• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Somatostatin beim Karzinoidsyndrom" (11.07.1987)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Somatostatin beim Karzinoidsyndrom" (11.07.1987)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft informiert:

Rezeptpflichtig

Bei der Beratung Ihrer Patienten be- achten:

Der Bundesrat hat der Verordnung des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zugestimmt, ab 1.

Juli 1987 Antihistaminika mit der Indika- tion Schwangerschaftserbrechen*) sowie Fencamfamin (Reactivan®) und Metam- fepramon (Cardanat®, Tempil® N) der Verschreibungspflicht zu unterstellen, die beiden letzteren wegen mißbräuchlicher Anwendung.

*) Vom Verordnungsgeber ist hierzu keine Auflistung der davon betroffenen Stoffe bekanntgegeben worden. Vom Bundesgesundheitsamt wurde dem Arz- neibüro der ABDA freundlicherweise ei- ne entsprechende Stoffliste zur Verfügung gestellt. Nach dieser Unterlage und Re- cherchen des Arzneibüros der ABDA handelt es sich bei dem derzeitigen Er- kenntnisstand um folgende Stoffe und Fer- tigarzneimittel; die jetzt der Verschrei- bungspflicht unterstellt wurden:

Chlorphenoxamin

Rodavan® Dragees (Degussa-Pharma Asta)

Rodavan® Suppositorien für Erwachsene (Degussa-Pharma Asta)

Dimenhydrinat

Dimenhydrinat comp.-ratiopharm Rektal- kapseln für Erwachsene (Ratiopharm) Dimenhydrinat retard-ratiopharm Lack- tabletten (Ratiopharm); Novomina® B 6 Dragees (Curamed)

Wir danken Herrn Apotheker L. Hem- pel, Arzneibüro der ABDA, für die freund- liche Überlassung dieser Information.

Edrul 240

vorerst nicht mehr verordnen

Auf die Bekanntgabe der Arzneimit- telkommission der deutschen Ärzteschaft

„Muzolimin — Polyneuropathie bei Dialy- sepatienten" (Deutsches Ärzteblatt 1987;

84: 1978) empfiehlt die Zyma GmbH ei- genverantwortlich, die Dosierungsform Edrul® 240 vorerst nicht mehr anzuwen- den.

Präparat: Edrul® 240 Zyma/Bayer

ohne Risiken wird es in absehbarer

Zeit nicht geben. Das gilt in gleicher Weise für alle anderen Arzeimittel.

Zuerst müßten die Risiken identifi- ziert und quantifiziert werden, um dann zu überlegen, wie man sie be- kämpfen und vermindern kann. Da- zu bedarf es einer ständigen An- strengung, die organisiert und aufge- baut werden müßte. Die Sammlung der sogenannten freiwilligen Mel- dungen unerwünschter Wirkungen ist notwendig, aber allein und iso- liert ist sie nicht ausreichend.

Neun Professor Dr. med. Günter Neuhaus zum 65. Geburtstag gewidmet.

Literatur

1. Arneborn, P. and J. Palmblad: Drug in- duced Neutropenia — A survey for Stock- holm 1973-1978, Acta Medica Scand. 212 (1982) 289-292

2. Bundesgesundheitsamt-Pressedienst, 12.

Nov. 1986

3. Bundesgesundheitsamt, Protokoll der Son- dersitzung am 19. 9. 1986

4. Department of Health and Human Servic- es, Public Health service, Food and Drug Administration. Arthritis Advisory Com- mittee, twenty first meeting, December 1, 1986

5. Doll, R.; Lunde, P.-K. ; Moeschlin, S.:

Analgesics, Agranulocytosis, and Aplastic Anaemia. Lancet I (1987) 101

6. Hetherington, J. W. and Philp, N. H.: Di- clofenac sodium versus pethidine in acute renal colic. Brit. Med. J. 292 (1986) 237-238

7. Kewitz, H.; Härter, G.; Feldmann, U.;

Kreutz, G.; Nitz, M. und Unger, E.: Anal- getica bei Nieren-, Gallen- und Bauchkolik.

Eine prospektive Therapie-Vergleichsstu- die in der allgemeinmedizinischen Praxis.

Z. Allg. Med. 62 (1986) 842-850

8. Levy, M.; Kaufman, D. W.; Shapiro, S.:

Major upper gastrointestinal bleeding in relation to Aspirin and Acetaminophen use. Abstract 1656. III. World Conference an Clinical Pharmacology and Therapeu- tics. Stockholm, Juli 27—August 1, 1986, Supplement V (1986) to Acta pharmacolo- gica et Toxicologica

9. O'Brien, W. M.: Adverse Reactions to Nonsteroidal Anti-Inflammatory Drugs.

Am. J. Med. 80, Suppl. 4B (1986) 70-80 10. The international Agranulocytosis and

Aplastic Anemia Study: Risks of Agranulo- cytosis and Aplastic Anemia, a first report of their relation to drug use with special re- ference to analgesics. JAMA 256 (1986) 1749-1757

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Helmut Kewitz Leiter des Instituts für Klinische Pharmakologie der Freien Universität Berlin Hindenburgdamm 30

1000 Berlin 45

FUR SIE REFERIERT

Somatostatin beim Karzinoidsyndrom

Durchfälle und Flushsymptoma- tik kennzeichnen das maligne Karzi- noidsyndrom mit ausgedehnten Le- bermetastasen. Die Autoren unter- suchten den Effekt eines Somatosta- tinanalogons (SMS 201-995, Sandoz) bei 25 Patienten, die sich dreimal täglich 150 ng der Substanz subkutan applizierten.

Bei 22 Patienten kam es zu ei- nem prompten Sistieren der Durch- fälle und der Flushsymptomatik. Al- le 25 Patienten boten eine erhöhte Urinausscheidung von 5-Hydroxyin-

dolessigsäure (durchschnittlich 265 mg pro 24 Stunden). Bei 18 der 25 Patienten kam es zu einer Abnahme der 5-HIE-Ausscheidung im Urin um mehr als 50 Prozent. Der Effekt des Somatostatins ließ sich im Schnitt über mehr als 12 Monate aufrechterhalten.

Neben dem Ketanserin (Jans- sen), das sich ebenfalls als Seroto- ninantagonist derzeit noch in der kli- nischen Erprobung befindet, scheint dem Hemmhormon Somatostatin bei der symptomatischen Therapie des Karzinoidsyndroms eine wesent- liche Rolle zuzukommen.

Kvois, L. K., Moeret, C. G., O'Connell, M. J.: Treatment of the malignant carcino- id Syndrome. Evaluation of a long-acting somatostatin analogue. N. Engl. J. Med.

315:663-666, 1986

Division of Medical Oncology, Depart- ment of Oncology, Mayo Clinic and Mayo Foundation, Rochester, MN55905 A-1978

(58) Dt. Ärztebl.

84,

Heft 28/29, 11. Juli 1987

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Hetzei stellte heraus, daß das hohe Vorkommen von Erkrankungen durch Jodmangel in der ganzen Welt durch die Einführung eines Programms mit jodiertem Salz in- nerhalb von 5 bis

Während sich die Mesenterial- durchblutung des gesunden Läufers nach Belastung nur geringfügig än- derte, fiel sie bei dem zweiten Läu- fer mit Status nach Anämie bei

Beim Dumping-Syndrom han- delt es sich entweder um eine vaso- vagale Synkope, ausgelöst durch hy- perosmolare Lösungen (Früh-Dum- ping) oder um ein postalimentäres Spätsyndrom im

78 Patienten wurden drei bis zwölf Tage nach einem Schleuder- trauma durch Autounfall befragt und durch semistrukturierte Inter- views und diverse standardisierte Tests

Dieses Zentrum, das eben gerade aus der Überzeugung errichtet wurde, daß für diese jungen Menschen sowohl körperlich wie gei- stig/psychisch nach der Transplantati- on noch mehr

Zwei Wege der Serotonin- vermittelten Vasokonstrik- tion — die direkte Wirkung am S-2-Rezeptor wie auch die Wirkverstärkung anderer vasoaktiver Substanzen — werden nach heutigem

14 Ob es sich in diesem Sinne auch „subjektiviert“ oder subjek- tiviert wird, ist eine Frage, die Foucault in der Archäologie des Wissens nicht stellt; schließlich würde dies die

Obwohl das Verarbeitende Gewerbe gut acht Mal mehr Beschäftigte als das Verleihgewerbe zählt, mussten aus dem Verleihbewerbe deutlich mehr Zugänge in Arbeitslosigkeit