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Der Nuthe Bote Jg. 22 Heft 9

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Academic year: 2022

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22. Jahrgang September 2012 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Sonne, Wind und Meer, …

… auch mal Regen, bunte Drachen tanzen über dem Strand, große Frachter aus aller Herren Länder ziehen vorüber, dem nahen Hafen entgegen. Und am Abend der Sonnenuntergang am Strand …

Das war ein Stück unseres Sommerurlaubs 2012. Erholt ging es wieder an die Redaktionsarbeit. Die Erinnerungen bleiben. Neue Auf- gaben, Höhen und Tiefen werden kommen. Aber es kommt auch ein nächster Urlaub. Ute Kaupke (Foto)

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Bonsaikulturen und Holzspaltereien…

„Verzweifelt suchen“ „Nebeneinander“

Links im Bild: „Abakus“

luden am 30.6. und 1.7. in das Galerietelier Ei- genArt von Sigrun Antonietti ein.

Thomas Ebersbach nahm das 15jährige Beste- hen seines Blumengeschäfts „Blumeneck Tho- mas Ebersbach“, (Bericht auf Seite 12), zum Anlass für seine 4. Bonsaiausstellung.

Kombiniert mit den Holzskulpturen von Frank Vorwerk, wurde es eine schöne, zum Nachden-

ken anregende Ausstellung.

Was aus einem Samenkorn alles werden kann…ein großer Baum, ein Miniaturbaum und ein Kunstwerk. Je nachdem, was das Schicksal ihm beschert.

Bei der Familie Vorwerk wird auf jeden Fall je- der Holzkloben nach seinem Innenleben be- fragt, bevor er in den Kamin wandert. Denn wie

sich in einem unscheinbaren Stein eine Edel- steindruse verbergen kann, so kann sich in ei- nem aufgespaltenen Holzscheit eine wunderba- re Welt entfalten, die unsere Fantasie in Gang setzt.

Wir zeigen hier einige Ausstellungsstücke. Wei- tere, noch interessantere finden Sie unter fraxe- Holzspaltereien. Erika Haenel

Kriechender Wacholder Gestaltung seit 2002 – Jamadori ca. 30 Jahre

Von links: Frank Vorwerk, Thomas Ebersbach, Gäste. Im Hintergrund Mitte: Gemeine Kiefer; Gestaltung seit 1992. Alter ca. 60 Jahre.

* Jamadori sind Findlinge aus der Natur Igelwacholder Gestaltung seit 2001

– Jamadori* ca. 70 Jahre

Koreanische Hainbuche Container- pflanze ca. 30 Jahre

Werkzeug Fotos: Haenel

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am Tag vor meinem 80. Geburtstag wurde ich von zwei Bekannten begrüßt: „Heute bist Du noch 79!!!“ Und dabei machten sie ein schelmisch, mit- leidiges Gesicht, als ob am nächsten Tag alles zu Ende sein wird. Da musste ich an Roberta Gomez Dawson denken, die argentinische Lyrikerin, de- ren Brief an Esther Vilar ich in deren Buch „Die Erziehung der Engel“

fand. (Vielleicht erinnern Sie sich noch an die gleichnamige Theaterauf- führung zum Dorfjubiläum von Nudow. Thomas Engelhardt hatte mich durch sie auf die interessante, umstrittene Schriftstellerin aufmerksam ge- macht. In dem Buch und Stück „Die Erziehung der Engel“ befasst sie sich mit dem Thema Tod und was danach kommt oder kommen könnte.) Ro- berta Gomez Dawson schreibt an Esther Vilar: „Mein neuer Snobismus.

Während die anderen Alten ihre Vergesslichkeit zu kaschieren versuchen, kokettiere ich mit meiner. Man vergisst ja nur, was man nicht brauchen kann. Weißt du noch, wie stolz du als Kind warst, wenn du wieder ein Wort oder einen Namen dazu gelernt hattest? Warum nicht mit der glei- chen Begeisterung den umgekehrten Vorgang feiern? Schon wieder ein Wort, das ich nicht mehr kennen muss, phantastisch! Wenn mein Schiff schon demnächst sinken muss, dann so leer wie möglich.“

Wobei ja 80 heute kein Alter mehr ist, wenn man die wandernden, radeln- den, bergsteigenden, schwimmenden, kreuzfahrenden, dichtenden 90jäh- rigen sieht.

Trotzdem ist dieser Geburtstag für mich ein Einschnitt, den ich ganz be- wusst genieße. Dieses Jahr wird es in unserem Ortsverein einen Genera- tionswechsel geben. Die vielen Aufgaben, die ich jahrelang erfüllt habe,

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

werden jetzt von anderen übernommen. Und ich weiß, dass das alles gut funktionieren wird. In Ute Kaupke werde ich eine gute Nachfolgerin als Vorsitzende haben, und die anderen Bereiche sind auch abgesichert.

Die gesellschaftlichen Problem und Erscheinungen werden mich aller- dings weiter beschäftigen.

Eine große Aufgabe steht uns bevor, wenn am 15. November auf einer Po- diumsdiskussion über die Anwürfe gegen Carl Arthur Scheunert mit Fachleuten diskutiert werden soll. Das schwierige Thema Anpassung soll von mehreren Seiten beleuchtet werden. Vorwürfe an Scheunert, zu denen er leider nicht mehr befragt werden kann, sollen hinterfragt werden im Kontext zu heute und vor siebzig Jahren.

Passt sich der Großteil der Menschen nicht immer an? Anpassung gehört zur Lebensstrategie vieler. Meistens bemerkt man den schleichenden Vor- gang gar nicht und nimmt vieles hin, was man nicht hinnehmen dürfte.

Und hinterher fragt man sich: „Wie konnte das und das passieren?“ Das war leider so und das ist auch heute so.

Ein erhellendes Buch kann ich Ihnen empfehlen, frisch auf den Buch- markt gekommen: „Die narzisstische Gesellschaft“ von Hans-Joachim Maaz, dem Psychiater und Psychoanalytiker aus Halle über das Gier- Syndrom. Was könnten die Ursachen sein für bestimmte Verhaltenswei- sen und wie potenzieren sie sich von Generation zu Generation bis zur Deformierung der Gesellschaft. Neben anderen Bereichen der Gesell- schaft wie Politik, Sport, Wirtschaft beschäftigt den Autor auch das The- ma Kindererziehung, die meiner Meinung nach heute verhängnisvoll von Unsicherheit der Eltern geprägt ist. Da gibt es noch viel, worüber man nachdenken sollte.

Na, ja, Sie sehen, jenseits von 80, frei von den lästigen bürokratischen, zeitraubenden Aufgaben, kann man sich aussuchen, was noch im Schiff

verbleiben soll. Ihre Erika Haenel

So steht es am Tor von Brigitte Gebhards Fuhr- betrieb in der Jean-Paul-Straße in Bergholz- Rehbrücke. Am 2. August überreichte ihr Wolf- gang Ewert, Geschäftsführer des NABU-Kreis-

verbandes Potsdam zusammen mit Jan Brödner, Beisitzer, die Auszeichnung „Schwalben will- kommen“.

Als Brigitte Gebhard 1982 ihren ersten Stall baute, zogen sofort die Schwalben ein und bis heute ist der Hof eine gute Adresse für sie. Im Moment gibt es dort 5 mit zweiter Brut besetzte Rauchschwalbennester.

„Als Kulturfolger haben sich Mehl- und Rauch- schwalben an eine

vom Menschen ge- prägte Umgebung an- gepasst. Doch trotz ih- rer Anpassung gehen die Schwalbenbestän- de seit Jahren zurück.

Intensive Landwirt- schaft, Versiegelung der Landschaft, schwalbenunfreundli- che Sanierungsmaß- nahmen an Gebäuden und Beseitigung von Nestern machen ihnen das Leben schwer.

Mangel an geeignetem Nestbaumaterial, fehlen- de Nistplätze und unzureichendes Nahrungsan- gebot sind die Folgen“ (aus dem NABU-Flyer mit Anleitung zur Nisthilfe).

Bei Brigitte Gebhard finden die Schwalben noch alles, was sie brauchen, denn sie hat einen naturnahen Garten und Hof, auf dem auch Pflanzen wachsen dürfen, die Nahrungs- und Vermehrungsgrundlage für Insekten sind, die wiederum den Schwalben zu- gute kommen.

Für Brigitte Gebhard sind es Glücksmomente, wenn ihre Schwalben zum Füttern ein- und ausfliegen.

Glück ist manch- mal so einfach zu haben, man muss nur die An- tenne dafür ha-

ben. el

„Schwalben willkommen“

Wolfgang Ewert gibt Brigitte Gebhard Ratschläge, wie man auch Mehlschwalben gute Voraussetzungen zum Nisten schaffen kann. Sie bauen ihre halbkugeligen Nester aus Lehm, während die Rauchschwalbe Pflanzenfasern mit verwendet.

Dank an alle Gratulanten

Ein herzlicher Dank geht an alle, die an mei- nen 80. Geburtstag gedacht und mir mit gu- ten Worten, Aufmerksamkeiten und einer Blumenpracht gratuliert haben.

Ich habe mich sehr gefreut, dass in diesem

Jahr wieder so viele, und noch mehr als in den vergangenen Jahren, zum Feiern in unse- ren Garten gekommen sind.

Er stand wie immer jedem offen, der kom- men wollte und es war ein schönes Fest.

Mit Petrus habe ich seit ...zig Jahren ein Ab- kommen, dass am 17. August herrliches Wet- ter zu sein hat. Und er hat mich auch dieses Jahr nicht enttäuscht.

Erika Haenel

Fotos (2): Haenel

(4)

Termine für das Jahr 2012

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Impressum

Herausgeber: Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion: Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Erika Haenel, Ute Kaupke, Karin Kluge, Käthe Liebers, Adolf Sprick Verantwortlich: Erika Haenel, Stellvertreter: Annett Böhm Verantwortlich für diese Ausgabe: Erika Haenel Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de

E-Mail: nuthebote@t-online.de

Konto: Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59, E-Mail: erikahaenel@yahoo.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5

Layout: printlayout & webdesign, Potsdam; Tel.: 0331 - 74 29 22 Druck: Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,

E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de

Die Zeitschrift erscheint monatlich, im Juli/August eine Doppelausgabe.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise: Einzelheft 1,30 EUR bis 3,50 EUR,

Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren Kündigungsfrist des Jahresabonnements: 2 Monate vor Ablauf

Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genau- er Quellenangabe. In si g nierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfas- sers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck.

Bei zugesendeten Beiträgen behalten wir uns Kürzungen und redaktionelle Änderun- gen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto.

Eine Haftung ist ausgeschlossen!

Tag Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort

Bis zum 03.12.12 Vorksbegehren Nachtflugverbot Sa. 08.09.12 14.00 Uhr Geschichte am Wegesrand

Nr. 2 Fahlhorst siehe Nebenseite Sa. 08.09. 12 14.00 Uhr Jägerfest der Jagdgenoss. Dorfplatz

Nudow/Schenkenhorst/ Philippsthal Philippsthal

Sa. 08.09.12 15.00 Uhr Herbstfest Traditionsverein Festplatz B.-Rehbrücke Fr. 14.09.12 ab 18.30 Uhr Vernissage der Kunstkurse Artur-Scheunert-Allee

von Brücke e.V. Ecke Weerthstraße im Atelier EigenArt Bergholz-Rehbrücke Sigrun Antonietti

So. 16.09.12 15.00 Uhr Konzert Chorgemeinschaft Kirche Nudow Potsdam-Rehbrücke

Abschl. 9. Bilderausstellung

17.00 Uhr Kirche Bergholz

Sa. 29.09.12 Herbstfest Philippsthal (siehe S. 26) So. 30.09.12 10.30 bis Herbstfest SG Saarmund Saarmund Sportplatz

13.30 Uhr Trödelmarkt Brücke e.V.

Do. 15.11.12 19.00 Uhr Podiumsdiskussion Aula der Grundschule

„Menschen in Diktaturen – „Otto Nagel“

Der Fall Scheunert“ Andersenweg Bergholz-Rehbrücke Sa. 08.12.12 Seniorenweihnachtsfeier Kita „Anne Frank“

der Volkssolidarität Eichhörnchenweg Bergholz-Rehbrücke

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthe- tal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte:

Tel. 033200 – 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

Einwohner in der Gemeinde Nuthetal

(kein Zweitwohnsitz enthalten)

Ortsteil 12.11.1998 11.03.2008 02.07.2012

Bergholz-Rehbrücke 5551 6105 6085

Fahlhorst 124 177 196

Nudow 294 448 422

Philippsthal 187 185 178

Saarmund 1393 1606 1642

Tremsdorf 198 241 231

Gesamt 7747 8762 8754

Wir suchen Zinkwannen und Wäschekörbe aus Weide

Nachdem ich durch meine Annonce im NB so viel Hilfe bei meiner Suche nach Stickrahmen für meine Kindergartenkinder bekommen hatte – die Kinder haben sie ausgiebig und gern benutzt – wende ich mich mit einer weiteren Bitte an Sie.

Wir brauchen zum Spielen und zum Aufbewahren große Weidenwäsche- körbe und Zinkwannen. Vielleicht haben Sie noch so ein altes Stück im Keller, das bei Ihnen sowieso nur herum steht. Die Kinder würden sich

sehr darüber freuen! Ulrike Kochan

Anna-Seghers-Str. 8, 14558 Nuthetal Tel: 033200-86535, ulrike.kochan@yahoo.de

Hereinspaziert in den Circus Smiley

In der Grundschule Saarmund findet in der Woche vom 3.9. bis 8.9.

2012 eine Projektwoche mit dem Thema Zirkus statt. Aus diesem Anlass kommt der Zirkus Circus Smiley, um die Kinder mit dem Zirkusleben vertraut zu machen und mit den Artisten kleine Kunst- stücke zu erlernen.

Höhepunkte werden die Galavorstellungen sein, die am 6.9 und am 7.9. jeweils um 18.00 Uhr in der Nähe des Sportplatzes in Saar- mund, Bergstraße stattfinden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und

wünschen viel Spaß dabei. A.H.

Info zum Leserbrief auf Seite 6

Fahrraddiebstahl und -codierung

Besitzt Ihr Fahrrad schon eine Codiernummer? Mit Hilfe dieser ver- schlüsselten Kennzeichnung können wir auf den rechtmäßigen Eigentü- mer des Fahrrades schließen. Sie verbessert zudem die Aufklärung von Fahrraddiebstählen.Die verschlüsselte Codiernummer wird dazu in das Sattelstützrohr des Fahrradrahmens graviert.

Die nächste kostenfreie Registrierung Ihres Fahrrades findet an folgen- dem Termin statt:

Donnerstag, 27. September 2012, 14 bis 17 Uhr

Hof des Gemeindezentrums Nuthetal, Arthur-Scheunert-Allee 103 Für die Codierung benötigen wir Ihren Personalausweis sowie den Eigen- tumsnachweis für das Fahrrad und natürlich das Fahrrad selbst.

Berichtigung

Den Bericht im letzten Heft über das Chorkonzert mit einem japanischen Chor und der Chorgemeinschaft Potsdam-Rehbrücke am 12. Mai in der Bergholzer Kirche schrieb unser Redaktionsmitglied Karin Kluge. Eben- falls von ihr war das Foto vom 12. Wandertag in Fahlhorst. Wir bitten um

Entschuldigung. Red.

(5)

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Veranstaltungsreihe

„Geschichte am Wegesrand“ Nr. 2: Fahlhorst

Am Samstag, den 8. 9.2012, lädt der „Geschichtsverein Nuthetal e.V.“ zum Rundgang durch Fahlhorst.

Treffpunkt 14.00 Uhrvor der Kirche/ Gemeindezentrum.

Geplant sind: Eine Besichtigung der Kirche mit Geschichtsvor- trag über Kirche und Dorf, eine Keramikausstellung von Elke Hübner-Lipkau aus Fahlhorst, die Ausstellung „Punker, Popper, Pioniere“, ein Projekt von „Brücke e.V.“ im Gutshaus und Kaf- fee und Kuchen im Gasthaus „Schrape“.

Karin Kluge

Bunt sind schon die Wälder

Konzerte der Chorgemeinschaft Potsdam-Rehbrücke am Sonntag, den 16.9. um 15 Uhr in der Nudower Kirche zum Abschluss der 9. Bilderausstellung und um 17 Uhr in der Bergholzer Kirche.

Veranstaltungen zu „Friedrich 300“

ab September 2012

August – September: „Parade Stücke“, Die Ausstellung der Atelierge- meinschaft Neues Atelierhaus Panzerhalle zeigt ausgewählte künstleri- sche Positionen zu „Friedrich 300“, damit verbunden sind Themen wie Militär und Kunst, Macht und Geist, Gleichschritt und Individuum. Ge- zeigt werden Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Videoarbeiten.

Kunstraum Potsdam, Schiffbauergasse, www.neues-atelierhaus-panzer- halle.de

August – Oktober: „Friedrichs Traum von einem Weinberg“, Ausstel- lung im alten Heizhaus unterhalb des Belvedere am Klausberg, Di+Do von 10-14 Uhr, Eintritt frei

1. September: „Mit Fürst Pückler unterwegs – Aus der Zeit gefallen“, Unterhaltsamer Spaziergang mit Hermann Fürst von Pückler-Muskau, 15 Uhr, Schlossgarten Glienicke, 10,-€/ erm. 8,-€

7. September – 6. Januar: Karl Friedrich Schinkel, „Geschichte und Poesie“, Ausstellungshallen und Kupferstichkabinett, Kulturforum der Staatlichen Museen zu Berlin

8. September: „Des Königs neue Köche…“, Acht-Gänge-Gourmet- Menü, serviert in der Pflanzenhalle der Orangerie/Park Sanssouci, 17.30 Uhr, Anmeldung: Brandenburg unter Dampf e.V., 0331/ 274 90 33, 199,-€ 9. September: Tag des offenen Denkmals, zahllose Veranstaltungen (sie- he div. Vorschauen)

14. September – 6. Januar: „Romantisches Mittelalter“, Architektur und Natur in der Malerei nach Schinkel, Alte Nationalgalerie, Museumsinsel Berlin

21. September: „Dich entbehr´ ich allein“, musikalisch-literarisches Pro- gramm zum Briefwechsel Friedrich II. mit seiner Schwester Wilhelmine von Bayreuth, 19.30 Uhr, Französische Kirche am Bassinplatz, www.re- formiert-potsdam.de

23. September: Gottesdienst, zur Erinnerung an den ersten Gottesdienst in der Französischen Kirche am 23. September 1753 in Anwesenheit von Friedrich dem Großen; 18 Uhr, Französische Kirche am Bassinplatz, www.reformiert-potsdam.de

bis 7. Oktober: „Preußische Betrachtungen“: Satirische Blätter von Rainer Ehrt zum 300. Geburtstag Friedrich II., Mo-Mi, 9-18 Uhr, Do.+Fr.

9-15 Uhr Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Haus 17, Heinrich-Mann-Allee 107, Potsdam, Eintritt frei, siehe Seite 26 bis 14. Oktober: „Für 8 Groschen ist’s genug…“ Friedrich der Große in seinen Münzen und Medaillen, Münzkabinett im Bode-Museum Berlin (Bericht im nächsten Heft)

bis 28. Oktober: Porzellane für die Schlösser Friedrich des Großen, Schloss Köpenick

bis 28. Oktober: „König & Kartoffel“: Friedrich der Große und die preußischen „Tartuffoli“, Haus der Brandenburgisch-Preußischen-Ge- schichte, Am Neuen Markt Potsdam, 5,-€/erm. 3,50 €, www.hbpg.de bis 2. Dezember: „Friedrich und Potsdam – Die Erfindung (s)einer Stadt“, Altes Rathaus, am Alten Markt, www.potsdam.de/potsdam-mu- seum

bis 31. Dezember: „China und Preußen, Porzellan und Tee“: Die Künste der Aufklärung, zum 300sten Geburtstag Friedrich II., Di-Fr, 10-18 Uhr, Sa-So, 11-18 Uhr, Museum für Asiatische Kunst, Museen Berlin-Dahlem, Lansstraße 8; 6,-€/ erm. 3,-€

bis Anfang 2013: „Friedrich der Große und seine Welt im Kleinen“, Aus- stellung im Potsdamer Zinnfiguren-Museum, Krongut Bornstedt, täglich 11-19 Uhr, Eintritt frei, www.krongut-bornstedt.de

Mareen Ruske

(6)

Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 4.9. Elfriede Michaelis zum 89., am 10.9. Brigitte Stulgis zum 76., am 18.9. Herma Bock zum 80., am 22.9. Ruth Krüger zum 83., am 26.9. Vera Schiele zum 85.

am 29.9. Hiltrud Köhler zum 72.

Am 1.10.Charlotte Ignatius zum 87. und Eva Guttzeit zum 79. Geburtstag Nudow:

Am 12.9. Elfriede Bittner zum 93. Geburtstag

Geburtstage & Leserpost

Von Vorbilda, Marsrobota, Olympia und Briefmarkn

Liebe Lesa, hallo Freunde von unsan wunda- scheenen Dialekt!

Jawoll, Dialekt, da sach ma keena wat von schlechtet Deutsch! Janz im Jejenteil, wat les ick da kürzlich: „Et jab schon Szeiten, da wurde Berlinisch (und ick ajänze: Brandenburjisch) ßum beliebtesten Dialekt janz Deutschlands jewählt.“ Ick lass det ma eenfach so stehn, kann sich jeda uff de Szunge ßajehn lassn.

Jefundn haick dieset Kompliment in een Arti- kel, in den et darum jing, det die Redaksion vonnen Duden, sprich von den wichtichsten Leitfadn foor jutet Hochdeutsch, von Mann- heim hierhea anne Spree ßiehn würd.

Et heeßt ja, det inne Jejend von Hannova det beste Deutsch jesprochn würd. In Hamburch anne Elbe isset nich weit davon entfernt, nua det die üban s-pitzen S-tein s-tolpern. Janz be- sondas ausjeprächt und janz mit ohne „Ähs“, aba eindrucksvolle Pausen spricht det laut Projrammßeitschrift Hör Zu „jrößte lebende Vorbild“, unsa Altkanzla Helmut Schmidt. Na ja, meene ick, Vorbild ja, aba perfekt issa nich bei die öffentliche Qualmerei, doch wea iss det schon. Hellwach aschien der 93jährige in det 75-Minuten-Jespräch am 8. Aujust in de Sen- dung von Frau Maischberja und wusste uff

jede politische Frare eene knappe weltmänni- sche Antwort. Einsilbich wurda erst bei Fraren im Privatbereich, und da hatta doch Recht, musste se denn da so rumbohrn?

Achso, falls et Ihnen intressieren tut, wer die annern Leitfijuren dea Deutschen sind: Olle Ritchi Weizsäcker, Genscha und Joachim Gauck. Denn aba wech vonne Poletik: Jünta Jauch, Steffi Jraf, Hape Kerkeling, Joachim Fuchsberja und Joachim Löw. Na, denk ick, da ham ville von die Abstimma „bekannt“ mit

„vorbildlich“ vawechselt. Unsre Bundeskanz- lerin belecht übrijens Platz 10.

Szehn Tare vor det obichte Tivi-Aeichnis jabet jroßen Jubel int Nasa-Hauptquartier. Dea Ro- bota „Curiosity“ war nach siebenmonatije Reise uffn Mars jelandet, det iss 570 Milljon Kilometa vonne Erde entfernt. Ea iss mittn Tempo von 21.000 Kilometa pro Stunde da ruffjerast. Issn schöna wohlklingenda Name

„Curiosity“ = Neugier, Wissensdurst, Selten- heit. Deutsche Technik war ooch dabei und insjesamt ne tolle Leistung! Ob et sinnvoll war und iss, fast ßwee Milljardn Euro in det Mars- abenteua ßu investiern, iss in Anbetracht von Hunga, Elend und Klimanot hia uff de Erde ne andre Frare.

Szwischen Ende Juli und Mitte Aujust fand een Aeichnis statt, det leida, wenn dieset Heft rauskommen tut, schon fast vajessen sein würd, weil anderet Aktuellet de Schlachßeilen beherrscht. Eijentlich schade, det unsre Szeit so schnelllebich iss (blöd die drei L!). Am Ende warn et in London Atlethen aus knapp 60 Län- dan rund umn Erdball, die dort oft mit Schmerzn bis ßur Selbstuffjabe ihr Bestet jabn und ne Medallje jekricht ham.

De deutschen Sportla hamn sich bis ßum Schluss uffn sechsten Platz im Medalljenspiejel jehalten trotz ville Pech und trarische Unfälle wie von Jewichtheba Matthias Steiner. Klar, det alle nach jahrelanget Training ne Medallje mit nach Hause nehmen wolln, am besten in Jold. Aba Silba und ooch Bronze in soon schweren Wettbewerb iss doch wat janz Dol- let. Ebenso der vierte bis ßehnte Platz iss wat, wie übahaupt, dabei jewesen ßu sein. Trotz- dem jibtet oda jabet in London mea Tränen aus Enttäuschung als aus Freude. Astaunlich und bewundanswert bleimn für uns Szuschaua de sportlichen Leistungen, janz ejal in welcha Dis- ziplin.

Sensationell war die Teilnahme eena jungen Frau aus Saudi-Arabien und erstmals ooch von Sportlerinnen aus Katar und Lesotho. Noch nie warn Olympische Spiele so weiblich wie in London.

Ne janz besondre Ehre wurde dieset Mal den Medalljenjewinnern Jroßbritaniens ßuteil. Se wurdn binnen 24 Stundn nach ihrn Siech mitn Kontafei uff na Briefmarke jeehrt. Sicha een tolla Ansporn und ne prima Idee.

Sziemlich am Ende vonem Medalljenspiejel warn de Inda ßu finden, dafür janz vorne uff de Titelseitn, als an ßwee Tare det halbe Land und Volk vonnen Stromausfall betroffen war. Mea innen Bereich det Vawunderlichen jehört daje- jen, detet in Indien ßweehundatdreiundfuffßich (253!) Kochschauen int Fernsehen jeben soll.

Vorn paar Tare fiel mia een Foto uff mit der Übaschrift: „Auf dem Pilgerweg ist die Hölle los.“ Andas als hia, wo det Piljan mea een Sport odan meditativet Alebnis iss, würd in an- nere Teile dea Welt aus relijöse Jründe jepiljat.

In Kaschmir, 3800 Meta hoch, piljan endlose Ströme von Menschen uff übafüllte Berchweje inne Höhe, um een Eisstalagmiten ßu vaehrn, der Shiva, eenen der wichtichsten Jötta im Hinduismus, symbolisiern soll.

So, det reicht nu in Balinerisch. Ick jrüße Ihnen bis in vier Wochen Ihr Kalle

Die Polizei, dein Freund und Helfer

(siehe auch Seite 4 unten rechts) Wie sich herumspricht, bedienen sich einige

verantwortungslose Bürger der Fahrräder ihrer Mitbürger, das heißt, Fahrräder werden gestoh- len.

So erging es mir Anfang Juni. Ich hatte mein Fahrrad am Bahnhof Rehbrücke ordnungsge- mäß an dem vorgesehenen Ständer angeschlos- sen und fuhr nur eine Stunde nach Potsdam. Als ich zurück kam, war mein Fahrrad nicht mehr da. Ich rieb mir kräftig die Augen, doch mein Fahrrad blieb weg….

Ich hatte mir vorsorglich die Rahmennummer notiert. Am nächsten Tag gab ich bei unserem

Revierpolizisten eine Verlustanzeige auf, ob- wohl ich an ein Wiedersehen mit meinem Fahr- rad nicht glaubte und auch von der Versicherung nichts zu erwarten hatte. Am darauffolgenden Tag wurde ich von unserem Revierpolizisten mit einem Kollegen aufgesucht und sie nahmen eine ordentliche Anzeige auf, dabei war die Rahmennummer von Bedeutung. Ich war be- reits überrascht, dass die Polizei auch meinen Fahrraddiebstahl ernst nahm, da mir die Aus- sicht auf Erfolg sehr gering erschien.

Ca. vier Wochen später rief mich ein Polizist an und verkündete, dass man mein Fahrrad in Pots-

dam sichergestellt hätte und ich es abholen kön- ne.

Die Rahmennummer überzeugte schnell, dass es sich um mein Fahrrad handelte und es gab keinen Zweifel an meinem Eigentum.

Ich war natürlich sehr erfreut, dankbar und be- geistert, dass die Polizei mir so schnell helfen konnte und ich damit die Ausgabe für ein neues Fahrrad sparte.

Auch wenn dies kein aufregender Krimi ist, so zeigt der Vorgang, dass es wichtig ist, konkrete Daten über sein Fahrrad zu haben und sich eine Anzeige bei der Polizei lohnt. Marlis Kloke

Ein Dankeschön

Hiermit möchten wir uns bei allen Gratulanten für die Glückwünsche und Geschenke

anlässlich unserer

Goldenen Hochzeit

herzlich bedanken.

Käthe und Klaus Liebers

(7)

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag 8.00–18.00 Uhr

Samstag 8.00–12.00 Uhr

Sonn- und Feiertag 9.00–11.00 Uhr Bergholz-Rehbrücke,

Arthur-Scheunert-Allee 134, 14558 Nuthetal Telefon 033200 /83519

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14558 Nuthetal, OT Bergholz-Rehbrücke ·Am Nuthetal 30 Tel.: 033200/8 52 80 ·Fax: 033200/8 39 09

Redaktions- und Anzeigenschluss für die Oktober-Ausgabe:

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M o o ., . , 1 1 0 0 . . S S ep e p te t em m b b e e r r 2 2 0 0 1 1 2 2

Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktionssitzung um 18.30 Uhr.

Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeit willkommen.

Vorheriger Anruf (033200-85559) bei Erika Haenel erbeten.

Ihre REWE Fischer oHG Arthur-Scheunert-Allee 71 14558 Nuthetal Tel. 033 200 / 517 10 Fax 033 200 / 528 60 Jeden Tag ein bisschen besser!

Party-Service

Vom belegten Brötchen bis zum Grillschwein

Öffnungszeiten: Mo –Sa 7–22 Uhr

REWE

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Der 112. Deutsche Wandertag (dwt) im Fläming erfuhr allseits große Anerkennung. Das dezen- trale Konzept dieses Wandertages ermöglichte auch der Gemeinde Nuthetal, die Gäste aus vie- len Gebieten der Bundesrepublik mit den Schönheiten unseres Landkreises und dem Le- ben seiner Bürger näher bekannt zu machen.

Die im Programm zum dwt aus Nuthetal ange- botenen Aktivitäten fanden unterschiedliche Resonanz.

Die jährliche Eröffnung des Natur- und Kunst- pfades auf dem Panoramaweg (siehe Nuthebote 7-8/2012 S. 22) und der angebotene Tag des of- fenen Instituts im IGV fanden vor allem bei Bürgern der Gemeinde und näheren Umgebung Interesse und machten die vielseitigen Aktivitä- ten von Schülern und Einzelpersonen wie auch örtlicher Vereine und der Mitarbeiter des IGV deutlich.

Die angebotene Botanische Wanderung mit Frau Dr. Sachs und die Wanderung durch die Ravensberge zur Waldschule und zum Falken- hof hatten mit 10 bzw. 6 Teilnehmern zwar nur wenige Wanderfreunde angesprochen, dafür waren jedoch die vermittelten Erfahrungen und Erlebnisse besonders intensiv. Besonderer Dank gebührt hier Frau Simm-Schönholz, der Leite- rin von Waldschule und Falkenhof, die unsere kleine Wanderschar sehr ausführlich und auch kulinarisch betreute.

Größere Aufmerksamkeit fanden unsere ange- botenen Hauptwanderungen bei Wanderfreun- den.

Unter Beteiligung unserer Bürgermeisterin, Frau Ute Hustig, machten sich bei bestem Wet- ter am 17.06 22 Wanderer auf den Weg vom Bahnhof Potsdam-Rehbrücke vorbei an Engels- quelle und Springbruch über den Fernwander- weg E 10 auf den Weg zum Flugplatz Saar- mund. Eine Wanderfreundin aus Lübeck hatte sich speziell für diese Wanderung entschieden, um einen Rundflug über unsere schöne Umge- bung erleben zu können.

Nach einer Stärkung im Fly Inn nahmen die An- deren an einer Führung – betreut durch Herrn Schubert von der Naturwacht – durch das FFH- Gebiet am Flugplatz teil, und genossen auf dem Weg zur Bushaltestelle Saarmund die herrliche

Aussicht vom neuen Rastplatz auf dem Eich- berg.

Am 19.06. – wiederum bei bestem Wanderwet- ter – kamen 48 Wanderer zur Wanderung mit Herrn Pfarrer Sandner durch vier Ortsteile un- serer Gemeinde. Die Wanderer vom Sauerländi- schen Gebirgsverein, von den Summter Wald- läufern, aus Cottbus, Berlin, Potsdam und Nu- thetal waren von der abwechslungsreichen Schönheit unserer Gemeinde und der erfahre- nen Gastfreundschaft begeistert. Das erlebte Engagement für den Wandertag wurde auch hier an vielen kleinen aber bemerkenswerten Beispielen deutlich:

Herr Hustig holte unsere Fliegerin nach erfolg- reicher Landung mit seinem Privat-PKW ab, um sie pünktlich zum Bus zu bringen.

Kirchgemeindemitglieder von Philippsthal, Nu- dow und Fahlhorst berichteten über ihre Ortstei- le und Aktivitäten zur Erhaltung ihrer kleinen Kirchen.

Das Restaurant Philippsthal stellte unseren Gäs- ten außerhalb der Öffnungszeiten kostenlos ihre Toiletten zur Verfügung.

Der Gasthof Nudow hatte sich durch flexibles Reagieren mit hohem logistischen Aufwand in

kurzer Zeit auf eine Verdoppelung der geplanten Teilnehmerzahl eingestellt, so dass wir die Zeit- planung im Hinblick auf die Verkehrsanbindun- gen einhalten konnten.

Nicht zuletzt wurde die Bereitschaft der Mit- glieder des Wandervereins Brandenburgische Wanderfreunde Potsdam e.V. alle unsere Wan- derungen durch Wanderleiter und Helfer zu un- terstützen, sowie die durchweg moderne und übersichtliche Markierung unserer Hauptwan- derwege und deren Ausstattung mit neuen Rast- plätzen mit Freude und Dankbarkeit zur Kennt- nis genommen.

Das zeigte sich auch daran, dass einige Wander- freunde an mehreren unserer angebotenen Wan- derungen teilnahmen und versprachen, wieder zu kommen.

Diese insgesamt positive Bilanz des 112. Deut- schen Wandertages wurde aber auch nur mög- lich durch die große und intensive Unterstüt- zung bei der Vorbereitung des Wandertages durch den Landkreis PM, den Ausbildungs- und Arbeitsförderverein in Kuhlowitz (AAFV) und die betroffenen Gemeindeverwaltungen.

Besonderer Dank gilt hier Herrn Bölke vom LK PM, Frau Straube und den Mitarbeitern vom AAFV, sowie Eigentümern und Nutzer der Grundstücke, über die unsere Hauptwanderwe- ge verlaufen. Durch gemeinsame Absprachen zwischen ihnen, dem LK und den Kommunen gelang es das Hauptwanderwegenetz zu stabili- sieren, durchgängig neu zu markieren und aus- reichend mit Rastplätzen auszustatten.

Im Bereich Nuthetal wurden dabei installiert:

Drei überdachte und drei einfache Sitzgruppen, sechs Einzelbänke, drei Baumstämme, zwei Tore und ein Übergang über den Torfgraben.

Außerdem wurde der F 4 entlang der Nuthe durch Beräumung und Freischneidearbeiten in unserer Gemeinde wieder durchgängig begeh- bar. Der Europafernwanderweg E 10 konnte mittels des Übergangs über den Torfgraben wie- der auf seiner historischen Route geführt wer- den.

Der 112. Deutsche Wandertag wirkt so noch lange positiv nach, wenn es gelingt, das Ge- schaffene möglichst lange zu bewahren.

Text und Fotos: Dr. Rudi Hommel

Wandern

Breites Engagement in und für Nuthetal zum 112. Deutschen Wandertag

Wandern durch die Ravensberge

Rehgraben Foto: Lutz Gagsch Flugplatzwanderung Wanderung durch die kleinen Ortsteile

Botanische Wanderung

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Der Schmetterling

Schmetterling, du hübsches Ding, hab ich dich heut eingefangen?

Nun, dir stand wohl dein Verlangen Hier die Sonne zu genießen.

Laß dir´ s drum auch nicht verdrießen.

Breite Deine Flügel aus,

ich mach gleich ein Foto draus. B.K.

Denkanstoß: Unkraut oder Artenvielfalt?

Ist eine ungemähte Fläche Unkraut oder ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und zum Klimaschutz? Hierüber gehen die Meinungen weit auseinander.

Betrachtet man die Verdunstungsrate, so ver- dunstet auf einer ungemähten Wiesenfläche we- niger Wasser als auf

einem kurz geschnit- tenen Zierrasen.

Noch größer ist der Unterschied zu einer offen gehaltenen Bo- denfläche. Auch heizt sich der Boden auf ei- ner beschatteten Wie- senfläche weniger stark auf, so dass Bo- denorganismen güns- tigere Lebensbedin- gungen vorfinden.

Auf einer blühenden Wiese oder am Wegrand fallen einem im Sommer insbesondere die Schmetterlinge ins Auge. So ist z. B. die Wilde Möhre Futterpflanze für die Raupen des Schwalbenschwanzes. Die Brennnesseln bieten den Raupen von Kleinem Fuchs und Tagpfau- enauge Nahrung. Auch der blau blühende Nat- ternkopf ist durch seinen Nektar, der einen ho- hen Zuckergehalt hat, nicht nur gute Bienen- weide, sondern auch Nahrungspflanze für unse- re Schmetterlinge, von denen 60 Prozent ge-

fährdet sind. Aber auch viele anderen Insekten, Wildbienen und Käfer sind auf artenreiche Wildwiesen angewiesen. So bieten Korbblütler und Schafgarbe beispielsweise dem Bockskäfer einen Lebensraum. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Viele unserer heimischen Insekten sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert und viele stehen wie auch die Wildpflanzen auf der Roten Liste.

Zum Erhalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenarten wäre es daher schön, wenn man im eigenen Garten, am Wegrand oder auf nicht genutzten Grundstü- cken Flächen findet, die man unseren heimischen Tier- und Pflan- zenarten als Lebensraum zur Verfügung stellen kann.

Sabine Herig Eine Augen- und Insektenweide ist der Be- wuchs der Entwässerungsmulden in der Ger- hart-Hauptmann-Straße in Bergholz-Rehbrü- cke. Hier haben die Anlieger die vielfältige Wildflora, die sich dort angesiedelt hat, dieses Jahr stehen gelassen. Sicher erfreut es nicht alle

„Ordnungsliebenden“, ich finde es schön.

Erika Haenel

Natternkopf als Bienenweide. Fotos (4): S. Herig

Grashüpfer

der Kleine Fuchs Wilde Möhre als Futterpflanze des Schwalbenschwanzes

Am Panoramaweg der Gartenstadt am Rehgraben haben sich viele Wildkräuter angesiedelt und werden geschützt.

Hier eine Schwarze Königskerze. Fotos (3): Haenel

Auch diese Gemeine Schafgarbe steht am Kinder-Natur- Kulturpfad Panoramaweg.

Am Panoramaweg wachsen die Häuser und die Wildkräuter nebeneinander. Die großen Erdhaufen wurden im Laufe der Jahre von den Wildkräutern erobert.

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Keine Schatten

für Wohnungen am Biberweg

Das auf der ehemaligen Kita-Vorhaltefläche in der Rehbrücker Gartenstadt Am Rehgraben Ecke Biberweg vorgesehene viergeschossige Altenpflegeheim rückt ein Stück näher. Am 9.

August votierten die Mitglieder des Ortsent- wicklungsausschusses einstimmig für Entwurf und Begründung der notwendigen Änderung des Bebauungsplanes 03 Am Rehgraben. Wie berichtet, hat die B&H Projektentwicklung GmbH Wiesbaden (BHPEG) die Flächen er- worben und plant den Bau einer stationären Al- tenpflegeeinrichtung mit 94 Betten.

Mit Beginn der Sitzung hatten Anwohner des Biberweges erneut ihren Unmut zu diesem Bau- vorhaben zum Ausdruck gebracht. Dass eine zweigeschossige Kita dort gebaut werden könn- te, war ihnen bekannt. Sie fürchten jedoch mit dem jetzt vorgesehenen Bau eine Beeinträchti- gung ihrer Wohnqualität durch Verschattung, Lieferverkehr im Biberweg und den Verlust des freien Ausblickes. Sie kündigten Widerspruch an, wenn ihre Interessen nach ihrer Auffassung verletzt würden.

Auch eine Kita könne die für das Pflegeheim geplante Höhe erreichen stellt Torsten Zado, Fachbereichsleiter Bau, Ordnung, Klima und Umweltschutz, klar. Die Anzahl von Geschos- sen sage nämlich nichts über die Gebäudehöhe aus. Das „Maß der Nutzung“ sei entscheidend, erläuterte der beauftragte Planer Rainer vom Lehn. Der hatte für diesen Tagesordnungspunkt wegen Befangenheit Vorsitz und Mitgliedschaft im Ausschuss abgegeben. Eine Kita könne durchaus einen Bewegungsraum, eine Turnhalle von mehreren Metern Höhe planen. Die Fläche

sei „Gemeinbedarfsfläche“, kein allgemeines Wohngebiet. So müsse ein Bebauungsplan da- für keine Geschosshöhen definieren. Darüber hinaus wurde das Baurecht in der Zwischenzeit geändert.

Der vorliegende Entwurf sieht vor, das wegen des hohen Grundwasserstandes nicht unterkel- lerte Haus mit Satteldach zu errichten. Aus Platzgründen wäre es auf dem kleinen Grund- stück zwingend, vier Geschosse zu bauen, hatte die BHPEG begründet. Dafür soll nun das L- förmige geplante Haus 45 Zentimeter abge- senkt, unter Niveau der Umgebung gebaut wer- den. Damit sei die Firsthöhe nur 75 Zentimeter höher als im nahen Lindhorst und 190 Zentime- ter über der auf der anderen Seite des Spielplat- zes gelegenen Bebauung der Straße Am Aus- blick. Sie bleibt aber zwei Meter zwanzig unter der Höhe der Bebauung der nahen Geschäfts- straße Zum Springbruch. Abstandsflächen wer- den eingehalten und Verschattungen zu allen Jahreszeiten vermieden. „Damit sind alle An- forderungen erfüllt“, weist vom Lehn anhand von Berechnungen nach.

Am 11. September wird die Gemeindevertre- tung ihre Entscheidung zur Sache treffen. Damit würde die Gemeindeverwaltung beauftragt, das Änderungsverfahren für den Bebauungsplan 03 durchzuführen. Zado verwies die besorgten An- wohner auf die frühestens im Oktober 2012 er- folgende Auslegung zur Bürgerbeteiligung. Zu- dem wird über das Amtsblatt zu einer Bürger- versammlung eingeladen werden, kündigte er an.

Ute Kaupke

Kommunales

Nuthetal in Kürze

Friedwald Nuthetal-Parforceheide eröffnet Im Juli konnte der Friedwald Nuthetal- Parforceheide eröffnet werden. Es ist der zweite FriedWald in Brandenburg und der 44. Standort in Deutschland. Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig, Direktor Hu- bertus Kraut vom Landesbetrieb Forst Brandenburg und Dr. Hans-Adam von Schultzendorff von der FriedWald GmbH Griesheim übergaben ihn seiner Bestim- mung. Die 23 Hektar große Waldfläche nördlich von Nudow dient ab sofort als letzte Ruhestätte. Die Förster, die den FriedWald Nuthetal-Parforceheide betreu- en, führen interessierte Menschen durch den Wald, stellen dabei das FriedWald- Konzept vor, beraten bei der Baumaus- wahl, begleiten die Angehörigen bei Trau- erfeiern und sorgen für ein attraktives Waldbild. Eichen, Kiefern und Buchen können als Bestattungsplätze ausgewählt werden. Der FriedWald ist ein Angebot für jedermann, mit und ohne Konfession.

Zur Erinnerung an diesen Tag wurde eine Roteiche gepflanzt. Interessenten, die den neuen FriedWald Nuthetal-Parforceheide kennen lernen wollen, haben die Möglich- keit, an einer kostenlosen Waldführung teilzunehmen, die regelmäßig angeboten werden.

www.Friedwald.de

Die Fenstersanierung …

… an der Grundschule Bergholz-Rehbrü- cke nähert sich dem Ende. Die Arbeiten wurden während des laufenden Betriebes durchgeführt.

Straßen im Musikerviertel abgenommen Am 22. Juni 2012 wurde der erfolgte Stra- ßenausbau in Bach- und Schumannstraße sowie Haydnweg abgenommen, teilte Tors- ten Zado, Fachbereichsleiter Bau, Ord- nung, Klima und Umweltschutz, im letzten Ortsentwicklungsausschuss mit. Witte- rungsbedingt war im Februar nach einer Unterbrechung die Arbeit im Musikervier- tel wieder aufgenommen worden. Regie und Qualitätsmanagement blieben in der Hand der Kommune. Finanziert wurde der Ausbau komplett von den Anwohnern.

Am Kiefernwald vor Fertigstellung Die Baufirma Zbo Bau GmbH Jessen ist am 9. August mit der Pflasterung der Reh- brücker Straße am Kiefernwald fast fertig.

Auf dieser Fläche soll das Pflegeheim einmal stehen. Im Hintergrund ist die Häuserzeile „Am Ausblick“ zu sehen.

Foto: U. Kaupke

Fortsetzung auf Seite 11

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Mitte September rechnet Zado mit Fertig- stellung und Freigabe der Straße, die eben- falls in privater Initiative ausgebaut wurde.

Die Wasserleitungen sind im Vorfeld eben- falls hergestellt worden. Im Oktober und November 2012 werden die notwendigen Pflanzungen ausgeführt. Am 13. August sollten die Arbeiten im Teilstück der Stra- ße Am Gersthof in Angriff genommen werden. Wenn auch diese Arbeiten abge- schlossen sind, wurden in Bergholz-Reh- brücke neunzehn auf Privatinitiative aus- gebaute Straßen fertiggestellt.

Gemeindezentrum Philippsthal Noch liegt die Baugenehmigung für den Umbau der alten Schule Philippsthal nicht vor. Fördermittel sind beantragt. Ein vor- zeitiger Maßnahmebeginn wurde von dort schon signalisiert, aber die Gemeinde wird die Arbeiten vorfinanzieren müssen.

2012 werden die Arbeiten wohl nicht mehr beginnen können, teilte Zado im Ortsentwicklungsausschuss mit.

Beantragtes Reitverbot in der Ravensbergstraße …

… wurde am 9. Juli im Ortsentwicklungs- ausschuss abgelehnt. Einzelverbote wolle man nicht aussprechen. In allen Ortsteilen habe man gleiche Probleme, so Aus- schussvorsitzender Rainer vom Lehn. Er erinnert an die Ablehnung der Anwohner, die Straße auszubauen, als die Wasserlei- tungen neu verlegt wurden. Als Kompro- miss, eine Seite nur für Reiter freizuge- ben, sei nicht die Lösung. „Entweder die ganze Straße ausbauen oder gar nichts.

Dann hätte man eine Lösung in dieser Sa- che finden können“, so vom Lehn.

teKe ist. Jacob spricht von „altersgerechter Automa-

tion“, die integriert werden könnte. Die Indus- trie biete bedarfsgerechte Technik an. Was ist, wenn es an der Tür klingelt, der Rollstuhlfahrer aber nicht so schnell an der Tür ist? Ein mobiles Gerät oder der Fernseher könnten den Warten- den zeigen und kontaktieren.

Mit kurzen Fußwegen sind Potsdams Tram und Busse sowie die Regionalbahn erreichbar. Ver- kehrsgünstig, wenn man noch im Berufsleben steht. Im benachbarten neueren Flachbau ist noch eine Autowerkstatt ansässig. Hier könnte der Betreiber eigene Büros und Räume der me- dizinischen Hilfe unterbringen. Ebenerdig könnten Garagen oder Carports eingerichtet werden. Trockenen Fußes oder per Rollstuhl könnte der Weg in die Wohnung führen.

Winkens Schlemmershop könnte aus dem Alt- bau hierher umziehen, eine Terrasse einrichten und parallel die einzurichtende Begegnungsstät- te des Projektes mit seiner Küche versorgen.

Die Misere mit den nur einseitig an der Arthur- Scheunert-Allee vorhandenen Rad- und Fußwe- gen könnte gleich mit gelöst werden und könnte Passanten auch in das dann günstiger zu finden- de Lokal führen. Als „offenen Waldgarten“

ohne Zaun stellt Jacob sich den vorhandenen Baumbestand vor.

Mit Wallow+Schneider steht bereits ein Betrei- ber bereit. Seit 18 Jahren ist er ein Partner für Häusliche Krankenpflege und betreutes Woh- nen im Raum Potsdam, stellt Geschäftsführer Carlo Wallow sich dem Ausschuss vor. Im Fran- zösischen Quartier Potsdam sind sie aktiv, bie- ten auch ambulante Pflege an.

Der zu entwickelnde Bebauungsplan 19 und das Noch ist das ehemalige Spezialbaugelände am

Bahnhof Rehbrücke eine städtebauliche Brache mit hohem Leerstand. So analysiert Timo Jacob, geschäftsführender Gesellschafter der S&P Sahlmann Planungsgesellschaft für Bauwesen mbH Potsdam (S&P Potsdam) das Gewerbege- biet an der Arthur-Scheunert-Allee 2.In Pots- dam werden zunehmend Büroflächen in Wohn- raum umgewandelt. Jacob stellte im Auftrag des Eigentümers im Ortsentwicklungsausschuss Nuthetal am 9. August entsprechend für den Teilbereich des früheren Verwaltungsgebäudes vom Spezialbau das Projekt „Betreutes Wohnen in Bergholz-Rehbrücke“ vor. 42 Wohneinheiten mit zwei bis vier Zimmern mit Gesamtflächen von 45 bis 95 Quadratmetern und Balkonen könnten im nahe der Arthur-Scheunert-Allee stehenden Altbau Platz finden.

Das Angebot sei nicht ausschließlich für Senio- ren gedacht. Es geht um selbst bestimmtes Woh- nen so lange wie möglich. Es fülle die Lücke zwischen eigenständigem Wohnen und Pflege- heim, wenn der Mensch, egal welchen Alters, in Teilbereichen des Lebens auf Hilfe angewiesen

Auf der Suche nach Lösungen

Naturkostladen nachträglich legalisiert

Der seit dem Frühjahr 2011 in einem illegal auf- gestellten Container untergebrachte Naturkost- laden an der Arthur-Scheunert-Allee Ecke Anna-Seghers-Straße in Bergholz-Rehbrücke darf befristet bleiben. Das empfahlen die Mit- glieder des Ortsentwicklungsausschusses im August einstimmig. Spätestens am 1. Septem- ber 2016 muss der Container von diesem Grundstück verschwunden sein. Man wolle dem Ort natürlich den Naturkostladen erhalten, ver- mittelt Ausschussvorsitzender Rainer vom Lehn, „aber die Rechtswege müssen eingehal- ten werden“.

Wie berichtet, hatte Geschäftsinhaberin Ines Gärtner-Jakob den Container als Provisorium aufstellen lassen. Innerhalb der nächsten vier Jahre wolle die 44-jährige Geschäftsfrau auf dem frisch erworbenen Grundstück ein eigenes Wohn- und Geschäftshaus errichten. Die Auf- stellung sei genehmigungsfrei, sei ihr vom Ber- liner Vermieter gesagt worden. Nachträglich hatte sie den Bauantrag im zuständigen Land- ratsamt gestellt. Zweimal hatte die Gemeinde Nuthetal im Verfahren das kommunale Einver- nehmen versagt, weil der Container der Gestal- tungssatzung des Ortes widerspricht. Darauf drohte dem Geschäft Nutzungsuntersagung

durch den Kreis. Das wäre das Aus des Natur- kostladens gewesen.

Die Kommunalaufsicht hatte die Verweigerung der Baugenehmigung durch die Kommune als rechtens bezeichnet. Die Ortsgestaltungssat- zung ließ die Aufstellung nach Gestalt und Aus- sehen nicht zu. Anwalt Ingo Zeutschel ist im In- teresse seiner Mandantin seit einem Jahr um die Legalisierung des Containers bemüht. Eine Si- cherheitsleistung von 5.000 Euro soll im Falle einer Insolvens des Ladens den Abriss des Con- tainers finanzieren.

Bergholz-Rehbrückes Ortsvorsteherin Annero- se Hamisch-Fischer ist sauer. „Es geht mir nicht ums Aussehen. Ich wehre mich dagegen, Illega- les immer wieder erst nachträglich zu legalisie- ren!“ Sie kritisiert ebenso, dass anfangs von ei- ner Frist von zwei Jahren gesprochen wurde,

„jetzt reden wir schon von insgesamt fünf Jah- ren“. „Das Haus kann in dieser Zeit gebaut wer- den und der Laden bis zum Abriss des Contai- ners spätestens am 1. September 2016 umzie- hen. So ist es gedacht. Wenn das Haus bis dahin nicht steht – Karma“, umreißt vom Lehn die Entscheidung klar. Einstimmig wurde eine Fristverlängerung über den Termin hinaus aus-

geschlossen. Ute Kaupke

Straßenausbau Am Kiefernwald Foto: Kaupke

vorgestellte Projekt für knapp ein Drittel des Gewerbegebietes sind noch zwei verschiedene Schuhe. Die sehr verschiedenen Entwicklungs- wünsche der Eigentümer müssen aufeinander abgestimmt werden, denn ohne konkrete plane- rische Grundlage würden sich die manche Nut- zungsformen ausschließen. Das macht der Vor- sitzende des Ortsentwicklungsausschusses, Rai- ner vom Lehn, deutlich. Eine Vorstellung, keine Diskussion sollte es sein. Um das Gebiet mit den Eigentümern sicher entwickeln zu können, brachten die Ausschussmitglieder gleichfalls einstimmig auf den Weg, die 2010 beschlossene Veränderungssperre zu verlängern.

Ute Kaupke

Fortsetzung von Seite 10

Eingangsbereich zur ASA 2. Hinter den hohen Bäu- men das Veranstaltungsgebäude, das in Wohnraum umgewandelt werden soll. Foto: Kaupke

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Das tatkräftige Team der Bauhelfer und Unterstüt- zer des Bau-Projektes des d e n k m a l g e s c h ü t z t e n Mehrgenerationenhauses in Nuthetal. Am 9.8.2012 wurde der „Rentnerbriga- de“ des Hauses und deren Ehefrauen sowie den Frauen, die die Bauhelfer jeden Donnerstag ehren- amtlich versorgen, ge- dankt. Nun ist auch die neue Terrasse am Haus fertig gestellt und kann für verschiedene Veranstal- tungen genutzt werden.

Fotos: MGH

Yoga für guten Zweck

Am 3. Juni 2012 startete eine besondere Ver- anstaltungsreihe in Nuthetal. Unter dem Mot- to „Auf die Matte fertig los“ war Jedermann zu einem besonderen Yogaerlebnis eingela- den, um sich und anderen etwas Gutes zu tun.

Neben Yogaprofis fanden sich auch Familien mit ihren Kindern und einige Interessenten in der Turnhalle der Otto Nagel Grundschule ein. Nach einem kurzweiligen Yogaschnup- perkurs, gab es anschließend frisches Obst und indischen Chai für die teilnehmenden

„Yogis“.

Jeder Teilnehmer unterstützte diese Aktion mit einer Geldspende. Die Erlöse dieser Ver- anstaltung werden in Form einer Sachspende z.B. einer neuen Schulmappe gezielt an al- leinerziehende Elternteile in der Gemeinde Nuthetal übergeben. „Wir freuen uns sehr, dass dieses Mal einer Familie aus Saarmund geholfen werden konnte.“, so Frau Alisch, Ki- taleiterin der „Frechen Früchtchen“.

Die Idee entstand in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Nuthetal und dem PM Netz Alleinerziehende Familie. Der Wunsch nach einer Wiederholung wurde allseits for- muliert.

Ein herzliches Dankeschön an Petra Kolbig, Kursleiterin dieses Yogakurses. Sie gibt jeden Donnerstag ab 18 Uhr Yogakurse im MGH.

Symbolische Scheckübergabe vor dem Mehrgenera- tionenhaus. Von links nach rechts: Frau Hartert (Mehrgenerationenhaus Nuthetal), Frau Alisch und Frau Limberger (Kitaleitung „Freche Früchtchen“ aus Saarmund).

Geschäftsjubiläum:

Thomas Ebersbach dankte mit Bonsai-Schau für langjähriges Vertrauen und will sein Wissen weitergeben (s. S. 2)

Thomas Ebersbach in seinem Geschäft. Foto U. Kaupke

Als leidenschaftlicher Liebhaber der fernöstli- chen Kunst des Gestaltens von Gehölzminiatu- ren bot der Rehbrücker Geschäftsmann Thomas Ebersbach im Frühsommer bereits zum fünften Mal einen Blick auf seine Bonsai-Schätze. Die Schau war ein Dankeschön an seine treuen Kun- den. Seit 15 Jahren bietet er im Blumeneck an der Arthur-Scheunert-Allee eine farbenfrohe, oft duftende Palette von Blumen und Grün- pflanzen in den verschiedensten Gestaltungs- möglichkeiten. Sieben Tage in der Woche steht

er dafür mit seiner Mitarbeiterin Syrgit Kraus- mann-Kublank im Laden. „Wir sind seit sieben Jahren ein gutes Team. Ich kann mich auf sie verlassen“, weiß er.

Die Artenvielfalt, die Thomas Ebersbach seit 20 Jahren zur Gehölzminiatur erzieht, ist gewach- sen. „Pflanzen auf dem Tablett“ zu gestalten, bedeutet die fernöstliche Kunst des Bonsai. Es ist die Versinnbildlichung des Lebens auf kleinstem Raum. Es zeigt stets Wachstum, Neu- beginn im Frühjahr, den Wechsel der Farben im Laufe des Jahres, Alterung und Vergänglichkeit.

Erstmals zeigte er einen Igelwacholder. Die Pflanze ist 80 Jahre alt. Seit 10 Jahren gestaltet er sie als Bonsai. Eine sanft geneigt wachsende, 35 Jahre alte Miniatur-Kiefer kennt der regel- mäßige Besucher dieser Schauen. Sie wirkt jetzt noch erhabener, reifer.

Neu war im Galerie-Atelier EigenArt von Si- grun Antonietti, dass es mit Frank Vorwerk ei- nen Ausstellungspartner gab. Mit ihm kam ge- staltetes zum lebenden Holz. Unter dem lange gesuchten Motto „Naturformen - Natur formen“

kam das gut an. Mit gespaltenem Kaminholz hat Frank Vorwerk die unverwechselbare Eigen- art des Naturmaterials erkannt und Kunstobjek- te daraus gemacht. Seine „Holzspaltereien“ reg- ten neben den lebenden Baumzwergen die Phantasie an. Das Ganze der Schau wurde von den Besuchern als sehr harmonisch empfunden.

Die zahlreichen, selbst aus Geltow, Kleinmach- now und Stahnsdorf angereisten Besucher brachten „viel Dynamik“ mit, nutzen die Gele- genheit zu Gesprächen untereinander und fach- simpelten. „Wir waren begeistert, dass dieses Angebot so gut angenommen wurde“, spricht Thomas Ebersbach auch für Galeristin Sigrun Antonietti und Frank Vorwerk.

Vom Vater, einem Meister der Floristik, hat er wohl die Leidenschaft für die Blumen- und Pflanzenwelt mitbekommen und war 1991 trotz der berufsfremden Fachrichtung in das väterli- che Geschäft in Stahnsdorf eingestiegen. Am 7.

Juni 1997 hatte Thomas Ebersbach sein Ge- schäft in Rehbrücke eröffnet. „Kontinuität ist für mich entscheidend und die Qualität muss stimmen. Gute Ware zu vernünftigen Preisen soll es sein. Natürlich kann ich im Preis nicht mit den Discountern konkurrieren. Dass mal et- was mit der Qualität nicht in Ordnung ist, kann passieren. Deshalb habe ich immer ein offenes Ohr für Reklamationen“, so der Blumenhändler.

Ende September 2012 bietet Thomas Ebersbach erstmals wegen des großen Interesses je ein Bonsai-Seminar für Anfänger und Fortgeschrit- tene mit maximal 10 Teilnehmern an. Interes- senten melden sich bitte unter Telefon/ Fax 033200-83519 bei ihm an. Die Seminare finden im Galerie-Atelier EigenArt statt. Die Teilnah-

me ist kostenpflichtig. teKe

Aus Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungsangeboten

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Wer in den Dingen den Wert erkennt und nicht den Preis als Maßstab heranzieht, beweist einen feinen Sinn für Tradition abseits der schnelllebi- gen Trends. Zeitlos und elegant erfüllt die klas- sische Dekoration den Raum mit lebens- und liebenswerter Atmosphäre. Gerade der Verzicht auf die neuesten technischen Errungenschaften lässt spüren, worum es wirklich geht. Hier ist der Mensch noch wirklich Mensch.

Stellen Sie sich vor, der Garten blüht, und das sowohl vor, als auch hinter dem Fenster. Wie ein Streifzug über den Wochenmarkt versprüht das Zimmer eine Atmosphäre von natürlicher und gesunder Freude. Die Stoffe sind gleichsam die Vitamine fürs Fenster.

Schöne Stoffe machen kühle Küchen gemüt- lich. Manchmal verleiht die Fensterdekoration in der Küche dem Essen die richtige Würze.

Warum? Weil ihre phantasievolle Dekoration auch die Geschmacksnerven animiert und so dazu beiträgt, den Speisen zu dem besonderen Etwas zu verhelfen.

Lassen Sie sich von den schönsten Stoffen ver- zaubern. Schauen Sie doch mal in unserem Ge-

schäft vorbei. Gerne helfen wir Ihnen die richti- ge Verkleidung für Ihr Fenster zu finden.

Ihr Raumausstattermeister Eddy Weber und Team Gegenüber der Einfahrt zum Wohngebiet Am

Rehgraben steht das Haus von Brigitte und Addi Sprick. Es wurde gebaut, als meine Fami- lie und ich von Rehbrücke nach Potsdam um- zogen. Es hat sich mir eingeprägt, da ich den Standort ausgesprochen ungewöhnlich – zen- tral – fand.

Einige Jahr später – 2012… Ich merkte, dass mir eine gewisse Gelassenheit und Ruhe verlo- ren gegangen waren und ich war auf der Suche nach einem Yoga-Kurs in Potsdam-Babelsberg.

Fündig wurde ich beim „AURA-Sonnentem- pel“ im Apolloniahaus in der Großbeerenstraße.

Nach einem ausgesprochen freundlichen Tele- fonat, das keinen Zweifel daran ließ, dass ich willkommen sei, machte ich mich auf den Weg zum ersten Schnupperkurs. Und wieder war es das Haus, das mir als erstes auffiel – architekto- nisch interessant, großzügig, ruhig und einla- dend. Zu DDR-Zeiten beherbergten die Mauern einen volkseigenen Betrieb, heute moderne Fir- men, Arztpraxen und in der 1. Etage den

„AURA-Sonnentempel“.

Erster Eindruck: helle, warme Farben, angeneh- mer Duft, leise Musik. Nach einer herzlichen Begrüßung kamen wir gleich in ein längeres Gespräch und natürlich ging es auch um meine Zeit in Bergholz-Rehbrücke und das Haus, so ganz zentral in der Arthur-Scheunert-Allee 94.

Ich war natürlich sehr froh, dass Reiki-Meiste- rin, Entspannungspädagogin und Massagethera- peutin Brigitte Sprick sich für einen Praxisort in Potsdam-Babelsberg entschieden hat, wollte dann aber doch wissen, warum.

Brigitte Sprick hat lange nach einem geeigneten Ort für ihre erste eigene Praxis gesucht. Sie stand in vielen Räumen, doch keiner wollte zu ihr passen: „Ich muss den Raum sehen und so- fort ein gutes Raumgefühl haben“. So ging es ihr bei der ersten Besichtigung der Räume im Apolloniahaus. Die Sonne schien durch die vie- len Fenster, keine störenden Geräusche, statt- dessen hohe Bäume und nette Nachbarn.

Auch wenn viele Umbauarbeiten notwendig waren, Klienten neu gewonnen werden mussten – bereut hat sie ihre Entscheidung bis heute nicht. Am 1. April 2011 eröffnete sie ihre Praxis und zum ersten Geburtstag wurde ordentlich gefeiert. Aus der anfänglich kleinen Praxis ist ein Ort der Begegnung, Entspannung und des Wohlfühlens geworden. Ein Ort keiner Religion angehörig dafür multikulturell.

Im Selbst ruhen, achtsam mit sich und seinem Körper umgehen – das ist der Unterschied zwi- schen Fitness und Yoga. Doch erst in wahr- nehmbarer Raumbehaglichkeit ist es möglich, sich fallen zu lassen und den Alltag zu verges- sen. Brigitte Sprick bietet Reiki-Anwendungen, Workshops, Seminare, Massagen und Gesprä- che an. Die wohl bekannteste deutsche Frau des Mittelalters, Hildegard von Bingen, hat für Bri- gitte Sprick eine besondere Bedeutung. Nach ihren Rezepturen backt sie Energiekekse und mixt Getränke, die Körper und Geist stärken.

(Was ich für die Energiekekse bestätigen kann).

Inzwischen hat sich die Qualität der Anwendun- gen und Kurse herumgesprochen. Die Klienten kommen aus Potsdam, Fichtenwalde und sogar aus Nauen.

Natürlich wünscht sich die Bergholz-Rehbrü- ckerin noch mehr Kunden aus dem Ort. Der Weg ist nicht weit, es gibt direkt am Apollonia- haus ausreichend Parkplätze für Autos und Fahrräder. Wer noch etwas einkaufen möchte, ganz in der Nähe gibt es Discounter, Baumarkt, Apotheke oder Schuhladen.

Ich bin jetzt seit einem halben Jahr dabei und fühle mich ausgesprochen wohl. In meiner klei- nen Yogagruppe treffe ich immer montags auf tolle Leute. Anfangs noch vom Tag gestresst und gehetzt, fühle ich mich nach dem Yoga mit Brigitte wie neu geboren und gehe viel gelasse- ner durchs Leben.

Weitere Informationen unter www.aura-sonnen-

tempel.de Anke Sperl

Der neue Kinderspielplatz von Nudow wird sehr gut von den Kindern angenommen! Foto: Betty Schmidt

Ein Jahr „AURA-Sonnentempel“

Rehbrückerin praktiziert in Potsdam-Babelsberg

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Energie tanken und wohlfühlen

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Geschichtsverein Nuthetal e.V.

September 2012 – Mitteilungen Nr. 16

Vorsitzende: Annett Böhm Kontakt: Tel. 0331/64749681

E-Mail: boehm2009@gmx.net Web: www.nuthetal.de/ortschronik

125 Jahre musikalische Aktivitäten

Im Hinblick auf das 125jährige Jubiläum des Männergesangvereins Bergholz im Jahre 2013 beginnt eine Reihe, die sich mit dem

„Singen“ in Nuthetal beschäftigt. Zugrunde liegt ein Manuskript von Herrn Detlev Le- xow †, das er nach dem handschriftlichen Protokollbuch zusammengestellt hat.

Der Beginn des Männergesangvereins Bergholz Das kulturelle Leben in den Landgemeinden und eine rege Vereinstätigkeit entwickelten sich nach dem wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands nach dem Deutsch-Französischen Krieg. Besonders die Lehrer und Pfarrer hatten einen großen Anteil daran. In Bergholz hatte der damalige Lehrer Belss den Anstoß dazu gege- ben, denn er schrieb eigenhändig das Statut, das er dem hiesigen Verein vorlegte. Darin heißt es:

„…Behufs dessen sind denn am 7. Januar 1888 infolge mündlicher und schriftlicher Stim- menabgabe die am Schlusse dieses hier unten folgenden Status namhaft ge- machten und eigenhändig unterschrie- benen Personen unter dem Vorsitz des zeitigen Lehrers Belss in der Schule hierselbst erschien und beschlossen: mit dem heutigen Tage einen Gesangverein zu grün- den….“ Das Statut wurde von etwa 50 Personen unterschrieben, die sicher nicht alle aktive Sän- ger waren, aber die Zahl bezeugte ein erstaunli- ches Interesse.

Das Statut

Das Statut ist in achteinhalb Jahren nicht verän- dert worden. Allerdings beriet man sich am 15.

Februar 1890 – wohl aus aktuellem Anlass –

über die Verpflichtungen des Vereins beim Tode eines Mitgliedes. Demnach hatten alle Mitglie- der an der Beerdigung teilzunehmen und 50 Pfennig in die Vereinskasse zu zahlen. Mitglie- der, die nicht an der Beerdigung teilnehmen könnten, zahlten zusätzlich 1 Mark. Die Hinter- bliebenen erhielten 20 Mark aus der Vereinskas- se. Bis 1902 war es nur eine moralische Pflicht gewesen, auch an der Beerdigung der Ehefrau des Vereinsmitglieds teilzunehmen, jetzt wurde es Verpflichtung, und zwar nahm die Hälfte der Vereinsmitglieder nach einer bestimmten Rei- henfolge daran teil.

Laut Statut von 1888 waren zwei Übungsstun- den, dienstags und sonnabends, vorgesehen. In einem Beschluss von 1892 wurde nochmals auf die Abhaltung der Übungsstunden am Dienstag hingewiesen. Um bei Neuaufnahmen die Übungsstunden nicht zu belasten, mussten die Anwärter eine extra Prüfung absolvieren.

Neben einer dafür erforderlichen

„Stimme“, wurde Wert auf die „Unbe- scholtenheit“ der Person gelegt.

1896 wurde das Statut grundlegend überarbeitet, Lehrer Belss war zu die- sem Zeitpunkt schon ausgeschieden.

Der Vorstand

Mit einer Ausnahme wurde der Gesangverein bis zum Ersten Weltkrieg von Bergholzer Leh- rern geleitet. Gründer war Lehrer Heinrich Belss. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Lehrer in Bergholz, 1888 konnte er auf 25 Jahre zurückblicken, und seiner Autorität, und dass er in seiner Gemeinde viele Freunde hatte, ist es zu danken, dass sich der Verein in den ers-

ten Jahren so gut entwickeln konnte. Lehrer Belss verzog nach (Berlin-) Rixdorf, wo er 1895 seine letzte Ruhestätte fand. Eine Abordnung des Gesangsvereins (Neumann, I. Schmidt, Müller und Selle) legten am Grabe des Verstor- benen einen Kranz nieder. Belss’ Nachfolger wurde Musikdirektor Koch aus Saarmund (1893-1895). Der von 1895 bis 1901 amtieren- de August Selle hatte ein nicht so glückliches Händchen. Er musste wegen Unregelmäßigkei- ten das Amt niederlegen. Es folgten für kurze Zeit Lehrer Hermann Giesecke (1902-1903) und Lehrer Wilhelm Krüger (1903-1905), bis Lehrer Max Schwenk wieder für längere Zeit die Leitung übernahm. Lehrer Max Schwenk ist 1915 im Ersten Weltkrieg gefallen.

Was wurde damals gesungen?

Das Protokollbuch des Gesangvereins gibt ei- nen sehr ausführlichen Überblick über die Pro- gramme der Chorveranstaltungen und damit ein gutes Bild über den Geschmack der damaligen Zeit. Aus einer vollständigen Liste von 1890 über alle vorhandenen Musikalien kann man das umfangreiche Repertoire entnehmen, über das der Verein bereits nach zwei Jahren verfügt:

25 Couplets, 7 Theaterstücke, 4 Duette, 4 Solo- stimmen. Daneben wurden auch geistliche und vaterländische Lieder gesungen. Weiteres Lied- gut, das im Verein gepflegt worden ist, ist dem Deutschen Liederschatz von Erk und den Män- nerliedern von Greef zu entnehmen.

Ein Taufstein für die Bergholzer Kirche Auf einer Vorstandssitzung wurde im November 1892 beschlossen, für die Bergholzer Kirche ei- nen Taufstein zusammenzusparen. Es wurde speziell für diesen Zweck ein Sparkassenbuch eingerichtet. In den folgenden Eintragungen er- scheinen gelegentlich kleinere Posten, die für den Taufstein zurückgelegt wurden, und am Neujahrstage 1896 konnte Pfarrer Minck den- selben in der Kirche weihen.

Geselliges Leben

Seit Mitte 1901 gibt es Hinweise, dass der Berg- holzer Männergesangverein Kontakte zu Chö- ren anderer Ortschaften hatte. Mit 20 aktiven und 8 passiven Mitgliedern haben die Berghol- zer an einem Sängerfest in Beelitz teilgenom- men. 1905 hat der Gesangverein „Harmonie“ in Ahrensdorf zur Bannerweihe eingeladen. Teils 왘

Zur Erinnerung an das 25jährige Vereinsjubiläum des Männergesangvereins Bergholz 25.5.1913 Foto: Ortschronik

Referenzen

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