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Archiv "Krankenhäuser: Mehr Neben- als Hauptwirkung" (27.03.2009)

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B R I E F E

Dabei werden dringend Ärzte zur Besetzung freier Stellen im klini- schen Bereich in den Krankenhäu- sern benötigt.

Dr. Klaus-Dieter Beck,Krankenhaus St. Vinzenz Braunschweig, Bismarckstraße 5, 38102 Braunschweig

Mehr Neben- als Hauptwirkung

Die Darstellung von Prof. Stausberg zur Intransparenz des deutschen DRG–Systems ist sachgerecht und Laien nicht mehr zu erklären. Mit der Einführung des DRG–Systems in deutschen Krankenhäusern hat sich eine zusätzliche „Industrie“ ent- wickelt: Softwarehäuser verkaufen jährlich den neuesten Grouper, alle Krankenhäuser, aber auch alle Kran- kenkassen, alle MDKs und alle Bera- tungsunternehmen müssen ihn kos- tenpflichtig erwerben. Hinzu kom- men jährliche Schulungen in sämtli-

chen beteiligten Institutionen, die re- gelmäßig kostenpflichtig angeboten werden. Diese Gelder stehen natürlich – bei gedeckelten Budgets – nicht mehr für die Versorgung der Patien- tinnen und Patienten zur Verfügung.

Wenn schon Begleitforschung durch- geführt wird, so müssen diese Kosten erst recht erfasst werden! Es wird sich um riesige Summen handeln! Gar nicht messbar jedoch ist die eingetre- tene Demotivation der Ärztinnen und Ärzte, die sich ursprünglich zum Me- dizinstudium entschieden haben, aber eben nicht, um Diagnosen zu ver- schlüsseln. Die Ausweitung des Büro- kratismus ist hinreichend thematisiert worden, unter anderem auch immer wieder vom Marburger Bund! Der Markt der offenen Stellen an Kliniken spricht Bände dazu! Ärztinnen und Ärzte wissen es gut: Wenn die Neben- wirkungen die Hauptwirkung eines Medikaments überwiegen, so wenden wir es nicht an! Darum kann die logi-

sche Konsequenz nur die Abschaf- fung des G-DRG-Systems sein.

Dr. med. Ursula Stüwe,Vorstandsmitglied des Marburger Bundes Hessen, Dreiruthenweg 14, 65388 Schlangenbad

MAMMAKARZINOM

Das Mammasplitting ist eine neue Operati- onstechnik zur Brust- rekonstruktion (DÄ 50/2008: „Gesunde Brust wird für Rekon- struktion geteilt“).

Nicht die Ersten

Mit Interesse habe ich Ihren oben ge- nannten Artikel gelesen. Hier haben offensichtlich die Gynäkologen Dr.

Darius Dian, Leitender Oberarzt, und Prof. Dr. Klaus Friese, Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Frauen- heilkunde der LMU München, voll-

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A610 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 13⏐⏐27. März 2009

B R I E F E M E D I E N

bracht, was bisher nach eigenen An- gaben und nach den Recherchen des DÄ weltweit noch keinem anderen gelungen ist: die Wiederherstellung einer Brust nach tumorbedingter Ent- fernung durch Verwendung von au- tologem Gewebe aus der kontralate- ralen Brust. In diesem Zusammen- hang möchte ich Sie auf eine Publi- kation aus dem Fachgebiet der Plas- tischen Chirurgie von 2001 hinwei- sen: Schoeller T, Bauer T, Haug M, Otto A, Wechselberger G, Piza-Kat- zer H: A new contralateral split- breast flap for breast reconstruction and its salvage after complication: an alternative for select patients. Ann Plast Surg. 2001 Oct; 47(4): 442–5.

Nach unserer Erfahrung stellt diese Technik eine elegante Möglichkeit zur Brustrekonstruktion dar! Leider jedoch bleibt sie aufgrund ihrer be- grenzten Anwendbarkeit wenigen Frauen vorbehalten und wird den heutigen Golden Standard (perfora- torbasierten Verfahren) der rekon- struktiven Brustchirurgie nicht erset- zen können. Die oben zitierte Arbeit ist PubMed gelistet, und es erstaunt doch sehr, wie im heutigen Zeitalter der geradezu unbegrenzten internet- basierten Recherchemöglichkeiten so etwas übersehen werden kann . . .

Dr. med. Martin Haug,Universitätsklinik für Wiederherstellungschirurgie, Universitätsspital Basel, Spitalstraße 21, CH-4031 Basel

PFLEGESTUFEN

Künftig wird es mög- licherweise fünf Pflegestufen geben (DÄ 6/2009: „Reform des Pflegebegriffs:

Das Ende der Pflege im Minutentakt“ von Birgit Hibbeler).

Eine Frage der Finanzierung

. . . Mir drängt sich bei der Neuein- stufung eine Frage auf. Sollen bei der Einstufung eines Pflegebedürftigen in z. B. die Gruppe der geringen Be- einträchtigung die Angehörigen völ- lig von der Pflicht und Verantwor- tung entbunden und alles auf profes- sionelle Einrichtungen übertragen werden? Für diesen Fall sage ich eine

baldige Unfinanzierbarkeit voraus.

Die zweite Möglichkeit einer Finan- zierung über eine Erhöhung des Bei- tragssatzes für die PV und damit Er- höhung der Lohnnebenkosten der AG und der Beiträge der AN dürfte ja wohl ausscheiden. Ein reines Zusam- menrechnen der Punktwerte ohne Gewichtung erscheint mir problema- tisch. Es ist doch ein gewaltiger Un- terschied z. B. zwischen Mobilität und Umgang mit krankheitsbeding- ten Anforderungen. Das sind zumin- dest meine langjährigen Erfahrungen im Umgang mit älteren Patienten.

Dr. med. Stefanie Held,Oberonstraße 2, 01259 Dresden

WARTEZIMMER-TV

In Rheinland-Pfalz stellt die Kassen- ärztliche Vereini- gung ein eigenes Programm (DÄ 5/

2009: „Fernsehen im Wartezimmer: KV geht auf Sendung“ von Marc Meißner).

Verzocktes Geld

. . . Na prima, endlich wissen wir, wo das Geld verblubbert. Die Kassen- beiträge steigen, trotzdem sinken die Arzthonorare. Die Kassen verteilen weiter munter ihre Boni, besonders gerne an die eigenen Mitarbeiter. Die KV Bayerns versendet ungefragt die weitgehend sinnfreie Hochglanzbro- schüre „PROFUND“ und die KV Rheinland-Pfalz probiert’s mal mit KV-TV. Helau! Nur weiter so, es ist ja offensichtlich noch genügend überflüssiges Geld da, das dringend verzockt werden muss.

Dr. med. Rosemarie Steinberg,Rathausstraße 2, 91522 Ansbach

Briefe, die die Redaktion per E-Mail erreichen, werden aufmerksam gelesen. Sie können jedoch nur veröffent- licht werden, wenn sie ausdrücklich als „Leserbrief“

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INTERNETPORTAL

Wenn Kinder Eltern versorgen

Kinder chronisch kranker Eltern müssen oft als helfende Hand ein- springen, damit der Alltag funktio- niert. Nicht selten nehmen Familien aus Scham oder Angst vor Eingrif- fen keine Hilfe von außen in An- spruch. „Selbst wenn ein Pflege- dienst in die Wohnung kommt, kön- nen damit höchstens 1,5 Stunden am Tag abgedeckt werden“, sagt Dr. Sa- bine Metzing-Blau von der Univer- sität Witten/Herdecke. Für die rest- liche Zeit würden dann Partner oder eben die Kinder einspringen. Es gebe zwar keine genauen Zahlen, Schätzungen zufolge seien es aber mehr als 200 000 betroffene Kinder in Deutschland, erklärte Metzing- Blau weiter.

Um diesen Kindern eine Unter- stützung anzubieten, hat die Uni- versität Witten/Herdecke zusam- men mit der Peter–Dornier–Stif- tung ein Internetportal gestartet.

Auf der Seite www.kinder-kranker- eltern.de können pflegende Kin- der herausfinden, ob es in der Nähe unterstützende Maßnahmen für sie gibt. Sie erhalten Informa- tionen zu den häufigsten chroni- schen Krankheitsbildern und kind- gerechte Buchtipps. In einem Fo- rum besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich gegenseitig aus-

zutauschen. WU

ALZHEIMER-BLOG

Erfahrungen teilen

Unter www.alzheimerblog.de kön- nen Betroffene und Angehörige von Demenzkranken über ihren Alltag und ihre Erfahrungen schreiben.

Fachleute und Ehrenamtliche er- klären, wie sie Betroffene und ihre Familien beraten und unterstützen.

Darüber hinaus stellt der Alzheimer- Blog der Deutschen Alzheimer Ge- sellschaft, Berlin, Bücher, Filme und interessante Internetseiten vor.

Der Blog soll einen schnellen und unkomplizierten Wissensaustausch und die Diskussion aktueller The-

men ermöglichen. KBr

Referenzen

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