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Archiv "Darmkrebs: Nicht im Interesse der Patienten" (01.09.2014)

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DARMKREBS

Immunologische Tests auf Blut im Stuhl variie- ren in ihrer Qualität – eine Hürde für die Finan- zierung durch die GKV (DÄ 19/2014: „Neue Tests zur Darmkrebsfrüherkennung: Qualitäts- sicherung in der Routine ist notwendig und gut realisierbar“ von Hermann Brenner, Michael Hoffmeister und Christian Stock).

Nicht im Interesse der Patienten

Eine hohe Rate an richtig positiven Tester- gebnissen und eine möglichst niedrige Ra- te an falsch positiven Testergebnissen führt zu einer hohen positiven Likelihood- Ratio. Für die präventive Koloskopie gilt LR+=∞, weil falsch positive Ergebnisse (Adenom/Karzinom-Nachweis bei Gesun- den) realistisch nicht vorstellbar sind.

Auch bezüglich der Likelihood-Ratio ist damit jeder Stuhltest unterlegen, weil es immer eine Rate an falsch positiven Test- ergebnissen geben wird.

Bei der Prävention liegt der Fokus des Probanden aber auf dem negativen prädik-

tiven Wert des Tests. Er ist das Maß für die Sicherheit bei negativem Testergebnis, auch tatsächlich gesund zu sein (Kolos - kopie 99 Prozent). An zweiter Stelle steht der positive prädiktive Wert, nämlich tat- sächlich eine relevante Erkrankung zu ha- ben, wenn das Testergebnis positiv ausfällt (Koloskopie 100 Prozent).

Beide Ziele sind mit vertretbaren Komplika- tionsraten zu erreichen (Koloskopie 0,05 bis 0,1 Prozent für ernste Komplikationen). Ein Stuhltest kann lediglich bei den Komplikati- onsraten besser sein als die Koloskopie.

Damit sind die vorgeschlagenen Qualitäts- sicherungsmaßnahmen zur Etablierung von Stuhltests mit möglichst hoher LR+

als Ersatz für die präventive Koloskopie in unserem Lande nicht im Interesse der Pa- tienten und der Allgemeinheit, sondern al- lenfalls im Interesse der Produzenten, Dis- tributeure und Labore, die an den Tests verdienen. Solche Maßnahmen dürfen deshalb keinesfalls durch amtlich aufge- zwungene Datenerhebungen zulasten der Solidargemeinschaft umgesetzt werden . . .

Dr. Eberhard Rueß, 71101 Schönaich

Gruppentherapie, für die nicht jeder Pa- tient geeignet ist und die nicht jeder The- rapeut anbieten kann. Eine Vierwochen- frist für jeden neuen Patienten erscheint mir in meiner Praxis also extrem unrealis- tisch, jedenfalls solange ich die laufenden Psychotherapien nicht ausdünnen und da- mit ineffektiv machen möchte. Übrigens gebe ich jetzt meine Landpraxis auf und wechsle in die Großstadt, weil ich dort nicht am in Bayern neu eingeführten hausärztlichen Notdienst für alle Fachärz- te teilnehmen muss. Diese für die meisten Psychotherapeuten aus verschiedenen Gründen nicht umsetzbare Neueinführung über die Köpfe von uns Fachärzten hin- weg ist für mich ein Beispiel dafür, wie andere Körperschaften das planwirt- schaftliche Denken auch schon verinner- licht haben. Trost für mich – nicht für die Patienten und die Kollegen auf dem Land: Vielleicht kann ich in der Groß- stadt ja die auf mich zukommende Vier- wochenfrist dank geringerer Nachfrage besser bedienen!

Dr. med. Cornelius Falk, 97909 Stadtprozelten

B R I E F E

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