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Archiv "PFLEGESÄTZE: Berlin ist nicht am preisgünstigsten" (09.04.1982)

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Die Information:

Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

< und immer wieder neu er- fundenen Steuern zur Fi- nanzierung futuriant stei- gender Staatsverschuldun- gen wurde bei steigender Geldentwertung die Erhö- hung von Sonderausgaben lange hinausgezögert und dann nur unzureichend der Geldentwertung angepaßt.

Die Verdoppelung der ab- zugsfähigen Sonderausga- ben vom 50. Lebensjahr an wurde abgeschafft. Geblie- ben ist aber gerade in der bayerischen Ärzteversor- gung die Notwendigkeit, zwischen dem 50. und 55.

Lebensjahr jährliche Höchstbeträge zu zahlen.

Hierbei muß aber als selbstverständlich angese- hen werden, daß dem Stati- stischen Bundesamt be- kannt ist, daß dieser Höchstbetrag derzeit nahe- zu 25 000 DM ist, und hinzu kommen die Krankenversi- cherung nicht nur für den Arzt, sondern auch für sei- ne gesamte Familie, aber auch die Invaliditätsversi- cherung und die zur Pra- xisgründung notwendigen Lebensversicherungen, die dann natürlich weiterge- zahlt werden, was ungefähr einem Betrag von minde- stens 15 000 DM ent- spricht, also sind die insge- samten Ausgaben 40 000 DM und nicht 25 000 DM.

Mit diesem Betrag kann aber der Arzt später auch nur nicht einmal 30 Prozent der Rente bekommen, die höhere Staatsbeamte spä- ter zu beanspruchen ha- ben, oder den gleichen Wert, wie einem Stadt- rechtsrat nach zehnjähri- ger Tätigkeit heute schon zugesprochen wird, ohne daß dieser derart hohe Be- träge zu zahlen hat. Bei der gerade gegen Ärzte geführ- ten öffentlichen Kampagne bitte ich das Statistische Bundesamt, sachlich nüch- terne und korrekte Versor- gungszahlungen anzuge- ben und nicht derart irreal niedrige, mit denen ein Arzt im Ruhestand bei weiterer Staatsverschuldung und

Geldentwertung zum So- zialempfänger werden würde.

Dr. med. W. Hettinger Fritz-Koelle-Straße 18 8900 Augsburg

HYGIENE

Zu dem Artikel von Hildegard Höhnisch „Das Wunder des gesunden und unverkümmer- ten Menschen", Heft 1/1982, Seite 69 ff.:

Auch im Unterricht

Die Autorin bedauert, daß ein „Hygieneunterricht"

entsprechend der Forde- rung Karl August Lingners bisher nicht eingeführt sei.

Das trifft nicht zu. Zwar wird ein eigenständiges Fach „Hygiene" nicht un- terrichtet, die Thematik fehlt aber nicht im Schul- unterricht. Die dem Bun- desminister für Jugend, Fa- milie und Gesundheit nachgeordnete Bundes- zentrale für gesundheitli- che Aufklärung in Köln hat sowohl Materialien zur Ge- sundheitserziehung für die Arbeit mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren, Bereich Individualhygiene (Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1980), entwickelt als auch das Unterrichtswerk zur In- dividualhygiene (Körperhy- giene, Kleiderhygiene, Wohnhygiene) für das 1.

bis 4. Schuljahr (Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1978) her- ausgegeben. Für die Se- kundarstufe ist eine Publi- kation in Vorbereitung. Da- mit stehen den Lehrern an Schulen der Bundesrepu- blik Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, die es er- lauben, Hygiene-Themen in aktuellen Bezug zu Einzel- fächern des Lehrplanes darzustellen.

Frank Sommer Bundesministerium für Jugend,

Familie und Gesundheit Kennedyallee 105-107 5300 Bonn 2

PFLEGESÄTZE

Zur Nachricht in Heft 4/1982

„Pflegesätze: 200 DM pro Tag":

Berlin ist nicht am preisgünstigsten

Die Meldung, . . ., in der aufgrund der von der Deut- schen Krankenhausgesell- schaft (DKG) ausgewerte- ten „Selbstkostenblätter '80' festgestellt wurde, daß es in Berlin mit 179,04 DM Krankenhauskosten die

„preisgünstigsten" Kran- kenhausbetten gibt, fordert von Berliner Sicht aus zu einem Widerspruch her- aus.

Es ist festzustellen, daß die DKG nur 68,1 Prozent der Krankenhäuser mit 77 Pro- zent der Betten ausgewer- tet hat. Das wäre statistisch gesehen gar nicht so in- konsequent, wenn die Krankenhausgruppen in den einzelnen Bundeslän- dern gerecht beteiligt ge- wesen wären. Dies ist je- doch nicht der Fall.

Dem Bericht der DKG ist zu entnehmen, daß in Berlin zum Beispiel die beiden teuren Universitätskliniken mit insgesamt über 2000

KÖHNLECHNER

Zu dem Leserbrief von Dr. El- friede Husstedt („Tatenlos zu- sehen") in Heft 4/1982:

„Hör zu" hört nicht

Auch ich frage mich ernst- haft, ob die deutsche Ärzte- schaft weiterhin „tatenlos zusehen" soll, wie ein di- lettantischer Autodidakt in seinen für ihn vermutlich sehr lukrativen publika- tionsdiarrhoischen Elabo- raten fortgesetzt die Ärzte diskriminiert und unsere Patienten verunsichert.

Oder tun wir ihm zu große Ehre an, wenn wir Köhn-

Betten nicht berücksichtigt wurden. Im Gegensatz da- zu waren in anderen Bun- desländern die Universi- tätskliniken überproportio- nal beteiligt.

Objektiver ist die Statistik des Verbandes der priva- ten Krankenversicherung (PKV), Köln, bei der nahezu alle Krankenhäuser in die Statistik einbezogen wur- den.

Hier ergibt sich am 30, Ja- nuar 1981 nach den durch- schnittlichen großen Pfle- gesätzen folgende Bundes- länderrangfolge: 1. Ham- burg 229,31; 2. Berlin 209,03; 3. Hessen 195,92; 4.

Bremen 195,83; 5. Baden- Württemberg 190,18; 6.

Niedersachsen 189,69; 7.

Saarland 176,13; 8. Rhein- land-Pfalz 175,17; 9.

Schleswig-Holstein 174,01;

10. Nordrhein-Westfalen 162,26 und 11. Bayern 147,54 DM.

Berlin (West) liegt also kei- neswegs am „preisgünstig- sten".

Dr. med. Ulrich Wolff Gesellschaftsarzt der Deutschen

Krankenversicherung AG Innsbrucker Straße 26-27 1000 Berlin 62

lechner überhaupt erwäh- nen statt totzuschweigen?

Das hielte ich nicht für rich- tig, denn er ist leider zu be- kannt geworden; und dies durch seine ständige Publi- city-Hascherei mit Promi- nenten.

Ich habe übrigens der „Hör zu" zu der Köhnlechner-Ar- tikelserie geschrieben und von „Hör zu" natürlich kei- ne Antwort erhalten. So be- handelt man dort die quali- fizierte Meinung von medi- zinischen Fachleuten.

Dr. med.

Josef J. Gomer Thüringer Straße 10 7809 Denzlingen 16 Heft 14 vom 9. April 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B

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