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Archiv "Die Träger der Paracelsus- Medaille der deutschen Ärzteschaft 1977" (19.05.1977)

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Die Information:

Bericht und Meinung

80. DEUTSCHER

ÄRZTETAG

Die Träger

der Paracelsus- Medaille

der deutschen Ärzteschaft 1977

Aus Anlaß des 80. Deutschen Ärz- tetages 1977 in Saarbrücken wur- den mit der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft ausge- zeichnet:

Frau Dr. med.

Elisabeth Alletag-Held

Prof. Dr. med. Dr. med. h. c.

Reinhard Aschenbrenner Dr. med. Günther Haenisch

Die beim 55. Deutschen Ärztetag 1952 in Berlin gestiftete Paracel- sus-Medaille der deutschen Ärzte- schaft wird seither jährlich vom Präsidium des Deutschen Ärzteta- ges an Ärzte verliehen, die sich durch ihre vorbildliche ärztliche Haltung, durch besondere Verdien- ste um Stellung und Geltung des ärztlichen Standes oder durch au- ßerordentliche wissenschaftliche Leistung hervorgetan haben.

Die Verleihung am 10. Mai 1977, die während der Eröffnungsveranstal- tung des 80. Deutschen Ärztetages erfolgte, nahm der Präsident der Bundesärztekammer und des Deut- schen Ärztetages, Professor Dr.

Hans Joachim Sewering, vor.

Elisabeth Alletag-Held Foto: Wörsching

Dr. med.

Elisabeth Alletag-Held

„Die deutsche Ärzteschaft ehrt in Elisabeth Alletag-Held eine Ärztin, die sich in ihrer 40jährigen Tätigkeit als Praktische Ärztin, als Schul- ärztin, als Gefängnisärztin und Lei- tende Ärztin eines Kriegsblindensa- natoriums das Vertrauen und den Dank ihrer Patienten und die Hoch- achtung ihrer Kollegen erworben hat. Mehr als drei Jahrzehnte lang stellte sie darüber hinaus ihre Ar- beitskraft in den Dienst der demo- kratischen Institutionen unseres Staates und der ärztlichen Selbst- verwaltung.

Nach dem Kriege wurde Frau Alle- tag-Held schon 1946 in den Kreistag des Landkreises Starnberg berufen und gehörte ihm lange Jahre an. Sie sah ihre besondere Aufgabe in der Eingliederung der heimatvertriebe- nen Ärzte, die sie in vorbildlicher Weise beim Aufbau ihrer Existenz unterstützte. Ebenso maßgeblich war sie auch am Aufbau der ärztli- chen Selbstverwaltung beteiligt. Sie wurde nach Inkrafttreten des Bayeri- schen Ärztegesetzes Erste Vorsit- zende des Ärztlichen Bezirksvereins Starnberg und in diesem Amt bis heute immer wieder bestätigt. Frau Alletag-Held ist auch seit langen Jahren Vorsitzende des Bayerischen Ärztinnenbundes.

Durch ihren unermüdlichen Einsatz als Allgemeinärztin und in öffentli- chen Ämtern des Staates und der ärztlichen Selbstverwaltung sowie ihr soziales Engagement hat sich Frau Alletag-Held um das Gesund- heitswesen unseres Landes und ih- ren Berufsstand besonders verdient gemacht".

Anschrift: Theresienstraße 8 8130 Starnberg

Reinhard Aschenbrenner Foto: Bäuerle

Prof. Dr. med.

Dr. med. h. c.

Reinhard Aschenbrenner

„Die deutschen Ärzte ehren in Rein- hard Aschenbrenner einen Arzt und Wissenschaftler, der sich neben sei-

ner jahrzehntelangen Tätigkeit als Chefarzt und ärztlicher Direktor be- sondere Verdienste auf dem Gebiet der Kardiologie und der Arzneithera- pie erworben hat. Seine wissen- schaftlichen Arbeiten auf dem Ge- biete der Herz- und Kreislaufkrank- heiten, der Infektionskrankheiten, der Arzneitherapie und Arzneimittel- sicherheit waren wertvolle Beiträge zur Fortentwicklung der medizini- schen Wissenschaft und haben der Ärzteschaft zahlreiche neue Er- kenntnisse vermittelt. Dabei hat sich

1334 Heft 20 vom 19. Mai 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Die Information:

Bericht und Meinung

Schlägell: Bericht zur Lage

Reinhard Aschenbrenner besonders darum bemüht, seine Arbeit in den Dienst der ärztlichen Praxis zu stel- len. Als langjähriger Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft bewährte er sich als ein hervorragender Berater der praktizierenden Ärzteschaft, vor allem auch bei der Anwendung neuer Arzneimittel. Die von ihm ver- mittelten Erkenntnisse über Arznei- mittelnebenwirkungen haben das allgemeine Vertrauen in die Arznei- mitteltherapie erheblich gestärkt.

Reinhard Aschenbrenner hat sich durch sein Wirken als Krankenhaus- arzt, als Wissenschaftler und als Vorsitzender der Arzneimittelkom- mission der deutschen Ärzteschaft um das Gesundheitswesen unseres Landes und um seinen Berufsstand besondere Verdienste erworben."

Anschrift: Max-Brauer-Allee 186 2000 Hamburg 50

Günther Haenisch Foto: Neusch

Dr. med.

Günther Haenisch

„Die deutschen Ärzte ehren in Gün- ther Haenisch einen Arzt, der sich in einer über 40jährigen Tätigkeit als Chirurg die Dankbarkeit und das Vertrauen seiner Patienten und sei- ner Kollegen erworben und darüber

hinaus mehr als zwei Jahrzehnte vorbildlich in der ärztlichen Berufs- vertretung mitgewirkt hat.

Nach langjährigem Kriegseinsatz als Chirurg und nach Kriegsgefangen- schaft wandte sich Günther Hae- nisch den besonderen Problemen der Ärztegeneration der Nachkriegs- zeit zu. Er wurde zu einem ihrer en- gagiertesten und entschiedensten Sprecher, der in dieser schwierigen Zeit entscheidend dazu beigetragen hat, den jungen Ärzten Arbeitsmög- lichkeit und Existenz im Kranken- haus zu sichern und damit die Ver- sorgung der Patienten zu verbes- sern.

Seine ärztlichen Kollegen dankten ihm das unbeirrbare Eintreten für Reformen im Krankenhaus durch wiederholte Vertrauensbeweise. So wurde er bereits 1953 zum Ersten Vorsitzenden des Landesverbandes Hamburg im Marburger Bund ge- wählt, dessen Ehrenvorsitzender er nunmehr ist. 1957 wurde er zum Zweiten Vorsitzenden im Bundes- verband des Marburger Bundes und dann auch zu dessen Ehrenmitglied gewählt.

Seit langem ist Günther Haenisch Erster Vorsitzender des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte in Hamburg und jetzt auch Vizepräsi- dent des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte. Mit seinen Fach- kenntnissen hat er die Arbeit zahlrei- cher Fachausschüsse der Bundes- ärztekammer gefördert. Besondere Verdienste erwarb er sich als lang- jähriger Vorsitzender des Ausschus- ses ,Arzt im Krankenhaus' der Bun- desärztekammer. Die vom Deut- schen Ärztetag 1972 verabschiede- ten Grundsätze über eine Struktur- reform im Krankenhaus werden mit seinem Namen immer verbunden sein.

Günther Haenisch hat sich durch sein ärztliches Wirken, seine Ein- satzbereitschaft und seinen Sach- verstand um seinen Berufsstand und das Gesundheitswesen unseres Landes besonders verdient ge- macht."

Anschrift: Schwarzbuchenweg 15 2000 Hamburg 65

• Fortsetzung von Seite 1333 kann, zu stopfen, reißt damit jedoch ein neues Leck auf, dessen Vorhan- densein man erst wieder zu negieren versucht, um in ziemlich kurzer Frist erneut vor der Situation zu stehen, daß man auch dieses Leck abdich- ten muß, wobei dann nur die Frage ist, woher man auf Zeit und Dauer das notwend;ge Dichtungsmaterial nehmen soll.

Nach diesen meines Erachtens not- wendigen gesellschafts- und sozial- politischen allgemeinen Betrach- tungen nun zum derzeitigen Inhalt des Krankenversicherungs-Kosten- däm pfu ngsgesetz-Entwu rfes:

Kein „Mehr" an Vertrags- freiheit und kein „Mehr"

an Selbstverwaltung!

Es ist eine schmerzliche Tatsache, daß das Kassenarztrecht, das in jahrzehntelangen Auseinanderset- zungen gewachsen ist, in wesentli- chen Teilen politisch-parlamenta- risch zur Disposition steht. Wenn es eines Beweises dafür bedurft hätte, daß die Rechtsposition des freiprak- tizierenden Arztes in der sozia- len Krankenversicherung und das gleichberechtigte Zusammenwirken seines genossenschaftlichen Zu- sammenschlusses mit den Kranken- kassen keineswegs ein garantierter Besitzstand sind, so liegt er späte- stens seit dem Ende der nur knapp zweitägigen Einzelberatungen des Bundestagsausschusses für Arbeit und Sozialordnung auf dem Tisch.

Bei den Vorschriften über die „Be- rechnung der Gesamtvergütung", die Aufstellung des Bemessungs- maßstabes und den Abschluß der Gesamtverträge ist es im wesentli- chen bei den Vorschriften des Re- gierungsentwurfes geblieben. Bei der Errechnung der Gesamtvergü- tung wird also neben den seither möglichen Modalitäten auch die Be- rechnung nach einem „Festbetrag"

vorgeschlagen; es wäre sicher nicht uninteressant zu hören, ob sich hierin bereits Vorstellungen für zu- künftige gesetzliche Regelungen wi- derspiegeln.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 20 vom 19. Mai 1977

1335

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