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Der Nuthe Bote Jg. 18 Heft 6

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Academic year: 2022

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Schulgeschichte 4 Mehrgenerationenhaus belebt sich Meldungen aus den Ortsteilen

Erste Kandidaten zur Kommunalwahl Schweinereien vor der Haustür Viele Ferien- und Ausflugstipps

Geburtstagsgratulationen Leserpost Meinung

18. Jahrgang Juni 2008 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Ende Mai 2007, ein Zufall führte uns nach Locktow unweit von Belzig und Niemegk, ein kleines Dorf rund um eine hübsche Feldstein- kirche. Direkt gegenüber ein ehemaliger Hof, damals Gartenbaubetrieb. Dort entlang der wenig attraktiven Stallwand eine Rambler- rose, ein Rosenstock, dachrinnenhoch, gut 8,5 Meter in der Breite, je einen Holunder- und Ginsterstrauch überwuchernd mit zigtausend weißen offenen Blüten, ein Knaller auf märkischem Sand gewachsen, sogar hier noch in Schwarzweiß eindrucksvoll.

Foto: R. Bathe

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das Ereignis, das mich heute bewegt, liegt be- reits Wochen zurück, und es fand nicht in Nut- hetal, auch nicht im Kreis Potsdam-Mittelmark oder wenigstens in Brandenburg statt, sondern in Berlin. Es ging bei diesem Volksentscheid am 27. April zwar um eine Berliner Angelegenheit, nämlich den Flug- hafen Tempelhof, aber gleichzeitig aus mancher Sicht um einen Mei- lenstein in der Weiterentwicklung unserer Demokratie im Lande, also etwas, das alle Bürger dieses Landes betrifft.

Seit über 50 Jahren d a r f ich wählen und habe dieses Wahlrecht als Verpflichtung dankbar angenommen, denn ich hatte schon bewusst die Nazidiktatur erlebt und auch die „Wahlen“ in den Jahren der So- wjetischen Besatzungszone und Anfängen der jungen DDR. Nach meiner Übersiedlung 1951 nach Süddeutschland habe ich die Mög- lichkeiten einer freien, von keiner Seite beeinflussten Wahl auf kom- munaler, Länder- und Bundesebene daher selbstverständlich genutzt.

Dazu gehörte vor allem in den Anfangsjahren intensive Beschäfti- gung mit den Parteiprogrammen und zur Wahl stehenden Personen.

Und ich gebe zu, die Entscheidung ist mir nicht immer leicht gefallen, doch auf die Idee, n i c h t wählen zu gehen, kam ich nie. Auch dann nicht, wenn die Partei oder Person meiner Wahl mich in der folgenden Legislaturperiode enttäuschte. Ganz im Gegenteil, dann musste ich schließlich erst recht beim nächsten Mal versuchen, „besser“ zu wählen.

Nun war die Wahl um das Offenhalten des Stadtflughafens Tempelhof zwar keine Wahl, bei der es um die Kommunal-, Länder- oder Bunde- spolitik kommender Jahre ging, der notwendige Aufwand jedoch kaum geringer und kostete mit dem Vorlauf des Bürgerbegehrens, der persönlichen Benachrichtigung eines jeden Wahlberechtigten zum Volksentscheid, der Kontrolle, der Wahl und Auszählung selbst meh- rere Millionen Euro.

Das Besondere war, dass dies in meinem Leben von 75 Jahren der er- ste Wahlgang im Rahmen eines Bürgerbegehrens und Volksentscheids war. Dabei spielt es jetzt keine wesentliche Rolle, welches Ergebnis in der Sache er gebracht hat, entscheidend für mich war, dass hier direk- te Demokratie angeboten wurde, dass die so oder so betroffenen Bür- ger ihre persönliche Meinung äußern und in die Waagschale werfen konnten.

In der Schweiz mit langer demokratischer Tradition gibt es seit lan- gem und auf vielen Gebieten basisdemokratische Entscheidungen.

Ich will hier nicht sagen, das sei zu wenig oder zu viel. Letzteres mö-

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gen die gewählten Parlamentarier wohl meinen, kein Licht ohne auch ein wenig Schatten.

Der wohlgemerkt vorsichtig dosierte Einsatz von direktem und letzt- lich verbindlichem Bürgerbegehren/Volksentscheid kann doch wohl unsere noch immer verhältnismäßig junge Demokratie nicht mehr ge- fährden, was die Väter des Grundgesetzes damals nach den tragischen Erfahrungen der Weimarer Republik 1918 bis 1933 fürchteten.

Anders als dieses Mal in Berlin müssen allerdings die gewählten Par- lamentarier noch lernen, besser damit umzugehen. Dass es schon vor- her hieß, Ihr könnt zwar entscheiden, aber wir machen trotzdem, was w i r wollen, war eine arrogante Verhöhnung des Wählers. Es darf und sollte allerdings auch nicht dazu führen, dass dieser sagt: „Da gehe ich erst gar nicht zur Wahl, die machen ja sowieso, was s i e wollen.“

Immer häufiger in den vergangenen Jahren hat die hohe Zahl der Nichtwähler auch erschreckt und zu schwierigen Pattsituationen nach der Wahl geführt oder Konstellationen ergeben, die bestimmt keiner wollte, weder die Wähler, noch die Daheimgebliebenen. Weit verbrei- tete Wahlbeteiligungen am 25. April in Berlin zwischen unter 10 und gut 30 Prozent sind schon traurige Zahlen. Inzwischen bleiben oft bei Landtags- oder Bundestagswahlen mehr Wähler zu Hause, als zur Wahl gehen.

Demgegenüber ist geradezu erfrischend, was sich in den Vereinigten Staaten zur Zeit abspielt. Nicht, dass wir dieses komplizierte und kostspielige System der Kandidatenkür, Vorwahlen und Wahlmänner übernehmen müssten, aber die bis dahin ebenfalls etwas routinierte und erstarrte Demokratie ist letztlich durch den spannenden Zwei- kampf zwischen Hillary Clintonund Barak Obamawieder mit Leben erfüllt worden. Plötzlich interessieren sich die Menschen wieder für Politik und Politiker und damit für die Zukunft des Landes.

Eine solche Auffrischung, selbst wenn in unserem System die Person des Kandidaten nicht dermaßen im Vordergrund steht, könnte uns zweifellos gut tun, wozu dann natürlich auch Abgeordnete gehören, die Visionen haben, Ausstrahlung besitzen, Charakter, wie die hessi- sche Abgeordnete Metzger, zeigen, und generell als positive Vorbilder fungieren. Gerade, wenn wir uns an die erneute Debatte um eine Er- höhung der Abgeordnetendiäten erinnern, ist in den vorgenannten Punkten wenig zu erkennen gewesen.

So wünschte ich mir für die Bundestagswahl 2009 Abgeordnete, die sich in zahlreichen Bürgergesprächen den Problemen des Wahlvolkes stellen und vor allem nichts versprechen, was sie nicht halten können (siehe Hessen). Auf die Millionen verschlingende Papierschlacht so- wie Plakatierung von Köpfen und Phrasen sollte endlich weitestge- hend verzichtet werden. Dieses und manch anderes verschwendete Geld könnte dann zusätzlich in Bildung investiert werden.

Ihr Rolf-Dieter Bathe

Reise in den Sommer!

Viele schöne Ereignisse finden im Juni in der Gemeinde Nuthetal statt. Sommerfeste, Konzer- te, Kultur im Flur, Bilderausstellung. Im Juli geht es dann gleich weiter.

Schauen Sie bitte in unseren Veranstaltungska- lender auf Seite 3 und auf die Seite 28, Sie wer- den staunen, was alles angeboten wird.

Viel Freude wünscht Ihnen Ihre Erika Haenel

Bitte beachten: Der Nuthe-Bote erscheint für Juli/August als Doppelausgabe. Redaktions- schluss am 9. Juni.

Zeichnung: Ernst Kreidel „Butterblumes Ausfahrt“

aus „Blumenmärchen“ 1900

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Termine für das Jahr 2008

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort

Do. 05.06.08 19.00 Uhr Infoabend des Fördervereins Otto-Nagel-Grundschule Groß + Klein zu ADS und ADHS Andersenweg 43, s. S. 26 Sa. 07.06.08 ab 14.00 Uhr Kinder- und Dorffest Nudow

s.S.28

Sa. 07.06.08 16.00 Uhr Vernissage Bilder von Kirche Saarmund Cornelia Engelhardt

So. 08.06.08 17.00 Uhr Chorkonzert der Chorgem. Falkenrehde Potsdam-Rehbrücke e.V. Kirchengemeinderaum

Mi. 11.06.08 Tanzfest Schule Saarmund

Sa. 14.06.08 ab 9.30 Uhr Sommerfest Saarmund In der evang. Kita Saarmund, Am Markt 18 Sa. 14.06.08 ab 9.00 Uhr Pokalausscheid der Feuer- Fahlhorst

wehren Nuthetal mit Festumzug

Sa. 14.06.08 17.00 Uhr Jubiläumskonzert der Bergholzer Kirche Chorgem. Potsdam-Rehbr.e.V.

Sa. 14.06.08 Kanu-Mehrkampf Am Wehr auf der Nuthe

KCR e.V. an der Königsbrücke

Bergholz-Rehbrücke So. 15.06.08 15.00 Uhr Tag der offenen Tür des Bootshaus an der

KCR e.V. Königsbrücke

So. 15.06.08 9.00 Uhr Kräuterwanderung Treffpunkt Alte Schule mit Dr. E. Sachs Bergholz (MGH) Di. 17.06.08 19.30 Uhr „Klug sein allein genügt Saarmund, Gemeinde-

nicht - Kinder brauchen raum der Kirche, emotionale Intelligenz“ Am Markt 18

Gesprächsabend s.S.28

Sa. 21.06.08 19.30 Uhr Konzert mit dem Kammer- Kirche Saarmund Musik-Ensembles s.S.28

„Arpeggiato“

Sa. 21.06.08 ab 11.00 Uhr Kultur im Flur Am kurzen End 20

„formvollendet – Bergh.-Rehbrücke vollendete Form?“ Martina & Rolf Jansen So. 29.06.08 17.00 Uhr Musik des Kammermusik- Dorfkirche Nudow

Ensembles „Arpeggiato“

Sa. 05.07.08 ab 15.00 Uhr Sommerfest Philippsthal

Sa. 05.07.08 Langer Samstag Gartenstadt am Reh-

der Geschäfte graben

Sa. 12.07.08 ab 11.00 Uhr Kultur im Flur Am kurzen End 20 Fest vor der Sommerpause Bergh.-Rehbrücke mit Künstlerischem Martina & Rolf Jansen aus der 2. Generation

Sa. 12.07.08 17.00 Uhr Jubiläumskonzert Kirche Nudow Chorgemeinschaft

Potsdam-Rehbrücke

So. 13.07.08 14.00 Uhr Potsdamer Sängerfest Belvedere auf dem Konzert Chorgemeinschaft Pfingstberg Potsdam Potsdam-Rehbrücke

Sa. 19.07.08 09.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr A.-Scheunert-Allee 103

So. 31.08.08 15.00 Uhr Konzert zur Eröffnung Dorfkirche Nudow der Bilderausstellung S.S. 18/19 mit dem Pop-Chor

„PARENTS AND FRIENDS“

jeweils Fr.-So. 14.00- 5. Bilderausstellung Dorfkirche Nudow 05.09. bis 18.00 Uhr HOMMAGE an S.S. 18/19 11.10.08 W. Körber & C. Haase

Sa. 20.09.08 Langer Samstag Gartenstadt

der Geschäfte am Rehgraben

Sa. 29.11.08 Langer Samstag Gartenstadt

der Geschäfte am Rehgraben

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthetal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegt in Ihrem Interesse, Über- schneidungen und zu schnelle Aufeinanderfolge von Veranstaltungen zu ver- meiden! Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte: Tel. 033200 - 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

(4)

Der Schulunterricht in Bergholz-Rehbrücke fand bis 1931 ausschließlich in der 1894 errich- teten ehemaligen Küsterei, Hauptstraße 46, statt. Dort gab es zwei Lehrerwohnungen und zwei Klassenräume. 1931 wurden vorüberge- hend eine weitere Klasse im Gesindehaus und eine andere im Saal des benachbarten Wirtshau- ses unterrichtet. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Schüler mit den Wirtschaftsräumen nicht in Berührung kommen konnten. Ab 1931 wurde ein Klassenraum, dann zwei weitere Klassenräume im Gemeindehaus, Hauptstraße 12, eingerichtet. Zusätzlichen Raum gab es 1933 in der Hauptstrasse 46, als eine Wohnung für ein Lehrerzimmer bzw. Lehrmittelraum frei- gemacht wurde.

Die evangelische Schule verfügte 1931 über fünf Klassen und drei Lehrer, zeitweise waren zusätzlich Hilfslehrer tätig. Als sechsklassige Schule erhielt die Gemeinde 1936 eine weitere Planstelle. Auch danach kam es vor, dass zwei Klassen gemeinsam von einem Lehrer betreut wurden.

Hauptlehrer und Kantor war seit 1915 Otto Arns, geb. 1889. Die organische Verbindung zwischen Schul- und Kirchenamt wurde 1931 gelöst. Arns konnte aber seine Dienstwohnung im Schulgebäude behalten. Anschließend er- hielt er einen Privatdienstvertrag von der evan- gelischen Kirchengemeinde als Organist und Küster. Er bekleidete auch zeitweilig das Amt eines Kirchenältesten. Vom Kreisschulrat wur- de ihm 1931 bescheinigt: „Er hat die Schüler unterrichtlich und erzieherisch in der Hand.

Sein Einfluß in der Gemeinde ist groß, da er das Vertrauen der Gemeinde besitzt.“ 1937 heißt es in einer erneuten Beurteilung: „Er lebt in gutem Einvernehmen mit dem Lehrkörper und der Gemeinde. Sein Unterricht ist richtig angelegt und wird zielstrebig durchgeführt.

Die Kinder leisten Gutes und arbeiten gern.

Arns´ erziehlicher Einfluß ist gleichfalls gut!

Seine Verwaltungs- und Leitungsaufgaben erle- digt er ordentlich und pünktlich. Für die Not- wendigkeiten der Schule und ihrer Arbeit be- sitzt er Verständnis und einen klaren Blick. Er ist einer meiner zuverlässigsten und besten Hauptlehrer.“

Ab 1920 war Adolf Lejeune, geb. 1893, in Berg- holz als Lehrer tätig. Als zu 50 Prozent Kriegs- beschädigter erhielt er 1937 das amtliche Zeug- nis:„Unter dem Einfluß seines Leidens wirkt er manchmal etwas ernst, zum Teil auch verärgert.

Ich habe jedoch den Eindruck, als fühlten die Kinder, daß er für seine Stimmungen nichts kann, im Gegenteil selbst darunter leidet. Und aus dieser Einsicht heraus folgen sie ihm in al- len Situationen. Sein Gesamterfolg ist voll be- friedigend.“

Elsbeth Lemke,geb. 1898, später verh. Krizok, unterrichtete ab 1921 in Bergholz. Sie wohnte bis 1933 wie Arns im Schulgebäude. 1937 wur- de sie „als gute Lehrerin durchweg“beurteilt.

Gustav Bodin, geb. 1882, erhielt 1936 eine Planstelle in Bergholz. Der Schulrat schrieb 1937: „Mein Eindruck war ein guter.“Als ehe- maliger Kantor in anderen Orten bekam er ein kleines Ruhegehalt.

Hilde Borstorff, Eva Prüferund Ilse Rettigwa- ren nur einige Jahre an der Schule tätig.

Benotete Schulfächer waren 1939, Klasse 5:

Betragen, Aufmerksamkeit, Fleiß, Religion, Le- sen, Aufsatz, Diktat, Schreiben, Rechnen, Zeichnen, Geschichte, Erdkunde, Naturkunde, Gesang, Turnen und Englisch.

Wie Adolf Lejeune, schlug auch Gustav Bodin mit einem Stock Schüler, die sich seiner Mei- nung nach ungehörig benommen hatten oder die nicht ausreichende Leistungen erbrachten. Alle Schüler seiner Klasse erhielten eine Zahl, die sich nach der Leistung richtete, dementspre- chend bekamen sie ihren Sitzplatz in der Gruppe der Mädchen oder der Jungen zugewiesen. Ein fast militärischer Drill sorgte für Ordnung. Nach der Unterrichtspause mussten sich die Kinder auf seinen Pfiff in Zweierreihen aufstellen, um anschließend in die Klasse zu marschieren.

Der Kreisschulrat urteilte nach einer Überprü- fung der Unterrichtsstunden 1935: „Sämtliche Lehrkräfte arbeiten mit Fleiß und Hingabe. Zum Teil fehlt es ihnen jedoch noch, den Gedanken der Lebensnähe dem der systematischen Anord- nung bei der Aufeinanderfolge der Lehrstoffe voranzusetzen. Hinsichtlich der Wiederholun- gen müssen alle noch mehr davon überzeugt werden, daß Wiederholungen um ihrer selbst

willen unangebracht und erfolglos sind. Die Listenführung ist sauber und gut. Sämtliche Klassenräume befinden sich in tadelloser Ord- nung. Der Gesamteindruck war ein guter.“

1937 betrug die Schülerzahl 192 Kinder, die Klassenbesetzung lag bis auf eine Klasse stets über 30 Schüler. Der Schulrat stellte eine „flei- ßige und neuzeitliche Arbeit“ fest. Die Listen- führung sei „tadellos und ordentlich. Die Lei- tung der Schule befindet sich in guter Hand.“

Er befürwortete den Neubau einer Schule mit Lehrerwohnungen und Schulküche. Bis zur Ein- weihung eines Neubaus sollte es noch 32 Jahre dauern.

Nach 1933 wuchsen die Schüler in einem Um- feld auf, das durch die nationalsozialistische Weltanschauung geprägt war. Die Schule betei- ligte sich an der ideologischen Erziehung der Kinder, etwa durch Schulfeiern und Führerbil- der in den Klassenräumen. Spätestens ab 1937 waren alle Lehrer der NSDAP beigetreten. Die Hitlerjugend hielt sich weitgehend aus dem schulischen Alltag heraus.

Den ersten Schulunterricht erhielten meine Schwester Ulrike(geb.1929, eingeschult 1935) bei Hilde Borstoff bzw. Elsbeth Lemke und ich (geb.1931, eingeschult 1937) bei Lemke/Kri- zok. Natürlich begannen wir mit der üblichen Schiefertafel. Danach waren wir jahrelang Schüler bei Gustav Bodin. Er war seit 1933 Mit- glied der NSDAP, 1938 übernahm er auch das Amt des NS-Schiedsmanns, bis 1941 war er Ortsgruppenkassenleiter.

Unsere Heimatkunde- und Diktathefte von 1937 bis 1938 und von 1939 bis 1941 geben sichere Auskunft über die Themen, mit denen er in die- sen fünf Jahren den Unterricht gestaltete. Es waren erstaunlicherweise fast ausschließlich unpolitische Aufgaben: „Wie man Kartoffeln verwendet“, „Die Feuerwehr kommt“, „Der schöne Weihnachtsbraten“, „Mutter muß ein- kaufen“, „Im Walde möchte ich leben“, „Wir fahren mit der Straßenbahn“, „Nasse Strümp- fe“, „Frühjahrsarbeit“, „Große Wäsche“, „Ein fleißiger Bauer“.

Auf den Krieg weisen allein zwei Diktate Bo- dins hin: „Morgen marschieren wir...“ und

„Fliegeralarm“. Der nationalsozialistischen Ideologie lassen sich zwei Diktate aus dem Jahr 1938 zuordnen, es gab keine antisemitische An- klänge: „Sei höflich zu Hause, in der Schule, auf der Straße und in der Eisenbahn.“

Darin heißt es: „Wenn ich zu Hause höflich sein will, helfe ich der Mutter, dem Vater oder dem Besuch beim Mantel an- und ausziehen. [...] Ist meine Mutter müde von der Arbeit und legt sich hin, hole ich ihr schnell ein Kissen. Sitzt Oma

G

G G e e e s ss c cc h h h i ii c cc h h h t tt e e e u u u n n n d d d T T T r rr a a a d d d i ii t tt i ii o o o n n n

Impressionen vom Schulalltag in (Potsdam-) Bergholz-Rehbrücke 1935–1940

Zackig, zackig – Lehrer Lejeune beim Sportunterricht auf dem Hof der Schule Schlüterstraße 12

Foto: Ausstellung „Spuren in märkischem Sand“ 2003

Lesen Sie bitte auf Seite 5 weiter!

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So tanzten die Kinder Mitte der Dreißiger Jahre in Berg- holz um den Maibaum. Foto: Ausstellung „Spuren im märkischen Sand“ 2003 Wilfried Bidassek führte Regie und viele Helfer zogen Fotos (4): Haenel Nach links! Nach links! – Doch wo ist links? Er steht! Geschafft!

auf dem Stuhl, stelle ich ihr eine Fußbank unter die Füße. In der Schule will ich auch höflich sein. Wenn der Lehrer einen Fleck auf der Hose hat, sage ich es ihm. Wenn er in der Pause heraus will, helfe ich ihm, seinen Mantel anzu- ziehen. Fällt ihm etwas auf die Erde, nehme ich es auf und sage bitte. Soll ich einem anderen Lehrer etwas bringen, sage ich laut Heil Hitler.

Wenn ich wieder herausgehe, sehe ich ihn an und sage Heil Hitler. Auf der Straße muß ich je- den, den ich kenne, grüßen.“

Das andere Diktat betrifft ein Lobgedicht auf den Führer: „Wir tragen im Herzen Dein Bild.“

Ein umfangreicher Hefter: „In der Heimat ist es schön“, mit Arbeiten von 1939 bis 1941, enthält neben meinen Zeichnungen auch dazugehörige Diktate von Bodin. Folgende Inhalte sind darin u.a. überliefert: „Meine Heimat“, „Die Mark Brandenburg“, „Das Havelland“, „Die Ha- vel“, „Die Oder“, „Die Spree“, „Die Ucker- mark“, „Die Prignitz“, „Die Neumark“, „Das Land Ruppin“, „Das Land Barnim“, „Der Kreis Zauch-Belzig“, „Der Kreis Teltow“, „Die alten Wehrkirchen“, „Der Spreewald“, „Velten - die Stadt der Öfen“, „Die Erde“.

Zwei Nachschriften im Hefter vom Februar und April 1941 sind heute noch interessant, weil sie auch lokale Zustände beschreiben:

„Unsere Verwaltungsstelle. Wir gehören jetzt zu

der Großstadt Potsdam. An der Spitze der Stadt- verwaltung steht der Oberbürgermeister. Es ist General Friedrichs. Die Stadtverwaltung ist im Rathaus und im Stadtschloß. Der Oberbürger- meister wird durch den Bürgermeister Beyri- chen vertreten. Bei der Verwaltung helfen ihm die Stadträte, Ratsherrn, Beamten und Ange- stellten. Wir haben eine Verwaltungsstelle in der Hauptstraße Nr.8. Sie wird durch den Ratsher- ren Gereke verwaltet. Es helfen ihm verschiede- ne Angestellte. Hier bezahlt man Bürgersteuer, Lohnsteuer, Hundesteuer, Einkommensteuer, Grundsteuer, Gebäudesteuer und Gewerbesteu- er. In der Verwaltungsstelle bekommt man Klei- derkarten, zusätzliche Lebensmittelkarten, Rei- semarken, Urlaubskarten, Bezugscheine für Spinnstoffe und Schuhe und Schlachtscheine.

Hier wird Unterstützung an die Frauen ausge- zahlt, deren Männer im Felde sind. In der Ver- waltungsstelle gibt es viel Arbeit. Sie ist von 9 bis 13 Uhr geöffnet.“

„Die Partei. In Rehbrücke gibt es eine NSDAP.

Wir haben hier viele Parteigenossen. Es sind im ganzen 250 Genossen. Der Ortsgruppenleiter ist Herr Linck. Es gibt viele Leiter. In Rehbrücke gibt es drei Zellen. Dem Zellenleiter helfen die Blockleiter. Jeder Leiter hat ein bestimmtes Amt. Unser Lehrer ist Kassenleiter. Der Schu- lungsleiter ist Herr Lehmann. Herr Luther ist Propagandaleiter. Jeder, der in die Partei ein- tritt, muß einen Eid ablegen. Wenn er in der Par-

tei ist, bekommt er ein Parteibuch. In das Buch muß er die Parteimarken einkleben. Der Block- leiter bringt die Marken. Er stempelt die Mar- ken, daß sie entwertet werden. Jeder muß für die Marken Beitrag zahlen. Das Geld richtet sich nach dem Einkommen. Der Kreis Potsdam be- steht aus 28 Ortsgruppen. Der Kreisleiter leitet den Kreis. Der Gauleiter leitet den Gau. Ich wohne in dem Gau Mark-Brandenburg. In Nürnberg ist jedes Jahr Reichsparteitag.“

Schüler, die auf eine Oberschule oder auf das Gymnasium nach Potsdam wechseln wollten, hatten bei der Aufnahmeprüfung keine Schwie- rigkeiten, die gestellten Aufgaben zu lösen.

Die Vermittlung des Unterrichtsstoffes im Pots- damer Ortsteil Bergholz-Rehbrücke kann als gut und erfolgreich bezeichnet werden. Die Un- terrichtsmethode war zuweilen etwas außerge- wöhnlich und nicht immer vorbildlich.

Als die Lehrer 1945 entlassen wurden, waren Arns 55 und Lejeune 51 Jahre alt. Bodin wurde als nationalsozialistischer Funktionär verhaftet, er ist als über 60jähriger im Lager Sachsenhau- sen(?) gestorben. Elsbeth Krizok konnte ab 1952 wieder in Potsdam unterrichten. Sie hatte geltend gemacht, dass sie ihr „Erziehungsamt selbstverständlich in rein volksdemokratischem Sinne ausführen“ werde, „wie dies meiner in- nerlichen Einstellung von jeher entspricht.“

Dr. Roland Thimme

U

Und w wieder sstand d der M Maibaum!

Fortsetzung von Seite 4

Tanz unter dem Maibaum

Prächtiges Frühlingswetter und ein neuer Bun- galow für das Nuthetaler Vereinsleben (als Er- satz für den im Vorjahr mutwillig abgefackel- ten Bungalow) waren gute Voraussetzungen für einen erlebnisreichen Abend am letzten Tag des April. Wie in den Vorjahren gestalteten Kita, Schule, Jugendparlament und Traditions- verein ein abwechslungsreiches über zweistün- diges Programm, das vor allem von Familien mit Kindern applaudierend und interessiert verfolgt wurde. Viele Kinder waren selbst Ak- teure und zugleich beliebte Fotoobjekte für die Angehörigen. Trotz Windböen wurde der Mai- baum professionell und symbolisch von 4 Ver- einen (Freiwillige Feuerwehr, Laufgruppe,

Schützengilde und Traditionsverein) aufge- stellt, die zukünftig ihre Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Gebieten bündeln wollen.

Mit einbrechender Dunkelheit eroberten die Erwachsenen die Tanzfläche und hatten viel Spaß bei heißen Rhythmen. Wie angekündigt, war 22 Uhr Schluss; damit wurde nicht nur der Festplatzordnung entsprochen, sondern vor al- lem den in den Vorjahren nach 22 Uhr anrü- ckenden, teilweise gewaltbereiten, oft auch an- getrunkenen Jugendlichen der Boden für Aus- schreitungen entzogen.

Fazit: ein sehr harmonischer, familiär geprägter geselliger Abend. Wir bedanken uns ausdrück- lich bei allen, die zum Gelingen beigetragen ha-

ben und beim treuen Nuthetaler Publikum und seinen Gästen.

Traditionsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

(6)

Informationen zur Fundtierbetreuung

Zu „Findelhund“ DNB 5/08, S. 15

Zur Fundtierbetreuung im Raum Nuthetal hier wie versprochen, konkretisierte Angaben in Ab- sprache mit dem Ordnungsamt:

Mit dem „Pfötchenhotel“ in Beelitz, Birken- allee 10-11, Telefon 033204-61780, gibt es fol- gende Vereinbarung:

Von Montag bis Freitag in der Zeit von7 bis 19 Uhr und an Samstagen, Sonntagen und Feiertagenvon 9 bis 19 Uhr kann der Finder eines Tieres (nicht Wildtie-

res!) dort anrufen und um Abholung des Tieres bit- ten. Außerhalb dieser Zei- ten ist die Polizeizustän- dig.

Grundsätzlich kann wäh- rend der Öffnungszeiten des Amtes an Wochenta- gen ein Fundtier auch dort

abgegeben werden. Das bedeutet aber schon wieder zuviel Stress für ein ohnehin verunsi- chertes Tier. Besser ist es, man nimmt das Tier, wenn möglich, mit zu sich nach Hause. Und wie selbst erlebt, funktioniert die Abholung eines Fundtieres durch das „Pfötchenhotel“ ja hervor-

ragend. B. Hellmann

G

G G e e e b b b u u u r rr t tt s ss t tt a a a g g g e e e –– L L L e e e s ss e e e r rr p p p o o o s ss t tt –– M M M e e e i ii n n n u u u n n n g g g

Steine im Rehgraben

Zeitlich nahe am Setzen der vielen Büsche und jungen Bäume am verlängerten Panoramaweg wurde noch etwas getan: Drei schöne große Steine liegen jetzt im Rehgraben, wo sich früher mal eine kleine Brücke befand. Bisher gelangte man nur bei „Niedrigwasser“ einigermaßen gut hinüber, und immer räumte jemand mühsam ge- baute Überbrückungen fast unverzüglich wieder fort.

So kann man nun mit drei/vier Schritten gut auf die andere Seite gelangen und den Rundweg über den „Fischerhof“ entlang des Rehgrabens auf dem Wirtschaftsweg laufen (wegen der Ha- sen natürlich mit angeleintem Hund!) Der Ge- meinde (?) ein großes Dankeschön dafür!

Bettina Hellmann

Bürgertelegramm SPD Nuthetal

Wahllokale in allen Ortsteilen

Die SPD fordert, dass bei der Kommunalwahl im Herbst Wahllokale in allen Nuthetaler Orts- teilen eingerichtet werden.

Seit dem Zusammenschluss der vier ehemals selbstständigen Gemeinden mit Saarmund und Bergholz-Rehbrücke zu der Gemeinde Nuthetal werden in den vier kleinsten Ortsteilen keine Wahllokale mehr eingerichtet. Sowohl bei der Kommunalwahl 2003 als auch bei der Europa- wahl und der Landtagswahl 2004 und zuletzt bei der Bundestagswahl 2005 mussten die Wäh- ler aus den Dörfern deshalb nach Saarmund zum Wählen fahren.

„Das war von Anfang an ein unfreundliches Signal an die Bürger in den kleineren Orts- teilen“, meint dazu der Fahlhorster Harald Mül- ler, der auf der SPD-Liste für die Nuthetaler Gemeindevertretung kandidiert. „Es ist doch eigentlich normal, dass man im eigenen Ort wählen kann.“

Dabei sind Wahllokale in allen Ortsteilen recht- lich durchaus möglich und in anderen Gemein- den im Landkreis üblich. Auch bei sehr kleinen Ortsteilen werden anderswo ganz selbstver-

ständlich Wahllokale eingerichtet. In Beelitz z.

B. gab es bei der Kommunalwahl 2003 und bei der Bundestagswahl 2005 in allen Ortsteilen Wahllokale, z. B. im Ortsteil Salzbrunn mit 191 Einwohnern, im Ortsteil Schäpe mit 150 Ein- wohnern und sogar in Reesdorf mit 109 Ein- wohnern.

Zuständig für die Wahlbezirkseinteilung ist Bürgermeister Gerhard Ling. Wir hoffen auf ei- nen Sinneswandel des Bürgermeisters. Es wäre schön, wenn die Kommunalwahlen im Septem- ber bürgerfreundlicher organisiert würden.

Briefwahlen können und sollten die Wahllokale nicht ersetzen.

SPD Nuthetal, Monika Zeeb, Verdistraße 47, 14558 Nuthetal, Tel 82518, Fax 82519, vorstand@spd-nuthetal.de, www.spd-nuthetal.de Wie die Redaktion erfuhr, wurde im Hauptaus- schuss und in der darauf folgenden GVS Hart- mut Lindemann auch mit Stimmen der SPD zum Wahlleiter gewählt, obwohl er vorher betont hatte, dass er keine Wahllokale in den kleinen Ortsteilen einrichten wird.

(7)

Am 16.4.2008 fand im Rahmen dieser Veran- staltungsreihe von Bündnis 90/Die Grünen so- wie dem Forschungsverbund SED-Staat der FU Berlin der 5. Themenabend statt. „Wir waren die Stärkste der Parteien. Von der SED zur Linkspartei“ – war das zu diskutierende Thema des Abends. Der Saal im Abgeordnetenhaus war voll von interessierten Menschen, da das Podi- um mit besonderen Persönlichkeiten besetzt war; z.B. Günter Schabowsky(ehem. Mitglied des ZK der SED); Klaus Höpcke(ehem. stellv.

Kulturminister der DDR); Werner Schulz(Bür- gerrechtler und ehem. MdB) sowie Prof. Kon- rad Jarausch(Zentrum für Zeithistorische For- schung Potsdam). Moderator der Veranstaltung war der Journalist Jürgen Engert, der vielen Zu- schauern vom ehemaligen Politmagazin des SFB „Kontraste“ bekannt war.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Rolle der SED in den 40 Jahren DDR. Schulz gab in sei- nen Eingangsworten eine klare und inhaltlich sehr fundierte Aussage über die diktatorische Rolle, die diese Partei gespielt hat. Heute fo- kussiere sich die Verantwortung für Unrecht und Verfolgung fast ausschließlich auf die Staatssicherheit. Doch der politisch-ideologi- sche Auftraggeber war von Anfang an die Par- tei, die mit klaren stalinistischen Richtlinien aus dem Moskauer Exil kam und deren Macht mit Hilfe der Sowjetunion in der ehemaligen SBZ (Sowjetische Besatzungszone) und späte- ren DDR installiert wurde. Umso erschrecken-

der waren dann die teilweise verharmlosenden Aussagen der beiden Vertreter der ehemaligen Nomenklatura der DDR, Schabowsky und Höpcke. Dabei beschrieb der Erstgenannte als Mitglied des ZK der SED seinen Umden- kungsprozess mit und nach der Wende, um dann seinen Weg vom Saulus zum Paulus zu starten.

Auch Höpcke war eben so wenig glaubwür- dig, als er in kaum über-

zeugender Weise darstell- te, wie er kurz vor der Wende in einem Zei- tungsartikel in der „Jun- gen Welt“ eine Art ideo- logischen Widerstand ge- leistet haben will. Noch heute ist er bekennendes Mitglied der PDS.

Viele der Anwesenden

stellten sich die Frage, warum heute die Verant- wortung der SED für das DDR-System so un- kritisch gesehen wird. Die Stasi war nur

„Schild und Schwert“ dieser Partei. War die Revolution der Bürgerbewegung zu friedlich, um auch mit der herrschenden Partei abzurech- nen? Viele Fragen blieben offen, und man er- kannte bei Schulz die innere Enttäuschung, dass die PDS/Linkspartei nicht in der Lage ist oder sein will, eine ernsthafte Ausein- andersetzung mit ihrer Vergangenheit zu füh- ren.

Ganz im Gegenteil – in vielen Bereichen strebt diese Nachfolgepartei der SED wieder nach Macht und wird für viele Menschen politisch at- traktiv. Dabei sollte man anhand der Fernsehre- portage „Geheimnisvolle Orte – Wandlitz“

(Dienstag, 8.5.08, 20.15 Uhr im RBB) erkannt haben, welche mit verlogener und kleinbürgerli- cher Ideologie behaftete „Führungselite“ ein ganzes Volk gegängelt und tyrannisiert hat.

Bleibt die Hoffnung, dass bei den nächsten Wahlen die demokratischen Kräfte in Deutsch- land der PDS/Linkspartei keine Chance zum Mitregieren geben werden.

Doch leider scheint in Brandenburg der Weg vorgezeichnet zu sein, dass das Gegenteil ein- treten wird. Die Äußerungen der brandenburgi- schen Sozialministerin Dagmar Ziegler schei- nen ein untrügliches Zeichen dafür zu sein, auch wenn Ministerpräsident Matthias Platzeck noch abwiegelt.

H. Guntowski

Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke Am 2.6. Rosa Grigat zum 84.

und Horst Huth zum 85., am 4.6. Werner Krüger zum 84., am 8.6. Charlotte Hopperdietzel zum 86., am 13.6. Helga Richter zum 80., am 22.6. Hans Becker zum 72., am 29.6. Waltraud Henschel zum 77., am 30.6. Hans-Werner Liers zum 87. Geburtstag Saarmund

Am 26.6. Wolfgang Arndt zum 74. Geburtstag

Schön war die Zeit...?

Streitschlichter an der Rehbrücker Grundschule geprüft

Kinder sollen sich aktiv mit dem Leben auseinandersetzen An der Otto-Nagel-Grundschule Bergholz-Reh-

brücke gibt es ausgebildete Streitschlichter. Kin- der der 6. Klasse wurden auf freiwilliger Basis an das im Leben so wichtige Thema der friedli- chen Auseinandersetzung herangeführt. Nun

konnten sie an fiktiven Beispielen erstmals zei- gen, wie sie in mehreren Monaten Training bei Lehrerin Annette Wolfgelernt haben, mit sachli- chem Ton einen Streit zu einer Lösung zu verhel- fen. „Ich lege absoluten Wert auf die Freiwillig- keit“,so Wolf, die sich vor drei Jahren als Multi- plikatorin für Streitschlichtung weiterbilden ließ und dieses Angebot in den Klassen 4 bis 6 beibe- halten will. Meinungen wie „wir brauchen keine Streitschlichtung, bei uns ist alles perfekt“ak- zeptiert Wolf nicht. „Das ist unrealistisch, Kon- flikte gibt es auch im Kleinen.“Die Kinder trai- nieren es zuzuhören, die Perspektive zu wech- seln, sich in die andere Seite hineinzudenken, denn „Streit ist Alltag und ganz normal. Proble- me dürfen uns nicht beherrschen, sonst wird Hil- fe nötig“, erläutert Wolf. Die Kinder lernen, sich

„zu öffnen“.Wer nie gesagt bekommt, was er falsch macht, kann es nicht ändern. Im Falle ei- ner Streitschlichtung ist man notgedrungen Part- ner, sonst funktioniert nichts.

Dieser Kurs ist nur ein kleiner Baustein zum Thema Prävention, denn im Leben sind noch ganz andere Probleme zu bewältigen. Jetzt er- hielten die Kinder ihre Urkunden – „Streit- schlichterprüfung bestanden“. Feuer und Flam- me sind sie für die Idee, in der Schule mit An- nette Wolf gemeinsam einen „Streitschlichter-

dienst“ für die großen und kleinen Konflikte im Klassenraum und auf dem Schulhof einzufüh- ren. Schulleiter Ulf Gehrmannhat dafür grünes Licht gegeben.

Basis dieser Streitschlichterausbildung in Schu- len ist das Projekt „PIT – Schulische Prävention im Team“. Schleswig-Holstein war Mitte der 90-er Jahre Vorreiter, hatte zur Prävention von Kriminalität Kräfte bündeln wollen, um „von und an Kindern und Jugendlichen begangene Straftaten durch die Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen für Gefahren und Konsequen- zen kriminellen Handelns“zu verringern. Das erfordert „die Entwicklung und Stärkung sozia- ler Kompetenz, indem die Fähigkeit zu kon- struktiver Problemlösung herausgebildet wird“.

Information und Hilfe gibt es zum Thema Ver- halten im Verkehr, Schulwegsicherung und Mo- bilisierung, Kindeswohlgefährdung und Persön- lichkeitsentwicklung, Recht, Gesundheits- und Jugendmedienschutz. Schule, Eltern und Polizei sind wichtige Partner. Es geht um das Wohl und die Interessen der Kinder, „zielt auf die Förde- rung notwendiger (Lebens)Kompetenzen und damit auf die Entwicklung ihrer Stärken“.

Ute Kaupke Weiterführende Infos unter http://www.bildung- brandenburg.de/pitbrandenburg.html

(8)

Liebe Leserinnen und

können Sie sich vorstellen, was un- ter einem Bibliotel zu verstehen ist?

Kürzlich bin ich zufällig über die- sen Begriff gestol- pert und fand die Idee, die sich hier- hinter verbirgt, so gelungen, dass ich sie Ihnen gerne vorstellen möchte. Ein österreichisches Unternehmen entwickelte die Idee und stellte sie in diesem Jahr erstmals auf der Leipziger Buchmesse vor. Die neue Angebotsgruppe Bi- bliotels verbindet erstmals das Reisen und das Lesen symbiotisch miteinander. Verlagswelt, Buchhandel, Bibliotheken, Literaturhäuser und Tourismusbetriebe kooperieren, damit Urlauber der Leselust praktisch uneingeschränkt frönen können. Eine vollkommen neue Art des Reise- erlebnisses wird Leserinnen und Lesern durch eine Gruppe von Beherbergungsbetrieben in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Ita- lien versprochen. In den Bibliotels sollen Urlau- ber alle Voraussetzungen für entspannte Ferien- tage mit Leseschwerpunkten finden. Von den Unterkünften einzuhaltende Qualitätskriterien bilden das Zentrum des Angebotes. Dadurch sollen Standards garantiert werden, die dem Reisenden die „Orientierung“ innerhalb der Le- seunterkünfte erleichtert. Aus der Erkenntnis

Grundvoraussetzung für die Aufnahme in die Gruppe. Beurteilt wird vielmehr die Intensität im Hinblick auf das Lesen. So findet der Gast in einem mit zwei Büchern kategorisierten Biblio- tel eine Bibliothek mit mindestens 300 Büchern vor und in dem Fünf-Buch-Bibliotel eine mit mindestens 1.500 Büchern. Bibliotels sollen in geographisch sehr schönen Tourismusregionen angesiedelt werden, wobei sie in allen Beher- bergungstypen vertreten sein sollen. Das Lesen auf einer Almhütte soll genauso möglich sein wie in einer Privatpension oder einem 5-Sterne- Hotel. Entscheidend für die Teilnahme an dem Konzept ist die klare Ausrichtung auf die Lese- rinnen und Leser. Das gesamte Ambiente der Unterkünfte muss durch Bücher geprägt sein.

Insgesamt soll die Zahl der angeschlossenen Betriebe auf ca. 200 begrenzt werden. Der Grund für die Begrenzung liegt darin, dass es bei einer größeren Anzahl von Mitgliedsbetrie- ben zu schwierig würde, die hohen Qualitäts- standards zu garantieren. Das erste Bücherhotel Deutschlands, der Gutshof Groß Breesen, liegt übrigens in Mecklenburg-Vorpommern. Hier kann man inmitten von mehr als 80.000 Bü- chern Urlaub machen. Ist nicht allein der Ge- danke daran schon unglaublich einladend und entspannend?

Einen schönen Lesesommer wünscht Ihnen Topsi Menzel In Berlin zu empfehlen das Café „Bilderbuch“

in der Akazienstraße 28 in Schöneberg, DNB berichtete in seiner Ausgabe 3/07, S. 28. Red.

heraus, dass das Lesen für viele Menschen ei- nen Gegenpol zu der hektischen „Internet-Welt“

darstellt, entwickelte die „Innovationswerkstatt“

in Salzburg dieses Konzept. Um sich als Biblio- tel qualifizieren zu lassen, muss ein Betrieb ei- nen festgelegten Kriterienkatalog erfüllen. So gehören zu der Ausstattung dieser speziellen Lesehotels nicht nur eine Bibliothek, spezielle Lesemöbel oder Leselampen, sondern auch eine eiserne Buchreserve auf jedem Zimmer. Wün- sche zur Zusammenstellung dieser „persönli- chen Büchersammlung“ können bereits im Vor- feld bei der Reservierung geäußert werden. Je- der Gast eines Bibliotels kann sich ferner über sein ganz persönliches „Wunschbuch als Ge- schenk“ freuen, das er sich bei der Buchung für seinen Aufenthalt ebenfalls direkt auswählen kann. Durch die Erfüllung von zusätzlichen ga- rantierten Qualitätskriterien haben die Betriebe die Möglichkeit, sich innerhalb der Angebots- gruppe abzuheben und zu spezialisieren, so zum Beispiel als „Krimihotel“ oder „Klassikho- tel“. Die Betriebe werden, ähnlich wie bei einer Kategorisierung der Ferienhotels nach Sternen, nach „Büchern“ qualifiziert. Je nach Intensität in Richtung Lesen werden die Bibliotels in vier verschiedene Kategorien eingeteilt. Zwei, drei, vier oder fünf Bücher werden vergeben und zei- gen dem Gast, was er im Hinblick auf seine Le- sefreuden erwarten darf. Die Kategorisierung trifft keine Aussage über die allgemeine Quali- tät, diese soll vielmehr in allen Bibliotels auf ei- nem hohen Niveau angesiedelt sein und ist

Die wunderbare Welt der Bücher

Lesen als ästhetisches Vergnügen:

POTSDAMLIFE

so heißt das Kultur & Gesellschaftsmagazin für das Land Brandenburg. Dieses neue Printmedi- um, das seit 2006 herausgeben wird, berührt die ganze Vielfalt gesellschaftspolitischer Themen der Stadt Potsdam und des Landes Branden- burg. Hochglanzoptik, großformatige Fotos aus interessanten Blickwinkeln, ausführliche Be- richte über Ausstellungen, Architektur, Biogra- fien, Handwerk und Gewerbe, Kunst und Kul- tur, Sport, Wissenschaft u.v.m. sind auf 80 Sei- ten zusam- mengefasst.

Die Publika- tion er- scheint vier- t e l j ä h r l i c h (2,50 Euro pro Ausga- be) und ist auch im In- ternet prä- sent unter

w w w .

p o t s d a m - life.de.

Annett Böhm

BlackBerry – Eine Fußfessel?

Na dann zur Abwechslung mal ein gutes Buch lesen!

Eine zweifelsohne revolutionäre technische Er- rungenschaft ist eine Gerät, BlackBerry ge- nannt, mit dessen Funktionen man überall eMails empfangen und senden kann, Gleichzei- tig kann telefoniert, SMS und MMS gesendet, im Internet gesurft, das Adressbuch aktualisiert und der Kalender mit Terminen gefüllt werden.

Alle Daten werden laufend synchronisiert.

Dazu Rainer Esser, Geschäftsführer des Zeit- verlages:

„In voller Konsequenz genutzt, erhalten Chefs die unumschränkte Macht über ihre Mitarbeiter, die sich dank der elektronischen Fußfessel in Leibeigene verwandeln. Den ständig erreichba- ren Chefs selbst verschafft das Gerät eine unge- heure Bedeutung, weil sie wiederum jederzeit Nachrichten von ihren Oberchefs empfangen.

Da auch auf gleichen Hierarchiestufen fortwäh- rend gemailt, zurückgemailt und wieder rückbe- stätigt wird und alle wieder alle auf ,cc:’ setzen, flitzen sekündlich weltweit Millionen und Aber- millionen von Daumen über die viel zu kleine Buchstabentastatur.

Kollateralschäden dieses Rausches aus Om- nipräsenz und größter Wichtigkeit sind ganz profane Sehnenscheidenentzündungen, ver- bale Entgleisungen und Unfälle. So kommen nicht nur Autofahrer zu Schaden, die beim

gierigen Lesen ihrer eMails die Gewalt über das Auto verlieren, sondern auch Fußgänger, die bei der gleichen Verrichtung den rasenden Verkehr um sich herum ganz verzückt ignorie- ren. Im Extremfall führt der BlackBerry zu zerrütteten Ehen. Letzteres vor allem bei den sogenannten CrackBerrys, die das Gerät im- mer scharf auf dem Nachttisch liegen haben und bei einer eintreffenden Meldung die ehe- lichen Pflichten vergessen. Es soll Ehepart- ner gegeben haben, die drohten, das satani- sche Spielzeug ins Klo zu werfen. Ist die Er- findung des BlackBerry also Teufelswerk?

Oder hat das Gerät auch gute Seiten, entlas- tet viel reisende Mitarbeiter, Chefs, Ober- chefs bei der Arbeit, ermöglicht schnelle Ent- scheidungen?

Vielleicht verhält es sich mit dem BlackBerry ja wie mit einem guten St. Émilion Grand Cru.

Täglich ein Glas – und der Trinker wird 20 Jah- re älter. Täglich eine halbe Flasche – und der Trinker ist ein wenig süchtig. Täglich eine ganze Flasche – und der Trinker bekommt neben einer großen roten Nase einen schweren Dachscha- den. Wer also (noch) kann, sollte lieber klug entscheiden zwischen Genuss oder der uner- träglichen Erreichbarkeit des Seins.“

A.B.

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K K K

K i i ii n n n n d d d d e e e e r r r r s s s s e e e e i i ii t t t t e e e e v v v v o o o o n n n n K K K K i i ii n n n n d d d d e e e e r r r r n n n n · · ·· N N N N r r r r . . .. 2 2 2 2 5 5 5 5

Wo die Politiker reden, streiten und abstimmen: Der Bundestag

Meine Lieblingszeitschrift – und warum?

Rätsel

1. Was ist so groß wie ein Elefant, wiegt aber nichts?

2. Welches war der höchste Berg, bevor man den Mount Everest entdeckte?

3. Wenn du nur ein Streichholz hast und vor dir stehen ein Ölofen, eine Kerosinlampe und ein Kamin, was zündest du zuerst an?

Rätselauflösungen

1. Regenwurm, 2. Falschgeld, 3. Die Elster Wart ihr schon einmal im Bundestag? Ich

schon, mit meiner 6. Klasse. Der Ausflug war ein praktisches Erlebnis im Fach Politi- sche Bildung. Im April fuhren wir mit der Bahn bis in die Nähe des Brandenburger To- res. Im Bundestag wurden wir mit moderns- ter Technik durchsucht, und danach wurde uns allen die Freigabe zum Besuch des Bun- destages gegeben. Katja Reissner führte uns durch die Gebäude. Durch einen hellen und breiten Tunnel gingen wir vom Reichstagsge- bäude ins Paul-Löbe-Haus. Hier gibt es 20 Sitzungssäle, in denen gerade überall getagt wurde. 2300 Menschen arbeiten hier, davon sind 612 Abgeordnete, die in 22 Ausschüs- sen themenbezogen arbeiten! Das Parla- mentsviertel liegt direkt an der Spree und ist so gebaut, dass durch riesige Fenster viel Licht einströmt und die Räume gut ausge- leuchtet sind. Im Bundestag gibt es auch die sogenannte KiKo (Kinderkommission), die einen Tag nach unserem Besuch 20 Jahre alt wurde. Diese Kommission befasst sich mit Themen, die uns Kinder betreffen. Zum Bei- spiel gab es früher Autos, die so genannte Bullenfänger vor der Motorhaube hatten.

Das sind Metallstangen, die zum Schutz vor Unfallschäden vor das Auto montiert sind.

Leider verursachten sie bei Unfällen mit Kin- dern schwere Verletzungen bei den Kindern, die in einen Unfall verwickelt waren. Daher schrieb die KiKo einen Gesetzesantrag, die Bullenfänger zu verbieten. Die Bundestags- mitglieder sahen es genauso: Lieber Auto- schaden als ein verletztes oder gar totes Kind! Dank dieser Entscheidung sind Bullen- fänger heute in Deutschland verboten.

Unter anderem führte uns Frau Reissner durch ein künstlerisches „Archiv“. Das be- steht aus 4800 Metallboxen. Jede davon trägt ein Schild mit dem Namen eines Politi- kers, der in der Zeit zwischen 1919 und 1999 demokratisch gewählt wurde. Die Zeit zwischen 1933 und 1945 wurde als schwar- zer Quader dargestellt ohne Namen und ohne Box.

Vor dem Plenarsaal wurden wir gefragt, wer den Hammelsprung erklären kann. Elias konnte es. Der Hammelsprung wird getä- tigt, wenn die Entscheidung einer Abstim- mung nicht eindeutig mit dem bloßen Auge zu erkennen ist. Dann werden alle Politiker aus dem Saal geschickt und durch drei Tü- ren wieder in den Saal gelassen. Die Türen stehen für: „ja“, „nein“ oder „Enthaltung“.

Das bedeutet, dass jemand sich nicht ent-

scheiden kann. An den Türen steht jeweils eine Person, die die Politiker zählt, die durch das jeweilige Tor gehen. Danach wird die Abstimmung eindeutig.

Anschließend ging es noch auf die Kuppel.

Von dort hat man einen super Ausblick über die ganze Stadt. Die meisten nutzten die Zeit in der Kuppel als Frühstückspause, obwohl es schon fast 12 Uhr war. Es ging sehr ent- spannt zu.

Danach besuchten wir die SPD-Bundestags- abgeordnete Andrea Wicklein. Sie freute sich, eine Schulklasse aus ihrem eigenen Wahlkreis empfangen zu dürfen. Einige von uns fragten ihr wahre „Kohleabbaugruben“

in den Bauch, andere zogen es vor, in der letzten Reihe mit ihrem Handy zu spielen, was unser Klassenlehrer alles andere als un- terstützte.

Euer Nuthe-Boten-Politik-Reporter Benni Besucht doch selbst mal den Bundestag:

Unter www.kuppelkucker.de ist alles super erklärt! Und unter www.mitmischen.de ist das Jugendportal des Bundestages zu fin- den. Hier kann man sogar mit Abgeordne- ten chatten! Oder fahrt selbst nach Berlin, das ist noch besser!

Die Klasse 5a gab Auskunft nach dem Zeit- schriftenprojekt (siehe Seite 11):

- „GEOlino“– weil die Themen gut ausge- sucht und lehrreich sind, aber auch lustig und vor allem verständlich für Kinder (Paulina)

- „GEOlino extra“– weil sie immer sehr viele interessante Themen beinhaltet. Sie ist auch kindgerecht gemacht und leicht zu lesen. Es geht meistens um Natur, Wis- senschaft oder Technik. Leider kommt sie nur alle 3 Monate heraus. (Bendix) - „Kicker“– weil sie es mir verständlich er-

klärt hat und Sport- bzw. Fußballthemen interessant waren. (René)

- „Wissen macht Ah! – Magazin für Klugscheißer“ – weil sie sehr lehrreich und lustig ist und sie enthält Fragen, die

wir uns noch nie gestellt haben. (Sophie L.) - „Welt der Wunder“– ist eine sehr inte- ressante Zeitschrift. Sie wurde nach einer Fernsehsendung benannt. Da die Themen der Zeitschrift zur Allgemeinbildung bei- tragen und die Texte leicht lesbar sind, kaufen sie mir meine Eltern auch manch- mal. Sie ist nur weiter zu empfehlen! (Jan- ko)

- „Kid’s zone“– hat Informationen über mein Hobby, außerdem sind auch Film- tipps und Kartenberatung enthalten und natürlich die Sendezeit von Pokito-TV. (Va- nessa)

– weil sie abwechslungsreich und interes- sant ist für Leute, die gerne Anime-Serien lesen oder schauen. (Max Dö)

- „Tiere“– weil man dort viele verschiede- ne Tiere kennen lernt und viel über sie er-

fährt. Natürlich waren auch andere Sa- chen drin, wie die Poster oder Rätsel, die ich toll fand. (Melissa)

Die Meinungen der Kinder sind original.

B. Hälsig

Fototermin mit Andrea Wicklein Rast in der Kuppel Fotos (3): U. K.

Hier seht ihr das Archiv der deutschen Abgeordneten.

(11)

Für fast alle Klassen der Grundschule Saar- mund fand vor kurzem der normale Sportunter- richt ganz anders statt.

Die Kimura-Karate- Schule, unter der Lei- tung des Ausbilders Herrn Sensei D. Pateas, bietet für einige Schu- len einen Schnupper- kurs an. Der Schnup- perkurs soll dazu die- nen, bei den Kindern für diese Sportart das Interesse zu wecken.

Auch die Schüler der zweiten Klasse waren

eifrig dabei, die Sportart Karate kennen zu ler- nen. Herr Pateas meinte: „Wir wollen hiermit

die Werte des Shukokai Karate vorstellen“ und hofft, dass die Kinder sich dafür interessieren.

In dieser Sportart schulen wir bei den Kindern Körperbe- wusstsein und Moto- rik. Diese Sportart dient ja auch dazu, sich selbst zu vertei- digen und die Kinder lernen gleichzeitig, sich Verantwortungs- bewusstsein gegen- über dem Trainings- partner anzueignen.

Die Kinder der zwei- ten Klasse waren voll auf dabei und nahmen alle Hinweise und Beispiele gerne auf und versuch-

S

S S c cc h h h u u u l ll e e e u u u n n n d d d S S S p p p o o o r rr t tt

Sportunterricht einmal ganz anders

„Bei uns geht’s rund“...

... heißt es zu unserem diesjährigen Schulfest am 19. Juni 2008 ab 16.00 Uhr in der Otto- Na- gel- Grundschule in Bergholz- Rehbrücke.

Rund um den Ball, rund um den Spaß und na- türlich rund um die Fußball-Europameister- schaft haben Lehrer, Erzieher, Eltern, Freunde des Fördervereins und Vereine des Ortes ein

Schulfest für ihre Schüler, die zukünftigen ABC-Schützen und ihre Gäste mit vielen Akti- vitäten geplant.

Es können Schach und Minigolf, später Bas- ketball und Fußball gespielt werden. Eine Hüpfburg, Kegel, Pedalos, Roller u.v.m. laden zu Bewegung und Spaß ein.

Ansonsten kann auch gebastelt, gemalt und ge- wetteifert werden.

Alles wird natürlich noch nicht verraten.

Bei so viel Aktivität lässt der kleine Hunger nicht auf sich warten. Kuchen, kulinarische Köstlichkeiten aus Europa und Gegrilltes sol- len helfen, diesen zu stillen.

Wir freuen uns auf viele Gäste und einen son- nigen und erlebnisreichen Nachmittag.

Im Namen des Kollegiums

C. Wehrstedt

Alle Versuchsschläge durch Herr Pateas werden schon ge- konnt von Marian Mölter abgewehrt.

Herr Pateas hat mit Schüler Lenny Barts einen aufmerksa-

men Sportler Fotos (2): Hoffmann

ten sie gleich praktisch umzusetzen. Hilfreich stand Herr Pateas den Kindern zur Seite und zeigte Übungen, die den Kindern Spaß mach- ten. Zum Abschluss dieser Stunde gab es für ei- nige Kinder eine kleine Urkunde. Hoffen wir, dass vielleicht einige Schüler sich in einer Kara- te Schule wieder finden. Arno Hoffmann

„Zeitschriften in die Schulen“!

Mit Unterstützung der Stiftung Lesen und der Pressegrossisten konnten unsere 5. Klassen im April für 4 Wochen kostenlos Zeitschrif- tenpakete in Empfang nehmen. Einmal wö- chentlich erhielten wir ca. 15 verschiedene Druckerzeugnisse, von der „Bravo“ über

„Geolino“ und „Tier“ bis zu „Computerbild“.

Nachdem diese Klassen im Vorjahr das Medi- um Zeitung kennen gelernt hatten, waren es

nun die Zeitschriften. Verbunden mit dem Le- sen und Stöbern in den unterschiedlichen Er- zeugnissen war auch ein Papierprojekt, in dem sich die Schüler mit den Eigenschaften verschiedener Papiersorten wie brennbar, falt- bar oder beschreibbar beschäftigten und die Ergebnisse der Gruppenarbeiten dann in Vor- trägen präsentierten. Außerdem wurden Zeit- schriften vorgestellt, besonders interessieren-

de Themen vorgetragen und diskutiert sowie Umfragen in den Klassen durchgeführt und ausgewertet.

Deutschunterricht ohne Lesebuch – das ging auch sehr gut, und die Vielfalt der Themen konnte differenzierte Interessen berücksichti-

gen. B. Hälsig

Meinungen der Schüler auf der Kinderseite (S. 10)

Fotos (2):

Otto-Nagel-Schule

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Generationsübergreifende Veranstaltungsreihe vom Jugendparlament, „Die Brücke“ e.V. und dem „Förderverein Begegnungshaus der Gene- rationen Nuthetal“

Die erste Reise ging in den Süden Indiens. Am 18. April nahm Annerose Hamisch-Fischerals

„Reiseleiterin“ die interessierten Kinder, Ju- gendlichen und Erwachsenen mit in die interes- sante und beeindruckende Kultur und Land- schaft einer vielseitigen Region. Neben dem Wissenswerten von Architektur, Religion und politischem Leben gab es aber auch Kulinari- sches: In verschiedenen altersgemischten Teams konnten die 18 Teilnehmer unter Anleitung von Frau Hamisch-Fischer und Jutta Stibbe exoti- sche Gerichte zubereiten. Da gab es Kartoffel-

Blumenkohl-Curry, Gurken-Raita mit Ingwer und Minze, Fladenbrot, Linsensuppe, Hähn- chen-Korma mit Safran und Mandeln und indi- schen Vermicelli-Pudding (Rezepte nachzule- sen auf der Internetseite www.die-bruecke-ev- nuthetal.de) Die Gerichte wurden zum Teil sehr authentisch mit den Fingern von Bananenblät- tern gegessen. Schon beim Kochen kamen die unterschiedlichen Altersgruppen miteinander ins Gespräch, welches bei der gemeinsamen Mahlzeit in entspannter Atmosphäre fortgesetzt wurde. Gerade dies soll auch ein Ziel der Veran- staltungen sein: Neben dem Kennen lernen ei- ner anderen Kultur sollen Jung und Alt sich nä- her kommen und die Möglichkeit zum zwanglo- sen Austausch haben. Dies ist an diesem ersten Abend dank der tollen Vorbereitung durch Frau

H a m i s c h - F i - scher und Frau Stibbe auch ge- lungen, und wir freuen uns schon auf wei- tere Stationen auf unserer

Weltreise. Vielen Dank noch einmal an die Or- ganisatorinnen des Abends!

Das nächste Ziel der Reise wird am 6. Juni Pakistan sein. Zu Gast ist Ulrike Kochan, Vorsitzende des Vereins „Rubinas 400 Kin- der“, um uns das Land und auch die wichtige Arbeit ihres Vereins vorzustellen …, und na- türlich wird auch wieder gemeinsam ge- kocht! J. Köstel

Laaanges Wochenende. Freitag, der 2. Mai Zeit für Gespräche mit Freunden und Bekann- ten, vielleicht Neubürgern – so hatten wir uns das gedacht. Alle Arbeit und Mühen der zu- rückliegenden Monate haben sich schon ge- lohnt.

Die ersten Räume im Erdgeschoss der Alten Schule sind sehr stilvoll in dem denkmalge- schützten Haus für die gemeindeoffene Nut- zung hergerichtet und werden gern angenom- men.

Gemeinsam mit Jugendlichen von „Die Brü- cke“ e.V. haben die Vereinsmitglieder vom

„Förderverein Begegnungsstätte Alte Schule Bergholz“ e.V. sichtbare Veränderungen bewegt.

Die nächste Etappe im Baugeschehen steht be- vor, und wir hoffen wieder auf viele tatkräftige Helfer und Förderer.

Die vielfältigen Talente und Fähigkeiten helfen dem Bau voran, und wir möchten Sie alle einla- den mitzumachen.

Sie können gern zu den Zeiten des offenen Ta- gestreffs dienstags und donnerstags zwischen 15 und 18 Uhr kommen und sich informieren, uns Ihre Wün- sche für die Arbeit und das Angebot des Mehrgenerationenhauses erzäh- len.

Angrillen war für die Freunde und Förderer des Mehrgenerationenhau- ses Nuthetal an der Alten Schule Bergholz angesagt (Foto). Das war eine gute Gelegenheit, entspannt un- ter den Linden miteinander zu reden und sich über alles Mögliche, natür- lich auch die nächsten Vorhaben, auszutauschen.

Der herzhafte Imbiss vom Grill und die selbst- gemachten Köstlichkeiten der Gäste haben alle Verkoster erfreut.

So blieben viele bis zum stimmungsvollen Son- nenuntergang, und die vielen fleißigen Hände ließen das Aufräumen zu einem Kinderspiel werden.

Für Sie alle zur Information:

Gegenwärtig entsteht im Obergeschoss der Al- ten Schule ein Büroraum, um auch zu anderen Zeiten für Sie erreichbar zu sein.

Für Ihre Post ist ein Briefkasten an der Tür.

In unserem Schaukasten vor der Alten Schule und den Schaukästen der Gemeinde werden wir Sie kurz- und mittelfristig über Angebote und Veranstaltungen informieren.

Die vordringlichste Aufgabe für die Präsenz ist natürlich die telefonische Erreichbarkeit.

Daran arbeiten wir ganz aktuell.

A. Weißbach Die Projektleiterin Frau Anke Weißbach ist bis dahin unter 0177/936 12 40 zu erreichen.

Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.mehrgenerationenhaus-nuthetal.de.

M

M M e e e h h h r rr g g g e e e n n n e e e r rr a a a t tt i ii o o o n n n e e e n n n h h h a a a u u u s ss

Kulinarische Weltreise der Generationen

Nur der Nachtisch wurde vom Teller gegessen ...

... alles andere vom Bananenblatt – und mit der Hand!

Auch ein Sari, die traditionelle Klei- dung der Inderin, wurde vorgeführt

Bildervorführung von einer Reise durch Südindien.

Fotos (5): Haenel

Das Feuer brennt

Topfgucker

Foto: MGH

(13)

M

M M e e e l ll d d d u u u n n n g g g e e e n n n k k k o o o m m m m m m u u u n n n a a a l ll

IWA-Vorstand für zwei weitere Jahre bestätigt

Interessenverein für Wasser und Abwasser reinigte den Wald

Am 3. Mai 2008 trafen sich Mitglieder des Interessenvereins für Wasser und Abwasser e.V. (IWA), um den Wald zwischen Rehbrücke und Saar- mund vom Müll zu befreien.

Ausgangspunkt war ein Vorschlag von Egon Mückein der Sitzung des Ordnungsausschusses vom März dieses Jahres, eine Reinigungsaktion für den Wald parallel zum Radweg zu starten. Es sähe schlimm dort aus.

In der Sitzung entbrannte eine heftige Diskussion. Es gäbe versicherungs- rechtliche Bedenken. Die Waldeigentümer seien dafür verantwortlich, usw., usw..

Verärgert über die Bürokratie gingen wir nach Hause. Es entstand der Vorschlag, anlässlich der Mitgliederversammlung des Vereins IWA die Mitglieder zu einem „Subbotnik“ aufzurufen. So trafen sich Vereins- mitglieder am Sonnabendvormittag und sammelten den Müll aus dem Wald. Es war ein befriedigendes Gefühl, etwas Gutes für Natur und Umwelt getan zu haben. Erstaunlich ist es, was die Auto- oder Radfah- rer so alles einfach wegwerfen Bei Mülltüten kann man ja noch anneh- men, dass der Wind sie dort hingefegt hat. Aber Bierdosen, Weinfla- schen oder Zigarettenschachteln können nur von Fahrzeuginsassen kommen.

Egon Mücke bemerkte zum Schluss: „Wollen wir hoffen, dass der Wald nun eine lange Zeit sauber bleibt.“ Das wünschen und hoffen sicher alle.

Das hiesige Ordnungsamt hat sehr schnell und unbürokratisch die zu- sammengesammelten Müllsäcke abtransportieren lassen. Herzlichen Dank!

Heinrich Petzold Interessenverein für Wasser und Abwasser

Silke Mros – Spitzenkandidatin der FDP Nuthetal

Die Kommunalwahl 2008 steht in diesem Jahr im Fokus der politischen Arbeit der FDP Nuthetal. Jetzt bestimmten die Mitglieder des Ortsver- bandes ihre Kandidaten für die Wahl der Gemeindevertretung am 28. Sep- tember 2008.

Silke Mros, Vorsitzende des Ortsverbandes, Sachkundige Bürgerin im So- zialausschuss der Gemeindevertretung und Delegierte in verschiedenen Funktionen, wurde einstimmig auf Platz 1 der Liste gewählt. Damit wur- de nicht nur ihr besonderer Einsatz im Ortsverband gewürdigt, sondern auch ihr vielfältiges Engagement besonders in Bergholz-Rehbrücke und die Energie, mit der sie sich z.B. für die öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Fit fürs Leben? Brandenburger Bildungspolitik auf dem Prüfstand“, veranstaltet von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Frei- heit, stark gemacht hatte. Bei diesem Treffen diskutierten der zuständige Minister Holger Rupprecht, der brandenburgische FDP-Generalsekretär Hans-Peter Goetz, der IHK-Fachbereichsleiter Wolfgang Spießunter der Moderation der Journalistin Petra Strohzusammen mit vielen Bürgern aus dem Publikum zur Qualität der Brandenburger Schulbildung. Die Veranstaltung fand auch in der regionalen Presse ein breites Echo.

Auch die weiteren Kandidaten für die Wahl zur Gemeindevertretung sind durch ihr privates und berufliches Engagement bekannt und werden, so- weit nicht schon geschehen, in den nächsten Wochen auf der Homepage des Ortsverbandes unter www.fdp-nuthetal.de näher vorgestellt.

Hier die gesamte Kandidatenliste der FDP Nuthetal:

Platz 1: Silke Mros Platz 2: Ingo Detje Platz 3: Dr. Volker Wasmuth Platz 4. Ulrich Wilke

Platz 5: Susanne Wolff FDP-Ortsverband Nuthetal Am 24.4.2008 fand eine Mitgliederversamm-

lung des Interessenvereins für Wasser und Ab- wasser e.V. (IWA) statt.

Der Rechenschaftsbericht des Vorstandes und der Bericht über die Finanzen des Vereins wur- den diskutiert und bestätigt.

In seinen Ausführungen teilte der Vorstandsvor- sitzende, Heinrich Petzold, die Ergebnisse aus den Rechtsstreitigkeiten gegenüber dem WAZV

„Mittelgraben“ und der Gemeindeverwaltung Nuthetal als Rechtsnachfolger des Amtes Reh- brücke mit.

1. In einem Normenkontrollverfahren über die Satzung zur Abwasserbeseitigung aus Sammel- gruben und Kleinkläranlagen hatte der Verein eine Satzungsüberprüfung vor dem Oberver- waltungsgericht angestrebt. Im Ergebnis wurde die Satzung aus formellen Gründen für nichtig erklärt. Das Oberverwaltungsgericht hat leider keine detaillierten Aussagen zu der Notwendig- keit der Errichtung der Fäkalienannahmestation in Saarmund und die damit verursachten hohen Kosten getroffen. Im Ergebnis dieser Entschei- dungen des OVG hat das Verwaltungsgericht Potsdam zu den Klagen über die Grubengrund- gebühren dem WAZV und den Klägern einen Vergleich angeboten, der beinhaltete, dass die Kläger eine um 20 Prozent reduzierte Grundge- bühr zu entrichten haben. Der WAZV hat alle

Kosten des Verfahrens und der Anwälte zu tra- gen. Auf dieses Angebot sind die meisten Klä- ger eingegangen.

2. Zu den Klagen über die Erhebung einer Grundgebühr für die leitungsgebundene Ent- wässerung hat es mehrer Musterprozesse gege- ben. Im Ergebnis hat das Verwaltungsgericht festgestellt, dass Berechnungen zur Grundge- bühr in der Höhe von 92 Euro/Jahr fehlerhaft sind, diese 92 Euro aber nur ca. 27 Prozent der möglichen Kosten für die Grundgebühr betra- gen. D.h. bei Korrektur der Fehler würde dann eine Grundgebühr von 92 Euro einen Betrag von ca. 40 Prozent ausmachen. Die Verände- rung der Höhe der Grundgebühr ist also nicht notwendig.

Auch unsere Argumentation zur Überdimensio- nierung der Abwasserrohrleitungen von Saar- mund bis nach Stahnsdorf und der damit sehr stark überhöhten Kosten wurden nicht berück- sichtigt. Es wurde auf die mögliche Einschal- tung von Sachverständigen hingewiesen, die wir natürlich nicht finanzieren können. In ei- nem Nebensatz hat der Verwaltungsrichter auch bemerkt, dass es sich um eine politische Ent- scheidung handelt.

3. Zu den Klagen über die Baukostenzuschüsse für die Trinkwasserleitung in Saarmund hat das Verwaltungsgericht fehlerhafte Arbeit der Ver-

antwortlichen im WAZV und in der Verwaltung des Amtes Rehbrücke bescheinigt. Durch diese Arbeitsweise sind alle Rechtsansprüche an die Grundstückseigentümer über Baukostenzu- schüsse durch die Verwaltung verjährt.

Für die Wahl zum Vorstand stellten sich:

Paul-Dieter Knake, Bergholz-Rehbrücke, Egon Mücke, Bergholz-Rehbrücke, Heinrich Petzold, Bergholz-Rehbrücke, Annemarie Schulze, Saarmund und Paul Urbat, Bergheide

Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig von der Versammlung gewählt.

Der Vorstandsvorsitzende, H. Petzold, dankte den Mitgliedern für das Vertrauen und stellte den Arbeitsplan für das Jahr 2008 vor.

Die Versammlung bestätigte auch, dass Mitglie- der des Vereins zur kommenden Kommunal- wahl kandidieren. Als Kandidaten wurden auf- gestellt und gewählt:

Heinrich Petzold, Egon Mücke, Annemarie Schulze

Herr Mücke will sich neben der Arbeit für unse- ren Verein auch sehr stark für das Wohl der älte- ren Bürger und für die Gemeinschaft von jung und alt einsetzen..

Heinrich Petzold Interessenverein für Wasser

und Abwasser e. V. (IWA)

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