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Archiv "Somatostatin bei der Ulkusblutung" (15.02.1979)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin.

FÜR SIE GELESEN

Anstieg

der Serumdigoxinspiegel unter Chinidin

Bei Patienten, bei denen gleichzeitig Digoxin und Chinidin verordnet wer- den, ist mit einem gehäuften Auftre- ten einer Digitalisintoxikation zu rechnen. Die Digoxinkonzentration betrug bei 116 Patienten, die vorwie- gend mit ß-Methyldigoxin behandelt wurden, im Mittel 1,23 ng/ml. Im Serum von 18 Patienten mit gleich- zeitiger Chinidinmedikation lag die Digoxinkonzentration dagegen bei 2,39 ng/mI. Da beide Gruppen die gleiche Erhaltungsdosis erhielten und normale Kreatininwerte aufwie- sen, scheint die Kombination von Digoxin und Chinidin zu gehäuften Nebenwirkungen zu führen, die of- fenbar nicht auf eine Kreuzreaktion

bei der Serumdigoxinbestimmung zurückzuführen sind. Die Autoren empfehlen deshalb eine niedrignor- male Glykosiddosierung und eine Reduktion der Chinidindosis nach Erreichen des gewünschten Thera- pieerfolgs.

Doering, W.; König, E.: Anstieg der Digoxin- konzentration im Serum unter Chinidinmedi- kation, Med. Klin. 73 (1978) 1085-1088, II. Me- dizinische Abteilung des Städtischen Kranken- hauses München-Schwabing, Kölner Platz 1, 8000 München 40

Rezidivtumor

nach Strahlentherapie des Prostatakarzinoms

50 Patienten mit Prostatakarzinom wurden mit Supervolt-Strahlenthe- rapie behandelt. 6500 Rads wurden auf die Prostataregion und 4500 auf das benachbarte Beckenlymphkno- tengebiet gestrahlt. Von den 50 Krebspatienten befanden sich 5 Pa- tienten im Stadium A, 12 Patienten im Stadium B und 33 Patienten im Stadium C. 67 Biopsien (perineal oder transurethral) wurden in ver- schiedenen Zeitabständen ausge- führt und histologisch untersucht. 6 der 17 Patienten im Stadium A und B und 15 der 33 Patienten im Stadium C hatten positive histologische Be-

funde. Von den 17 Patienten, die länger als drei Jahre nach der Strah- lenbehandlung biopsiert wurden, hatten 10 Patienten (59 Prozent) definitive histologische Krebsbefun- de. Die Autoren kamen zu dem Schluß, daß man eine Persistenz von deutlich positivem histologischem Krebsbefund drei Jahre nach Strah- lenbehandlung als TherapiernIßer- folg bezeichnen muß. 8 der 50 Fälle haben bereits Fernmetastasen. Krh

Nachtsheim, D. A.; McAninch, J. W.; Stutzman, R. E.; Goebel, J. L.: Latent residual tumor fol- lowing external radiotherapy for prostate ade- nocarcinoma, J. Urology 120 (1978) 312-314;

Letterman Army Medical Center, San Francis- co, Cal., USA.

Somatostatin bei der Ulkusblutung

Die schwere Ulkusblutung ist in den meisten Fällen nur durch einen ope- rativen Eingriff zu beherrschen, die konservative Therapie beim Risiko- patienten ist problematisch. In Basel wurden jetzt 14 Blutungsepisoden bei 13 Patienten erfolgreich mit So- matostatin behandelt, nachdem die Blutung trotz mehrerer Blutkonser- ven anhielt. Jeder Patient erhielt ei- ne Bolusinjektion von 250 p.g Soma- tostatin (Sereno) sowie anschlie- ßend 250 lig/h in 40 ml Kochsalzlö- sung für 24 bis 120 Stunden intrave- nös. Der Therapieerfolg wurde en- doskopisch kontrolliert, Nebenwir- kungen des Somatostatins wurden nicht registriert. Die Blutung konnte in allen Fällen gestoppt werden. Re- zidivblutungen konnten bei zwei Pa- tienten wiederum durch Gabe von Somatostatin beherrscht werden.

Bei zwei Patienten mußte die Blu- tung schließlich chirurgisch ver- sorgt werden. In einer kontrollierten Studie wird gegenwärtig die Wir- kung von Somatostatin mit der von Cimetidin bei der konservativen Be- handlung der Ulkusblutung unter- sucht.

Kayasseh, L.; Gyr, K.; Stalder, G. A.; Allgöwer, M.: Somatostatin in acute gastroduodenal hemorrhage, Lancet 11 (1978) 833-834, Abtei- lung für Gastroenterologie, Kantonsspital Basel

Therapeutische Systeme

schen Halbwertzeit und seinen star- ken Nebenwirkungen in konventio- neller Darreichungsform bislang für die Therapie nicht in Betracht. Aus- gedehnte klinische Studien auf See haben gezeigt, daß das transderma- le Skopolamin-System die erwarte- ten therapeutischen Wirkungen zeigt unter weitgehender Vermei- dung der unerwünschten anticho- linergischen Effekte. Großbritannien hat als erstes europäisches Land dem transdermalen System Zulas- sung erteilt.

Nachdem es gelungen ist, die Haut als Applikationsort zumindest be- grenzt für systemische Behandlung heranzuziehen, werden derzeit wei- tere Substanzen für diesen Anwen- dungsweg geprüft. Mit großem In- teresse müssen vor allem klinische Versuche verfolgt werden, über die Haut eine kontinuierliChe Beeinflus- sung des systemischen Blutdruckes zu erzielen.

Literatur

(1) Alza Corporation (ed.): AR/MED Infusor.

Product information. Palo Alto, Calif., 1976 - (2) Chemie Grünenthal, Abt. Medi-Konzept (Hrsg.)• Ocusert P20/P40, Therapeutisches Sy- stem zur Glaukombehandlung, Wissenschaftl.

Druckschrift. Stolberg, Rhld., 1975 - (3) Che- mie Grünenthal, Abt. Medi-Konzept (Hrsg.):

Biograviplan Progestasert; Uterines Therapeu- tisches System, Wissenschaftl. Druckschrift.

Stolberg, Rhld., 1975 - (4) Heilmann, K.: Thera- peutische Systeme, Konzept und Realisation organspezifischer Arzneiverabreichung; Enke, Stuttgart, 1977 - (5) Heilmann, K.: Therapeutic Systems, Pattern-specific drug delivery: Con- cept and development, Thieme, Stuttgart, 1978 - (6) Shaw, J.; Chandrasekaran, S.; Michaels, A.; and Taskovich, L.: Controlled transdermal delivery, in vitro and in vivo, in: Relevance of Animal Models, H. Maibach (ed.), Churchill/

Livingston, London, In press - (7) Theeuwes, F.: The elementary osmotic pump. J. Pharm.

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and Zaffaroni, A.: Engineering development of therapeutic systems: a new class of dosage forms for the controlled delivery of drugs, In:

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Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Klaus Heilmann Beethovenplatz 2-3 8000 München 2

426 Heft 7 vom 15. Februar 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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