• Keine Ergebnisse gefunden

Jahrbuch Standort Meschede: 2018

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Jahrbuch Standort Meschede: 2018"

Copied!
112
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1

Jahrbuch 2018

Standort Meschede

Titelthema: Studieren im Ausland

(2)

2

Impressum Herausgeber

Der Rektor der Fachhochschule Südwestfalen, Professor Dr. Claus Schuster

Fachhochschule Südwestfalen Baarstraße 6

58636 Iserlohn www.fh-swf.de Leitung

Prof. Dr. Bernd Filz Redaktion

Dipl.-Kfm. Christian Klett Dipl.-Ing. Eckhard Stoll Michael Baumhöfer, M.A.

Daniela Erhard, B.Eng.

Dipl.-Kffr. Manja Graewe Dr. Hans-Joachim Hagebölling Anne Ilgenstein, B.Sc.

Tanja Kamphaus

Titelfoto: Klaudia Kasprzyszak »Projekt in einer Schule in Myanmar«

Anzeigen/Finanzierung Bettina von Baudissin, MBA Druck

WIRmachenDRUCK GmbH Mühlbachstr. 7

71522 Backnang Kontakt

jahrbuch.mes@fh-swf.de www.fh-swf.de/medijahrbuch Berichtszeitraum

1. Oktober 2017 bis 30. September 2018

(3)

3

Editorial ...6

Campus Meschede im Überblick ...7

Start ins Studium ... 8

Warum Meschede? ... 9

Das akademische Jahr 2017/18: Rück- und Ausblick des Dekanats ... 10

Highlights der Absolventenbefragung 2017 ... 12

Studieren im Ausland ...15

Zahlen, Daten, Fakten: Internationales Studium ... 16

International Partner Days 2018 ... 18

Studierende »abroad«... 19

Maschinenbaustudent forscht in Kolumbien.. ... 19

Ein Semester in Bangkok – Studium an der UTCC.. ... 21

Mit Fulbright-Stipendium in die USA.. ... 24

Internationaler Bildungsaustausch ... 26

Deutsch-chinesisches Gipfeltreffen.. ... 26

Mobile Learning-Konferenz in Lissabon.. ... 27

Exkursion Edinburgh.. ... 28

Europapolitisches Seminar in Aachen und Brüssel.. ... 29

Studium ...33

Entwicklung des Studienangebotes ... 34

Wirtschaftsingenieurwesen – Nachhaltige Produktion ... 34

Neuausrichtung des Studiengangs International Management ... 35

Data Science – Die Wissenschaft der Daten ... 36

Ausgezeichnetes Studium ... 38

Prämierung von Abschlussarbeiten durch den Förderverein ... 38

Posterpreis Deutsche Gesellschaft für Ökonomische Bildung ... 38

Stipendien für begabte Studierende ... 40

Studium ganz praktisch ... 41

Studentin analysiert Potenzial des Europaradwegs R1 ... 41

Inhalt

(4)

4

Seminar Werbe- und Industriefilm ... 42

Wenn im Labor die Drohnen fliegen ... 43

Planspiel-Durchführung mit 50 Teilnehmern ... 44

Workshop Endogenitätsproblem ... 45

Angewandtes Event-Management ... 46

Praxissemester in Biomechanik an der Universität Paderborn ... 47

Forschung und Transfer ...49

Wenn die Fabrik zum Kunden kommt – Modulare Produktion und Logistik ... 50

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen ... 52

Gründungsforschung und -förderung in Südwestfalen ... 53

Start-up Innovationslabor Südwestfalen... 53

Digitale Wirtschaft Südwestfalen ... 55

Sinn- und werteorientierte Unternehmensführung ... 57

Marktforschung für die Markenführung der Region Sauerland ... 58

Fibre to the farm: Breitbandausbau in ländlichen Räumen ... 59

Leistungsmessung von Forschern – viel Zitat‘, viel Ehr‘ ... 60

Menschen ...63

Neue Gesichter am Campus Meschede ... 64

Übersicht der Personalzugänge ... 64

Prof. Dr. René Ramacher ... 65

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ... 66

Karriereweg FH-Professur: Dr. Andreas Besse ... 70

Wirtschaftsingenieurin Isabelle Reiß als Filmstar... 71

Personalabgänge ... 73

Ex curriculum ...75

Fußball und Wirtschaft – Interview mit Prof. Dr. Ralf Lanwehr ... 76

Ein Ingenieur auf dem Weg zum Lehrer ... 78

Probesitzen im Labor Wirtschaftsinformatik ... 80

Hochschulgemeinde aktiv ... 81

zdi Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis ... 82

Aktivitäten des zdi Netzwerks im Überblick ... 82

31 Gewinner im Kinder-Uni-Quiz ... 83

(5)

5

Ferienkurs Robotik ... 84

Regionalstelle Bürgermedien Südwestfalen ... 85

Multimedial: Neukonzeption Franz Stock Wanderausstellung ... 86

Alumnitreffen ... 87

Business Breakfast im Seminarraum ... 88

Ausstellung »Tanz mit Tod im Leben« ... 89

Unsere Professoren und Lehrgebiete im Überblick ...91

Unsere Förderer ...97

(6)

6

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten die Ausgabe 2018 des Jahrbuchs des Hochschulstandorts Meschede in Ihren Händen.

Ein Jahrbuch mit dem Schwerpunktthema »Studie- ren im Ausland«. Sollte es nicht besser »Studie- ren in Meschede« hei- ßen? Es kommt darauf an. Einerseits bietet das Studium in Meschede viele tolle Möglichkeiten, wie insbesondere die Artikel in den Kapiteln

»Studium« und »Studium ganz praktisch« zeigen.

Andererseits ist in Zeiten der Globalisierung und der Vernetzung ein zeit- weiliges Studieren im Ausland durchaus berei- chernd, nicht zuletzt für die eigene Persönlichkeit. Am Hochschulstandort Meschede ist beides möglich.

Mit diesem Jahrbuch haben wir eine Mischung aus Wissenswertem, Erstaunlichem, harten Fakten und weichen Faktoren, aus messerscharf analysieren- der Wissenschaft und gefühlvollem Menschlichen zusammengestellt. Dabei geht es uns nicht um eine vollständige Berichterstattung, sondern genau um jene Mischung, die es angeblich ausmacht.

Lesen Sie von einem Maschinenbaustudenten, der in Kolumbien am Trocknungsverhalten verschiede- ner Materialien geforscht hat oder warum ein Stu- dium in Barcelona nicht mit Studieren in Bangkok zu vergleichen ist. Wollen Sie mal wissen, worüber

in einem europapolitischen Seminar diskutiert wird oder was zwei Mitarbeiter vom Standort Mesche- de auf der Mobile Learning-Konferenz in Lissabon präsentiert haben? Vielleicht interessiert Sie aber auch, dass sich bei uns in Meschede ein neues Studienangebot mit Ressourceneffizienz entlang des gesamten Produktionsprozesses oder mit in Datenbeständen versteckten Zusammenhängen beschäftigt.

Spannend wird es auch, wenn unsere Studieren- den im Seminar lernen, wie Werbe- und Industrie- filme entstehen oder wie sie Drohnen bauen und im Labor testen können. Ebenso spannend ist für andere Studierende, wenn sie im Rahmen eines Wahlpflichtfachs das Mescheder Seefestival un- terstützen und einen Blick hinter die Kulissen einer Großveranstaltung werfen können oder das Po- tenzial des Europaradwegs von Boulogne-sur-Mer nach St. Petersburg analysieren.

Nicht so sehr für unsere Studierenden, aber für uns Lehrende ist hochinteressant, wenn »eine der größten Koryphäen Europas« zu uns nach Mesche- de kommt, um mit uns in einem Workshop über das Endogenitätsproblem in der Forschung zu arbeiten.

Ach ja, wenn Sie das gefühlvoll Menschliche su- chen sollten und partout nicht finden, schauen Sie doch mal insbesondere im Kapitel »Menschen« und

»Ex Curriculum« nach.

Nun, was meinen Sie: »Studieren im Ausland«

oder »Studieren in Meschede« oder doch beides?

Ihr Bernd Maria Filz

Editorial

(7)

Campus Meschede im Überblick

Editorial

(8)

8

Herzlich willkommen in Meschede! Christoph Hermes vom Stadtmarketing überreicht das Willkommenspaket für Mescheder Erstsemester

Studienanfänger in Meschede zum Wintersemester 2018/19

Über 300 Studienanfängerinnen und -anfänger haben zum Wintersemester 2018/19 ihr Technik- oder Wirtschaftsstudium in Meschede begonnen.

Dekanin Prof. Dr. Monika Reimpell und Bürger- meister Christoph Weber begrüßten die »Erstis« am 28. September.

»Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen ein Stu- dium bietet«, appellierte Dekanin Reimpell. Ob ko- operatives Studium mit Unternehmen oder Studi- um im Ausland, die Möglichkeiten seien vielfältig.

Tipps gab es auch von der Studierendenberatung und vom Allgemeinen Studierendenausschuss. Die Hochschulgemeinde servierte Muffins. Das Stadt- marketing Meschede leistete nach der Begrüßung

»Ersti-Hilfe«: Für jeden neuen Studierenden gab es ein Willkommenspaket mit Informationsmateriali- en über Hochschule und Stadt Meschede, kleinen Präsenten von Unternehmen aus der Umgebung und Erfrischungsgetränken der ortsansässigen Brauerei.

In Meschede ist eine Einschreibung in die Studien- gänge Elektrotechnik, Maschinenbau, International Management, Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen möglich. Belieb- tester Studiengang ist auch in diesem Jahr Interna- tional Management. Einer der Studienanfänger in diesem Studiengang ist Luis Gördes aus Meschede.

»Mich reizt es, auf internationaler Basis unterneh- merisch tätig zu werden«, erzählt der Absolvent des Städtischen Gymnasiums. »Ich habe mich schon in der achten Klasse für diesen Studiengang entschie- den und darauf hingearbeitet.«

Mit zahlreichen Kommilitoninnen und Kommi- litonen hat er in den vergangenen Wochen am Mentorenprogramm und am Mathematik-Vorkurs teilgenommen. Einen Tag vor der Erstsemester- begrüßung absolvierte er bereits erfolgreich den Mathematik-Mittelstufentest und damit seine erste Studienleistung. »Ich hatte Mathe-Leistungskurs, deshalb war es einfach. Ich würde aber jedem die Teilnahme empfehlen, insbesondere wenn man länger keine Mathematik mehr hatte.«

Start ins Studium

(9)

99

Warum Meschede?

Inga Aßmann aus Arnsberg,

International Management with Engineering:

»Mein Studiengang vereint internationale, technische und wirtschaftliche Komponenten.«

Lukas Geisler kommt aus dem Kreis Olpe:

»Ich bin Hochschulwechsler und habe schon ein paar Se- mester Maschinenbau in Paderborn hinter mir. Ich will mein Studium jetzt hier beenden.«

Apostonos Xanthou aus Willingen:

»Mein Bruder studiert Maschinenbau, ich wollte etwas mehr in die Wirtschaft. Deshalb studiere ich Wirtschaftsingeni- eurwesen. Hier in Meschede bin ich, weil ich die Hochschule ansprechend finde.«

(10)

10

Das akademische Jahr 2017/18: Rück- und Ausblick des Dekanats

Internationalität ist für Hochschulen an sich eine Selbstverständlichkeit. Interkulturalität und Fremdsprachenkenntnisse gelten als wichtige Ziele unseres Bildungssystems, um junge Menschen auf ein gesellschaftliches, technisches und wirtschaft- liches Miteinander in einer globalisierten Welt vorzubereiten. Auslandspraktika, Auslandsemester, Auslandsstipendien, Double-Degree-Programme, Gast-Dozenturen oder einfach Exkursionen in an- dere Länder sind probate Mittel, um studentische Mobilität und akademischen Austausch zu fördern.

Am Standort Meschede studieren zurzeit junge Menschen aus 33 Nationen. Als Dekanat des Fach- bereichs Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften heißen wir sie herzlich willkommen und wünschen ihnen viel Erfolg für ihr Studium. Wir wünschen uns, dass auch künftig zahlreiche Interessenten aus anderen Ländern den Weg nach Meschede finden und auch unsere »Outgoings« (unsere Studierende im Ausland) in anderen Nationen freundschaftlich aufgenommen werden. Dieser internationale Aus- tausch ist für eine Hochschule sehr wichtig – Grund genug, diese Ausgabe unseres Jahrbuchs dem The- ma »Studieren im Ausland« zu widmen.

Internationales Studienangebot, Incomings und Outgoings

Der Studiengang »International Management«

trägt den Internationalisierungsgedanken bereits im Namen. Im Studienjahr 2013/14 gestartet, ist es mittlerweile der beliebteste Studiengang im Fach- bereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaf- ten, gemessen an der Zahl der Studienanfänger. In diesem Jahr konnten wir die Reakkreditierung des

Studiengangs vorbereiten. Die bisherigen Vertie- fungsrichtungen »Entrepreneurship« und »Touris- mus« sollen ab dem Wintersemester 2019/20 um die Studienrichtungen »Digital Media«, »Enginee- ring«, »Global Corporations« und »Supply Chains«

ergänzt werden.

Mit der standortübergreifenden Aktion »Interna- tional Partner Day« hat auch der Mescheder Fach- bereich in diesem Jahr auf internationales Studie- ren und akademischen Austausch hingewiesen. Als Dekanat freut es uns, dass wir Gäste beispielsweise aus Kolumbien, Neuseeland, der Schweiz oder der Ukraine begrüßen konnten, wie auch Studierende, die über ihre Erlebnisse in Australien, Kolumbien, Malta und anderen Auslandsaufenthalten erzähl- ten. Im Januar besuchte uns zudem Prof. Dr. John Antonakis, ein europäischer Fachmann auf dem Gebiet der Endogenität – einem Spezialgebiet der Statistik. Beschäftigte und Studierende waren in diesem Jahr in Brüssel und in vielen Ländern wie zum Beispiel China, Italien, Mazedonien, Portugal, Spanien und Taiwan auf Exkursionen unterwegs.

Global denken, lokal handeln

Wie bringt man modulare Produktionen in Con- tainern zu einer global verteilten Ressource, um produktions- und logistikbedingte CO2-Emissio- nen zu minimieren? Wie bringt man digitale Start- ups dazu, sich in der Nähe der mittelständisch geprägten Industrie in Südwestfalen anzusiedeln, um deren internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern? Wie lässt sich »Industrie 4.0« in Bil- dung und Wirtschaft umsetzen? Wie kann man

(11)

11

Das akademische Jahr 2017/18: Rück- und Ausblick des Dekanats

aus aschereicher Restbiomasse saubere Energie und neue Rohstoffe gewinnen? Forschungsfragen, die für wichtige Drittmittelprojekte unserer Hoch- schule stehen und sich durch einen lokalen Bezug vor globalem Hintergrund auszeichnen. Im Laufe dieses akademischen Jahres erhielt unser Fachbe- reich eine Reihe von Zusagen für Förderprojekte mit Titeln wie »Digitale Wirtschaft Südwestfalen«,

»Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen« oder

»TransProMinC« – mehr dazu in diesem Jahrbuch.

Unabhängig davon läuft das »Tagesgeschäft« in allen Mescheder Studiengängen routiniert, aber immer wieder mit neuen Facetten. So ließen bei- spielsweise Maschinenbau-Studierende im Labor selbst entworfene und dann 3D-gedruckte Leicht- baudrohnen fliegen, Wirtschaftsstudierende kamen im Wahlpflichtmodul »Positive Psychologie« in den Genuss angewandter Glücksforschung. Die ersten Studierenden im neu ausgerichteten und akkre- ditierten Studiengang Elektrotechnik erreichten mittlerweile die Orientierungsphase und berichten von guten Erfahrungen mit dem stark individuali- sierbaren Studienmodell. Die übrigen Studiengänge sind ins Reakkreditierungsverfahren eingebracht, teilweise ebenfalls mit erheblichen Veränderungen.

Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen-Elektrotechnik sollen in einen Studiengang zusammengeführt und durch die Studienrichtung »Nachhaltige Produktion« er- gänzt werden. In der neuen Vertiefungsrichtung wird es um Ressourceneffizienz entlang des ge- samten Produktionsprozesses gehen. Der neue Master-Verbundstudiengang Maschinenbau ist erfreulicherweise mit 19 berufsbegleitenden Stu- dierenden in der Studienrichtung Produktion ge- startet. Weitere Studienangebote sind in Planung.

Aktuell bereitet unser Fachbereich den Bachelor- studiengang Wirtschaftspsychologie sowie den Masterstudiengang Data Science vor. Angestrebter

Studienstart ist für beide Studiengänge das Win- tersemester 2019/20.

Auch außerhalb des Curriculums verzeichnen wir in diesem vergangenen akademischen Jahr eine Vielzahl von Aktivitäten. Die seit vielen Jahren er- folgreiche Kinder-Uni wird mittlerweile durch ein breites Spektrum von MINT-Förderaktivitäten des zdi Netzwerks Bildungsregion Hochsauerlandkreis ergänzt. In diesem Jahr hinzugekommen sind Fa- milien-Workshops zum 3D-Druck und Train-the- Trainer-Seminare für Robotik-Angebote. Die Schü- lerkunstausstellung feierte in diesem Jahr Jubiläum:

Seit zehn Jahren stellen Schüler aus umliegenden Schulen ihre im Kunstunterricht entstandenen Werke aus. Ende September konnten wir die mul- timediale Kulturausstellung »Tanz mit Tod im Le- ben« in den Räumen der Hochschule eröffnen.

Wir begrüßen das Engagement unserer Profes- sorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen und

Das Dekanat des Fachbereichs Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften (v.l.n.r.):

Prodekan Prof. Dr. Stephan Breide, Dekanin Prof. Dr. Monika Reimpell und Prodekan Prof. Dr. Uwe Riedel

(12)

12

Highlights der Absolventenbefragung 2017

Mitarbeiter, die es ermöglichen, ein derart um- fangreiches Angebot aufrechtzuerhalten und wei- terzuentwickeln. Und wir freuen uns darauf, auch im kommenden Jahr wieder internationale Studie- rende aus China, Neuseeland und der Ukraine in Meschede begrüßen zu dürfen. Aus unserer Sicht zeigt sich in diesem Sinne in Meschede, wie eine (Fach)Hochschule sein sollte: bodenständig und praxisorientiert, aber eben auch bunt, vielfältig und international.

Die Absolventinnen und Absolventen der Fach- hochschule Südwestfalen sind durchweg sehr zufrieden mit ihrem Studium. Mehr als die Hälfte hat vor dem Studium eine Berufsausbildung abge- schlossen und die überwiegende Mehrzahl findet einen Arbeitsplatz an den Hochschulstandorten und in Nordrhein-Westfalen. Das sind aktuelle Er- gebnisse der neuesten Absolventenbefragung.

Die Fachhochschule Südwestfalen beteiligt sich seit einigen Jahren an der bundesweiten Befragung von Absolventinnen und Absolventen im Rahmen des »Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB)«. Befragt werden Absolventen rund 1,5 Jah- re nach ihrem Abschluss. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse beziehen sich auf eine Befragung der Absolventen des Abschlussjahrgangs 2015.

Mit

72 Prozent

sind die meisten der FH-Studierenden Bildungs- aufsteiger, d. h. ihre Eltern haben keinen akade- mischen Abschluss. Rund 18 Prozent der Befragten haben einen Migrationshintergrund. Damit liegt der Anteil unterhalb des landes- und bundeswei- ten Anteils an den Fachhochschulen. Mehr als die Hälfte der Absolventen hat vor Studienbeginn eine Berufsausbildung abgeschlossen.

Mit

78 Prozent

,

in den dualen Studiengängen sogar darüber, ist die Mehrzahl sehr zufrieden mit dem Studium an der Fachhochschule Südwestfalen. Im landeswei- ten Schnitt gaben dies 75 Prozent der Absolventen an. Mehr als die Hälfte plant nach dem Bache- lorabschluss ein weiteres Studium oder hat dies bereits aufgenommen. Dabei entschließen sich Ab- solventen aus Akademikerfamilien eher zu einem Nachfolgestudium.

(13)

13 Über

80 Prozent

der Absolventen der Präsenzstudiengänge und

94 Prozent

der Absolventen der dualen Studiengänge haben eine unbefristete Arbeits- stelle, die meisten davon gehen einer abhängigen Erwerbstätigkeit nach. Lediglich fünf Prozent der Befragten aus den Präsenzstudiengängen (zwei Prozent bei den Absolventen der dualen Studien- gänge) gaben an, zurzeit nicht erwerbstätig zu sein oder eine Beschäftigung zu suchen.

35 Prozent

verbleiben am jeweiligen Hochschulstandort,

40 Prozent

haben ihre Arbeitsstelle in Nordrhein-Westfalen gefunden. Ins Ausland zog es nur knapp zwei Prozent. Entsprechend der schwerpunktmäßig technischen Ausrichtung der FH-Studiengänge sind die meisten Absolventen im Verarbeitenden Gewerbe, der Industrie und der IT-Branche tätig. Dabei gehen sie vorrangig tech- nischen und kaufmännischen Tätigkeiten nach. Das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen beträgt bei den Absolventen der Präsenzstudien- gänge zwischen 3 500 und 3 750 Euro. Die Absol- venten der dualen Studiengänge liegen mit durch- schnittlichen Bruttogehältern zwischen 3 750 und 4 000 Euro darüber. Damit befinden sich die Ge- hälter der FH-Absolventen zum Teil deutlich über dem landesweiten Durchschnitt der FH-Absolven- ten mit 3 375 Euro.

Gute Noten gab es rückblickend auch für das Stu- dienangebot an der Fachhochschule Südwestfalen, für die Studienbedingungen sowie für die praxis- und berufsbezogenen Anteile in der Lehre.

(14)
(15)

Studieren im Ausland

(16)

16

Afghanistan ...1

Angola ...1

Aserbaidschan ...1

Bosnien-Herzegowina ...4

Brasilien ...1

China ...2

Griechenland ... 19

Großbritannien ...1

Irak ...1

Italien ... 30

Kamerun ...3

Kanada ...1

Kasachstan ...1

Kosovo...17

Kroatien ... 14

Liechtenstein ...1

Luxemburg ...1

Marokko ...1

Mazedonien ...1

Moldawien ...1

Zahlen, Daten, Fakten: Internationales Studium

457 Studierende

im Studiengang International Management

Ausländische Studierende

am Standort Meschede und ihre Herkunft:

(17)

17

Quelle: Hochschulstatistik der Fachhochschule Südwestfalen zum Sommersemester 2018

Zahlen, Daten, Fakten: Internationales Studium

Montenegro ...1

Niederlande ...1

Österreich ...2

Polen ...3

Portugal ...13

Russland ...8

Serbien ...4

Spanien ...40

Türkei ... 68

Ukraine ...5

Ungarn ...2

USA ...3

Vietnam ...2

Gesamt ... 254

(18)

18

Maaz Aslam Khan, Digital Innovation Manager bei Viessmann spricht über »German Mittelstand at Global Crossroads – The case of Viessmann«

Präsentationen und Diskussionen im Foyer

Zum zweiten Mal fanden Anfang Juni an allen Standorten der Fachhochschule Südwestfalen die »International Partner Days« statt. An vier Ta- gen drehte sich alles um ein Studium im Ausland, Netzwerken und die Bedeutung von Auslandser- fahrungen in einer globalisierten Wirtschaft. Am 7. Juni standen in Meschede die Veranstaltungen des Fachbereichs Ingenieur- und Wirtschafts- wissenschaften im Zeichen des internationa- len Austausches. Teile der üblichen Vorlesungen und Seminare fanden in englischer Sprache statt.

Hinzu kamen Informationsveranstaltungen über Fördermöglichkeiten für den Auslandsaufenthalt oder Erfahrungsberichte über Auslandspraktika.

Gastvorträge ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, beispielsweise aus Kolumbien, Neuseeland, der Schweiz oder der Ukraine, drehten

sich um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Na- tionen. Ziel der International Partner Days ist es, Studierende für einen Aufenthalt im Ausland zu sensibilisieren. »Ein Studium oder Praktikum im Ausland gibt einem einen ganz anderen Einblick in andere Kulturen oder auch einen selbst, als wenn man irgendwo in den Urlaub fährt«, meint Organi- sator Prof. Dr. Martin Botteck.

International Partner Days 2018

Prof. Dr. Elena Mykolenko erklärt, warum man in der Ukraine studieren sollte

(19)

19

International Partner Days 2018

»Study abroad« heißt sinngemäß übersetzt »Stu- dieren im Ausland«. Als Aufforderung verstanden meint es so viel wie »Geh mal raus, verlass mal deine Komfortzone und deine Heimat, lerne etwas von der Welt kennen, wie andere Kulturen sind und andere Menschen denken.« Ein Auslandsaufenthalt während des Studiums – ganz gleich ob Auslands- praktikum oder Auslandssemester – ist immer eine besondere Erfahrung. Die drei folgenden Beispiele von Mike Feische, Klaudia Kasprzyszak und Mari- us Brinkmann zeigen, wie vielfältig, individuell und einfach anders Studieren im Ausland sein kann.

Maschinenbaustudent forscht in Kolumbien Der 30-jährige Student Mike Feische aus Sun- dern hat in seinem Auslandspraktikum in Bogota an Forschungen zum Trocknungsverhalten ver- schiedener Materialien mitgearbeitet. Ziel war es, neue Erkenntnisse für die südamerikanische Energiewirtschaft und Nahrungsmittelindustrie zu gewinnen.

»Kolumbien steht vor großen Veränderungen in der Energieversorgung«, meint Mike Feische, der im Juli sein Praktikum an der Nationaluniversität von Kolumbien begann. Feische arbeitete als Mit- glied einer Forschungsgruppe, seine Arbeit könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Das For- scherteam versucht, mit modernen Trocknungs- verfahren effektivere Brennstoffe zu entwickeln.

Durch die weitverbreitete Landwirtschaft entste- hen riesige Mengen an Biomasse. Konkret hat der Maschinenbaustudent an der Entwicklung einer betriebsfähigen Trocknungsanlage für Biomasse

mitgewirkt. Mit der Anlage soll beispielsweise das Trocknungsverhalten von Palmölschalen in ver- schiedenen Klimazonen erforscht werden. Neben der Energieversorgung können die Ergebnisse auch in der Nahrungsmittelindustrie genutzt werden.

Eine Forschungsreihe beschäftigt sich beispielwei- se mit den Trockeneigenschaften von Minze. »Le- bensmittel noch länger haltbar zu machen, wäre eine sinnvolle Sache«, meint Feische.

Über einen Hochschulkurs wurde ihm die Prak- tikumsstelle in Kolumbien angeboten. Bereuen tut Feische die Entscheidung nicht. Er vermisste manchmal die Struktur und Ordnung bei der Arbeit.

Diese hat in Kolumbien einen anderen Stellenwert als in Deutschland. In der Anfangszeit gab es büro- kratische Hürden. Die Aktivierung eines einfachen Mailaccounts der Universität dauerte mehrere Wochen. Grundstoffe wie destilliertes Wasser wa- ren Mangelware. Teilweise fehlten Ersatzteile für Maschinen und Feische musste improvisieren, um Ergebnisse zu bekommen. Abschließend arbeitete er an einer Bediensoftware, damit die Experimen- te nach seinem Abflug weitergeführt werden. Das Leben an der Universität erlebte Feische als bunt und vielfältig: von einer Feier bei der Auffrischung des Che Guevara-Gemäldes am Hauptplatz über aufständische Studierende bis hin zu einem skate- boardfahrenden Hund.

Neben der Arbeit nutzte Mike Feische jede Gele- genheit, das Land zu erkunden. Kolumbien besitzt ein ausgezeichnetes Fernbusnetz. An Wochen- enden oder freien Tagen ging er auf Abenteuer- reisen, badete im Schlammvulkan oder wanderte

Studierende »abroad«

(20)

20

Mike Feische vor einem Stausee zur Energieerzeugung im Nordosten Kolumbiens

(21)

21 an kühlen Tagen bei »nur« 28 Grad in den Bergen.

Feische bewundert die Freundlichkeit und Offen- heit der Kolumbianer. Seine Spanischkenntnisse waren zu Beginn eher schlecht, trotzdem hatten alle sehr viel Geduld bei Gesprächen. »Wir haben uns gemeinsam gefreut, wenn wir uns gegensei- tig verstanden haben«, berichtet der Student. Un- tergekommen ist er bei einem privaten Vermieter nahe dem Regierungsviertel. Ihm wurde gesagt, dass diese Gegend besonders sicher sei.

Am Ende der drei Monate wollte der gebürtige Sauerländer erst einmal nach Hause: »Ich bin ein Familienmensch und habe besonders meine beiden Neffen vermisst.« Er könnte sich jedoch vorstellen, für seine Bachelor-Arbeit wieder nach Kolumbien zu reisen.

Ein Semester in Bangkok – Studium an der UTCC

»Thailand ist sehr anders«, sagt Klaudia Kasprzys- zak, die von August bis Januar ein Auslandssemes- ter an der University of the Thai Chamber of Com- merce in Bangkok absolviert hat. Eigentlich ist die gebürtige Polin mit deutschem Abitur ein Studium im Ausland gewohnt. Vor zwei Jahren hat sie das Studium an der Fachhochschule Südwestfalen be- gonnen – und zwar in Barcelona. Nach der erfolg- reichen Bewerbung bei einem Armaturenhersteller studierte sie dual vier Semester beim Bildungspart- ner EDU España-Deutschland University Studies im Studiengang Wirtschaft.

Aber Bangkok ist nicht Barcelona. Statt der ge- wohnten 150 Kommilitoninnen und Kommilitonen studierte sie in Thailand unter Tausenden. Da die Universität dort früher anfängt, waren viele ihrer Mitstudierenden erst 17 oder 18 Jahre alt. Kasprzys- zak wohnte in Uni-Nähe, trug eine Schuluniform.

Eine Unterrichtseinheit dauerte drei Stunden, eine zehnminütige Pause legte der Lehrer fest. »Auch die Einstellung der Schüler ist dort anders«, meint die 21-Jährige. »Wenn eine ältere Person ihre Meinung sagt, hat sie automatisch recht.« An der Universität versuchten die Lehrer deshalb, die Studierenden dazu anzuhalten, eine eigene Meinung herauszu- bilden und zu äußern.

Klaudia Kasprzyszak hat es in Bangkok gut ge- fallen. Sie empfand das Land als sicher, das Essen als lecker. In ihrer Freizeit konnte sie viel reisen und das Land entdecken. Mit ihren Mitstudie- renden verstand sie sich, wenn es auch aufgrund sprachlicher Barrieren manchmal kleinere Missver- ständnisse gab. »Das Unileben dort ist familiär, es gibt viele Aktivitäten von und mit Studierenden.«

Zum Beispiel hat sie an einer viertägigen, von der Universität finanzierten Exkursion nach Myanmar

Hintergrund:

Die östlichen Landesteile Kolumbiens sind noch nicht an das zentrale Stromnetz ange- schlossen. Um diese Gebiete anschließen zu können, werden umweltfreundliche Ener- giequellen gesucht.

Kontakte der Fachhochschule Südwestfa- len zur Nationaluniversität von Kolumbien bestehen über Prof. Dr. Wolfgang Wiest und das Labor für Thermische Energietechnik in Meschede.

(22)

22

teilgenommen. »Wir haben dort Kindern einer Schule Laptops gebracht, Wände in der Schule be- malt, Möbel gebaut und mit den Kindern getanzt«, erzählt die Studentin. »Die Kinder haben uns groß angeschaut, weil wir so anders waren – so etwas erlebt man nicht, wenn man alleine hinfährt.«

Wie sie überhaupt auf Thailand gekommen ist?

Kasprzyszak hat sich alle Partnerhochschulen der Fachhochschule Südwestfalen angesehen. Sie wollte auf jeden Fall raus aus Europa, nach Süd- amerika oder Asien. Da sie vor vier Jahren schon einen Schüleraustausch in einer thailändischen Gastfamilie verbracht hatte und die Anreise ein- fach ist, entschied sie sich für Bangkok. Neben wirtschaftlichen Fächern hat sie sich hier für »Thai Language and Culture« eingeschrieben, um Spra- che und Kultur verstehen zu lernen. »Aber um es richtig zu lernen, bräuchte ich länger.« Durch den sonst englischen Unterricht und den Kontakt zu in- ternationalen Studierenden konnte sie jedoch ihre Englischkenntnisse verbessern.

Ein Auslandsemester in Bangkok würde Klaudia Kasprzyszak jedem ans Herz legen. Thailand-In- teressierten empfiehlt sie aber vor allem, sich gut zu informieren. Wie gesagt sei hier vieles anders, Bangkok eine Riesenstadt, Essen und Hygiene nicht zu vergleichen: »Thailand ist ein wunderschö- nes Land – aber eben nicht Europa.«

Hintergrund:

Die University of the Thai Chamber of Commerce ist seit Anfang 2016 Partner- hochschule der Fachhochschule Südwest- falen. Die Kooperation ist auf Initiative des Mitarbeiters Jörg Thiemann, der neun Jahre in Thailand gelebt hat, und Prof. Dr. Elmar Holschbach entstanden (wir berichte- ten). Über 20 000 Studierende verzeichnet die thailändische Partnerhochschule, die schwerpunktmäßig Wirtschaftsstudiengän- ge anbietet. Unterrichtet wird in englischer Sprache.

Der Weg ins Ausland steht allen Studieren- den der Fachhochschule Südwestfalen offen.

Austauschprogramme mit Partnerhoch- schulen gibt es für alle Studiengänge. Bei der Organisation der Auslandsaufenthalte unterstützt das Akademische Auslandsamt.

(23)

23

Klaudia Kasprzyszak mit Kommilitonen bei einem Projekt in einer Schule in Myanmar

(24)

24

Mit Fulbright-Stipendium in die USA

Den Hurrikan »Florence« hat Marius Brinkmann nicht mitbekommen, dafür ist er zu weit südlich an der Ostküste der USA gelandet. Seit August studiert der Mescheder Elektrotechnik-Absolvent an der Florida Polytechnic University in Lakeland.

Nach seinem Bachelor an der Fachhochschule Südwestfalen strebt er hier den Master of Science in Engineering an. Ein knappes Jahr wird er dafür im Sonnenstaat Florida verbringen – finanziert durch ein Stipendium der deutsch-amerikanischen Fulbright-Kommission.

Knapp 2 000 Studierende sind an der Universität in Lakeland eingeschrieben, ungefähr so viele wie auch am Hochschulstandort Meschede. Trotzdem ist der Campus dort anders, vor allem größer. »Ich brauche gut zehn Minuten, um einmal den Campus zu überqueren«, berichtet Brinkmann über Skype aus Florida. Es gibt dort neben den Universitäts- gebäuden Wohnheime, ein Fitnessstudio, Fußball-, Tennis- und Basketballplätze. Brinkmann wohnt

»off campus«, wie er sagt, in einem Appartement- Komplex außerhalb des Campus in einer Wohn- gemeinschaft mit drei amerikanischen Studenten.

In Lakeland, das zwischen Tampa und Orlando liegt, ist meist warmes, schönes Wetter, wenn auch öfter Regen. Insgesamt studieren dort junge Menschen aus 20 Nationen, der Großteil stammt jedoch aus den USA. »Alle sind hier sehr offen und zuvorkommend, es gefällt mir wirklich gut«, erzählt Brinkmann.

Anderes Bildungssystem

Am 22. August haben für den deutschen Aus- tauschstudenten die Vorlesungen begonnen – mit deutlichen Unterschieden zum deutschen Hochschulsystem. Brinkmann besucht aktuell fünf Kurse zur Kommunikationstechnik. Für eine

Stunde Unterricht sind in der Regel drei Stunden Nacharbeit erforderlich. »Es gibt hier viele Online- Tests, Quiz, Hausaufgaben und Präsentationen«, so Brinkmann. Die Prüfung am Ende des Semesters fiele oft nur mit 30 Prozent ins Gewicht. »Es zählt mehr die Arbeit während des Semesters.« Neben dem eigenen Studium wird er als Graduate Assis- tant einen Professor bei seinen Forschungspro- jekten unterstützen. Im nächsten Semester plant Marius Brinkmann schon seine Abschlussarbeit – er absolviert das Zwei-Jahres-Programm in einem Jahr. Seine Studienleistungen wird er nicht nur als eigenen Abschluss mit nach Hause nehmen, son- dern ebenfalls in ein weiteres Masterstudium an der Technischen Universität München einbringen.

Futuristischer Bau mit Palmen unter der warmen Sonne Floridas:

Der Campus der Florida Polytechnic University in Lakeland

(25)

25 Fulbright-Stipendium

Über einen Zeitraum von neun Monaten erhält Brinkmann insgesamt 23 000 US-Dollar Unter- stützung aus dem Fulbright-Stipendium. Hinzu kommen noch einmal Rabatte der amerikanischen Hochschule in etwa gleicher Höhe. Für das Stipen- dium hat er sich bereits Anfang 2017 beworben. Vor dem Studienbeginn standen zwei Bewerbungs- phasen, drei Empfehlungsschreiben, Englischtests, ein Vorbereitungsseminar in Berlin und ein Gate- way Seminar in Detroit an – alles Erfahrungen, die Brinkmann nicht missen möchte.

Auf das nach dem amerikanischen Senator J.

William Fulbright benannte Austauschprogramm hat ihn Sabine Mahlstedt vom Akademischen Auslandsamt der Fachhochschule Südwestfalen

hingewiesen und zur Bewerbung ermutigt. »Ich war noch nie außerhalb Europas und ein Jahr in den USA hörte sich spannend an.« Auf die Bewer- bung folgte 2017 in der zweiten Phase ein Zulas- sungsgespräch in Berlin. Brinkmann musste sein Studienvorhaben vorstellen und gegen die anderen Bewerber antreten. Gute Vorbereitung zahlte sich aus: Vorab informierte er sich ausführlich über Stu- dienangebote in den USA, argumentierte mit klei- neren Kursgrößen, direktem Kontakt zu den Pro- fessoren und der Mitarbeit in Forschungsprojekten.

»Ich konnte begründen, warum mein Vorhaben geeignet ist und letztlich die Jury überzeugen.«

Marius Brinkmann vor dem Campus in Lakeland

(26)

26

Prof. Dr. Elmar Holschbach bei der Präsentation in Taicang

Deutsch-chinesisches Gipfeltreffen

Erstmalig konnten Angehörige der Fachhoch- schule Südwestfalen an der Sino-German Youth Innovation Cooperation and Entrepreneurship Week teilnehmen. Das deutsch-chinesische Gipfel- treffen basiert auf dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und seinem chine- sischen Gegenstück Ministry of Science and Tech- noloy (MoST) beschlossenen »Partnership Program of Youth Innovation and Entrepreneurship«. Ziel ist es, deutschen und chinesischen Akteuren rund um das Thema Innovation und Entrepreneurship eine Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zu geben.

Darüber hinaus soll ein Rahmen für Kooperation, Crowdfunding und Match-Making-Teilnehmer geschaffen werden. Die Delegationsreise führte die rund 150 Teilnehmer zunächst nach Taicang, wo circa 200 deutsche Unternehmen – auch aus Südwestfalen – eine Niederlassung haben. Danach ging es weiter nach Changzhou und Shanghai. Prof.

Dr. Elmar Holschbach und Jörg Thiemann wurden mit ihrem Beitrag »How artists innovate and can management learn from them?« für die Teilnahme

ausgewählt. Sie präsentierten dabei Ergebnisse ihres Forschungsprojektes, das sie mit dem Netz- werk Age of Artists durchführen. Age of Artists hat sich darauf spezialisiert, künstlerische Praktiken in andere Disziplinen zu übertragen.

Internationaler Bildungsaustausch

ICSB Academy Taiwan

Eine Lehrveranstaltung der besonderen Art ist die ICSB Academy, die von der in- ternational größten und ältesten Vereini- gung zur Förderung von Entrepreneurship weltweit durchgeführt wird. Prof. Dr. Ewald Mittelstädt (Foto links) wurde bereits zum vierten Mal in Folge als Distinguished Global Faculty in die ICSB Academy berufen und ermöglicht es, ausgewählten Studierenden des Fachbereichs am Startup Boot Camp teilzunehmen. Drei Studierende der FH Me- schede haben es dieses Jahr ins Finale von Taipeh (Taiwan) geschafft und die Plätze zwei und drei belegt.

(27)

27

So funktioniert Amazon Echo

Internationaler Bildungsaustausch

Mobile Learning-Konferenz in Lissabon

Die Mitarbeiter Neil Davie und Tobias Hilber nah- men vom 14. bis 16. April 2018 an der 14ten Inter- national Mobile Learning Conference in Lissabon, Portugal teil und präsentierten die Ergebnisse ihrer Studie in ihrem Beitrag »Opportunities and challenges of using Amazon Echo in education«.

Amazon Echo ist derzeit in 36 Ländern verfügbar.

Echo reagiert auf Sprachbefehle und nutzt Alexa OS um sich zu Servern von Amazon zu verbinden.

Davie und Hilber kamen zu dem Ergebnis, dass

Echo sich beispielweise in Klassenräumen für den Fremdsprachenunterricht zum Vokabellernen ein- setzen oder auch als Timer nutzen lässt. Es müs- sen keine speziellen Sprachbefehle erlernt werden.

Studierende können hierdurch eine bessere Kont- rolle über ihr eigenes Lernverhalten erhalten. Dies geschieht zum Beispiel durch den Einsatz von spe- ziellen Lern-Apps. Jedoch stellt die Wahrung der Privatsphäre eine Herausforderung für den päda- gogischen Nutzen dar. Weiterer Forschungsbedarf existiert deshalb beispielsweise in dem möglichen Langzeitnutzen des Echo.

Summer School Macedonia

Bereits zum zweiten Mal hat im August die Summer School »Entrepreneurship and Intercultural Studies« an der Partneruniver- sität in Tetovo, Mazedonien stattgefunden.

Diese wurde mit Unterstützung des Bun- deswirtschaftsministeriums sowie gefördert vom Deutschen Akademischen Austausch- dienst (DAAD) durchgeführt.

Prof. Mittelstädt entwickelte mit 24 Stu- dierenden aus Deutschland und Mazedo- nien interkulturelle Geschäftsideen und die Studierenden diskutierten ihre Vorhaben mit dem mazedonischen Investitionsminister.

(28)

28

Ein Programmpunkt der Exkursion: Ruine von St. Andrews Cathedral

Exkursion Edinburgh

Die Bevölkerung von Edinburgh verdoppelt sich im August eines jeden Jahres, und warum? Es ist Festival-Zeit, wo (fast) rund um die Uhr ein Kon- zert, eine Comedy Show, eine Lesung oder irgend- etwas Ausgefallenes aufgeführt wird und Massen an Besuchern anlockt. Und genau zu dieser Zeit fand die Exkursion statt.

Genauso vielfältig wie das Festival gestaltete sich das Programm für die Studierenden, die an der Ex- kursion teilnahmen. Neben dem Besuch des Festi- vals, um die Kultur der Schotten kennenzulernen, wurde auch die typische Speise Haggis (bestehend aus Schafsmagen gefüllt mit Herz, Leber, Lun- ge, Nierenfett, Zwiebel und Hafermehl) – lecker…

– probiert. Weitere Punkte waren der Besuch der Queen‘s Margaret Universität, die ihr attraktives Austauschprogramm vorstellte (und in der auch übernachtet wurde) sowie die Besichtigung der Kingsbarnes Distillery in der Nähe von St. Andrews, wo intensiv erklärt und diskutiert wurde, wie Whisky entsteht und warum der Produktionsort so wichtig ist. Auch wurde das Nationalmuseum und das Edinburgh Castle besucht. Abgerundet wurde die Exkursion durch recht gutes Wetter, was längst nicht selbstverständlich in Schottland ist.

(29)

29 Europapolitisches Seminar

in Aachen und Brüssel

Seit 15 Jahren fährt Prof. Dr. Thomas Knobloch mit Studierenden nach Aachen und Brüssel, um dort mit Experten über Europapolitik zu diskutieren.

Von Brexit bis Flüchtlingspolitik: In diesem Som- mersemester ging es um Erfolge und Krisen der europäischen Integration.

Professor Knobloch, um Ihre Eingangsfrage ins Se- minar zu zitieren: Muss sich die Europäische Union angesichts des Brexits neu erfinden?

Knobloch: Ich glaube nicht, obwohl die EU aktuell schon ein fragiles Gebilde ist. Dass sich die Euro- päische Union auflöst und wir den Euro aufgeben, ist zwar ein denkbares Szenario, das ich aber für höchst unrealistisch halte. Ohne Großbritannien sind wir immer noch 27 Mitgliedsstaaten. Euro- pa ist nach wie vor ein Friedenssicherungs- und

Wohlstandsprozess – da sind sich alle einig. Die Idee ist nicht ein ökonomisches Wünsch-dir-was.

Die Frage ist, wollen wir mehr, weniger oder ein differenzierteres Europa?

Was würde das bedeuten?

Was wir beobachten ist, dass sich für verschie- dene Staaten ein differenziertes Integrationsbild abzeichnet. Dieser Aspekt ist schwierig und inte- ressant zugleich. Die Mitgliedstaaten müssen ent- scheiden, welche Kompetenzen sie an die Europä- ische Union abgeben und welche nicht. Dass die Mitgliedstaaten dabei von der EU profitieren, zeigt sich aktuell bei der Handelspolitik. Hier bietet die Union eine gewaltige Kompetenz und Marktmacht auf, die den Briten nach dem Brexit möglicherwei- se nicht mehr zur Verfügung steht.

Was wollen Sie mit dem Europapolitischen Semi- nar bezwecken?

Zunächst bin ich der Meinung, dass jeder Wirt- schaftsstudierende die ökonomisch-rechtlichen Rahmenbedingungen der EU kennen und ver- stehen sollte. Ein großer Teil unserer nationalen Gesetze wird heute schließlich über die EU einge- speist. Zudem ging es in einem Simulationsspiel zur Migrationspolitik auch um Verhandlungsführung.

Um sich eine eigene Meinung zur EU zu bilden, sollte nicht zuletzt jeder ein hinreichendes Grund- verständnis für die Ziele und Funktionsweise des europäischen Integrationsprozesses entwickeln.

Was ist Ihre persönliche Meinung zur Europäi- schen Union?

Ich bin davon überzeugt, ein einiges Europa ist für unsere Zukunft wichtiger denn je. Und ich wünsche

Prof. Dr. Thomas Knobloch

(30)

30

mir von Studierenden wie auch generell jungen Europäern ein entsprechendes europapolitisches Engagement. Damit sie nicht eines Tages wie die jungen Menschen in Großbritannien mit einer Katerstimmung aufwachen, weil sie es versäumt haben, sich mit der Europäischen Union auseinan- derzusetzen und darüber abzustimmen, also Ver- antwortung zu übernehmen.

Hintergrund

Europapolitisches Seminar

Kern des Seminars in diesem Sommerse- mester bildete eine fünftägige Exkursion über die Konrad-Adenauer-Stiftung nach Aachen und Brüssel. Auf dem Programm standen aktuelle Aspekte der Europapo- litik: vom Brexit über Cyber-Terrorismus, internationalen Freihandel, Islamismus und die Entwicklung der Türkei bis hin zur Migrationspolitik.

22 Studierende hatten das Wahlpflichtfach bei Prof. Dr. Thomas Knobloch belegt – zehn vom Standort Meschede, weitere zwölf vom Bildungspartner España-Deutschland Uni- versity Studies in Barcelona.

Wie die Mitgliedsstaaten und Organe der EU zusammenarbeiten, konnten die Teil- nehmerinnen und Teilnehmer in einem Simulationsspiel zur europäischen Migra- tionspolitik selbst erfahren. Dabei mussten sie in die Rolle von Mitgliedern der Europä- ischen Kommission, des Ministerrates und des Europäischen Parlamentes schlüpfen.

Internationalität als Programm: Unter an- derem vertraten deutsche Studierende die Position Spaniens, spanische Studierende übernahmen die Rolle Deutschlands.

(31)

Die Teilnehmer des Europapolitischen Seminars bei der Europäischen Kommission

(32)
(33)

33

Studium

(34)

34

Wirtschaftsingenieurwesen – Nachhaltige Produktion

Zum Wintersemester 2019/20 soll er starten, der neue Schwerpunkt »Nachhaltige Produktionssys- teme« im Mescheder Studiengang Wirtschafts- ingenieurwesen. Der Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften plant im Zuge der Re- akkreditierung die Zusammenführung der Studien- gänge Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik und die Einrichtung von Studienschwerpunkten.

»Im Schwerpunkt Nachhaltige Produktionssys- teme wird es um Ressourceneffizienz entlang des gesamten Produktionsprozesses gehen und zwar hinsichtlich Material, Mensch und Energie«, erklärt der Studiengangverantwortliche Prof. Dr. Wolf- gang Wiest. Berufsbild für Absolventen soll eine produktionsorientierte Tätigkeit in mittelständi- schen Unternehmen sein, beispielweise als Ener- gie- und Umweltmanager oder Betriebsingenieur im Hinblick auf nachhaltige Produktionsprozesse.

»Energieflussbilder zeigen, wieviel Energie in in- dustriellen Prozessen verschwindet«, erklärt Wiest.

»Fast die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutsch- land gehen in Bergbau, Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.« Was die Studierenden ler- nen sollen? Zum einen, wie man Effizienzreserven in Unternehmen aufdeckt. Professor Wiest und seine Kollegen im Fachbereich wollen hierzu Know-how im Umgang von Werkzeugen wie Energie- und Umweltmanagementsystemen, Öko- bilanzen und Analysen zu betrieblichen Umwelt- schutzmaßnahmen vermitteln. Die Integration des

Umweltschutzes in Produktionsprozesse verfolgt das Ziel, Zusatzkosten ohne Qualitätseinbußen zu minimieren. Entsprechend sollen Absolventen zum anderen in der Lage sein, Ressourcenschutz-Maß- nahmen im Unternehmen umzusetzen.

Durch das Belegen von insgesamt zehn Wahl- pflichtmodulen können Studierende strategisch einen Schwerpunkt bilden: Elektrotechnik, Maschi- nenbau oder eben Nachhaltige Produktionssyste- me. Sieben der Module werden technischer Na- tur, drei wirtschaftswissenschaftlich sein. Nur die ersten beiden Semester sind für alle Studierenden gleich. Im Schwerpunkt Nachhaltige Produktions- systeme spielen zudem Umweltrecht und Green Economy eine wichtige Rolle.

Prof. Dr. Wolfgang Wiest im Labor für Thermische Energietechnik

Entwicklung des Studienangebotes

(35)

Prof. Dr. Wolfgang Wiest im Labor für Thermische Energietechnik

35 Neuausrichtung des Studiengangs

International Management

Der Studiengang »International Management«

soll ab dem Wintersemester 2019/20 mit den Ver- tiefungsrichtungen Digital Media, Engineering, En- trepreneurship, Global Corporations, Supply Chains und Tourism angeboten werden. Der Studiengang wurde 2013 auf der konzeptionellen Basis des Ba- chelorstudiengangs »International Management with Engineering« (Vertiefungsrichtungen Infor- mationstechnik, Maschinenbau oder Medientech- nik) entworfen und umfasste bislang die Vertie- fungsrichtungen Entrepreneurship und Tourismus.

Damit wurde ein bereits gut etabliertes und erfolg- reiches Modell genutzt, um mit den vorhandenen Ressourcen der FH Südwestfalen einen weiteren attraktiven Studiengang anbieten zu können. Ak- tuell wird dieser um weitere betriebswirtschaft- liche Vertiefungsrichtungen ergänzt (Global Cor- porations und Supply Chains) sowie der Vorläufer- studiengang mit den Vertiefungsrichtungen Digital Media (vorher Medientechnik) und Engineering (vorher Informationstechnik oder Maschinenbau) integriert.

Akkreditierungsantrag für Wirtschaftspsychologie

Der Fachbereich Ingenieur- und Wirt- schaftswissenschaften hat zum Ende des Studienjahres 2017/18 einen Akkre- ditierungsantrag für den Bachelorstudi- engang Wirtschaftspsychologie gestellt.

Wirtschaftspsychologie beschreibt, erklärt, prognostiziert und verändert das Erleben und Verhalten von Menschen in Organisa- tionen. Das Fach rückt allseits zunehmend in den Fokus der Wahrnehmung, weil der Mensch bedingt durch die zentralen Trends unserer Zeit als Individuum ebenso wie als Ressource in Organisationen immer stärker an Bedeutung gewinnt. So führen beispiels- weise die Zuwächse bei Innovationsdruck, Geschwindigkeit von Veränderungszyklen und Digitalisierung bzw. Informatisierung der Arbeitswelt ebenso zu einer erhöhten Nachfrage nach Wirtschaftspsychologen wie der Fachkräftemangel, die Folgen der Globalisierung und eine steigende Diversität der Mitarbeiter. Didaktisch verknüpft dieser Studiengang die Psychologie mit betriebs- wirtschaftlichem Wissen.

(36)

36

Data Science – Die Wissenschaft der Daten Prof. Dr. Thomas Kopinski beschäftigt sich gerne mit Zusammenhängen, die man nicht auf den ers- ten Blick erkennt. Vor allem, wenn diese in Daten- beständen versteckt sind. Wenn der Professor für Ingenieurinformatik und Data Science den Begriff Datenwissenschaft erklärt, klingt es ganz einfach:

»Buchstaben an sich sind in den meisten Fällen sinnlos, als Wort ergeben sie einen Sinn. Datenwis- senschaft funktioniert in diesem Sinne wie Lesen, nur, dass man die Zusammenhänge vorher nicht kennt, sondern herausfinden muss.«

Daten tragen insbesondere für Unternehmen ei- nen immensen Mehrwert, der nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Ein Ingenieurinformatiker kann mit Hilfe von Daten wie Druck und Temperatur

eines Industrieprozesses den Verschleiß von Teilen erkennen, bevor diese defekt sind und ausfallen.

Marktforscher können mit Hilfe von Nutzerdaten Marktprognosen erstellen. In der Logistik lassen sich Lagerbestände optimieren, Wege kurzhalten oder Verbräuche minimieren. Für die Forst- und Landwirtschaft können Datenwissenschaftler Zu- sammenhänge zwischen Klima- und Wetterverän- derungen und der Vegetation aufdecken. »Wir er- halten in praktisch allen Fachgebieten Antworten auf Fragen, die wir noch gar nicht stellen können«, schwärmt Kopinski.

Grundsätzlich geht es bei den aufzudeckenden Zusammenhängen um Korrelationen, das heißt um statistisch nachweisbare Verbindungen. Hierzu müssen Datenwissenschaftler die Daten zunächst

Auf der Suche nach Zusammenhängen in Datenbeständen: Prof. Dr. Thomas Kopinski

(37)

37 aufbereiten und bereinigen. »Wrangling« heißt das

im Fachjargon, bis die Daten eine Form haben, die eine statistische Analyse zulässt. »Das ist der span- nende Teil, das ist jedes Mal neu«, meint Kopinski.

Alles Irrelevante muss dann erstmal raus. »Bleiben wir beim Beispiel der Sprache, dann sind Nomen, Adjektive und Verben typischerweise interessanter als Partikel oder Interjektionen, bezogen auf den Informationsgehalt«, erklärt der Professor, »daher richten wir unsere Aufmerksamkeit auf erstere.«

Rund 80 Prozent der Arbeit macht die Datenauf- bereitung aus, alles Weitere ist dann Mathematik.

Clusteranalysen dienen der Einteilung von Daten in Gruppen, mit Neuronalen Netzen lassen sich Mus- ter in Daten aufspüren. Datenwissenschaftler be- dienen sich dieser und weiterer hochentwickelter Methoden, um Problemstellungen zu lösen. Einsatz finden auch Verfahren des Maschinellen Lernens.

Aber selbst der Schritt zur Künstlichen Intelligenz klingt bei Professor Kopinski wieder recht einfach:

»Wenn ich mehr Bäume als Häuser sehe, bin ich im ländlichen Raum – so kann auch ein Computer denken lernen«.

Aktuelles Studienangebot und Akkreditierung »Data Science«

Daten gelten als der Rohstoff des 21. Jahr- hunderts. 90 Prozent der weltweit verfüg- baren Daten entstanden in den letzten zwei Jahren. Täglich produziert die Menschheit eine Menge von zweieinhalb Quintillionen Datenbyte. Der Begriff »Big Data« beschreibt den Trend, dass Daten immer schneller ver- arbeitet werden und nach Art und Menge rasant zunehmen.

Datenwissenschaftler oder auch »Data Scientists« haben technischen Bezug, müs- sen mit Software und großen Datenmen- gen umgehen können. Zum fachlichen Hin- tergrund gehören Mathematik und Statistik.

Beruflich finden sie Einsatz als Analysten oder Softwarearchitekten. Stichwort »Digi- talisierung«: Datenwissenschaftler werden in praktisch allen Branchen benötigt.

An der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede können Studierende aktuell da- tenwissenschaftliche Module in verschiede- nen Studiengängen belegen. Datenanalyse, Datenbeschreibung, statistische Analysen und entsprechende Softwaretools sind in allen Studiengängen relevant. In Vorberei- tung ist zudem ein Masterstudium »Data Science«. Der Akkreditierungsantrag wur- de Ende des akademischen Jahres 2017/18 gestellt.

(38)

38

Prof. Dr. Reimpell, Prof. Dr. Strotebeck, Kumru Demir, Andreas Güll (Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der FH SWF in Meschede e. V.), Tobias Scholz, Prof. Dr. Schulze, Prof. Dr.

Sehlhorst (v.l.n.r.)

Prämierung von Abschlussarbeiten durch den Förderverein

Der Verein der Freunde und Förderer der Fach- hochschule Südwestfalen in Meschede e. V. prä- miert einmal jährlich bis zu vier Abschlussarbeiten des Standorts Meschede der Fachhochschule Süd- westfalen, deren Inhalt sich als besonders praxisbe- zogen erwiesen hat und deren Schwierigkeitsgrad und Benotung erheblich über dem Durchschnitt liegen. Der Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert.

Im Rahmen der jährlich stattfindenden Mitglie- derversammlung wurden am 18. Januar 2018 der Preisträgerin und den Preisträgern eine Urkunde über die Prämierung sowie ein Scheck über die Höhe der Prämie überreicht. Die Preisträger 2017 sind:

Kumru Demir

Unternehmenswachstum durch Opportunity Re- cognition bei der Infineon Technologies AG – An- wendung des Granularitätsansatzes im Silizium- karbid-Halbleitermarkt (M.A. Wirtschaft, Betreuer:

Prof. Dr. Ewald Mittelstädt) Simon Gierse

Erstellung einer funktions- und fertigungsgerech- ten Grundkonstruktion eines Alumniniumlängslen- kers auf Basis durchgeführter Topologieoptimie- rungen (B.Eng. Maschinenbau, Betreuer: Prof. Dr.

Hans-Georg Sehlhorst) Tobias Scholz

Monte-Carlo-Simulationen für optische Übertra- gungskanäle in Räumen (B.Eng. Elektrotechnik, Betreuer: Prof. Dr. Henrik Schulze)

Nicolas Senge

Alternativen zum Wachstumsparadigma – Kri- tische Analyse und Ansätze zur Umsetzung einer Postwachstumsökonomie auf regionaler Ebene (B.A. Wirtschaft, Betreuer: Prof. Dr. Falk Strotebeck)

Posterpreis Deutsche Gesellschaft für Ökonomische Bildung

Tobias Hilber kennt sich gut mit Lernanalytik aus, darüber schreibt er gerade seine Dissertation. Seine Erkenntnisse hat er auf einem Poster zusammen- gefasst und auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung im Februar vorgestellt. Thema und Darstellung beeindruckten das Publikum offenbar so sehr, dass er den Poster- preis der Joachim Herz Stiftung erhielt.

Hilber setzte sich damit gegen Wettbewerber von den Universitäten Tübingen und Potsdam durch, erhielt 56 Prozent der Stimmen. Warum sich Jury

Ausgezeichnetes Studium

(39)

39 und Publikum für sein Poster entschieden? »Gute

Frage«, sagt Hilber bescheiden, »ich denke, weil mein Thema Lernanalytik ein interdisziplinäres Forschungsfeld und vor allem für Bildungseinrich- tungen interessant ist.« Lernanalytik sei demnach ein Trend im technologiegestützten Lehren und Lernen. Es beinhaltet die Interpretation von Ler- ner-spezifischen Daten, um den individuellen Lern- prozess gezielt zu unterstützen und zu verbessern.

Beispielsweise können sich Studierende auf On- line-Plattformen Lernvideos anschauen und kurze Tests absolvieren. »Ich kann als Dozent den Lern- fortschritt sehen, Kontakt aufnehmen und so den Lernprozess beeinflussen«, erklärt Hilber. Ein Se- mester lang hat der Doktorand eine Versuchs- und eine Vergleichsgruppe von Studierenden beobach- tet, Daten gesammelt und analysiert. Im Ergebnis zeigte die geförderte Versuchsgruppe einen bes- seren Lernerfolg und eine höhere Prüfungsteil- nahme. Hilber glaubt, dass langfristig so auch die Studienabbruchquote gesenkt und das Notenni- veau verbessert werden könnte. All das wird er den Rest des Jahres in seiner Doktorarbeit ausführlich beschreiben und diskutieren.

Für die Darstellung in Freiburg hatte er nur sein Poster und zwei Minuten Zeit, es vorzustellen. »Es war aber eine gute Gelegenheit, um ein Feedback zu meiner Arbeit einzuholen«, meint Hilber, »au- ßerdem gab es 500 Euro Preisgeld.«

Ausgezeichnetes Studium

Tobias Hilber (Mitte) bei der Preisübergabe durch Prof. Dr. Volker Bank und Dr. Wolf Prieß

(40)

40

47 Studentinnen und Studenten vom Standort Meschede der Fachhochschule Südwestfalen er- halten im akademischen Jahr 2017/18 ein Deutsch- landstipendium. Die Feierstunde fand im Beisein zahlreicher Stipendiengeber und Hochschulange- höriger im Iserlohner Audimax statt. »Wir haben in diesem Jahr einen neuen Rekord mit insgesamt 193 Stipendien hochschulweit aufgestellt«, freute sich Rektor Prof. Dr. Claus Schuster, »damit zählen wir zu den Spitzenreitern bei der Stipendienvergabe in NRW«. Mit dem Deutschlandstipendium werden besonders begabte und leistungsstarke Studie- rende ausgezeichnet. Bund und private Förderer unterstützen damit die Spitzenkräfte von morgen.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden mit je 300 Euro im Monat gefördert. 150 Euro über- nehmen private Förderer, 150 Euro kommen vom Bund dazu.

Schuster dankte allen Stipendiengebern: »Nur mit Ihrer Hilfe und Ihrer Bereitschaft, Geld zur

Verfügung zu stellen, können wir in diesem Jahr so viele begabte Studierende fördern«. Förderer des Standorts Meschede sind:

– ALMECON Technologie GmbH

– Annegret und Hans-Richard Meininghaus – BJB GmbH & Co. KG

– Budde-Stiftung

– Dr.-Ing. eh. Fritz Honsel-Stiftung

– EGGER Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG – Franz Miederhoff oHG

– HaRo Anlagen- und Fördertechnik GmbH – M. Busch GmbH & Co. KG

– MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG – Oventrop GmbH & Co. KG

– Verein der Freunde und Förderer

der Fachhochschule Südwestfalen Meschede – Wissenschaftliche Genossenschaft

Südwestfalen e. G.

– Zonta Club Arnsberg.

Stipendien für begabte Studierende

Rektor Prof. Dr. Claus Schuster (im Vordergrund) und die Deutschlandstipendiaten vom Standort Meschede

(41)

41 Studentin analysiert Potenzial

des Europaradwegs R1

Am 15. November hat die Mescheder Studentin Sabrina Kittler die Ergebnisse ihrer Projektarbeit auf der Fachtagung »Europaradweg R1 – Wege in die Zukunft« präsentiert. Gegenstand ihrer Arbeit waren eine Potenzialanalyse und die Entwicklung eines übergreifenden Vermarktungskonzepts.

Der Europaradweg R1 führt über 3 500 km von Boulogne-sur-Mer nach St. Petersburg. Über die- se Strecke verbindet er neun Nationen, mehrere UNESCO Kulturerbestätten und zahlreiche Regio- nen. Innerhalb Deutschlands streift die »Euroroute R1« unter anderem Münster, Höxter, Wittenberg und Berlin – und damit verschiedene Tourismus- regionen. Entsprechend saßen unter den 64 Teil- nehmern der Berliner Fachtagung Ministerien, Kommunen und Tourismusverbände aus fünf Bun- desländern am Tisch.

Sabrina Kittler analysierte in ihrer Arbeit zunächst das Potenzial des R1 durch Experteninterviews.

Nach grundsätzlichen Überlegungen zur Ange- botsgestaltung widmete sie sich insbesondere der Kommunikation. Ihre Handlungsempfehlungen hat sie in einem Sieben-Punkte-Plan zusammen- gefasst. Die ersten Schritte sollten demnach die Einrichtung einer zentralen Stelle für die Marken- entwicklung, die Erstellung einer Ziel- und Maß- nahmenliste sowie die Abgrenzung von Zustän- digkeiten sein. Zudem empfiehlt die Studentin eine regelmäßige Binnenkommunikation, beispielweise über Newsletter oder Arbeitskreise.

»R1 und City« oder »Rad und Kultur« könnten nach Ansicht von Kittler Themenrouten sein, die

das Angebot des Radwegs attraktiver machen, ebenso wie beispielweise Events entlang des Rad- wegs. Nötig wäre zudem eine professionelle Ver- marktung, zum Beispiel durch eine Aktualisierung der Webseite, Anzeigen in Fahrradzeitschriften oder Auftritte bei Fahrradmessen. Nicht zuletzt sollten nach Vorstellung der Studentin die Landes- Marketingorganisationen eingebunden werden.

Stipendien für begabte Studierende Studium ganz praktisch

Hintergrund

Sabrina Kittler studiert im siebten Se- mester International Management in der Vertiefungsrichtung Tourismus an der Fach- hochschule Südwestfalen in Meschede. Ak- tuell absolviert sie ihr Auslandspraktikum bei einem Anbieter für Sprachreisen auf Malta. Die praxisorientierte Projektarbeit fand im sechsten Semester statt und wurde von Prof. Dr. Susanne Leder betreut. Nach dem Auslandspraktikum folgen Bachelorar- beit und Kolloquium. Der Studiengang qua- lifiziert zum »Bachelor of Arts«.

Sabrina Kittler auf der Fachtagung »Europaradweg R1 – Wege in die Zukunft«

(42)

42

Seminar Werbe- und Industriefilm

Eigentlich arbeitet Mathias P. Negele als Filme- macher in der von ihm gegründeten Filmschmie- de Sauerland in Lennestadt. Aber einmal im Jahr tauscht er den Regiestuhl gegen einen Platz im Seminarraum der Fachhochschule Südwestfalen.

Dort steht er seit 2014 jedes Wintersemester vor Studierenden und bringt ihnen als Lehrbeauftrag- ter das Handwerk des Filmemachens näher.

»Werbe- und Industriefilm – damals und heute«

heißt das fünftägige Blockseminar. Negele unter- nimmt mit den Studierenden eine Reise von den Anfängen des Werbefilms Anfang des 20. Jahrhun- derts bis zur heutigen modernen Kampagne über soziale Medien. Am ersten Seminartag werden Filme angeschaut und anschließend analysiert.

Beginnend mit den ersten, noch gezeichneten Werbespots von Persil bis hin zu modernen Wer- befilmen von Supermarktketten, Baumärkten oder Weizenbier. »Warum sind die so erfolgreich?«, fragt Negele. Die Studierenden lernen schnell, dass es um Zeitgeist und Zielgruppe geht. Der Filmemacher

führt das Seminar als interaktiven Unterricht durch, wechselt zwischen Vermittlung theoretischer Grundlagen und praktischer Umsetzung. Die Stu- dierenden müssen die Grundlagen für Marketing,

Studierende optimieren Prozesse bei großem Automobilzulieferer

Auch im Wintersemester 2017/18 führte das Wahlpflichtmodul »Effizienzsteigerung im Unternehmen« von Prof. Dr. Stefan Ja- cobs und Dr. Andreas Besse in ein interes- santes Unternehmen aus der Region. Neun Bachelor- und Masterstudierende erarbei- teten im Unternehmen Behr-Hella Ther- mocontrol Lösungsvorschläge für betrieb- liche Problemstellungen aus den Bereichen Logistik und Operations Management. Am Ende der Projektwoche stellten die Teilneh- mer ihre Ergebnisse den Führungskräften und Projektmitarbeitern des Unternehmens vor. Neben fachlichen Eindrücken erwarben die Studierenden vor allem auch prakti- sche Fähigkeiten in der Durchführung von Projekten. Die Zusammenarbeit mit dem Lippstädter Unternehmen soll künftig durch ähnliche Formate weiter vertieft werden.

Mathias P. Negele

(43)

43

Flugfähigkeitstest im Maschinenbau-Labor

Konzept, Drehbuch, Kameraführung und Schnitt nachvollziehen und anschließend selbst ausprobie- ren. Zunächst als Übungsfilm im Seminar, dann als eigenes Projekt in Form einer Hausarbeit. »Heraus- gekommen sind schon recht interessante Filme«, erzählt Negele, »beispielweise ein Imagefilm für die Feuerwehr oder eine Werbung für einen Joghurt, der Kinder über Nacht wachsen lässt.«

Vor der Filmschmiede hat Negele in Hamburg in über 60 größeren Filmproduktionen gearbeitet.

Heute produziert er Werbefilme für die mittelstän- dische Industrie in Südwestfalen. Der Unterricht an der Hochschule ist für ihn ein Geben und Nehmen:

»Das ist richtig klasse, das Unterrichten macht mir Freude und ich lerne selbst sehr viel von den jun- gen Leuten.«

Wenn im Labor die Drohnen fliegen

Beim Eintritt ins Labor fallen sofort die von der Decke hängenden Netze auf, die eine Fläche von etwa fünf mal fünf Metern absperren. Laborin- genieur David Schadow hat extra spezielle feu- erfeste Drohnennetze beschafft. Denn heute ist Abgabe für zwei von Studierenden selbsterstellte Leichtbau-Drohnen – inklusive Testflug. »Die Stu- dierenden müssen heute zeigen, dass ihre Drohnen auch wirklich fliegen können«, erklärt Prof. Dr. Jörg Kolbe. Anfang April haben die Teilnehmer im Wahl- pflichtmodul Angewandter Leichtbau begonnen, ihre eigene Drohne zu entwickeln.

Leichtbau und additive Fertigung im Einsatz »Es geht darum, in einem Team, in einem begrenzten Zeitraum und mit begrenztem Budget ein Kon- zept zu entwickeln und umzusetzen«, erklärt Kol- be. Hierzu gehörte die CAD-Umsetzung wie auch der konsequente Einsatz von 3D-Druckern, um Leichtbauprinzipien und additive Fertigung durch praktischen Einsatz anzuwenden. Elektronik, Akkus und Rotoren wurden den Studierenden gestellt.

Die tragende Konstruktion mussten sie hingegen

komplett selbst konstruieren. 160 Gramm sollte die Drohne tragen können. Zusatzbedarfe wie ein Lan- degestell aus Kohlefaser waren möglich, mussten aber ins Budget passen. Zur Prüfung gehört noch eine abschließende schriftliche Dokumentation, in der die Studierenden ihre ersten Ideen, Berech- nungen sowie den Prozess des Konstruierens und Designens nachvollziehbar darstellen müssen. Als fachlichen Input gab es dafür über das Sommerse- mester immer montags eine Theorieeinheit von 30 bis 45 Minuten. Ansonsten mussten die Studieren- den vor allem »machen«.

Das eigene Projekt realisieren

Vor allem dieses Machen hat Jonas Remmel am Wahlpflichtfach gereizt. »Mein Augenmerk lag darauf, mein eigenes Projekt zu realisieren, selbst zu konstruieren, selbst zu bauen«, erklärt der an- gehende Wirtschaftsingenieur. Spannend fand er zudem das Projektmanagement. »Es hat nicht alles so geklappt, wie wir es uns am Anfang vorgestellt haben.« Das erste Landegestell sei so dünn gewe- sen, dass es schon beim Zusammenbau zerbrach.

Das zweite ging beim ersten Testflug zu Bruch.

»Das dritte hält jetzt hoffentlich«, so Remmel. Im- merhin: Sein Team ist pünktlich fertig geworden, hat schon vor einer Woche den Testflug absolviert.

Beim zweiten Team ist zu Veranstaltungsbeginn noch ein Landegestell im 3D-Drucker – hier wird die Zeit knapp.

(44)

44

Prof. Dr. Jörg Kolbe

Blick aufs (Plan)Spielfeld

Prof. Dr. Stefan Lier beobachtet den Spielbetrieb

Doch beide Drohnen heben schließlich sauber im Labor ab und – setzen nach einigen Versuchen auch wieder sauber auf. Zwischendurch hängt jede Drohne zwar ein-, zweimal in den Netzen – »Was aber eher an den Flugerfahrungen der Piloten liegt«, meint David Schadow. Den Flugfähigkeits- test haben beide Teams bestanden.

Planspiel-Durchführung mit 50 Teilnehmern Aktive Mitarbeit, statt Frontalunterricht – so ge- staltete sich die Veranstaltung für die Studieren- den im Fach »Materialwirtschaft & Logistik«. Prof.

Dr. Stefan Lier führte zusammen mit Prof. Dr. Paul Gronau und seinem Team das Planspiel zur Lo- gistik mit insgesamt 50 Teilnehmern durch. Das Besondere daran: Üblicherweise finden sich zehn bis zwölf Studierende im Wahlpflichtfach wieder, um durch das Planspiel die wesentlichen Abläufe der Logistik kennenzulernen. Die neue hohe Teil- nehmerzahl kann durch ein neues didaktisches Konzept umgesetzt werden. Neben der vierfach- parallelen Durchführung des Planspiels in einem Hörsaal werden u. a. Erfa-Runden, Zig-Zag, Lehr- videos und Storytelling für nachhaltiges Lernen einbezogen.

Das Planspiel gestaltet sich wie ein großes Brett- spiel und bildet der Einfachheit halber ein produ- zierendes Unternehmen mit einem Kunden und einem Lieferanten ab. Die Studierenden lernen die verschiedenen Stellschrauben nicht nur kennen, sondern werden dazu ermutigt, Prozesse in Frage zu stellen und zu verändern und können die Aus- wirkungen auf Durchlaufzeit, Rüstzeit oder auch Engpässe beobachten.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das wzDSW konnte im letzten Jahr einen neuen Bildungspartner für die Fachhochschule Südwestfalen gewinnen: die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie am Standort Wiesbaden.

Seit dem 1. August 2014 ist Andre Gerwens als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Umweltverfahrenstechnik bei Prof. Claus Schuster tätig. Nach seiner Ausbildung

Während knapp 2 000 Unternehmen aus allen Kontinenten ihre neu- en Produkte und Maschinen auf der GIFA 2011 präsentierten, bot sich für einige Hochschulen die Möglichkeit,

08/2009 Achilles Florian Jacobi Entwicklung eines Direktmarketingkon- zeptes für ein Unternehmen der Industriegü- terbranche am Beispiel GF Agie Charmilles 08/2009 Rusche Harald

Seit September 2008 arbeitet Herr Rechtsanwalt Martin Pohlmann für die Fachhochschule Meschede als Lehrkraft für besondere Aufgaben (LBA).. Rechtsanwalt Martin Pohlmann absol-

Auch Ärztinnen und Ärzte befürworten eine Verbesserung der Patientenversorgung, eine Stärkung der Pa- tientensouveränität und -rechte, eine Steige- rung der Transparenz,

Eine sicherlich unpopuläre Aufgabe gerade für Gesundheitspolitiker, aber vor allem für die Betroffenen, für Patien- tinnen und Patienten und für Ärztinnen und Ärzte. Denn die

Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) mit dem Projektbüro Grünes Band organisierte die erste internationale Tagung zum zentraleuropäischen Bereich gemeinsam mit