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Der Nuthe Bote Jg. 18 Heft 7/8

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Academic year: 2022

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55 Jahre Chorgemeinschaft Potsdam-Rehbrücke Porträt Helge Siering

Fliegen ist keine Kunst – es gehört nur der Wille dazu: Hans Grade Sommer-Kinder-Dorffeste 4 Viel Kommunales

Leserpost Meinung Geburtstage 4 Termine und Tipps

18. Jahrgang Juli/August 2008 Preis 2,00

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

„Erlebter Frühling 2008“ – ein tolles Erlebnis

Nicht nur preiswürdig ist der Wettbewerbsbeitrag der Klassen 4a und 4b sowie der Klasse 3b der Otto-Nagel-Grundschule beim „Erlebten Frühling 2008“, sondern er ist auch ein Projekt geworden, das weit in die Bergholz-Rehbrücker Bürgerschaft ausstrahlt und weitergeführt werden soll.

Hier die fröhlichen Kinder mit ihren Lehrerinnen Elke Brandenburger (l.) und Marlis Schramm (r.), dem Schulleiter Ulf Gehrmann (rechts oben) und Projektbetreuer Rainer vom Lehn (ganz links).

Lesen Sie bitte auf Seite 23 den Bericht! Foto: Haenel

So m m er do pp el he ft

44 S ei te n!

(2)

dürfen Gemeindevertreter Bürger kritisieren?

Und dann noch im Wahljahr? Ich denke ja, wenn sich Bürger rücksichtslos gegenüber der Allge- meinheit benehmen.

Gemeindevertreter Rainer vom Lehnhat es in der letzten Ausgabe auf Seite 24 in einer Glosse über die Dreckablagerungen auf fremden Grundstücken gewagt und prompt erfolgt in dieser Ausgabe auf der Leserbriefseite ein Frontalangriff auf ihn.

Ich bin ein bisschen erschrocken über die Art und Weise und über die in- haltliche Aussage.

Die sagt nämlich: Lass doch die Leute ihre Gartenabfälle, sprich Rasen- schnitt ruhig irgendwo hintun. Das sollte man nicht gleich ahnden. Es gäbe da Schlimmeres, was im Argen läge (z.B. die Brücken am Panora- maweg).

Es ist nicht schön, dass die Brückchen in der Gartenstadt aus technischen Gründen so schnell das Zeitliche gesegnet haben. Inzwischen musste man andere Lösungen dafür finden. Das kann man aber nicht mit Verhaltens- mustern in einen Topf werfen, die den Regeln der Gemeinde nicht ent- sprechen.

Die Gemeindevertretung hat sich in Zusammenarbeit mit der Verwaltung eine ordnungsbehördliche Verordnung gegeben, um ein zivilisiertes Zu- sammenleben in der Gemeinde erträglich zu machen. Darin steht so aller- lei und unter anderem auch, dass man nicht seine eigenen Abfälle auf fremde Grundstücke zu verbringen hat. Und fremde Grundstücke sind nun mal alle Grundstücke, die mir nicht gehören. Seien sie nun einge- zäunt oder nicht. Auch Waldstücke gehören irgendjemand, und soll der Wald nun auch noch eingezäunt werden? Man kann doch froh sein, wenn man sich im Raum noch etwas frei bewegen kann, ohne dass gleich Ver- botsschilder herumstehen. Über Dreckhaufen freut sich der Spaziergän- ger aber natürlich nicht.

Dass man in unserer Gemeinde Säcke und Banderolen für Grünabfall er- werben kann, empfinde ich als eine gute Einrichtung. Nicht jede Gemein- de hat so etwas. Wie schreibt unser Kalle?: „Wer sichn Haus undn Jarten leisten kann, wird die paar Pimperlinge ooch noch ham.“

Ich finde die Einstellung des Leserbriefschreibers ermutigend für die, die fremdes Eigentum nicht achten und nur ihre Interessen im Auge haben.

Das muss man als Gemeindevertreter auch im Wahljahr sagen dürfen. Da sollte man dem Wähler nicht nur zum Munde reden.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Aber jetzt etwas anderes.

Unsere Zeitschrift ist ja inzwischen ganz schön umfangreich geworden. Seit Februar 2007 drucken wir kontinuierlich 32 Seiten. Dabei sind Ausgaben mit 44, 48 und eine mit 64 Seiten. Oft reichen die Seiten nicht aus, um alles un- terzubringen, so viele Beiträge kommen von unseren Lesern, was uns sehr er- freut. Wir möchten, dass Informationen über das Ortsgeschehen öffentlich gemacht werden, und wir möchten auch, dass der oder jener einfach einmal über ein für ihn interessantes Thema schreibt, das auch unsere Leser interes- sieren könnte. So kommt eine echte Heimatzeitschrift zustande.

Ich würde gern noch mehr Seiten drucken, wenn es zu finanzieren wäre.

(Es ist allerdings auch eine große Arbeit. Ob man die auf ehrenamtlicher Basis schaffen würde, zweifle ich an.)

An dieser Stelle möchte ich mich ganz ausdrücklich bei unseren Anzei- genkunden bedanken, die mehr als die Hälfte unserer Kosten mit ihren Anzeigen tragen. Ohne sie müsste das Heft jeden Monat 3 Euro kosten, und dann würde es keiner mehr kaufen. Manche unserer Kunden sind seit dem ersten Jahr unseres Erscheinens treu, andere über viele Jahre.

Ich möchte unseren Lesern unsere Anzeigenkunden mit ihren Unterneh- men ans Herz legen. Beachten Sie die Angebote und nutzen Sie sie bitte.

Man muss nicht immer sonst wohin fahren, um seinen Bedarf zu decken.

Wir können froh sein, dass wir in unserer Gemeinde so viele Angebote an Geschäften und Dienstleistungen haben.

Und noch etwas Wichtiges. Rolf-Dieter Bathe wird am 7. Juli 75 Jahre alt.

Ich gratuliere ihm hier von ganzem Herzen und wünsche mir, dass er uns noch längere Zeit für den „Nuthe-Boten“ erhalten bleibt. Er hat mit dem Beginn seiner Mitarbeit 1995 den „Nuthe-Boten“ zu einer richtigen Zeit- schrift gemacht, die immer wieder auch bei Außenstehenden auf Aner- kennung stößt. Ich habe viel von ihm gelernt. Dafür danke ich ihm.

So! Und nun machen wir auch mal eine Pause. Das nächste Heft erscheint am ersten Septemberwochenende. Dann trägt unser treuer Michael Sie- bert nicht mehr die Zeitschrift in seinem Gebiet östlich der Arthur-Scheu- nert-Allee aus. Er tritt nach seinem Abitur eine Lehre in Hamburg an, zu der wir ihm viel Erfolg wünschen. Auch Peter Kaupke hat sein Abitur in der Tasche. Auch er ist ein zuverlässiger Austräger. Er beliefert den west- lichen Teil. Noch hat er bei uns nicht gekündigt. Und Benni Kaupke, un- ser Kinderredakteur, geht dann im Herbst aufs Gymnasium und wird si- cher nicht mehr so viel Zeit haben. Monique Geschkes Schulzeit geht langsam zu Ende. Sie beliefert alles nördlich vom Rehgraben. Ja, aus Kindern werden Leute. Und wir können Nachwuchs gebrauchen. Viel- leicht hat jemand Lust, bei uns einzusteigen. Wir sind verträglich.

Schöne Ferien wünscht Ihnen Ihre Erika Haenel

Überraschend umgesetzt: Gedenktafel erhielt würdigeren Platz

Unerwartet schnell ging Anfang Juni die über Monate schon gewünschte Umsetzung der Ge- denktafel zur Erinnerung an das Zwangsarbei- terdurchgangslager Rehbrücke über die Bühne.

Die ortsansässigen Firmen Neumannund Bür- ger waren von der Gemeindeverwaltung jetzt damit beauftragt worden, sagte Nuthetals Bau- amtsleiter Torsten Zado. Der neue Platz ist nach Fertigstellung des Bahnhofsumfeldes nun am Zugang des Park-and-Ride-Platzes neben dem Bahnübergang. „Die Tafel steht jetzt an einem Ort, an dem noch mehr Menschen vorüberge- hen und diesen Teil der Ortsgeschichte wahr- nehmen können“ meint die Vorsitzende des Ortsvereins Bergholz-Rehbrücke e.V. Erika Haenel.

2005 hatte dieser Verein die Gedenktafel initi- iert. Sie hatte ihren Standort am Fußweg neben der Arthur-Scheunert-Allee zwischen Verdistra- ße und Bahnübergang bekommen. Schon in der Planungsphase waren Überlegungen laut ge- worden, nach Fertigstellung des Bahnhofsum- feldes einen besseren Stellplatz zu finden. Das

Lager befand sich auf dem ehemaligen Spezial- baugelände Arthur-Scheunert-Allee 2, auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Züge brach- ten über ein Anschlussgleis während des 2.

Weltkrieges vorwiegend westeuropäische Zwangsarbeiter von der Wetzlarer Bahn direkt in das Lager, von wo aus sie Rüstungsbetrieben zugewiesen wurden. Einige Male war die Tafel Ziel sinnloser Zerstörungswut unbekannter Tä- ter geworden. Der Ortsverein musste mehrfach in die Instandsetzung investieren. Spenden und freiwillig übernommene Arbeiten ortsansässi- ger Handwerker halfen dabei.

Der Ortsentwicklungsausschuss Nuthetal hatte vor längerer Zeit die Geschäftsaufgabe eines Imbissstandes zur Kenntnis genommen und ge- wünschte Neuvermietungen abgelehnt.

Zado hielt die Aufstellung der Gedenktafel an diesem bereits gepflasterten und mit Rosenra- batten umgebenen Platz für möglich, würdig und sinnvoll. Wegen der reichlich dort vorhan- denen Leitungen im Boden gestaltete sich die

Vorbereitung komplizierter als gedacht. teKe Foto: Kaupke

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Termine für das Jahr 2008

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort

Sa. 05.07.08 ab 15.00 Uhr Sommerfest Philippsthal

Sa. 05.07.08 Langer Samstag Gartenstadt am Reh-

der Geschäfte graben

Sa. 05.07.08 14.00 Uhr Beachvolleyballturnier Beachplatz neben Von „Brücke“ e.V. Sportplatz SV05

Bergholz-Rehbrücke Mi. 09.07.08 18.30 Uhr Diskussionsveranstaltung Grundschule Otto Nagel

„Förderverein Gartenstadt Andersenweg, Aula Am Rehgraben“

Fr. 11.07.08 18.00 Uhr Argentinisch/brasilianischer Mehrgenerationenhaus Abend/3. Kulinarische Schlüterstraße

Reise Bergholz Rehbrücke

Fr. 11.07.08 Sommerfest und Tag der Jugendclub Saarmund offenen Tür

Sa. 12.07.08 ab 11.00 Uhr Kultur im Flur Am kurzen End 20 Fest vor der Sommerpause Bergh.-Rehbrücke mit Künstlerischem Martina & Rolf Jansen aus der 2. Generation

Sa. 12.07.08 17.00 Uhr Jubiläumskonzert Kirche Nudow Chorgemeinschaft

Potsdam-Rehbrücke

So. 13.07.08 14.00 Uhr Potsdamer Sängerfest Belvedere auf dem Konzert Chorgemeinschaft Pfingstberg Potsdam Potsdam-Rehbrücke

Mo. 14.07.08 11.00 Uhr Eröffnung des Kinder- Panoramaweg Kunst- und Naturlehrpfades Bergholz-Rehbrücke

Sa. 19.07.08 09.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr A.-Scheunert-Allee 103

So. 31.08.08 15.00 Uhr „PARENTS AND FRIENDS“ Dorfkirche Nudow Konzert zur Eröffnung

der 5. Bilderausstellung

jeweils Fr.-So. 14.00- 5. Bilderausstellung Dorfkirche Nudow 05.09. bis 18.00 Uhr HOMMAGE an

11.10.08 W. Körber & C. Haase

So. 31.08.08 Tag der offenen Tür Flugplatz Saarmund

Sa. 20.09.08 Langer Samstag Gartenstadt

der Geschäfte am Rehgraben

Sa. 29.11.08 Langer Samstag Gartenstadt

der Geschäfte am Rehgraben

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthetal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegt in Ihrem Interesse, Über- schneidungen und zu schnelle Aufeinanderfolge von Veranstaltungen zu ver- meiden! Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte: Tel. 033200 - 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an, unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden sollten! Danke!

Achtung! Der nächste „Nuthe-Bote“

erscheint am 6./7. September!

Redaktionsschluss: 4. August

2. Diskussionsveranstaltung des Fördervereins Gartenstadt am Rehgraben,ein lebendiger Teil Nuthetals e.V. „Wie geht es weiter in und mit der Gartenstadt am Rehgraben: Was können wir für Sie tun?“ Perspektiven einer Synergie

Wann:Mittwoch, 09. Juli 2008, Beginn: 18:30 Uhr

Wo:Aula der Grundschule „Otto Nagel“ (Altes Heizhaus), Ander- senweg 43, 14558 Nuthetal

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Seltenes Dokument

S

S S c cc h h h u u u l ll g g g e e e s ss c cc h h h i ii c cc h h h t tt e e e

Die Erinnerungen an die Bergholzer Schule sprudeln

Am 1. April 1940 bin ich mit ebensolchen

„Utensilien“ wie Rolf-D. Bathe(DNB 5/08) ein Jahr zuvor in der Alten Schule neben der Kir- che in Bergholz eingeschult worden. Leider habe ich weder Fotos noch etwas Schriftliches, einzig meine Erinnerungen, die eines 6-10jäh- rigen Mädchens.

Wir Kleinen, 1. und 2. Klasse zusammen, wa- ren im unteren Klassenraum bei Frau Krizok.

Frau Krizok habe ich mütterlich in Erinnerung, ich war ja auch ein Mädchen, und in fast jeder großen Pause flocht sie einigen von uns die Zöpfe neu. Ich denke da besonders an eine Klassenkameradin, deren Mutter jeden Tag sehr früh zur Arbeit fuhr.

Zum Unterricht: In der deutschen Schrift konn- ten wir fast alle wunderbar schreiben (Schön- schrift war ein Schulfach). Die danach, im 2.

Schuljahr etwa, eingeführte lateinische Schrift liebte ich gar nicht. Irgendwann, wahrschein- lich in der 2. Klasse, wurde die Schiefertafel samt Schwamm, Lappen und Griffel durch die Widu(?)-Tafel abgelöst. Warum, und aus wel- chem Material war sie? Ich habe etwas Kunst- stoffähnliches in Erinnerung. Aber gab es den denn schon?

In der 1. und 2. Klasse mussten wir für das Zeugnis vorsingen. Ich brachte am Katheder keinen Ton heraus. Frau Krizok: „Du brauchst nur einen Leithammel“, und sie summte mit.

Da ging es.

Herr Arns von den „Großen“ oben war eine ge- achtete Respektsperson. Beeindruckt hat mich schwer, dass er einmal über die Tische durch die Klasse lief (ob er das öfter getan hat?).

Das Frühstücksbrot hatten wir in Alu-Stullen- büchsen. Ich habe mir öfter Brote mit Bauern- leberwurst gegen meine Schmalzstullen einge- tauscht. Getrunken wurde während des Schul- vormittags nichts, höchstens mal Wasser aus der Leitung.

Die Toiletten waren Herzhäuschen. Sie standen auf dem Schulhof mit der Rückwand zum be- nachbarten Bauernhof Boissier.

Als wir nicht mehr die Kleinen waren, gingen wir in der 3. und 4. Klasse in die „hintere“

Schule, heute Schlüterstraße 12, zu Herrn Bo- din. Der Klassenraum war im Erdgeschoss, über uns unterrichtete Herr Lejeunedie 5. und 6. Klasse.

In der Ecke unseres Klassenraumes war ein Ausguss mit Wasserhahn. Ich sehe Herrn Bodin

noch während der so genannten Stillbeschäfti- gung in der Ecke stehen und sich den Schnurr- bart bürsten, für mich mit einer Puppenhaar- bürste.

Herr Bodin schlug die Schüler, nur die Jungen, recht oft mit dem Rohrstock, verteilte Back- pfeifen, schlug zwei Jungen mit den Köpfen zu- sammen, zog an Ohren und Nasen. Ich emp- fand es als sehr gemein, vor allem, weil nur die schwächeren Schüler so viel auszuhalten hat- ten.

Wir wurden viel umgesetzt. Nach jeder Arbeit, bzw. nach einem Diktat, wurde der Zensur nach gewechselt.

Vom Unterricht weiß ich nur noch einige Epi- soden: Für einen Hausaufsatz bekamen wir Wörter diktiert oder an die Tafel geschrieben, die der Reihe nach im Aufsatz erscheinen mussten. Heimatkunde war richtig interessant, z.B. wie Friedrich der Großedas Oderbruch hat trockenlegen lassen. Die Musikstunden be- stritt Herr Bodin mit seiner Geige. Seine Lieb- lingslieder waren „Brichst Du Blumen, sei be- scheiden“, „Muss i denn zum Städtele hinaus“,

„Nun ade, du mein lieb Heimatland“ und „Stei- ge hoch, du roter Adler“, das Brandenburglied.

Zu mir sagte er: „Brummer nach hinten, Sechs!“

Vom Zeichenunterricht ist mir folgendes in Er- innerung geblieben: Wir alle mussten mal eine Straßenbahn zeichnen, mit Lineal, nach festen Angaben. Zum Schluss standen wir Schlange am Lehrertisch: Die Räder durfte nur der Leh- rer selbst mit einem Fünfmarkstück „anbrin- gen“.

Des „Führer Adolf Hitlers“ Geburtstag wurde in der Klasse feierlich begangen. Am Tag zuvor fuhren wir während des Unterrichts mit dem Handwagen zu Frau Bodin in der Potsdamer Straße, jetzt Wilhelm-Busch-Straße. Wir luden alle ihre Grünpflanzenkübel ein und schmück- ten damit unseren Klassenraum.

Ab 1944 ging ich nach Potsdam in die „Kanal- schule“, 1. Städtische Oberschule für Mädchen.

Aber im Winter 1946/47 durfte ich noch einmal in die Bergholzer Schule gehen. Meine Eltern wollten mir den langen Fußweg nicht zumuten bei eisiger Kälte, mit provisorischen Schuhen und fast leerem Magen. Es waren schöne Mo- nate für mich mit meinen alten Klassenkamera- dinnen und lauter neuen Lehrern. Weil durch die vielen Flüchtlinge und Ausgebombten die Kinderzahl im Ort sehr gestiegen war, musste ein neuer Klassenraum her. Unser Raum war über dem Hühnerstall, zu erreichen über eine Stiege.

Die Bergholzer Schulzeit habe ich in schöner Erinnerung. Übrigens kamen wir auch in Pots- dam gut mit. Unsere (oder nur meine?) Schwachpunkte waren Sport, wir hatten ja kei- ne Turnhalle, und vor jedem Gerät hatte ich Angst, Zeichnen und Musik.

Angela Violet Von Kurt Hillmer, einem ehemaligen Schüler

der Bergholzer Schule, erhielten wir diese Zeichnungen, die 1930 angefertigt wurden – auch mit Lineal und Fünf- oder Zweimark- stück (siehe obiger Beitrag).

Zu sehen sind der Zug nach Wannsee am Bahnhof Rehbrücke und eine Schranke.

Kurt Hillmer schreibt dazu: „Die Arbeit wur- de durch ein Pausenerlebnis bereichert, den Vorbeiflug des Luftschiffes ,Graf Zeppelin’

über die Ravensberge mit Begleitflugzeug.“

„Um diese Arbeit zur ‚Projektreife’ zu führen, wurde daraus eine Gemeinschaftsarbeit“mit seinem Banknachbarn Presber, dem Sohn des Schriftstellers Ru- dolf Presber, der gegenüber der ehe- maligen Paulus- Apotheke wohnte.

Benutzt wurde ein Kopfbogen des Va- ters.

el

(5)

Nachgelesen bei Andreas Kitschke, 1955 in Potsdam geboren, als Hochbau-Diplominge- nieur seit 1976 in der Bauerhaltung, Denkmal- pflege und Bauforschung sowie als Projekt- steuerer tätig. Nebenbei Orgelsachverständiger in der Evangelischen Kirche Berlin-Branden- burg – schlesische Oberlausitz (EKBO). Sach- buchautor mit Schwerpunkten Kirchen und Or- gelbau. Stadtgeschichte und Baumeister (Berlin 1983)

Die Potsdamer Garnisonkirche besaß eine be- rühmte Wagner-Orgel, auf der ein Zwangsarbei- ter des II. Weltkrieges spielen durfte. Dies machte Pfarrer Gerhard Schröder,während des II. Weltkriegs Pfarrer der Garnisonkirche, mög- lich. Der Name des Zwangsarbeiters war Adriaan Strybos, am 11. November 1922 in Maasluis (Niederlande) geboren. Von Geburt Holländer, wurde er mit 19 Jahren nach Deutschland zwangsverpflichtet. Zu- sammen mit Tausenden seiner Landsleute kam er im Herbst 1942 in ein Aufnahmela- ger bei Potsdam. Dieses Zwangsarbeiterla- ger lag bei uns am Bahnhof Rehbrücke, auf dem ehemaligen Gelände des Spezialbaus Potsdam. Von hier aus wurde Herr Adriaan Strybos, wie viele andere auch, in Betrie- be, die für die Kriegsproduktion verant- wortlich waren, weiter vermittelt.

In Baracken zusammengepfercht, mussten die jungen Menschen auf hölzernen Prit- schen schlafen – ohne Matratzen! Und dann war noch das Gefühl der Ungewiss- heit. Was werden die Deutschen mit ihnen vorhaben? Adriaan Strybos wurde mit etwa zwanzig Landsleuten an die Arado Flug- zeugwerft in Babelsberg (Teltower Vor- stadt) vermittelt. Das Werk brauchte drin- gend männliche Arbeitskräfte, schließlich ging es um eine kriegswichtige Produkti- on.

Die früheren Werksangehörigen mussten an der Front für „Volk und Vaterland“

kämpfen und sterben, weshalb man sich der Zwangsarbeiter aus den besetzten Län- dern bediente.

Strybos war ausgebildeter Kirchenmusiker.

So nimmt es nicht wunder, wenn er in Potsdam Kontakt zur Kirche suchte – und was lag da nä- her, als dem holländisch anmutenden Klang des Glockenspiels der Garnisonkirche zu folgen.

Ein junger Offizier der Wehrmacht, der ihn dort sah, bestellte ihn in die Kaserne. Bangen Her- zens ging der junge Holländer am nächsten Tag dort hin. Mit deutschem Militär wollte er ei- gentlich nichts zu tun haben. Doch beim Eintre- ten entwickelte sich ein aufschlussreiches Ge- spräch zwischen dem jungen Deutschen – wie sich herausstellte, dem Theologiestudenten Wal- ter Daniel – und dem holländischen Kirchen- musiker Adriaan Strybos. Der Holländer hatte erstmals erfahren, dass es sogar beim Militär

Menschen gab, die Hitler nicht zujubelten. Es fanden Gespräche statt, die dem jungen deut- schen Offizier bei bekannt werden wohl das Le- ben gekostet hätten. Damals entwickelte sich eine über 50 Jahre anhaltende Freundschaft zwischen den beiden. Doch menschliche Wär- me erfuhr Strybos auch im Hause seiner Gast- geber in der Geschwister-Scholl-Straße. Und gerade dort, wo die braunen und später die roten Ideologen es nie vermutet hatten, in der viel ge- schmähten Garnisonkirche, erfuhr der junge Holländer eine ökumenische Haltung, die ihn zutiefst beeindruckte.

Es gab viele gute Gespräche mit dem damaligen Pfarrer Schröder und dem Organisten sowie dem „Glockenisten“ Prof. Otto Becker.

Bald begleitete Strybos an der Orgel die sonn- täglichen Kindergottesdienste, während Otto Becker die 365 Turmstufen erklomm, um nach dem Hauptgottesdienst das Glockenspiel ertö- nen zu lassen. Pfarrer Schröder wurde eigenar- tigerweise häufig mit Holländern zusammenge- führt. Der erste Gefangene in der Wehrmachts- Haftanstalt war dieser Holländer. Er war katho- lisch und Schröder war nicht für ihn zuständig.

Der katholische Amtsbruder erlaubte Schröder, dem Häftling eine katholische Bibel zu bringen, die er noch besaß.

Eines Sonntags stürzte Strybos nach oben, denn Otto Becker spielte immer wieder aufs neue den Choral, „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“. Als

der Holländer oben ankam, merkte er, dass Otto Becker in der Spielwerkskammer „eingesperrt“

war, denn die kupferbeschlagene Tür war ins Schloss gefallen und ließ sich nur von außen öffnen.

Oft konnte Strybos auch im Gottesdienst, Kin- dergottesdienst, bei Taufen und Trauungen spie- len, und es war ein wirklich tiefgehendes Band der Gemeinschaft, das der Mann da oben an der Orgel mit den Menschen am Altar und auf der Kanzel verband.

Schöner als alle anderen konnte der Holländer den Choral „Nun danket alle Gott“ spielen.

(Aussage vom Orgelsachverständigen Andreas Kitschke)

Er war zutiefst verbittert, er konnte es mit Wor- ten nicht ausdrücken, als er von der Sprengung der Garnisonkirche durch die roten Ideologen erfuhr.

Durch einen Beitrag von Andreas Kitschke in einer Fachpresse über die Wagner-Orgel in der Garnisonkirche zu Potsdam wurde Adriaan Strybos auf- merksam. Er hatte diesen Artikel 1993 in Kanada, wo er nun seit 1951 lebte, gelesen.

Was lag daher für ihn näher, sich bei Andreas Kitschke zu melden, und es kam zu einem Treffen am 25. und 26.

Mai 1995, genau 50 Jahre nach dem Ende seines unfreiwilligen Potsdam- Aufenthalts. In seiner Begleitung war seine Frau Än, deren Bruder und seine Schwägerin. Nun konnte der 73-jährige Holländer die Stätten zeigen, die er ein- mal wieder sehen wollte.

Am Standort der Garnisonkirche, deren Brand er miterlebt hatte, erinnerte er sich an das Glockenspiel.

In der Friedenskirche setzte er sich an die Orgel und ließ niederländische Cho- räle erklingen, verhalten etwas wehmü- tig. Vor 50 Jahren hielt Pfarrer Schröder für die in ihre Heimat entlassenen Hol- länder einen Dankgottesdienst ab.

Von solcher Zurückhaltung war nichts mehr zu spüren, als Strybos anschlie- ßend die Orgel in der Friedrichskirche in Babelsberg „probierte“ deren Spielart ihn an die Garnisonkirchen-Orgel erinnerte. Dieser Musik war anzumerken, dass dem Künstler nicht Groll hegte, sondern Dankbarkeit für die Menschen, die ihm in seiner schweren Zeit in christlicher Weise beistanden. Wie damals war es ihm ein Bedürfnis, zum Abschied von der Stadt, die er einst unfreiwillig betreten musste und doch liebgewonnen hatte, eine Kirche auf- zusuchen und so nahm er tiefbewegt am Got- tesdienst in der Nikolaikirche teil. An all das erinnerte sich der 73-jährige lebhaft.

Adriaan Strybos starb am 31. Januar 2002 in Sarnia in Kanada.

Übermittelt von Rüdiger Beyer

Ein Zwangsarbeiter an der Orgel in der Garnisonkirche zu Potsdam

Auch er ging durch das Durchgangslager für Zwangsarbeiter in Potsdam-Rehbrücke

Breite Brücke und Garnisonkirche von Gerhard Geidel (geb. 1925) gemalt unter Zuhilfenahme historischen Materials. Aus der Mappe „Historisches Potsdam“, herausgegeben von Potsdamer Antiquariat „Carl Christian Horvath“ vermutlich 1989.

(6)

Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 1.7. Hildegard Feist zum 81., am 7.7. Rolf-D. Bathe zum 75.

und Gisela Bescheer zum 74., am 12.7. Magdalene Grahl zum 83., am 13.7. Ingelore Reimann zum 69.

und Rüdiger Beyer zum 72., am 19.7. Waltraud Gerber zum 83.

und Dr. Fritz Lemke zum 73., am 26.7. Johanna Groch zum 82.

und Erika Schwarz zum 74., am 27.7. Margarete Reimer zum 81., am 2.8. Renate Gogolin zum 77., am 5.8. Frieda Meyer zum 83., am 6.8. Edith Becker zum 72., am 7.8. Elsa Keller zum 88., am 14.8. Hilmar Guntowski zum 67., am 17.8. Erika Haenel zum 76.

und Horst Ebel (Salzufflen) zum 83. und am 31.8. Heinz Haufe zum 76. Geburtstag

G

G G e e e b b b u u u r rr t tt s ss t tt a a a g g g e e e –– L L L e e e s ss e e e r rr p p p o o o s ss t tt –– M M M e e e i ii n n n u u u n n n g g g

Liebe Nuthetaler,

vor kurzer Zeit hat mich ein Ereignis sehr be- schäftigt, das ein Schlaglicht auf den Zustand unseres Gemeinwesens wirft. Am 30. Mai „stol- perte“ ich am Rehbrücker Marktplatz über ei- nen offensichtlich schwer verletzten Marder, der unter ein geparktes Auto kroch. Es war of- fensichtlich, dass das Tier nicht länger leiden durfte, andererseits galt es zu vermeiden, dass ein Kind oder ein Haustier von dem verängstig- ten Tier gebissen wird. Es war nicht zu erken- nen, ob das Tier krank war und jemanden anste- cken könnte. Ein Handy hatte ich bei mir, aber nicht die notwendigen Telefonnummern. Frei- tagnachmittags würde in der Gemeindeverwal- tung wohl niemand mehr sein. In einem Laden bekam ich ein Telefonbuch und durfte auch tele- fonieren. Dort erfuhr ich, dass das Tier schon früher am Tag gesehen worden war. Aber nie- mand wusste, was zu tun ist.

Ich rief doch erst die Gemeindeverwaltung an, aber erfolglos. Eine Telefonansage riet mir, mich außerhalb der Dienstzeiten an die Polizei zu wenden. Aber die Polizei aus Teltow mit ih- ren begrenzten Kapazitäten wegen eines Mar-

„Cool bleiben, Vorgartensheriff!“

zu „Dreckhaufen“, „DNB“ 6/08, S. 16/17 Bei Rainer vom Lehn liegen die Nerven blank.

Der Gemeindevertreter ärgert sich so sehr, dass er seinem Ärger durch Verlesung eines von ihm kunstvoll verfassten Textes mit dem Titel

„Dreckhaufen“ in der Sitzung des Ortsentwick-

lungsausschusses am 8. Mai Luft macht. Alle, die nicht da waren, konnten den Text auch im

„Nuthe-Boten“ nachlesen. Auch in der Lokal- presse hat vom Lehn seinen Ärger dokumentie- ren lassen (s.u.).

Soweit so gut, auch Gemeindevertreter dürfen sich ärgern. Sogar über Bürgerinnen und Bür- ger. Erst recht, wenn sich der Ärger dagegen richtet, dass gegen Vorschriften verstoßen wird und der Gemeindeverwaltung Aufwand und Kosten entstehen. Und riesige Grünabfallhäu- fen sind wahrlich weder schön noch besonders ökologisch (vom Lehn vertritt die Fraktion UBI/GRÜNE).

Aber zu viel Ärger blendet und führt zu fal- schen Eifer. Ich meine z.B., bevor die Verwal- tung nun jede Ablage von Grasschnitt oder Zweigen knallhart als Ordnungswidrigkeit ver- folgt, wäre die Bekämpfung echter Müllsünder wesentlich dringlicher. Schlimme Beispiele von Müllablagen hat ein Bürger von Nudow im sel- ben Heft des „Nuthe-Boten“ aufgezeigt! Und nach meinem Geschmack muss ein Gemeinde- vertreter auch nicht gleich im Rahmen eines schulmeisterlichen Rundumschlags zum Kauf von Grünabfallsäcken und Häckslern aufrufen oder die Bürger über die Anlage von Kompost- haufen belehren.

Zeugt es wirklich von wohlüberlegter Gemein- depolitik, wenn vom Lehn sogar ausdrücklich

„hofft“, dass Projekte gestrichen werden, die

„den Leuten“ am Herzen liegen. Nein, es zeugt eher von Übereifer gepaart mit den Überlegun- gen eines „Sheriffs“, der den Missetäter nicht

finden kann und deshalb an ein Exempel denkt.

Ganz pikant wird es m.E., wenn der Gemeinde- vertreter „immer wieder ungehalten“ feststellt, dass „viele private Gärten praktisch steril“ sei- en. Vom Lehn mag ja seinen eigenen Ge- schmack haben. Aber Nuthetal braucht keinen Vorgarten-Sheriff!

Im vom Lehn`schen Traktat wird den „unor- dentlichen“ Bürgerinnen und Bürgern der Ruhm unseres Landes als das der „Dichter, Denker und Philosophen“ entgegengeschleu- dert. Deshalb seien auch hier Autoritäten zitiert:

„Ein jeder kehre vor seiner Tür, und rein ist je- des Stadtquartier“ (Goethe). Für Bibelfeste aus Lukas: „Was siehst du aber den Splitter in dei- nes Bruders Auge, und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?“. Schon seit Jah- ren wird wenig dafür getan, dass die Gemeinde- verwaltung mitten in Wohngebieten Brücken verfallen und Spielplätze verwahrlosen lässt.

Vorbildlich?!? Rudolf Zeeb

Ordnungskräfte räumten Dreck weg – guten Appetit

zu „Dreckhaufen“, „DNB“ 6/08, S. 16/17 Das Ordnungsamt wurde durch uns im Mai von den in Heft 6/08 S. 17 erwähnten Müllecken in Nudow informiert und ist sofort der Sache nachgegangen. Zur Drucklegung unserer Juni- Ausgabe war der Müll fast komplett weg, be- richtete Thomas Engelhardt unserer Redaktion.

Volle Babywindeln lagen noch vereinzelt he-

rum. … Red

ders anfordern? Das schien mir keine gute Idee.

Der Revierförster wird sich mit Wildtieren si- cher auskennen. Aber der im Telefonbuch ge- nannte Förster war für Rehbrücke nicht zustän- dig, hatte aber die Handynummer des zuständi- gen Jagdpächters für mich. Nun war ich auf der richtigen Fährte.

Der Jagdpächter ließ mich jedoch wissen, dass

„der Teilnehmer im Moment keine Anrufe ent- gegen nehmen möchte“. Fein! War ich nun am Ende? Die Ortsteilbürgermeisterin kennt doch alle und jeden. Ich rief Frau Hamisch-Fischer an. Und richtig, Sie kannte jemanden, der etwas wissen muss. Mein fünfter Gesprächspartner war zwar nicht zuständig, wollte sich aber da- rum kümmern. Wie ich später erfuhr, wurde das Tier von seinem Leid erlöst.

Man könnte sagen, das war doch nur ein ganz klei- nes Problem, warum darüber Worte verlieren, nachdem es gelöst ist? Aber für mich stellen sich schon einige Fragen. Warum sehen so viele hin und keiner tut etwas? Was ist, wenn es sich um ei- nen tollwütiger Fuchs handelt? Wird erst ein Mensch gebissen, bevor sich einer kümmert? Wa- rum muss Hilfe so schwierig sein? Auch ich werde mir das nächste Mal überlegen, ob ich Zeit habe.

Es gibt viele Probleme, die ohne Engagement nicht gelöst werden. Müll auf öffentlichen Flä- chen, Schmierereien an Häusern, Beschädigung von Bänken und Spielplätzen ….

Es ist leicht, wegzusehen und darauf zu hoffen, dass der Andere sich kümmert. Aber jedes Ge- meinwesen, so groß oder klein wie es sein mag, ist nur so gut, wie die Menschen, die darin le- ben. Die Gemeinde, das sind wir alle, die hier leben. Es ist einfach, immer darüber zu lamen- tieren, was alles getan werden müsste. Ich wünschte mir, dass sich mehr Menschen um un- ser Gemeinwesen kümmern würden. Man kann den Nachbarn, der seinen Gartenabfall in der Grünanlage ablagert, auch einfach mal freund- lich selbst darauf ansprechen, dass das nicht in Ordnung ist. Man kann es auch selbst mal in die Hand nehmen, wenn etwas getan werden müss- te. Wenn sich nicht mehr Menschen dafür ent- scheiden, mitzumachen, damit das Leben hier schön ist, dann werden die wenigen, die das tun, auf Dauer auch keine Lust mehr haben. Zumal, wenn immer nur an denen Kritik geübt wird, die etwas machen.

Susanne Wolff, FDP Nuthetal

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Gedanken zur Kommunalwahl 2008: Ich habe einen Traum …

Schwarzet Jold aus eijnem Jarten, keena willet, keena brauchtet?

So soll es sein!

Betrifft: Kolumne und Leserbriefe 2/08/S.7, Leserbriefe 3/08/S.6 und 7, Leserbrief 4/08/S. 7, Leserbriefe 5/08/S. 6 und 7

Seit Monaten wird im Meinungsforum dieser Zeitschrift in Form von Leserbriefen eine sehr lebendige Diskussion geführt. Es geht um die mangelnden Kenntnisse der Kinder und Jugend- lichen im Bereich deutscher Geschichte zwi- schen 1945 und heute, aber auch den Umgang der Menschen mit der politischen Vergangen- heit nach 1945 und 1989.

Anlass war eine Studie der FU Berlin, bei deren kritischer Beleuchtung es so erschien, dass die Jugendlichen der ostdeutschen Länder allein ein mangelhaftes Geschichtswissen hätten. So ist es jedoch nicht. In allen 16 Bundesländern gibt es erhebliche Versäumnisse, keineswegs nur in Berlin und Brandenburg.

Meines Erachtens müssten überall Lehrpläne andere Akzente setzen als bisher, aber ebenso Lehrer mehr Engagement zeigen. Ziel müsste sein, die kritische Behandlung der jüngsten Ge- schichte so zu gestalten, dass der Unterricht auch ein wenig Spaß macht und zum Mitma- chen anregt.

Niemand muss endlose Zahlen aus vergangenen Jahrhunderten wissen, und warum etwa Ottokar der Hinkende im Jahr 645 im heutigen Däne- mark einfiel, aber die letzten 63 oder besser 100 bzw. 125 Jahre sollten bekannt sein. Um die Ge- genwart zu verstehen und die Zukunft zu gestal- ten, ist ein Basiswissen über die Vergangenheit nicht nur nützlich, sondern meiner Meinung nach absolut unentbehrlich.

Hochinteressante Details über Schule und Lehr- stoff in den Jahren zwischen 1933 und 45 bot der Artikel von Roland Thimme (DN-B 4/08/S.

4 u. 5), der meine zum Teil ungenauen Erinne- rungen mit vielen Einzelheiten und Fakten un- termauerte.

So liefert der „Der Nuthe-Bote“ in jeder wie auch dieser jetzigen Ausgabe lebendige Ge- schichte. Wenn diese dann durch Leserbriefe er- gänzt oder kritisch hinterfragt werden, hat eine Heimatzeitschrift erreicht, worum sie sich be- müht.

Rolf-D. Bathe Liebe Lesa!

Vaßein Se mia, det ick in eijna Sache bejinne.

Die Jieselmänner und ihre Konsorten wollten wat Jutet tun und ham mir, weil ick jeden Mo- nat inn Nutheboten wat ßu meckan habe, ne neue Schrift vapassn. Nee danke, det warn Schuss in Ofen, hübsch isse, aba schwea ßu lesn. Ick sare: Neua Vasuch!

Aba abjesehn von mein Jeschreibsel und Pro- blem, de Juniausjabe vonn Nutheboten war wieda wirklich intressant. Nich allet ßum Freun.

Janz int Jejenteil, manchet war wie inne Ta- resßeitung ärjalich hoch ßwee. Nee, Leute, nee, wat jibt et für Menschen. Bei die Bilda vonn Umweltschmutzpfad in Nudow, da fehln eim wirklich de Worte, da biste platt. Keen Stück bessa, ooch wennet nua Jrünabfälle sind in Rehbrücke. Jut, ick jebe ßu, een Komposthau- fen macht een bißken Arbeet und iss ooch kee- ne reine Szierde, det heeßt, man muß wat drumrumpflanzen. Abfallsäcke kosten Jeld, na wer sichn Haus und Jarten leisten kann, würd die paar Pimperlinge ooch noch locka machen könn. Oda?

Schlimm find ick, dettet ständich neue Anjriffe uff den Waldsiedlungscharakta jibt, und ehe je- mand wat dajejen machen kann, iss wieda een Stück Wald wech. Det selbe Problem ham uns- re Nachbarn in Wilhelmshorst und Michendorf, ooch da wern de Schutzvasuche ständich unta- loofen. Dabei iss diesa besondre Ortscharakta det, wat die beeden Jemeindeteile so attraktiv macht.

Nu als Szweetet wat Afreulichet. Vorn paar Monate hab ick von die Werbeblätta je- schwärmt, die wo for die Frauensleute ümma mea Röcke und Kleida vorstelln. Kaum wurdet warm im Mai, da konntestet in natura sehn.

Lange Kleider, mittellange, kurze und janz kur- ze oda heiße Höschen, aba uff jeden Fall ham se wieda Beene, die Meechen und Fraun, und die meesten könn sich ooch sehn lassen.

Während wia bei uns vasucht ham, det W-M- Sommamärchen ufflebn ßu lassn, würd in Pe-

king vasucht de Leute ßu ßivilisiern, ßu aßiehn, det se nich mea uff de Straße spucken, nich roochen, nich fluchen und in de Bahn nich so drängeln. 12.000 freiwillje Helfa sind ständich uff de Straßen als Aßieha untawechs.

Een ernstet Problem iss de Enerjiefrare. Seit een Lita Diesel oda Benzin üba 1,50 Euro, jleich üba drei Mark kosten tut und alle Preise wie Heizöl, Jas etc. mit inne Höhe springn, jib- tet nich nua für uns Vabraucha Probleme, ooch de Technik iss übafordat. LKW-Fahra müssen jetzt ßweemal ßapfen for een Tank voll, weil de Zapfsäule bei 999 Euro uffhört.

Jleichet Problem bei alle Spritsorten in Ameri-

ka, obwohl det Benzin nua herrliche 63 Euro- cent kostet pro Lita. Seit einje Szeit beten de Amis anne Tankstelle für niedrijere Preise.

Scheint der liebe Jott nich ßu vastehn, ham doch ooch de Amis ßwee Beene.

Ooch ne Fata Morjana war de Meldung aus In- donesien. Da wollte eena aus Wassa Benzin machen könn. Wär det schön – aba jeplatzt iss die Sache, der Scharlatan iss abjetaucht.

Aba lassn Se sich de Urlaubsreise von mia nich vamiesen, ick meen ja nua. Hauptasache, ob weit wech oda janz nah, aholn Se sich jut und kommn Se jut wieda heem.

Tschüß denn Ihr Kalle

Am 4. April 1968 wurde der schwarze Bürger- rechtler Martin Luther King ermordet. Einen Monat vor unserer Kommunalwahl wird es so- gar bereits genau 45 Jahre her sein, dass er seine berühmte Washingtoner „Traum-Rede“ hielt.

Was von seinem Traum einer gerechteren Welt ohne Rassenschranken im Hier und Jetzt in die- sen 45 Jahren Wirklichkeit wurde und was nicht, mag man bei Betrachtung des derzeitigen amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes erahnen. Wirkungslos war die Offenbarung sei- ne Träume sicherlich nicht…

Nun geht es bei unserer Kommunalwahl hier in Nuthetal weder um die amerikanische Präsi- dentschaft noch quälen uns Rassenprobleme im engeren Sinne; wenngleich die Ausländer- freundlichkeit hier in unserem schönen Ort durchaus noch einen gewissen Feinschliff ertra- gen könnte.

Doch was spricht dagegen, die bevorstehende Zäsur in unserer vergleichsweise beschaulichen

Gemeindevertretung zum Anlass für entspre- chend kleinere Träume von unserem Natur be- gnadeten Nuthetal in 10, 20 oder gar 30 Jahren zu nehmen? Ist es nicht wesentlich effektiver, auch kurzfristige Investitionsentscheidungen in eine langfristige Strategie einzubetten?

Ist es nicht vor allem sehr viel effektiver an ei- nem Wir-Gefühl in der Gemeinde Nuthetal zu arbeiten, als Geld für die Beseitigung von wild abgelagertem Biomüll oder von wilden Graffiti bzw. die Reparatur mutwillig beschädigter öf- fentlicher Anlagen auszugeben? Kann nicht mancher Frust über die Gemeindeverwaltung bzw. (vermeintliches) Fehlverhalten „anderer“

schon durch die Umkehrung der Frage: „Was kann die Gemeinde für mich tun?“ in „Was kann ich für die Gemeinde tun? „ abgemildert und in konstruktive Problemlösungen umge- wandelt werden?

In unserer Gemeinde hat bürgerschaftliches En- gagement lange Tradition und fruchtbarsten

Nährboden. Dies ist unter anderem auch eine ideale Voraussetzung für ein pulsierendes Mehr- generationenhaus. Das Mehrgenerationenhaus Cottbus ist mit diesem Schwerpunkt bereits in einem sehr frühen Stadium seines Bestehens zu einem der bundesweit wenigen Leuchtturm- Mehrgenerationenhäuser ernannt worden.

Noch überschattet hier und da die bisweilen streitige Frage nach der Urheberschaft für eine gute oder gar sehr gute Idee, die Freude an ihrer (gemeinsamen) Umsetzung. Wenn es uns aber in der nächsten Wahlperiode gelingt, die Rah- menbedingungen für bürgerschaftliches Enga- gement und vor allem die (gemeindliche) Wert- schätzung ehrenamtlicher Tätigkeit, weg von preisgünstig Lücken stopfenden Einsätzen und reinen Nischenangeboten, noch weiter zu ver- bessern, dann verfügen wir Nuthetaler über ei- nen unschätzbaren Nuthetaler.

Martin Klemm

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Wenn einer in sieben Jahren so etwas Erfolgrei- ches wie die Geschäftsstelle der Akademie 2.

Lebenshälfte in Bergholz-Rehbrücke, jetzt Nu- thetal, aufgebaut hat, dann möchte man wissen, wer ist denn dieser Mann? Was hat er in seinem

„vorherigen Leben“ gemacht, bevor er im Jahr 2000 nach Bergholz-Rehbrücke kam? Wie kann man so effizient loslegen und so viel Erfolg ha- ben?

Wir haben ihn erzählen lassen und kamen zu dem Schluss: „Sie müssen mal ein Buch schrei- ben,“ denn Helge Siering ist ein Stück DDR- Kultur(haus)geschichte.

„Mein Leben ist von Zufällen geprägt“, erzählt der jetzt in den Ruhestand Gehende.

1962, im Jahr seines Abiturs, musste man einen Beruf erlernen, bevor ein Studium angetreten werden konnte.

Siering erlernte bei der DEFA den Be- ruf des Elektromonteurs, als Abiturient in einer verkürzten Lehrzeit von ein- einhalb Jahren, und arbeitete anschlie- ßend bis zur Einberufung zur Armee als Beleuchterhilfskraft. Nach der Ar- meezeit wollte er an der Filmhochschu- le studieren, es wurde dann aber ein Fernstudium in Kultur- und Theaterwissen- schaft an der Humboldt-Universität in Berlin daraus.

Jugendclubs in Kulturhäusern und Kulturhäuser Potsdams sollten dann seine Wirkungsstätten für viele Jahre werden.

Es gab Ende der 60er Jahre ca. 30 Jugendclubs in Potsdam. Einer davon befand sich im Kultur- haus Babelsberg (Rathaus). Er wurde ehrenamt- lich geführt und hauptamtlich geleitet. Er war die erste Arbeitsstelle für Siering. Seine Bemü- hungen, dem Haus den Namen „Bert Brecht“ zu geben, waren nicht von Erfolg gekrönt, obwohl bereits Verhandlungen mit der Witwe Brechts, Helene Weigel, begonnen worden waren. Sie

stand dem Ansinnen positiv gegenüber. Die gu- ten räumlichen Verhältnisse des Hauses mit Theatersaal, wollte Siering für die „Kleine Form“ nutzen. Es wurde aber dann doch, von

„höherer Stelle“ ein „Herbert Ritter“ daraus.

Warum? Siering kann es nicht sagen.

Er war keiner, der sich von der Partei der Arbei- terklasse vereinnahmen ließ. Auch spätere Ver- suche ihn zur Bespitzelung von Jugendlichen der Jugendclubs zu gewinnen, verliefen negativ, wie er jetzt aus seiner „Akte“ erfahren hat. Man befand ihn als nicht geeignet. „Kein fester Klas- senstandpunkt, bürgerlich.“

Trotzdem konnte er seine Clubarbeit durchfüh-

ren, die er mit Leidenschaft und vielen Ideen betrieb. In den Ju- gendclubs wurde Musik ge- macht, es gab Fotozirkel, Ju- gendfilmclub, Schachzirkel, es wurde gefeiert.

Wahrscheinlich hatte man be- merkt, wie viel Energie und Ideenreichtum in Siering steck- te, dass man ihm 1970/71 das das völlig marode Clubhaus

„Lindenpark“ in Babelsberg antrug. In einem dreiviertel Jahr wurde es unter seiner Leitung aufgemöbelt und wurde Teil des „Kombinats Staatliche Kulturhäuser Potsdam“, zu dem das Kulturhaus „Hans Marchwitza“ im alten Rat- haus Potsdam, das Kulturhaus „Herbert Ritter“

Babelsberg, der „Club der Architekten“ der Ju- gendclub „Spartakus“ und das Kulturhaus

„Drushba“ (jetzt Blauhaus) gehörten.

Im „Lindenpark“ war Siering „für alles zustän- dig“.Mit Rentnertanz einmal monatlich fing es an, Faschingsfeste, Jugendclub, über die Kon- zert- und Gastspieldirektion KGD wurden Kon- zerte veranstaltet. Auch die Puhdies sind dort aufgetreten.

Ab 1973 verantwortlich für künstlerische Ver- anstaltungen im „Marchwitza“, erinnert sich Siering heute noch gern an die „Atlas-Funzel“

mit Willi Schwabe, die ein großer Publikums- renner war.

So richtig zum Zuge kam der inzwischen zum Familienvater Gewordene Ende der 70er in Ket- zin. Welcher DDR-Bürger erinnert sich nicht daran, dass es für junge Familien oft ein jahre- langes Warten auf eine Wohnung gab. Helge Siering jedenfalls bekam für seine kleine Fami- lie eine Wohnung in Ketzin - und damit wieder-

E

E E i ii n n n L L L e e e b b b e e e n n n f ff ü ü ü r rr d d d i ii e e e G G G e e e s ss e e e l ll l ll s ss c cc h h h a a a f ff t tt

Helge Siering

Eine Nachbetrachtung zum scheidenden Geschäftstellenleiter der Akademie 2. Lebenshälfte

Fortsetzung auf Seite 9

Richtfest Clubhaus Lindenpark. Helge Siering oben links

Sport im Jugendclubhaus Ketzin. Fußballspiel gegen eine Studentenerntehelfermannschaft. Käpitän der Ketziner Mannschaft war Bernd Lück (2.v.r.), heute Bürgermeister in Ketzin.

„Sportcamp Praha“. In der Mitte Helge Siering

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Liebe Leserinnen und Leser, in der letzten Aus- gabe des Nuthe- Boten habe ich über Lesehotels berichtet. Wer nicht ganz so weit reisen möchte oder nicht die Zeit für längere Ferien hat, der findet vielleicht im Lite- raturhaus Berlin literarische Entspannung.

Das Literaturhaus Berlin ist eine öffentliche In- stitution der Kulturförderung, die dem Publi- kum Informations- und Austauschmöglichkei- ten durch ganz unterschiedliche Veranstaltun- gen bietet. Es gilt als einer der schönsten und anspruchsvollsten literarischen Veranstaltungs- orte auf internationalem Niveau. Untergebracht ist diese Institution in einer Gründerzeitvilla mit Wintergarten, Restaurantbetrieb und mehreren Veranstaltungssälen. Das Literaturhaus Berlin wurde als erstes einer Reihe von Literaturhäu- sern gegründet, die sich mittlerweile im gesam- ten Bundesgebiet finden. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen die Vorstellung und damit die indirekte Förderung deutschsprachiger und in- ternationaler Autoren sowie die Darstellung li- terarischer Zusammenhänge und Hintergründe.

Sein Programm spiegelt die Geschichte der lite- rarischen Moderne, deren Konflikte in der Zeit- geschichte sowie literaturpolitische und ästheti-

und Plänen zum Abriss zugunsten eines Zubrin- gers für die Stadtautobahn wird das denkmalge- schützte Gebäude seit dem Erwerb durch das Land Berlin als Literaturhaus genutzt. Ange- sprochen werden sollen alle Bewohner und Gäs- te Berlins, die an der gegenwärtigen deutsch- sprachigen und internationalen Literatur und der Geschichte der literarischen Moderne inte- ressiert sind. Die Themenpalette ist sehr vielsei- tig und umfangreich. Hier geht es gleicherma- ßen um Gedichte, poetische Texte, erzählende Prosa und Romane sowie um Essays, Tagebü- cher, Briefe oder auch Sachbücher. Von Interes- se sind ebenfalls wissenschaftliche Untersu- chungen, die sich auf literarische, zeitgeschicht- liche, gelegentlich auch kulturgeschichtliche, soziologische oder sogar naturwissenschaftliche Themen beziehen. Derartige Texte werden in Autorenlesungen, Vorträgen, szenischen Lesun- gen und Diskussionsrunden vorgestellt. Über- setzer, Schauspieler und Sprecher aber auch Wissenschaftler und Kritiker sind hierbei Mit- wirkende. Zu den Gesprächspartnern zählen ge- legentlich auch Musiker oder bildende Künstler.

Neben den jährlich 80 bis 90 meist abendlichen Veranstaltungen des Hauptprogramms finden zahlreiche, in einem eigenen Programm ange- kündigte Gastveranstaltungen statt. Weitere In- formationen finden Sie im Internet unter www.literaturhaus-berlin.de.

Ihre Topsi Menzel sche Fragen der internationalen Gegenwartslite-

ratur wider. Träger des Literaturhauses Berlin ist ein Verein, dem literarische Institutionen an- gehören. Finanziert wird die Einrichtung durch Zuwendungen des Landes Berlin, die durch ei- gene Einnahmen, Projektmittel und Kooperatio- nen ergänzt werden. Bei den vielen jährlich stattfindenden Veranstaltungen wird die eigene Produktion gelegentlich der Vorstellung vorhan- dener Bücher vorgezogen. Eine Vielzahl litera- rischer Texte und Vorträge sind auf Anregung des Literaturhauses geschrieben und dort vorge- tragen worden. Zum Teil sind diese Texte auch in der Buchreihe „Texte aus dem Literaturhaus Berlin“ erschienen, die auch Hörspiele, Ausstel- lungsbücher, Texteditionen enthält. Darüber hi- naus werden mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach bzw. dem Schiller Nationalmuseum gemeinsame Ausstellungen geplant. Ferner ver- legt das Literaturhaus Berlin die Künstlerbücher der Edition Mariannenpresse und vergibt ge- meinsam mit dem RBB Kulturradio den Walter- Serner-Preis. Die Trägerschaft des Hauses ist Mitglied im Netzwerk literaturhaeuser.net, de- ren Jury seit 2002 zusammen mit den Partnern den Preis der Literaturhäuser vergibt. Das Ge- bäude, in dem das Literaturhaus Berlin in un- mittelbarer Nähe zum Kurfürstendamm resi- diert, gehört dem Land Berlin und ist Teil des sogenannten Wintergartenensemble, das aus drei repräsentativen Stadtvillen der Gründerzeit und dem sie verbindenden Skulpturengarten be- steht. Nach einer wechselhaften Vergangenheit

Die wunderbare Welt der Bücher

um ein reiches Betätigungsfeld, denn in Ketzin sollte ein Kulturhaus für den Gemeindeverband entwickelt werden.

Man merkt es des Erzähler an, mit welcher Be- geisterung er noch an diese Zeit denkt. Die Gast- stätte gegenüber dem Rathaus sollte es sein und ihm wurden alle Freiheiten zugesichert. Durch eine gute Zusammenarbeit mit allen Gremien, konnte dort ein reges und gut vernetztes Jugend- und Kulturleben entstehen. Der ausgebaute Gast- hof, Nutzung von Räumen der Schule und Nut- zung des Saales des Kraftfuttermischwerkes Ket- zin waren gute Voraussetzungen dafür.

Es gab eine Freilichtbühne, in der Turnhalle wurde Tischtennis gespielt, die Tanzschule Lu- cia Gallo, den Älteren noch bekannt, gab Tanz- kurse. In der Schule gab es AGs für Gitarre, Schach, es gab ein Fotolabor. Vier Jahre lang fuhr Siering mit Jugendlichen einmal jährlich nach Prag zu einem Sportcamp. Er war eine Vertrauensperson für sie. Seinen Erzählungen entnimmt man, dass die viereinhalb Jahre Ket- zin für ihn eine besondere Erfahrung waren.

Stolz erzählt er, dass einer von seinen Jungs heute Bürgermeister von Ketzin ist.

Interessant, dass er durchsetzen konnte, dass die Gaststätte im Clubhaus nicht von der HO, der staatlichen Handelsorganisation, geführt wurde, die nur ihre Spirituosen an die Jugendlichen los- werden wollte, sondern dass der Club selbst die

Bewirtschaftung übernehmen konnte.

Der Anwerbung für die SED widersetzte Sie- ring sich mit Erfolg, wurde von der NDPD(ei- ner der sogenannten Blockparteien) angewor- ben und wurde ihr Kreissekretär. Aus dieser Zeit auch interessante Einblicke in DDR-Wirk- lichkeit: Die „Brandenburgischen Neuesten Nachrichten“ (BNN), Vorgängerin der Potsda- mer Neuesten Nachrichten“ (PNN), waren ein

NDPD-Blatt. Die „führende Partei“ SED mischte sich in die redaktionelle Arbeit der Zei- tung ein, kritisierte zuviel Bürgerlichkeit und zu wenig Klassenbewusstsein. Siering hat es miter- lebt.

Nach 1989 Arbeit in der FDP, Abgeordneter bis 1999. Tätig im Jugendhilfeausschuss Potsdam.

Siering war und ist immer die Arbeit mit Men- schen wichtig. Menschen anregen, mit und aus sich etwas zu machen, anzuregen zum Nach- denken. Und er hat es immer geschafft. Wurde aufgrund seiner Fähigkeit immer weiterge- reicht, weiterempfohlen. Wie er schon sagte:

„Mein Leben ist von Zufällen geprägt. Ich habe mich nie um einen Posten gerissen.“

Auch in unserem Ort ist es ihm mit der Akade- mie 2. Lebenshälfte gelungen, ein interessantes, kulturelles Leben, sogar über den Ort hinaus, zu entwickeln. Die Besucher seiner Veranstaltun- gen wurden im Laufe der Zeit angeregt, ihren reichen Schatz an Lebenserfahrung weiterzuge- ben und sich aktiv in das Gemeindeleben einzu- bringen.

Helge Siering ist zwar offiziell verabschiedet worden. Aber ich denke, er kann es nicht lassen.

Dazu ist er viel zu voll von leidenschaftlichen Ideen. Er wird uns hoffentlich noch ein Weil- chen erhalten bleiben.

Ein neues Betätigungsfeld hat er schon: Zusam- men mit Dr. Edelgard Sachsleitet er das Projekt

„Kinder-Kunst-Naturpfad Panoramaweg“ (s.

S.22). Erika Haenel

Fortsetzung von Seite 8

Um Diskoveranstaltungen durchführen zu dürfen, erwarb Helge Siering die „Spielerlaubnis“. So konnten die Ju- gendlichen ihre Schallplatten mitbringen und abspielen.

Alle Fotos und Dokument: H. Siering

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Auf nunmehr 55 Jahre erfolgreiche Arbeit kann die Chorgemeinschaft Potsdam-Rehbrücke e.V.

zurückblicken. Am 12. Juli findet in der Nudo- wer Kirche ein Jubiläumskonzert statt. Grund genug, mit dem künstlerischen Leiter Prof. Dr.

Hans-Joachim Zunftins Gespräch zu kommen, der dem Chor seit 1981 vorsteht. Chor und Zunft – das gehört seit 27 Jahren zusammen.

„Dann hätte ich ja Silberhochzeit feiern müs- sen“, lacht Zunft. Gerade absolvierten die etwa 30 Mitglieder ihr alljährliches, konzentriertes Chorproben-Wochenende in der Musikakade- mie Rheinsberg.

Eigentlich wollten einige Angestellte am 7. Juni 1953 dem Direktor des Rehbrücker Ernäh- rungsinstituts Prof. Carl Arthur Scheunertnur ein Geburtstagsständchen bringen. Der war aber von dem Vortrag so angetan, dass er die Grün- dung eines Chores empfahl. Musiklehrer Bruno

Labsch startete das Unterfangen, gefolgt von Klavierbaumeister Reinhard Silbermann und weiteren Chorleitern. 1965 führte Opernsänger Arno Baar den Chor in eine erfolgreiche Zeit mit der Teilnahme an vielen Chorwettbewerben.

Selbst im Fernsehen bei „Alles singt“ war man aufgetreten. Baar schied 1981 aus und hatte mit seinem Sänger, Chorleiterassistenten und Pia- nisten Zunft einen Nachfolger im Ensemble pa- rat. Der Chor wurde von Beginn an vom Ernäh- rungsinstitut getragen. 1991 löste man sich aus dieser Bindung und nannte sich fortan Chorge- meinschaft Potsdam-Rehbrücke e.V.. Dankens- werterweise ist dem Verein die unentgeltliche Saalnutzung bis heute erhalten geblieben.

1998 nahm man erstmals unter 80 Chören aus 25 Ländern im italienischen Riva del Gardaan einem internationalen Wettbewerb teil. Stolz kehrten die Sängerinnen und Sänger mit je ei- nem Bronzediplom in den Kategorien „Ge- mischter Chor“ und „Frauenchor“ heim. Er- kenntnisse, woran noch hart gearbeitet werden

muss, wurden mitgenommen. Das Repertoire wird von weltlichen und geistlichen Liedern wie auch Volksliedern getragen. Ob Themen- konzerte oder Auftritte zu Ortsfesten, beglei- tend zum Weihnachtsgottesdienst, im Senioren- heim oder zu Jubiläen und Geburtstagen, die gebotene Vielfalt macht es möglich. Trotzdem ist es kein kommerziell geführter Chor.

„Ich glaube fest, dass alle Sänger ihren Chor lie- ben“, erklärt Zunft, denn „wie in einer alten Ehe sind wir aneinander gewöhnt.“ Es ist ein Ort, an dem die Anstrengungen und Sorgen des Alltags außen vor bleiben. Hier wird aus Freude gesun- gen und geschwatzt (soviel Zeit muss sein), man fühlt sich wohl. Der Chor ist eine soziale In- stanz!

Es gibt und gab Höhen und Tiefen im Chorle- ben. Der Chor sei überaltert, der Altersdurch- schnitt liegt bei 60 Jahren. Die jüngsten Mitglie- der sind deutlich über 30 Jahre, das älteste und

Gründungsmitglied Edith Weisesteuert auf die 80 zu. „Der Chor ist für die Mitglieder zur Heimstatt geworden. Es ist nicht der professio- nelle Chor, der perfekt sein muss. Die Mitglie- der wollen singen, weil sie Freude daran ha- ben.“ Deshalb werde der Leiter auch nie einem Mitglied sagen, es könne nicht mehr im Ensem- ble verbleiben. „Das muss jeder selbst entschei- den“, so Zunft.

Einmal wöchentlich trifft man sich. Es gibt durchaus wichtige Gründe, nicht immer dabei sein zu können. Jede fehlende Übungsstunde schränkt aber die Leistungsfähigkeit ein und zieht differierte Gesangssicherheit mit sich.

„Als Chorleiter wünscht man sich schon, dass immer alle zur Probe erscheinen“, das bringt Kontinuität. Jeder Sänger ist anders veranlagt, manch einer braucht mehr Probezeit als der Nachbar. Ausgehend von der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit, erzählt Zunft, hatte er sich vor 10 Jahren entschlossen, mit jüngeren und leistungsfähigeren Sängern durch zusätzliche

Proben einen „Kleinen Chor“ aufzubauen. „Das ist damals von einigen Chormitgliedern falsch verstanden worden, denn manche ‚Nichterwähl- te’ fühlten sich zurückgesetzt und enttäuscht“, registrierte Zunft. Dabei kommt dieser kleine Chor heute aus Zeitmangel kaum noch zu sei- nen gesonderten Übungsstunden. „Das entkräf- tet eigentlich die Stimmen, die damals meinten, ich wolle den Gesamtchor aufgeben“, resümiert er aus heutiger Sicht.

Sicher verlieren auch Stimmen im Alter früher oder später ihren Glanz. „Auch meine Leis- tungsfähigkeit lässt nach. Das ist eben so mit Stimme und Gehör“ schließt sich Zunft hier mit seinen 66 Jahren ein. Aber der Chor sei schließ- lich ein Verein und diene damit auch der Gesel- ligkeit, nicht nur knallharten Proben. „Schon deshalb werde ich nie jemanden aus dem Chor drängen, der gern singt,“ sagt der Mann, der be- reits seit 1968 selbst aktiver Sänger des Ensem- bles ist. 40 Jahre Chormitgliedschaft? Das ist ein beachtenswertes Jubiläum! Er hat es gar nicht bemerkt.

Das Rehbrücker Altersproblem ist kein Einzel- fall. Jährlich geben in Deutschland Chöre auf.

Eine eigene Nachwuchsförderung über einen Kinder- oder Jugendchor wäre gut. Aber das ist aus heutiger Sicht nicht greifbar. „In den 90er Jahren fanden mehrere junge Leute zu uns. Ich hatte die Hoffnung, das zieht weitere Gleichalt- rige an,“ erklärt er. Aber die Hoffnung erfüllte sich nicht. Die damals jungen Leute sind heute auch schon 15 Jahre älter. Zunft hofft auf die Chance, dass junge, sangesfreudige Mütter und Väter vielleicht zum Chor stoßen, sobald die ärgste Familienbelastung abgestreift werden kann. Dann sei wieder Zeit für ein Hobby. „Inte- ressierte geübte wie ungeübte Mitsänger und -sängerinnen sind jederzeit willkommen!“, lädt Zunft zur nächsten Probe ein.

Vor zwei Jahren habe er seinem Chor eröffnet, dass er über Kurz oder Lang die Chorleitung ab- geben wird. „Das ist davon abhängig, wie ver- tretbar unsere Gesangsqualität für öffentliche Auftritte noch ist. Das will ich selbst erkennen.

Vom Publikum will ich es mir nicht sagen las- sen müssen.“ Die Sorge um den Fortbestand des Chores bewegt alle. Ute Kaupke Probetermin:

mittwochs 18.45 bis 20.45 Uhr im großen Saal des Deutschen Instituts für Ernährungsfor- schung (DIfE), Arthur-Scheunert-Allee 114- 116, 14558 Nuthetal, Ortsteil Bergholz-Rehbrü- cke

Die nächsten Konzerttermine:

12. Juli um 17 Uhr Jubiläumskonzert in der Kir- che Nudow

13. Juli ab 14 Uhr Konzert am Belvedere auf dem Pfingstberg im Rahmen des Potsdamer Sängerfestes

C

C C h h h o o o r rr g g g e e e m m m e e e i ii n n n s ss c cc h h h a a a f ff t tt P P P o o o t tt s ss d d d a a a m m m - -- R R R e e e h h h b b b r rr ü ü ü c cc k k k e e e

Geburtstagsständchen für Professor Scheunert war 1953 der Anstoß zur Chorgründung

55 Jahre Chorgemeinschaft Potsdam-Rehbrücke

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Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

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Die Zeitschrift erscheint monatlich.

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Nachdruck:Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genauer Quellenangabe. In sig- nierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck. Bei Leserbriefen be- halten wir uns Kürzungen vor.

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Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 128 a 14558 Nuthetal Tel 033200/ 550 95 Fax 033200/ 550 96 geöffnet Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr

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