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Archiv "Psychische Erkrankungen: Stress am Arbeitsplatz macht krank" (15.06.2012)

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A 1210 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 24

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15. Juni 2012

„Arbeitsunfähigkeit und psychische Erkrankungen 2012“ ermittelt, dass die Zahl der Krankschreibungen wegen der Zusatzkategorie Burn- out (Z73 im ICD-10-GM) seit 2004 um fast 700 Prozent gestiegen ist.

In 85 Prozent dieser Fälle diagnos- tizierte der Arzt zusätzlich eine psy- chische oder körperliche Erkran- kung. Sowohl Ärztetag als auch BPtK fordern ein gesellschaftli-

ches Umdenken. PB

Belastende Ar- beitswelt: Auch Ärztinnen und Ärzte spüren eine Arbeits-

verdichtung.

Foto: picture alliance

Das metastasierte Mammakarzinom gilt als nicht heilbar. Verzögerung der Progression, Le- bensverlängerung und Palliation sind die The- rapieziele. Von Frauen mit fortgeschrittenem, östrogenrezeptorpositivem (ER+) Karzinom spricht circa die Hälfte auf eine initiale endo- krine Behandlung an, aber auch Responderin- nen entwickeln im Verlauf der Antiöstrogenthe- rapie eine Resistenz. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology sind neue Daten der randomisierten, doppelblinden BOLERO-21-Studie vorgestellt worden. Sie be- legen, dass der mTOR2-Inhibitor Evero limus in Kombination mit einem Antiöstrogen (Exemes- tan) das progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant verlängert im Vergleich zum Antiös- trogen allein, ohne therapeutisch nicht kontrol-

lierbare Grad 3/4-Toxizität. Auch wirkt Everoli- mus dem Knochenabbau entgegen.

An der Studie haben 724 postmenopausale Frauen (Durchschnittsalter 62 Jahre) mit ER+/Her2- fortgeschrittenem Mammakarzi- nom teilgenommen, die auf nicht steroidale Antiöstrogene nicht oder nicht mehr anspra- chen. 77 Prozent der Teilnehmerinnen hatten Knochenmetastasen, 56 Prozent viszerale Me- tastasen. Es wurde 2 : 1 randomisiert: Eine Gruppe (n = 485) erhielt Everolimus (10 mg/

Tag) plus Exemestan (25 mg/Tag), die zweite (n = 239) nahm statt Everolimus Placebo.

In Chicago wurden die 18-Monats-Daten zum PFS vorgestellt. Die radiologische Befun- dung in den Behandlungszentren ergab ein durchschnittliches PFS im Kombinationsarm von 7,8 und unter Placebo von 3,2 Monaten (Hazard Ratio 0,45; p < 0,0001). Bei zentraler

Befundung lag das PFS-Risiko der Kombination um 62 Prozent unter Placebo (PFS 11,0 versus 4,1 Monate). Zu den sekundären Endpunkten gehörten Untersuchungen des Knochenstoff- wechsels an Blutproben (0, 6, zwölf Wochen).

Nur 54 beziehungsweise 65 Prozent der Frau- en mit Knochenmetastasen zu Studienbeginn (Verum vs. Placebo) erhielten Bisphosphonate.

Everolimus senkte das Risiko für den Progress der Knochenerkrankung statistisch signifikant (p = 0,0165). Drei Monate nach Therapiebe- ginn hatten die Marker für Osteoklastenmeta- bolismus, Knochenresorption und -aufbau sich unter Verum zugunsten einer Verminde- rung des Knochenabbaus verändert. Es wird vermutet, dass die Inhibition des mTOR-Sig- nalwegs das Verhältnis von Osteoblasten zu Osteoklasten in Richtung der Osteoblasten verschiebt. Dr. rer. nat. Nicola Siegmund-Schultze

EVEROLIMUS VERZÖGERT DEN KNOCHENABBAU BEI BRUSTKREBS

1BOLERO-2: Breast Cancer Trials of Oral Everolimus-2

2mTOR: mammalian target of rapamycin

„Die Arbeitswelt muss sich wieder den Menschen anpassen, statt vor- rangig Renditeerwartungen zu er- füllen.“ Das hat der 115. Deutsche Ärztetag in Nürnberg gefordert.

Der Zusammenhang zwischen krankmachender Arbeitssituation und psychischen Erkrankungen wer- de oft nicht erkannt oder geleug- net. So führten chronische Überfor- derung und Stress am Arbeitsplatz zu psychischen und psychosoma - tischen Krankheiten wie Depres - sionen, Angststörungen, Rücken- schmerzen, Tinnitus oder Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Der Ärz- PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN

Stress am Arbeitsplatz macht krank

tetag verweist auf Zahlen des Bun- desarbeitsministeriums. Demnach stieg die Zahl der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen und Ver- haltensstörungen von 33,6 Millio- nen aus dem Jahr 2001 auf 53,5 Millionen im Jahr 2010. Der Anteil an allen krankheitsbedingten Fehl- tagen hat sich von 6,6 auf 13,1 Pro- zent verdoppelt.

Die Bundespsychotherapeuten- kammer (BPtK) hat in der Studie

Die Landesärztekammer Branden- burg (LÄKB) hat den Aufbau einer medizinischen Fakultät in dem Bun- desland gefordert. Um die flächen- deckende medizinische Versorgung in Brandenburg sicherzustellen, müssten endlich auch Ärzte im Land ausgebildet werden, forderte LÄKB- Präsident Dr. med. Udo Wolter.

„Wir zwingen unsere Abiturien- ten, die Medizin studieren wollen, dazu, Brandenburg zu verlassen und hoffen dann, dass sie fertig aus- BRANDENBURG

Kammer fordert medizinische Fakultät

gebildet wieder zurückkommen“, so Wolter. Diese Rechnung ginge aber nicht auf.

Denn Brandenburg, neben Bre- men das einzige Bundesland ohne eigene medizinische Fakultät, habe die geringste Arztdichte der ganzen Bundesrepublik. „Wo Ärzte fehlen, wandern schnell auch andere gut qualifizierte Menschen ab“, sagte der Kammerpräsident. „Wir müssen verhindern, in einen Teufelskreis der Abwanderung zu geraten.“ hil

A K T U E L L

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