A-2794 (26) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 44, 5. November 1999 Eine Mehrheit der Bürgerinnen
und Bürger wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Anbieter im Gesundheitswesen (rund 80 Prozent) sowie mehr Informatio- nen über Therapie und Diagnostik (78 Prozent). Das ergab eine Umfra- ge, die im Rahmen eines Modell- projektes des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums zur Bürger- orientierung im Gesundheitswesen durchgeführt wurde. Weit über die Hälfte der Befragten vertrat dabei die Auffassung, daß die Interessen der Patienten nur ausreichend (42 Pro- zent) oder schlecht (16 Prozent) be- rücksichtigt werden.
An dem Modellprojekt beteiligen sich die Ärztekammern Nordrhein
und Westfalen-Lippe, die Barmer Ersatzkasse, die Verbraucherzentrale NRW, der Gesundheitsladen Bielefeld und das Gesundheitsamt des Oberber- gischen Kreises. Ziel ist es, den ge- sundheitlichen Verbraucherschutz zu stärken und mehr Transparenz im Ge- sundheitswesen zu schaffen.
Die nordrhein-westfälische Ge- sundheitsministerin Birgit Fischer (SPD) erhofft sich von dem Projekt unter anderem Aufschluß darüber, welche Beratung durch Leistungser- bringer geleistet werden sollte und welche Angebote besser von neutra- len Stellen kommen sollten. Das Mo- dellprojekt läuft noch bis zum näch- sten Jahr und wird wissenschaftlich
begleitet. EB
P O L I T I K AKTUELL
Umfrage
Mehrheit der Bürger sieht Defizite im Gesundheitswesen
Über das Fachinformationszen- trum Karlsruhe (FIZ) bietet das wis- senschaftlich-technische Informations- netz STN International drei neue On- line-Datenbanken zur Arzneimittel- forschung an:
c ADISINSIGHT liefert inter- nationale Informationen aus der aktu- ellen Arzneimittelforschung und -ent- wicklung und enthält zur Zeit aus- führliche Angaben zu 9 500 verschie- denen Arzneimitteln, angefangen je- weils von den ersten Laborberichten bis zur Markteinführung. Aufgeführt werden in jedem Dokument unter an- derem chemischer Name, Synony- me, generischer Name, Handelsname, chemische Struktur und die CAS-Re- gistry-Nummern. Jede einzelne dieser Informationen führt – als Suchbegriff in die Datenbank eingegeben – direkt zu entsprechenden Einträgen.
c ADISALERTS gibt als biblio- graphische Datenbank Hinweise auf Publikationen zu pharmazeutischen Themen. Dazu gehören Artikel über Arzneimittel, Therapieverfahren, Ne- benwirkungen von Medikamenten und Wirtschaftsberichte aus der Phar- maindustrie. Gespeichert sind bislang 60 000 Records mit ausführlicher Eva- luierung sowie 460 000 bibliographi- sche Zitate ab 1983. Aktualisiert wird wöchentlich.
c MEDICONF ist eine neue Termin-Datenbank zu internationa- len Konferenzen, Messen, Symposien und Seminaren aus den Bereichen Medizin, Pharmazie und Biotechno- logie.
Weitere Informationen: FIZ Karls- ruhe, Postfach 24 65, 76012 Karlsruhe, Telefon 0 72 47/80 85 13, Fax 80 81 31, www.fiz-karlsruhe.de KBr