• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Die Träger der Paracelsus- Medaille der deutschen Ärzteschaft 1982" (21.05.1982)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Die Träger der Paracelsus- Medaille der deutschen Ärzteschaft 1982" (21.05.1982)"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen

Die Träger

der Paracelsus- Medaille

der deutschen Ärzteschaft 1982

Aus Anlaß des 85. Deutschen Ärztetages 1982 in Münster wur- den mit der Paracelsus-Medail- le der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet:

Prof. Dr. med. Dr. med. h. c.

Hermann Goecke Dr. med.

Friedrich Wilhelm Koch Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult.

Fritz Linder

Die beim 55. Deutschen Ärzte- tag 1952 in Berlin gestiftete Paracelsus-Medaille der deut- schen Ärzteschaft wird seither jährlich vorn Präsidium des Deutschen Ärztetages an sol- che Ärzte verliehen, die sich durch ihre vorbildliche ärztliche Haltung, durch besondere Ver- dienste um Stellung und Gel- tung des ärztlichen Standes oder durch außerordentliche wissenschaftliche Leistungen hervorgetan haben.

Prof. Dr. med. Dr. med. h. c.

Hermann Goecke

„Die deutschen Ärzte ehren in Hermann Goecke einen hervorra- genden Geburtshelfer und Gynä- kologen, der sich als akademi- scher Lehrer und Wissenschaftler um die Heranbildung und prakti- sche Ausbildung junger Ärzte und die Durchsetzung ärztlicher Ge- sichtspunkte im verwalteten Ge- sundheitswesen sowie auf dem Gebiet der Weiterbildung und Fortbildung große Verdienste er- worben hat.

Hermann Goecke hat nach einer Weiterbildung auf dem Gebiet der Bakteriologie und Pathologie sei- ne geburtshilflich-gynäkologische Weiterbildung bei Füth in Köln so- wie bei Esch und Bickenbach in Münster erhalten. 1951 zum Direk- tor der Universitäts-Frauenklinik Münster berufen, leitete er diese Klinik bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1969. Seit 1952 übte er gleichzeitig das Amt des Direktors der Klinischen Anstalten der Uni- versität Münster, vom Vertrauen der Klinikdirektoren getragen, noch zwei Jahre nach seiner Eme- ritierung bis zum Jahre 1971 aus.

In fast zwei Jahrzehnten dieser verantwortungsvollen Tätigkeit hat es Hermann Goecke mit Um- sicht und Tatkraft verstanden, bei allen Verwaltungsentscheidungen die ärztlichen Gesichtspunkte und Belange der Kranken in den Vor-

dergrund zu rücken und ihre vor- rangige Berücksichtigung gegen- über ökonomischen Erfordernis- sen durchzusetzen.

Als klinischer Lehrer hat Hermann Goecke es sich besonders angele- gen sein lassen, nicht nur gesi- chertes ärztliches Wissen und praktische Fähigkeiten zu vermit- teln, sondern Studenten und Assi- stenten zu verantwortungsbewuß- tem Einsatz und vorbildlicher menschlicher und ethischer Ge- sinnung anzuhalten. Er war ihnen Vorbild und väterlicher Freund.

Hermann Goecke hat sich Ver-

0 dienste auf dem Gebiet der Krebs- und Tuberkulosebekämpfung sei- nes Fachgebietes und bei der Er- forschung der Ursachen der Müt- tersterblichkeit erworben. Die Me- dizinische Fakultät der Universität Münster verlieh ihrem Senior an- läßlich der 200-Jahr-Feier der Uni- versität die Ehrendoktorwürde.

Hermann Goecke hat sich in sei- ner ärztlichen Haltung als akade- mischer Lehrer und Klinikdirektor um seine Patienten, um die deut- sche Medizin und um das Gesund- heitswesen in der Bundesrepublik Deutschland besondere Verdien- ste erworben."

Ausgabe A/B 84 Heft 20 vom 21. Mai 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT

(2)

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Tätigkeitsbericht '82: Krankenhauspolitik

den Krankenhausstrukturen hin- gewiesen. Eine Möglichkeit der Realisierung dieser Vorschläge er- gibt sich überall dort, wo durch das Ausscheiden leitender Ärzte und die Neuschaffung von Abtei- lungen entsprechender Gestal- tungsspielraum entsteht. Eine Ab- weichung von den Modellvorstel- lungen der Ärzteschaft ist dabei je nach der Situation des einzelnen Krankenhauses nicht nur möglich, sondern teilweise sogar auch not- wendig. Allerdings muß festge- stellt werden, daß diese Vorschlä- ge sich nur sehr mühsam und schleppend durchsetzen lassen, da durch diesen Prozeß überkom- mene Verhaltensmuster und admi- nistrative Gegebenheiten stark be- rührt, teilweise sogar—wenn auch zu Unrecht — Einschränkungen der Befugnis oder Möglichkeiten der Personalvertretung in den Krankenhäusern befürchtet wer- den.

Bei weiter zunehmender Speziali- sierung der ärztlichen und pflege- rischen Aufgaben sowie noch wei- ter zunehmender Bedeutung der Medizintechnik im Krankenhaus wird aber dessen Leistungsfähig- keit entscheidend von der Ge- währleistung einer die Integration fördernden und möglichst span- nungsfreien Zusammenarbeit der Ärzte und der übrigen Mitarbeiter am Krankenhaus abhängig sein.

In diesem Zusammenhang ist eine Entscheidung des Bundesverfas- sungsgerichts zum Krankenhaus- gesetz für das Land Nordrhein- Westfalen zu erwähnen, die eine Reihe von Vorschriften dieses Ge- setzes über den kirchlichen Kran- kenhausbereich für nicht anwend- bar erklärte.

Über die Auswirkung dieser Ent- scheidung auf die inneren Kran- kenhausstrukturen hat die Bun- desärztekammer Gespräche mit den Verbandsspitzen der katholi- schen und evangelischen Kran- kenhausträger geführt. Beide Sei- ten stimmten dabei in der grund- sätzlichen Notwendigkeit einer Anpassung der inneren Struktur

der Krankenhäuser an die Weiter- entwicklung der ärztlichen Be- handlung und der Pflege weitge- hend überein; Fragen konkreter organisatorischer Detailregelun- gen werden allerdings noch Ge- genstand weiterer Gespräche sein müssen.

Den kirchlichen Krankenhausträ- gerverbänden sollen die Vorstel- lungen der Bundesärztekammer und der Deutschen Ärztetage über die innere Struktur der Kranken- häuser und ihres ärztlichen Dien- stes weiter verdeutlicht werden mit dem Ziel, durch entsprechen- de Empfehlungen ihrer Dachorga- nisationen auf eine stärkere Reali- sierung dieser Vorstellungen der Ärzteschaft hinzuwirken.

Dem Ziel der Verbreitung der ärzt- lichen Vorstellungen über die Re- form der Krankenhausstrukturen dienten ferner Gespräche, die die Bundesärztekammer mit dem Or- ganisationsausschuß der Deut- schen Krankenhausgesellschaft Ende letzten Jahres führte. Auch diese Gespräche mit der Dachor- ganisation der Krankenhausträger sollen fortgeführt werden.

Im Rahmen der Vorstellungen der Bundesärztekammer zur Reform der Krankenhausstrukturen nimmt das kooperative Belegarztwesen einen besonderen Stellenwert ein.

Schon seit Jahren vertritt die Bun- desärztekammer hier das Prinzip, daß mehrere Belegärzte gleicher Spezialrichtung in einer Belegab- teilung zusammenwirken sollen.

Diese Form der ärztlichen Betreu- ung bewirkt eine besondes effekti- ve und effiziente Verbindung zwi- schen der ambulanten und der stationären Krankenversorgung.

Nach diesem Modell könnten letzt- lich alle Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung bis zu etwa 300 Betten geführt wer- den. Den Bestrebungen der Ärzte- schaft steht leider der Trend der meisten staatlichen Planungsbe- hörden der Länder entgegen, mit der Konzentration des Bettenan- gebots in größeren Krankenhäu-

sern nach und nach die bestehen- de belegärztliche Versorgung in den sog. Grunddisziplinen durch eine Versorgung durch hauptbe- rufliche Krankenhausärzte zu er- setzen. Immer wieder ist ärzt- licherseits in den Abstimmungs- gesprächen zur Krankenhausbe- darfsplanung dem widersprochen worden, sofern die Leistungsfä- higkeit und Wirtschaftlichkeit der betroffenen Krankenhäuser nicht in Frage stand. Außerdem wurde aber auch darauf hingewirkt, klei- nere Belegabteilungen in den sog.

Organfächern, soweit sie räumlich zu verbinden sind, zusammenzule- gen und eine ärztliche Versorgung durch mehrere Belegärzte glei- cher Fachrichtung zu gewährlei- sten.

Mit der belegärztlichen Versor- gung im Krankenhaus und ihrer wünschenswerten Förderung hat sich der Ausschuß „Krankenhaus und Praxis" der Bundesärztekam- mer auch im Berichtsjahr wieder- holt eingehend befaßt. Dabei hat er die gegen das Belegarztwesen zumeist massiv erhobenen Vor- würfe, es sei ineffektiv, teuer und gewährleiste keine ausreichend qualifizierte Versorgung der Kran- ken, mit Nachdruck zurückgewie- sen. Vielmehr legte der Ausschuß dar, daß die gemeinsame Tätigkeit mehrerer gleichartig qualifizierter Ärzte in einer belegärztlich ver- sorgten Abteilung zu einer Bünde- lung des medizinischen Sachver- standes führt, welche der Patien- tenversorgung zugute kommt. Zu- dem bietet das kooperative Beleg- arztwesen den daran beteiligten Ärzten die Möglichkeit gegenseiti- ger Beratung und Unterstützung (u. a. Assistenz bei Eingriffen) und einer besseren Vertretung für den Fall von Krankheit, Urlaub und Teilnahme an Fortbildungsveran- staltungen. Dem Anreiz, Patienten länger als notwendig im Kranken- haus zu behandeln, kann durch den Verzicht auf die Zuweisung einer festen Zahl von Betten an einen einzelnen Arzt und gegebe- nenfalls dazu ergänzend durch Reduzierung der Gesamtbetten- zahl der Belegabteilung wirksam 76 Heft 20 vom 21. Mai 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B

(3)

Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen

Dr. med.

Friedrich Wilhelm Koch

„Die deutschen Ärzte ehren in Friedrich Wilhelm Koch einen Arzt, der sich in mehr als vier Jahr- zehnten ärztlicher Tätigkeit um seine Patienten, um die Unabhän- gigkeit ärztlicher Berufsaus- übung, um die ärztliche Selbstver- waltung und um das Gesundheits- wesen der Bundesrepublik Deutschland in vorbildlicher Wei- se verdient gemacht hat.

Aus einer Bochumer Arzt-Familie stammend, war Friedrich Wilhelm Koch nach dem Studium der Medi- zin von 1936 bis 1956 als junger Arzt und Krankenhaus-Chirurg an Kliniken in Deutschland, in Groß- britannien, in Schweden, in der Schweiz und in Österreich tätig.

Seit 1956 ist er als Chirurg in Es- sen niedergelassen.

Als Arzt wurde Friedrich Wilhelm Koch geprägt sowohl durch die Zusammenarbeit mit dem Nobel- preisträger Gerhard Domagk in Fragen der Krebsdiagnostik als auch durch die Möglichkeit, im Ausland erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten in die tägliche ärztliche Praxis in der Bundesre- publik Deutschland umzusetzen.

In der ärztlichen Berufspolitik gal- ten die Bemühungen von Fried- rich Wilhelm Koch zunächst einer besseren Gestaltung der Arbeits-

bedingungen jüngerer Kranken- hausärzte. Er setzte sich dann für die Unabhängigkeit in der Berufs- ausübung der niedergelassenen Ärzte und stets für die Einheit der deutschen Ärzteschaft ein.

Die Pflege internationaler Bezie- hungen hat Friedrich Wilhelm Koch als Kuratoriums- und Vor- standsvorsitzender der von der Bundesärztekammer begründeten Hans-Neuffer-Stiftung zielstrebig fortgesetzt. Seiner Initiative ist es zu danken, daß der durch diese Stiftung ermöglichte internationa- le Erfahrungsaustausch fachlich vertieft und darüber hinaus auch in die gesundheits- und sozialpoli- tischen Vorstellungen der deut- schen Ärzteschaft eingebracht werden konnte.

Friedrich Wilhelm Koch hat sich durch sein beharrliches, ohne Rücksicht auf eigene gesundheit- liche Behinderungen engagiertes Eintreten für die Unabhängigkeit ärztlicher Berufsausübung um die Ärzteschaft und um das Gesund- heitswesen unseres Landes be- sondere Verdienste erworben."

Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult.

Fritz Linder

„Die deutschen Ärzte ehren in Fritz Linder einen bedeutenden Chirurgen, der sich als Forscher und akademischer Lehrer von in- ternationalem Rang um die Ent- wicklung der medizinischen Wis- senschaft, um Ausbildung und Weiterbildung des medizinischen Nachwuchses und um die ärztli- che Fortbildung hervorragende Verdienste erworben hat.

Nach dem Medizinstudium an den Universitäten Freiburg, Bristol und Breslau und nach der Weiterbil- dung in der Pathologie bei Staemmler sowie in der Inneren Medizin bei Volhard war Fritz Lin- der von 1938 bis 1951 mit einer sechsjährigen durch den Militär- dienst bedingten Unterbrechung als Assistent und Oberarzt Mitar- beiter von K. H. Bauer in Breslau und in Heidelberg. Er hat sich 1948 nach wissenschaftlichen Un- tersuchungen über den renalen Hochdruck habilitiert und wurde 1951 als ordentlicher Professor für Chirurgie an den Lehrstuhl der Freien Universität Berlin berufen.

Fritz Linder hat als einer der er- sten deutschen Chirurgen nach dem Zweiten Weltkrieg die Kon- takte in das Ausland, insbesonde- re nach England und in die Verei- nigten Staaten von Nordamerika für die deutsche medizinische Als Präsident der Ärztekammer

Nordrhein in der Zeit von 1969 bis 1981 galt sein besonderes Interes- se der Zusammenarbeit zwischen den Ärzten im Krankenhaus und in freier Praxis. Für die Beziehungen zwischen Patienten und Ärzten ist die während seiner Präsident- _ schaft errichtete Gutachterkom-

> mission für ärztliche Behand- a lungsfehler bei der Ärztekammer b Nordrhein besonders bedeutsam geworden. Zusammen mit der Schlichtungsstelle in Bayern präg- te sie durch ihren Modellcharakter auch andere Gutachter- und Schlichtungsstellen in der ganzen Bundesrepublik Deutschland. Un- ter der Präsidentschaft von Fried- rich Wilhelm Koch erfolgte 1979 die Errichtung einer Akademie für ärztliche Fortbildung der Ärzte- kammer Nordrhein, in der die Fort- bildungsbemühungen der Ärzte- schaft in diesem Landesteil zu- sammengefaßt, systematisiert und vertieft wurden.

Ausgabe A/B DEUTSCHES ARZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 20 vom 21. Mai 1982 87

(4)

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen Paracelsus-Medaille

Wissenschaft wieder geknüpft und vertieft. Nach einer Gastprofessur an der Kalifornischen Staatsuni- versität in Los Angeles 1953 be- gann er in Berlin den Aufbau eines operativen Herz- und Gefäßzen- trums.

In Berlin wurde unter seiner Lei- tung eine der ersten Herzoperatio- nen mit der Herz-Lungen-Maschi- ne in Deutschland durchgeführt.

1962 wurde er an die Universität Heidelberg berufen.

In über 260 Publikationen in medi- zinischen Handbüchern und Jour- nalen und als Mitherausgeber be- deutender medizinischer Zeit- schriften hat er die wissenschaftli- che Forschung entscheidend be- reichert, der Ausbildung, der Wei- terbildung und der Fortbildung wesentliche Impulse verliehen.

Ganz besonders hat er es sich in seiner Berliner und Heidelberger Zeit angelegen sein lassen, zahl- reichen jungen Ärzten fruchtbare wissenschaftliche Aufenthalte im Ausland, insbesondere in den Ver- einigten Staaten von Nordameri- ka, zu ermöglichen.

Hierdurch wie durch seine eigene internationale Aktivität hat er ganz wesentlich dazu beigetragen, daß die deutsche Chirurgie nach dem Kriege den Anschluß an die inter- nationale Entwicklung wiederge- winnen konnte.

In den letzten Jahren hat er sich intensiv mit Problemen der Onko- logie beschäftigt und insbesonde- re die interdisziplinäre Zusam- menarbeit auf diesem Gebiet ge- fördert.

Fritz Linder hat sich als Arzt, For- scher und Lehrer um die deutsche Medizin und um die Gesundheit der Menschen besondere Verdien- ste erworben."

BEKANNTMACHUNGEN

Bundesärztekammer

Arzneimittelrückruf

Die Firma Boehringer Mannheim machte die Arzneimittelkommission der deut- schen Ärzteschaft darauf aufmerksam, daß das folgende Fertigarzneimittel bzw.

dessen genannte Charge vom Hersteller zurückgezogen wurde. Der Bestand an Ärztemustern ist entsprechend durchzu- sehen, und das folgende Fertigarzneimit- tel bzw. dessen genannte Charge ist aus- zusondern und zu vernichten.

Euglucon 5 Tbl., 120 Stck. (N 3) Ch. B. 729 785

Die Tiefziehfolie trägt versehentlich den Aufdruck Intensain Lanitop. Bei diesbe- züglichen Rückfragen der Patienten sind diese zwecks Umtausch der Packung an die Apotheke zu verweisen.

Die Arzneimittelkommission der Deut- schen Apotheker machte die Arzneimit- telkommission der deutschen Ärzte- schaft darauf aufmerksam, daß das fol- gende Fertigarzneimittel bzw. dessen ge- nannte Charge vom Hersteller zurückge- zogen wurde. Der Bestand an Ärztemu- stern ist entsprechend durchzusehen, und das folgende Fertigarzneimittel bzw.

dessen genannte Charge ist auszuson- dern und zu vernichten.

Intestinol AK/BÄK

Kassenärztliche Bundesvereinigung

Vereinbarung

Die Kassenärztliche Bundesver- einigung, K.d.ö.R., Köln, einerseits und der Verband der Angestellten- Krankenkassen e. V., Siegburg, so- wie der Verband der Arbeiter-Er- satzkassen e. V., Siegburg, ande- rerseits vereinbaren, den Arzt/Er- satzkassenvertrag vom 20. Juli 1963 in der Fassung vom 2. Dezem- ber 1981 wie folgt zu ändern:

I. § 13 Ziffer 1 des Vertrages wird durch folgenden Absatz 4 wie folgt ergänzt:

„Sofern die Abrechnung ärztlicher Lei- stungen durch den Vertragsarzt auf den hierfür vorgesehenen Vordrucken mittels EDV erfolgt, stellt die Kassenärztliche

Vereinigung gegenüber den Vertrags- kassen sicher, daß diesen nur solche Ab- rechnungen vorgelegt werden, welche die Bedingungen erfüllen, die auch für die manuell erstellte Abrechnung gelten (Näheres ergibt sich aus Ziffer 13 des Abschnittes C der Anlage 2 zum Vertrag sowie aus der Vereinbarung über Vor- drucke)."

II. Abschnitt C der Anlage 2 zum Vertrag wird durch Ziffer 13 wie folgt ergänzt:

„13. a) Die Erstellung der Abrechnung mittels EDV durch den Vertragsarzt be- darf der Genehmigung durch die zustän- dige Kassenärztliche Vereinigung, die den Vertragsarzt bezüglich des Einsatzes von Rechner und Programmsystem auch berät. Zu diesem Zwecke hat der Ver- tragsarzt, der seine Abrechnung mittels EDV durchzuführen beabsichtigt, seiner KV gegenüber nachzuweisen und bei der Quartalsabrechnung jeweils zu bestä- tigen,

daß .durch entsprechende organisatori- sche und technische Maßnahmen eine Erfassung jeder einzelnen Leistung erst nach deren vollständiger Erbringung un- ter Beachtung des Grundsatzes von Not- wendigkeit und Wirtschaftlichkeit er- folgt,

daß diagnose- oder symptomorientierte Abrechnungsautomatismen keine Ver- wendung finden,

daß programmierte Abrechnungsregeln, die nur auf erbrachte Leistungen ange- wendet werden dürfen und einer Über- prüfung zugänglich zu machen sind, den jeweils gültigen Bestimmungen der E- GO und den Abrechnungsregeln der zu- ständigen KV entsprechen; ein program- miertes Hinzufügen der neben dem Ge- bührenansatz für die erbrachte Leistung abrechnungsfähigen Gebühren-Num- mer(n) oder deren Ersetzung durch eine anders bewertete Gebühren-Nummer ist unzulässig.

b) Der Vertragsarzt gibt der KV das Fa- brikat des Rechners und die jeweilige Programmversion — einschl. der ggf. pro- grammierten Abrechnungsregeln — vor Verwendung in der jeweiligen Abrech- nung bekannt, damit die KV das pro- grammierte Abrechnungsverfahren über- prüfen kann. Von einer Einzelprüfung der Programme kann abgesehen wer- den, wenn ein Programmsystem verwen- det wird, das nach Feststellung der KV für die vertragsärztliche Abrechnung ge- eignet ist.

88

Heft 20 vom 21. Mai 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A/B

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die deutschen Ärztinnen und Ärzte eh- ren in Wildor Hollmann einen Arzt, der sich als akademischer Lehrer, Wissen- schaftler, Forscher, Berater, Berufspoliti- ker und durch sein

Die deutschen Ärztinnen und Ärzte eh- ren in Wilhelm Ertz einen Arzt, der sich in fast 40 Jahren seines aktiven Berufsle- bens zunächst als praktischer Arzt, später als Facharzt

Die deutschen Ärztinnen und Ärzte eh- ren in Heinz Diettrich einen Arzt, Wis- senschaftler, ärztlichen Berufspolitiker und Gesundheitspolitiker, der sich in fast vier Jahrzehnten

„Die deutschen Ärzte ehren in Wil- helm Heim einen Arzt, Forscher und Lehrer, der sich in mehr als einem halben Jahrhundert ärztli- cher Tätigkeit um seine Patienten, um

Die deutschen Ärztinnen und Ärzte ehren in Wolfgang Mangold einen Arzt, der sich mehr als 35 Jahre seines aktiven Berufslebens als praktischer Arzt, Be- rufspolitiker,

Die beim 55. Deutschen Ärzte- tag 1952 in Berlin gestiftete Pa- racelsus-Medaille der deut- schen Ärzteschaft wird seither jährlich vom Präsidium des Deutschen Ärztetages an sol-

Die deutschen Ärztinnen und Ärzte eh- ren in Hellmut Mehnert einen Arzt, der sich als akademischer Lehrer, Wissen- schaftler, Forscher, Gutachter, Kranken- hausarzt, aber auch

„Die deutschen Ärzte ehren in Wil- helm Doerr einen Arzt, der sich durch seine Forschungen vor al- lem zur Pathogenese angeborener Herzfehler und zur Pathologie des Herzens,