Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 110|
Heft 20|
17. Mai 2013 A 997 Das Infoportal www.darmkrebszentrale.de hat sein multimediales An- gebot um einen Fachbereich für Ärzte und Pflegende erweitert. Im Fokus steht dort ein Filmprojekt, in dem Pflegende schwierige Situatio- nen aus ihrem Alltag mit Krebspa- DARMKREBS-INTERNETPLATTFORM
Kommunikationsratgeber für Fachkreise
tienten thematisieren. Je ein Vertre- ter aus Pflege und Psychoonkologie sowie ein Betroffener diskutieren anschließend über die Probleme, die im Film angesprochen werden.
Diese Kombination aus Erfah rungs - bericht und Expertendiskussion soll Fachkräften neue Sichtweisen und Lösungswege anbieten.
Zusätzlich erhalten die Nutzer In- formationen zu patientenzentrierter Kommunikation, zum Umgang mit der eigenen psychischen Belastung und zur besseren Zusammenarbeit im Team. Die Inhalte entstehen in Kooperation mit der Konferenz On- kologischer Kranken- und Kinder- krankenpflege in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Ärzte können sich über ihren DocCheck-Account für diesen Bereich registrieren.
Vor dem Hintergrund des Patienten- rechtegesetzes haben die Ärztekam- mer Niedersachsen und die Kassen- ärztliche Vereinigung Niedersachsen ihre gemeinsame Broschüre „An - fragen von Krankenkassen, MDK und Anderen“ überarbeitet. Auf den Internetseiten der Körperschaften (www.aekn.de und www.kvn.de) steht sie digital zur Verfügung. Die Veröffentlichung soll Ärzten die Be- antwortung von Anfragen, die Bear- beitung von Vordrucken und die Er- stellung von Gutachten erleichtern.
Zudem informiert das Merkheft über die ärztliche Schweigepflicht und die Honorierung von Gutachten.
Darüber hinaus gibt das Werk Auskunft zu unterschiedlichen Fra- gen, die Patienten, Rechtsanwälte, Erziehungsberechtigte, Erben oder Angehörige an Ärzte haben. Ein Ka- pitel ist den Anfragen von Kran - kenkassen sowie vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen gewid- met. Die Autoren gehen auch auf Nachfragen sonstiger Kostenträger und von Sozialämtern, Gesundheits- ämtern und Finanzämtern ein. EB INFOBROSCHÜRE
Anfragen von Krankenkassen
Die Bundeszentrale für gesundheit- liche Aufklärung (BZgA) hat auf die starke Zunahme der mobilen In- ternetnutzung bei Jugendlichen hin- gewiesen. Während im Jahr 2011 noch 22 Prozent der jungen Men- schen einen mobilen Internetzu- gang via Smartphone nutzten, wa- ren es ein Jahr später bereits 40 Pro- zent. „Der mobile Internetzugang per Handy wirkt sich stark auf das Nutzungsverhalten der Jugendli- chen aus: Es kann von praktisch überall kommuniziert oder gespielt werden, nicht mehr nur von zu Hause aus“, sagte BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott. Dies berge auch das Risiko, dass Jugendliche problematische bis abhängige Nut- zungsmuster entwickeln.
Im Durchschnitt verbringen Ju- gendliche heute mehr als zwei Stunden täglich im Netz, um in so- zialen Netzwerken, Chats oder per E-Mail zu kommunizieren. Die BZgA hat für junge Menschen ein Portal zur Sensibilisierung für einen maßvollen Umgang mit dem Inter- net entwickelt. Unter www.ins- netz-gehen.de (Menü: Check dich INTERNETNUTZUNG
Risiko-Selbsttest für Jugendliche
selbst/Bin ich süchtig?) können sie einen Selbsttest machen, der ihnen aufzeigt, wie riskant ihre Internet- nutzung eingeschätzt wird. Infobe- reiche stellen anschaulich die Sucht - risiken dar und zeigen Handlungs- alternativen auf. Hinweise auf Be- ratungs- und Hilfeeinrichtungen für den Ernstfall sind ebenfalls Teil der Internetseite. Zusätzlich gibt es den Elternratgeber „Online sein mit Maß und Spaß“ und den Flyer
„Computerspiele? Find ich toll!“
unter www.bzga.de/infomaterialien/
suchtvorbeugung. EB
Im offenen Portalbereich finden Patienten und Angehörige zusätz- lich zu Informationen über Darm- krebs Erfahrungsberichte von Pa- tienten sowie Tipps zum Umgang mit der Erkrankung. Checklisten für den Arztbesuch, ein Nachsorge- leitfaden und ein Ernährungstage- buch stehen zum Download be- reit. Die Online-Filmdokumentati- on „Ein Tag wie jeder andere? Mein Weg mit Darmkrebs“ gibt Einblicke in das Leben eines Patienten. In der Mediathek der Website finden Be- sucher außerdem Patientenporträts und weitere Filmbeiträge.
Das Online-Portal ist Teil der bundesweiten Kampagne „Durch dick & dünn – Leben mit Darm- krebs“, die von der Roche-Pharma AG initiiert wurde. EB www.darmkrebs
zentrale.de:
Pflegende und Ärzte erhalten Infos zu patientenzentrierter Kommunikation.
Foto: Fotolia/Marco2811
Mehr als zwei Stunden täg- lich verbringen Jugendliche heu- te im Durch- schnitt im Netz.
Foto: dpa