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Archiv "Pharmaindustrie: Stagnation zeichnet sich ab" (11.03.1983)

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Jährliche Ersteinführungen neuer Wirkstoffe im Durchschnitt

Arzneimittelforschung in der Welt

USA Frankreich Bundesrepublik Deutschland Japan Italien Schweiz Ostblockländer Großbritannien Skandinav Länder Benelux-Lander Übrige Länder

74

50

38

neg 48

11

No

enu le2ribckse,It9e8(Arzneistoffe

7 L Insgesamt 1498

der Jahre 1961-65 1966-70 1971-75 1976-80

89 ZAHLENBILDER

Etwa 1500 neue chemische Substanzen wurden in der ganzen Welt zwischen 1961 und 1980 als Arzneimittel eingeführt. Nach Angaben des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Indu- strie stehen jeder erfolgreichen Entwicklung schätzungsweise 6000 Fehlschläge gegenüber. 1961 bis 1965 wurden im Jahres- durchschnitt noch 86 neue Arzneistoffe vorgestellt, 1976 bis 1980 nur noch 55 EB

53 271

3320

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Leserdienst:

Hinweise •Anregungen WIRTSCHAFT

Pharmaindustrie:

Stagnation zeichnet sich ab

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Indu- strie e. V. (BPI), Frankfurt, befürchtet, daß sich der bereits 1982 erkennbare Trend einer mengenmä- ßig rückläufigen Umsatz- entwicklung im laufenden Jahr 1983 verstärkt fortset- zen wird. Im einzelnen pro- gnostiziert der Verband, daß in diesem Jahr der Um- satz wertmäßig erstmals re- al stagniert, nominal aller- dings ein leichtes Plus in- folge des erhofften weite- ren Exportanstiegs erwar- tet werden könne.

Während der Exportanteil 1981 noch bei 40 Prozent des Gesamtumsatzes lag, erhöhte sich dieser Anteil 1982 auf 42,6 Prozent. Dies bedeutet: Heute wird prak- tisch bereits jede zweite Mark des Pharmaumsatzes im Ausland verdient. Wäh- rend die Spitzenverbände der gesetzlichen Kranken- versicherung in den letzten Monaten des Jahres 1982 einen „erheblich beschleu- nigten Anstieg der Arznei- mittelpreise" registrierten

(die Dezember-Arzneimit- telpreise 1982 lagen laut

„GKV-Arzneimittelindex"

um 4,1 Prozent höher als noch im Dezember 1981), vermeldete der Pharma- bundesverband vor der Presse in Bonn, daß das durchschnittliche Preisni- veau für Arzneimittel aus Apotheken lediglich um 2,4 Prozent in 1982 gegenüber 1981 angestiegen sei. Al- lein durch die- „außeror- dentliche Zurückhaltung der deutschen Arzneimit- telhersteller bei der Preis- gestaltung seit Frühjahr 1981" seien von den ge- setzlichen Krankenkassen bis Ende 1982 rund 800 Millionen DM an Aus- gaben eingespart worden.

BPI-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. med. Hans-Rüdi- ger Vogel: „Die Entwick- lung auf dem Pharma- markt hat also erwiesen, daß die Appelle unseres Verbandes beachtet wur- den. Es ist ganz natürlich, daß nach einer so langen Phase der relativen Preis- stabilität einzelne Firmen die Preise anheben muß-

ten; dies wurde vom BPI von Anfang an vorausge- sagt; dies ist ein ganz na- türlicher Prozeß."

Die Pharmaindustrie hält sich zugute, daß die Preise in diesem Sektor weitaus geringer gestiegen seien als die Preise in anderen Bereichen. So beziffert das Statistische Bundesamt die Preissteigerungsrate der allgemeinen Lebenshal- tungskosten im vergange- nen Jahr auf 5,3 Prozent und die für gewerbliche Produkte auf 5,6 Prozent.

Nach zum Teil zweistelli- gen Raten des Produk- tionsanstiegs in den zu- rückliegenden Jahren ist der Produktionswert der Branche in den ersten elf Monaten 1982 nur noch um rund 2 Prozent gewachsen.

Im einzelnen war ein Ex- portanstieg von + 5,3 Pro- zent (1981: + 18,9 Prozent) und ein Importanstieg von + 6,2 Prozent (1981: + 15,6 Prozent) zu verzeichnen.

In der Pharmaindustrie wächst spürbar die Sorge, daß infolge der ab 1. April 1983 wirksam werdenden Vorschriften über die soge-

nannte Bagatell-Arzneimit- telliste (§ 182 f RVO) be- nachteiligte Unternehmen, vor allem Klein- und Mittel- betriebe, bei einem spürba- ren Umsatzausfall in wirt- schaftliche Schwierigkei- ten geraten könnten. Nach einer Umfrage des Pharma- Bundesverbandes sind ins- gesamt 68 Firmen mit ei- nem Umsatzanteil von 2() bis 80 Prozent an den künf- tig von den Krankenkassen nicht mehr erstatteten Me- dikamenten betroffen. Je nach der Durchschlags- kraft der sogenannten

Bagatellarzneimittel-Liste stünden 1500 bis 2000 Ar- beitsplätze auf dem Spiel.

Im Kölner Raum habe ein Unternehmen bereits vor- sorglich Kurzarbeit ange- meldet. HC

Apotheker- und Ärztebank

ist wieder zufrieden

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank berichtet von einem zufriedenstel- lenden Geschäftsergebnis in 1982.

Dank des stetigen Zugangs neuer Kunden und Mitglie- der (auf insgesamt 107 000) sowie eines lebhaften Kre- ditgeschäftes sei die Bi- lanzsumme um 13,4 Pro- zent auf 5,5 Milliarden DM gewachsen. Der Ertrag hat dabei offenbar nicht ganz Schritt gehalten, er erreich- te aber immerhin die Vor- jahreshöhe.

Die Kundeneinlagen stie- gen 1982 um 278 Millionen auf 4,21 Milliarden DM. Als besonders positiv bewertet der Bankvorstand den wei- teren Ausbau des Sparauf- kommens auf 1,17 Milliar- den DM — wenn darin auch Umschichtungen von Ter- mingeldern in hauseigene Obligationen und Sparbrie- fe enthalten seien. Obwohl vor allem kurzfristige Lauf- zeiten gefragt gewesen sei- en, habe sich mit sinken- dem Zinsniveau deutlich auch das Interesse an lang- fristigen Kapitalanlagen verstärkt. Das Gesamtkre- ditvolumen wuchs um 11,3 Prozent auf 4,12 Milliarden DM. Die Neuausleihungen überschritten mit 1,1 Mil- liarden DM erstmals die Milliarden-Grenze. Der An- teil der langfristigen Darle- hen hat sich weiter redu- ziert. Die Bank sieht darin einen Erfolg ihrer Praxis, ihre Kunden auf die Proble- matik einer zu langfristi- gen Verschuldung hinzu- weisen.

Im Jahr 1983 will die Apo- theker- und Ärztebank eine neue Zweigstelle in Re- gensburg errichten; insge- samt verfügt sie dann über 39 Geschäftsstellen im ge- samten Bundesgebiet und Berlin. EB

128 Heft 10 vom 11. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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