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Archiv "Pfandbriefe, Obligationen und Schatzbriefe: Das vielfältige Angebot an festverzinslichen Wertpapieren" (06.10.1988)

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Wertpapiere der öffentlichen Hand•

418 Mrd. DM Pfandbriefe und

Kommunal- obligationen:

689 Mrd. DM 'Umlauf festverzinslicher Wertpapiere Mitte 19881

Übrige Bankschuld verschreibungen:

215 Mrd. DM

Industrieobligationen:

2,4 Mrd. DM Grafik: GBK

durchaus interessant sein.

Übrigens: Auch die deut- schen Geldinstitute vermit- teln den Kontakt ins Aus- land, etwa zur Luxemburger Tochtergesellschaft. Unterla- gen über die abgewickelten Transaktionen verbleiben da- bei nur auf ausdrücklichen Wunsch bei der deutschen Fi- liale.

Bei der Wahl des Ge- schäftspartners sollte man je- doch sehr vorsichtig sein.

Kaum Bedenken bestehen — trotz vielfach fehlender Ein- lagensicherung analog zum deutschen „Feuerwehr- fonds" — gegen die renom- mierten ausländischen Ge- schäftsbanken und die Toch- tergesellschaften deutscher Geldhäuser. Freilich machen sich jetzt auch viele dubiose ausländische Unternehmen und selbsternannte „Vermö- gensverwaltungen" die Quel- lensteuer zunutze, um ans Ersparte der Bundesbürger zu kommen Versprochen werden vielfach „Traumren- diten" von 20 und mehr Pro- zent, an Sicherheit mangle es zumindest laut Prospekt nicht. Tatsache ist jedoch, daß sich zwar durchaus mit hoch-spekulativen Zinsdiffe- renzgeschäften — Kauf hoch- verzinslicher Fremdwäh- rungsanleihen mit Refinan- zierung durch Billigwäh- rungs-Kredit — hohe Rendi- ten erzielen lassen, jedoch die Risiken mindestens ge- nauso groß sind. Noch dazu bürgen Gesellschaften mit Firmensitz in Panama und der Karibik selten für Quali- tät:

• Weil kaum kontrollier- bar, können sie die einge- nommenen Kundengelder nach eigenem Gutdünken auch in ihre eigenen Taschen wandern lassen. Rechtliche Handhabe hat der deutsche Kunde kaum, besteht doch mit solchen Ländern meist nicht einmal ein Rechtshilfe- abkommen

• Fazit: Der Umstieg ins niedrigverzinsliche Sparbuch lohnt sich meist ebensowenig wie die Beteiligung an dubio- sen Auslandsfirmen.

Peter Jobst

W

er sich mit einem Zinssatz von 2 Pro- zent begnügt, muß 35 Jahre auf die Verdoppe- lung seiner Anlagesumme warten, während 6,5 Prozent schon in elf Jahren zum glei- chen Ziel führen. Gut 6,5 Prozent bieten zur Zeit fest- verzinsliche Wertpapiere. Sie können jederzeit über die Börse wieder verkauft wer- den, freilich zu Kursen, die je nach der aktuellen Lage am Kapitalmarkt etwas über

oder unter dem Emissions- kurs liegen können. Dabei gilt die Regel, daß die Kurs- schwankungen um so gerin- ger sind, je näher der Til- gungstermin liegt. Am Ende ihrer Laufzeit werden Ren- tenwerte stets zu 100 Prozent eingelöst.

Sicherheit:

erstklassige Hypotheken

Die größte Gruppe unter den festverzinslichen Wert- papieren sind die von den pri- vaten Hypothekenbanken und den öffentlichen Banken laufend neu ausgegebenen Pfandbriefe und Kommunal- obligationen. Auf diese Pa- piere entfielen Mitte 1988 689

Milliarden DM oder 52 Pro- zent aller umlaufenden Inha- ber- und Namenspapiere in- ländischer Emittenten. Sie sind in der Regel mit Laufzei- ten von einem bis zu zehn Jahren ausgestattet. Pfand- briefe dienen der Finan- zierung von privaten Bauvor- haben. Hier bürgen erstklas- sige Hypotheken für die Rückzahlung der Zinsen und des eingesetzten Kapitals.

Mit dem Verkauf von Kom- munalobligationen beschaf-

fen sich die jeweiligen Banken Mittel, die sie in Form von Krediten an den Staat und an Kommunen weiterreichen.

Neben Pfandbriefen und Kommunalobligationen wer- den von den Banken noch ei- ne Reihe anderer Schuldver- schreibungen ausgegeben, die der Finanzierung unter- schiedlicher Aufgaben die- nen, so beispielsweise für Kredite an die gewerbliche Wirtschaft. Ihr Umlaufsvolu- men betrug Mitte dieses Jah- res 215 Milliarden DM, das waren 16 Prozent aller deut- schen Rentenwerte.

418 Milliarden DM oder knapp 32 Prozent des Um- laufs inländischer Festver- zinslicher sind Wertpapiere der öffentlichen Hand. Dazu

zählen die Anleihen des Bun- des, der Länder und der Ge- meinden sowie der Bundes- bahn und der Bundespost, die in unregelmäßigen Ab- ständen zumeist mit Laufzei- ten von zehn Jahren ausgege- ben werden. Fünfjährige Pa- piere bietet der Bund unter der Bezeichnung Bundesobli- gationen laufend an, sechs- und siebenjährige unter dem Namen Bundesschatzbriefe.

Letztere können, im Gegen- satz zu allen anderen bisher erwähnten Wertpapieren, nicht über die Börse ver- kauft, wohl aber frühestens nach einem Jahr bis zu einem Betrag von 10 000 DM pro Monat zurückgegeben wer- den. Da der Zinssatz dieser Titel in den ersten Jahren re- lativ niedrig liegt und erst im Laufe der Zeit steigt, ist die Gesamtverzinsung bei vorzei- tiger Rückgabe entsprechend niedriger.

Zinszahlung oder „Null-Kupon"

Stark an Bedeutung verlo- ren haben in den letzten Jah- ren Industrieobligationen.

Ein Blick in die Statistiken der Deutschen Bundesbank zeigt, daß nur noch 2,4 Mil- liarden DM oder 0,2 Prozent aller Rentenwerte Industrie- anleihen sind, verglichen mit immerhin 13 Prozent im Jah- re 1960.

Zu unterscheiden ist schließlich noch zwischen Wertpapieren mit jährlicher Zinszahlung und Null-Ku- pon-Anleihen. Bei letzteren, auch Zerobonds genannt, be- kommt der Anleger die Zin- sen erst am Ende der Lauf- zeit, er erhält also mehr Geld zurück, als er für den Kauf der Papiere ausgegeben hat.

Null-Kupon-Anleihen wer- den hauptsächlich von Ban- ken aufgelegt.

Dr. Hermann Rischow

Pfandbriefe, Obligationen und Schatzbriefe

Das vielfältige Angebot an festverzinslichen Wertpapieren

A-2764 (78) Dt. Ärztebl. 85 , Heft 40, 6. Oktober 1988

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