und Ge- schäftshaus errichten, erklärte sie. „Wenn ich den Laden schließen muss, kann ich mir das nicht mehr leisten“,sagt sie, die seit 10 Jahren das Geschäft am nunmehr vierten Standort be- treibt. Mit dem letzten Vermieter in der Ri- chard-Kuckuck-Straße ist keine Vertragsverlän- gerung zustande gekommen. Ein Gerichtsver- fahren endete mit einem Vergleich. Sie musste räumen.

Der Baubehörde fiel indes im Verfahren auf, dass die Unterschrift des Bürgermeisters unter der 17 Jahre alten Gestaltungssatzung Nuthetal fehlte. Durch eine jetzt erfolgte Veröffentli- chung konnte der Formfehler geheilt werden.

Wenn es bemerkt worden wäre, sei es schon längst geändert worden, ist Ausschussvorsitzen- der Rainer vom Lehn sicher. Inhaltlich werde die Satzung aber mit Sicherheit demnächst den heutigen Gegebenheiten angepasst werden müs- sen.

„Der Laden sollte im Ort bleiben. Ich schätze ihn“, äußert sich auch Kundin und Gemeinde- vertreterin Erika Haenel,„aber sie muss sich an die Regeln halten, wie alle“. Die Ausschussmit- glieder erklärten sich bereit, das Thema in der Augustsitzung intensiv zu beraten.

Ute Kaupke Die Gemeinde Nuthetal wird ein Umlegungs-

verfahren für das zu entwickelnde Gewerbege- biet am Bahnhof Rehbrücke einleiten. Im Orts- entwicklungsausschuss waren sich die Mitglie- der am 10. Mai einig, dass nur so die Entwick- lung des Gebietes vorangebracht werden könne.

Ziel ist es, zur Neugestaltung des Gebietes die Grundstücke durch dieses Verfahren neu und zweckmäßiger zu ordnen. Dazu werden die Grundstückseigentümer angehört. Das sei ein zwingender Beschluss, wenn die Gemeinde ihre Vorstellungen zur Gebietsentwicklung voran- treiben möchte, hieß es. Wie Bürgermeisterin Ute Hustig ausführte, habe ein Eigentümer im Gespräch bereits signalisiert, sich freiwillig zu beteiligen. Auch werde er die Planungs- und Er-

schließungskosten anteilig tragen. Man trete jetzt an den nächsten Eigentümer zum Gespräch heran, arbeite so parallel, um keine Zeit mehr zu verlieren. Das Verfahren könne jederzeit ge- stoppt werden, wenn die Freiwilligkeit erreicht worden sei, erklärt Ausschussvorsitzender Rai- ner vom Lehn. „Wir müssen handeln“, erinnert er daran, dass im Herbst die zweijährige Verän- derungssperre für das Gebiet ausläuft. Der Auf- stellungsbeschluss zum Bebauungsplan 19 „Ge- werbegebiet am Bahnhof Potsdam- Rehbrücke“

liegt vor. Der Bebauungsplan soll als Angebots- planung verstanden werden. 30.000 Euro wur- den zur Vorfinanzierung der Plan- und Vermes- sungsleistungen in den Nachtragshaushalt ein- gestellt. Die werden später auf die begünstigten

Eigentümer umgelegt. „Wenn wir mit dem Standort zu Potte kommen wollen, müssen wir mal bereit dazu sein, Kosten zu tragen. Wir ha- ben eine Bürgermeisterin, die mit den Eigentü- mern spricht“, erkennt Ausschussmitglied Mo- nika Zeeb an.

Potsdam und Nuthetal haben sich vor einem Jahr zur Entwicklung des Gewerbegebietes ab- gestimmt, das an der Grenze zur Landeshaupt- stadt liegt. Für das ehemalige Spezialbaugelän- de an der Wetzlarer Bahn stehen zwei Eigentü- mer mit verschiedenen Vorstellungen bereit.

Nuthetal will den Bebauungsplan aus dem gülti- gen Flächennutzungsplan entwickeln. Dieser sieht einen Sonderstandort Handel und Gewer- beflächen vor. Positiv für die Gebietsentwick- lung ist die Anbindung des Gebietes über die L 78 beziehungsweise die spätere L 78n (Wetz- larer Straße) an die Autobahn. Die Grundstücke müssen rechtlich sichere Anbindung an den „öf- fentlich-rechtlichen Verkehrsraum“ erhalten.

Der Landesentwicklungsplan Berlin-Branden- burg wie auch das Potsdamer Einzelhandels- konzept gilt es zu beachten. Die nahen kleine- ren Einzelhandelszentren der Stadt wie auch der Gemeinde Nuthetal sollen nicht beeinträchtigt werden.

Ute Kaupke

Mit Umlegungsverfahren

Gewerbegebiet am Bahnhof Rehbrücke voranbringen

Kommunales

Rehbrücker Naturkostladen sorgt für Wirbel

Foto: A. Böhm

Foto: Kaupke

(13)

Kommunales

Der Kampf ums Wasser hat begonnen

Michendorf und Nuthetal streben fest entschlossen ein eigenes Wasserwerk an

Das Wasser wird knapp, Grundwasser bildet sich in immer geringerem Maße – klimawandel- bedingt – neu. Wassersicherheit in Qualität, Menge und Preis für die Bürger führt Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig und Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach jetzt enger zu- sammen. Sie treiben das Vorhaben, ein eigenes Wasserwerk zu bauen, aus wirtschaftlichen Er- wägungen voran. Beide Gemeinden sind im Wasser- und Abwasserzweckverband Mittelgra- ben (WAZV) zusammengeschlossen, deren Ge- schäftsbetrieb die Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH (MWA) ausübt. Mirbach ist kommissarischer Geschäftsführer der MWA.

Seit 1996 erhalten die Gemeinden ihr Wasser von der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP). Das Wasserwerk Rehbrücke im Indus- triegebiet Potsdam-Drewitz zieht das Wasser im Verbund mit dem Wasserwerk Leipziger Straße jedoch aus dem Territorien der Gemeinden Nu- thetal und Michendorf, wo die Trinkwasser- schutzzonen und die Brunnen liegen. „Damit kaufen wir unser eigenes Wasser mit Aufschlag teuer zurück“, kritisieren die Bürgermeister uni- sono. Eröffnet die Frage:

Wem gehört das Wasser?

Eine Bauvoranfrage für das Wasserwerk liegt bereits im Landratsamt des Landkreises Pots- dam-Mittelmark. Wasserschutz- und forstrecht- liche Fragen seien in Prüfung. Landrat Wolf- gang Blasig unterstütze das Vorhaben, erklärten die Bürgermeister. Parallel führe natürlich die MWA die Gespräche für eine Vertragsverlänge- rung mit Potsdam weiter.

Gebaut werden muss in jedem Fall Aber selbst dann müsste investiert werden. Mit Sicherheit würden die Kosten auf die Michen- dorfer und Nuthetaler Verbraucher umgelegt werden. In dem Fall aber „haben wir keinen Einfluss, sehen keine Preiskalkulation. Wir kön- nen nur den Preis verhandeln“, gibt Hustig zu bedenken.

Langfristige Vorbereitung nötig

Sollte der eigene Bau umgesetzt werden, muss der seit 1996 gültige Wasserliefervertrag mit der EWP bis zum 31. Dezember 2014 gekün- digt werden. Spätestens bis zum 31. Dezember 2016 müsste das Wasserwerk verlässlich arbei- ten, vermittelten beide Bürgermeister im Ge- spräch. Sonst sind die Gemeinden Michendorf und Nuthetal für weitere 10 Jahre an die Preis- vorgaben und Mindestabgabemengen Potsdams gebunden. Ausgenommen sind Nudow, das zum WAZV Der Teltow gehört, und Tremsdorf mit seinen eigenen Brunnen.

Einzugsgebiet nahe der B2 erschließen Bereits im Januar 2011 war die MWA mit der Standortprüfung für ein eigenes Wasserwerk vom WAZV beauftragt worden. Favorisiert wird ein Standort westlich der Bundesstraße 2. Hier wurde eine ergiebige Wasserader gefunden, die geolo-

gisch von den Einzugsgebieten Potsdams getrennt ist. Noch gehört die Fläche der Landesforstver- waltung. In jedem Fall müsste auch die Stadt Pots- dam mit stetig wachsender Bevölkerung bauen.

Die Leitungen sind zu gering dimensioniert, Druckerhöhungsstationen müssten errichtet wer- den. Das eigene Wasserwerk ist die Alternative.

Der Analyse nach würden zwar 3,3 Millionen Euro investiert werden, so die Kalkulation, aber nach 13 Jahren hätte sich das Wasserwerk voraus- sichtlich amortisiert. Langfristig sieht Hustig so- gar die Chance einer Senkung des Wasserpreises, weil kostengünstiger gefördert werden könne.

Druckabfall über Tage zumutbar?

„Im Sommer reicht der Wasserdruck besonders in Wilhelmshorst schon nicht mehr aus“, so Mirbach. Gerade in den Abendstunden wird ge- duscht und der Garten

gesprengt. 2005 sei zeitweise das Wasser sogar in den Leitungen zurück nach Potsdam geflossen. Die 2006 errichtete Druckerhö- hungsstation ist zu ge- ring dimensioniert, was nichts an der zu geringen Liefermenge ändere. Das sieht die EWP anders. Druck- abfall in der Wasser- versorgung sei über Stunden oder Tage zu- mutbar, teilte sie der MWA mit.

Zum Weltwassertag am 22. März wurde betont, dass das Was- ser ein Schlüssel zur Nahrungssicherheit ist. Anknüpfend wol- len auch Hustig und Mirbach zu sparsame- rem, nachhaltigem Umgang mit dem wertvollen Nass moti- vieren, denn die Ver- sorgungssicherheit ist in der Region gefähr- det. Muss es denn Trinkwasser sein, was im Garten verwendet wird, gibt Hustig zu bedenken. Nieder- schlag könne in Zis- ternen und Regenfäs- sern aufgefangen und zum Wässern genutzt werden. Das Wasser müsse in der Region gehalten und nicht nur in der Nuthe zur Nord- see geleitet werden.

Wasserpreise im Vergleich

Im bundesweiten Vergleich lag im Jahr 2010 Niedersachsen mit 1,21 Euro/ Kubikmeter am günstigsten. Berlin war mit 2,17 Euro/ Kubik- meter Trinkwasser am teuersten. Während in Brandenburg 2010 der Kubikmeter durch- schnittlich 1,53 Euro kostete, bezahlen die Nu- thetaler 2,05 Euro! Dieser Preis ist seit der letz- ten Kalkulation der MWA 2011 noch bis 30.

September 2013 gebunden. Basis dessen ist der von der EWP geforderte hohe Wasserpreis.

Wie gesagt: Die Kommunen sehen keine Preis- kalkulation der EWP und können den Preis nur verhandeln, wie Bürgermeisterin Ute Hustig erklärte. Im Bereich des WAZV Der Teltow kostet der Kubikmeter übrigens derzeit 1,63 Euro.

Ute Kaupke

Der Karl-Holtz-Springbrunnen sprudelt wieder. Im April musste die komplette Elektronik ausgetauscht werden. Der Brunnen trägt seit dem Brunnenfest im Sommer 2000 aus Anlass des 100. Geburtstages von Karl Holtz dessen Namen. Der Maler, Grafiker und Karikaturist lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1978 in der Bergholz-Rehbrücker Leibnizstraße. Eine vor dem Brunnen im Boden eingelassene Ge- denktafel ist von Ortsvorsteherin Annerose Hamisch-Fischer wäh- rend des Festes enthüllt worden. Gestiftet wurde sie von Gemeinde-

vorstehern und privaten Spenden. teKe

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ob es nun noch einen Winter geben wird oder nicht, weiß ich ebenso wenig wie die „Profi- Wetterfrösche“, aber spannend wird es auf je- den Fall bleiben, denn trotz Ähnlichkeiten

Sicher werden mich jetzt viele für hinterwäldlerisch halten, wenn ich schreibe, dass ich es höchst bedenklich finde, Kindergarten- kinder in diesem zarten Alter, in dem noch alle

Im übrigen schreibt der Vater, daß es wohl nicht so schlimm sei, wenn einmal morgens die Putzfrau oder die Köchin das Kind in Empfang nehmen. Sie seien auch Mütter und wüßten schon,

Reinigungsmittel für Türen, sondern auch für die Fassadengestaltung verwende ich Farben, welche einen selbstreini- genden Charakter aufweisen oder algizid und fungizid eingestellt

Auch wenn er Anfang der 90er Jahre eine Wohnbebauung an der Eosanderstraße befürwor- tet hatte, ist er heute froh, dass es nicht umgesetzt wurde, dass auch kein überzogenes

Unser Land braucht Reformen. Seit 20 Jahren wird eine grundlegende Vereinfachung der Steuerpolitik mit mehr Steuergerechtigkeit ver- sprochen. Auch das Gesundheitssystem mit

Nach einem Jahr hatte ich mich so gut auf Pasch- tu eingehört, dass ich durchaus mitbekam, wenn etwas nicht gut übersetzt wurde (was bei Navor Shah nie der Fall war), ob- wohl ich

Der Torf wurde auf Kähnen über den Rehgraben und die Nuthe nach Potsdam transportiert. Dazu musste der Graben auf 12 Meter verbreitert werden, was natürlich auch den Bau einer