LESERBRIEFE
Honorareinbußen: Handeln Sie, bevor es zu spät ist
JUPRA-AKAMED-Kongreß für
rationelles
Praxismanagement
Lernen Sie, eine Praxis nach wirtschaftlichen und orga- nisatorischen Gesichtspunkten optimal zu führen.
Termine, Orte: 17.-19. 6. 1993, Mannheim 8.-10. 7. 1993, Hamburg
22.-24. 7. 1993, Schwäbisch Gmünd 18.-20. 11. 1993, Düsseldorf
Zielgruppe: niedergelassene Ärzte Praxisgründer Arzthelferinnen
Information: AKAMED Mannheim GmbH
Institut für medizinisches Management Sandhofer Straße 166
6800 Mannheim 31 Telefon (06 21) 7 59-40 40 Frau Hubert/Frau Schall
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Frauenpolitik
Zu dem Leserbrief „Allein Qua- lifikation zählt" von Christoph Lieb- recht in Heft 18/1993:
Keine Ahnung
Von Mitleid übermannt wurde ich beim Lesen der Zu- schrift. Offensichtlich ist das soziale Engagement eines Wehr- oder Ersatzdienstes so hoch zu veranschlagen, daß das Gebären und Erziehen von Kindern glatt unter den Tisch fallen kann. Gerne wür- de ich wissen, wieviele gleich- altrige Kolleginnen der Ver- fasser kennt, die ihn derart schnöde überholt haben, und wie hoch der Prozentsatz der Absolventinnen seines Seme- sters ist, denen dies gelungen ist. Der Zufall will es, daß nach einer akademischen Ausbildung die Zeit der be- sten Gebärfähigkeit mit den ersten Berufsjahren zusam- menfällt und Kinder gele- gentlich krank werden. Dies kann auch den Klinikverwal- tungen und Chefärzten nicht verborgen bleiben, weswegen Ärztinnen weniger häufig ei- ne klinische Weiterbildungs- stelle finden. Eine der Vor- aussetzungen für Qualifizie- rung liegt, ganz im Sinne der Gleichberechtigung, im Vor- handensein des männlichen Geschlechts.
Obwohl der Verfasser mit Nachdruck hinter Art. 3 GG steht, ficht ihn die Diskre- panz zwischen Verfassungs- auftrag und Realität nicht an.
Im Gegenteil, allein in der Qualifikation des einzelnen für Stellen und Ämter liege eine gerechte Beurteilungs- grundlage. Etwas weniger vornehm ausgedrückt, es soll bleiben wie bisher. Ärzte ab- solvieren ihre Facharztausbil-
Absender-Angabe
Der Redaktion gehen im- mer wieder Briefe mit unvoll- ständiger Absenderangabe zu.
Deshalb unsere Bitte: Vermer- ken Sie neben Ihrem Namen auch Ihre vollständige Adresse auf dem Briefbogen. DÄ
dung oder machen Karriere, Ärztinnen werden, wenn sie Glück haben, auf weniger prestigeträchtige und gerin- ger dotierte Tätigkeiten in den Nischen des Gesund- heitswesens verwiesen.
Eines ist nach diesen Zei- len gewiß: Der Mann hat kei- ne Ahnung, welche Fähigkei- ten Frauen mit Kindern be- weisen, wenn es ihnen ge- lingt, (ärztlich) berufstätig zu bleiben.
Regina Rapaport, Igershei- mer Str. 38, W-6990 Bad Mer- gentheim
Größerer Zeitverlust
Hat Herr Kollege Lieb- recht schon einmal darüber nachgedacht — sein soziales Engagement in Ehren — , daß gleichaltrige Kolleginnen als Berufsanfängerinnen eine Familie gründen und Kinder bekommen? Auch das ist „so- ziales Engagement" und mit mehr Zeitverlust verbunden als ein Jahr Bundeswehr- dienst. Auch sie konnten sich nicht qualifizieren, noch fi- nanzielle Rücklagen bilden— ganz im Gegenteil.
Von diesen Kindern wird später einmal die Altersver- sorgung der jetzt ins Berufsle- ben eingestiegenen getragen.
Dr. med. Tilde Heiland, Theo-Fritz-Koch-Weg 11, W-4500 Osnabrück
Kosten
Zu dem Beitrag „Technologi- scher Wandel als Hauptverursacher des Kostenschubs — Studie zum Gesundheitswesen in acht Industrie- ländern", von Petra Spielberg in Heft 16/1993:
Verursacher:
Apparatemedizin
Schon 1992 war ich der Meinung, daß die Apparate- medizin die Kostenexplosion verursacht hat. Jetzt hat es mich natürlich sehr gefreut, daß eine wissenschaftliche Studie in acht Industrielän- dern, darunter auch Deutsch- land, ebenfalls den technolo- gischen Fortschritt als Haupt- A1-1702 (10) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993Arznei- erord-
nungen
Ratschläge für Ärzte und Studenten Herausgegeben von den Mitgliedern der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
Dieser Ratgeber zur Arzneitherapie für den Arzt bietet unabhängige und kritische Informationen, die in Klinik und Praxis die individuelle Auswahl des geeigneten Arzneimittels erleichtern.
Angesichts des umfangreichen Arzneimittelangebotes leisten die hier weitergegebenen Erfahrungen der Mit glieder der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Hilfestellung und tragen damit zur Sicher- heit des ärztlichen Handelns bei. Studenten erhaltenein praxisorientiertes Arbeitsbuch.
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Arzte-Verlag
T7(01(2;413'4) 07011- 316Kritische Arzneitherapie
Arzneiverordnungen
Ratschläge für
Ärzte und Studenten
Herausgegeben von den Mitgliedern der Arzneirnittelkotrunission der deutschen Ärzteschaft
17. Aufl. 1992, 896 S., 4 Abb., 34 Tab., Taschenbuch,
DM 58,— ISBN 3-7691-1105-2
Chargenrückruf
Tuberkulin Tine Test PPD
Nach Mitteilungen aus der Ärzteschaft ist möglicherweise der Tuberkulin Tine Test PPD bei einigen Patienten ver- stärkt reaktogen.
Um jegliches Risiko für den Patienten auszuschließen, bitten wir, folgende Chargen nicht mehr einzusetzen und an die u. g. Herstelleranschrift zum Um- tausch zurückzusenden:
M 983, M 984, M 985
Nur die oben aufgeführten Chargen sind hiervon betroffen. Alle anderen Chargen können weiter verwendet werden.
Lederle Arzneimittel GmbH & Co Pfaffenrieder Straße 7
8190 Wolfratshausen
LESERBRIEFE
verursacher der Kostensteige- rung ermittelt hat. Werden auch die Hersteller dieser Geräte mit kostendämpfen- den Maßnahmen bedacht, wie dies bei der Pharmaindu- strie, bei den Apothekern, den Patienten und den Ärz- ten der Fall ist?
Dr. med. Karl Wana, Vorde- rer Kirchberg 13/1, W-7080 Aalen-Unterkochen
Raucher
Zu dem POST SCRIPTUM „wach- sam" in Heft 13/1993:
Überzeichnet
Es liegt im Wesen einer Glosse, daß sie die Wirklich- keit überzeichnet. Dagegen ist nichts zu sagen. Es stößt mir jedoch übel auf, wenn man für die größten Umwelt- verschmutzer in Innenräu- men — und das sind die Ak- tivraucher nun einmal — Mit- leid erhaschen will, selbstver- ständlich ausschließlich auf Kosten jener Menschen, die nichts anderes erstreben, als frei zu atmen.
Ernst-Günther Krause, Carl- von-Linde-Straße 11, W-8044 Unterschleißheim
Rauch stinkt
Zu Ihrer Erinnerung:
Raucher haben gegenüber Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko, an koronarer Herzkrankheit oder Schlag- anfall zu sterben. Die Morta- lität an Lungenkrebs ist um das Dreißigfache erhöht. Vie- le Krankheiten, etwa Bron- chitis und periphere arterielle Verschlußkrankheit, werden durch Rauchen verstärkt oder hervorgerufen. Egal, wie krankheitserregend demge- genüber passives Rauchen wirkt, zumindest stellt es eine der häufigsten leicht abstell- baren Umweltbelastungen dar. Zigarettenrauch riecht für Nichtraucher keinesfalls angenehm, sondern stinkt.
Das Bundesgesundheits- amt hat am 17. August 1992 an alle Drehbuchautoren, Regisseure und Showmaster appelliert, die Entwicklung zu
mehr Nichtrauchen zu unter- stützen. Deshalb auch die
„herzerweichenden Zeitungs- reporte und Schulfilme".
Könnten Sie sich dieser Bitte des BGA in Zukunft anschlie- ßen?
Dr. med. Peter J. Kosek, Klafferstraße 44, 8391 Neu- reichenau
Plazebo
Zu dem Beitrag „Das Plazebo- Problem — Geschichte und Klinik ei- nes Begriffs" von Dr. med. Klaus Schonauer M. A. in Heft 48/1992:
In den Apotheken des ver- gangenen Jahrhunderts stand bereits eine Substanz mit dem Namen „Pulvis Nihilum Al- bum", zu deutsch also das
„Weiße Nichts-Pulver", in den Offizinen zur Verfügung und wurde offensichtlich auch verordnet. Dies war eine legitimierte Möglichkeit, ein- deutig Plazebos zu verord- nen, was ja heute nicht mehr erlaubt zu sein scheint.
Prof. Dr. med. Hans Schade- waldt, Rheinisch-Westfäli- sche Akademie der Wissen- schaften, Palmenstraße 16, W-4000 Düsseldorf 1
Fällen können Briefe oh- ne Namensnennung pu- nur dann, wenn intern be- kannt ist, wer geschrieben hat.
bliziert werden — aber
DÄ Anonym: Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehenden Zu- schriften. In besonderen
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 (11) A 1 -1703