Nachrichten und Meinungen für die Stadt Kelkheim mit den Stadtteilen Hornau, Münster, Fischbach, Ruppertshain, Eppenhain und der Gemeinde Liederbach Nachrichten und Meinungen für die Stadt Kelkheim mit den Stadtteilen Hornau, Münster, Fischbach, Ruppertshain, Eppenhain und der Gemeinde Liederbach
In der Stadt Kelkheim seit mehr als 41 Jahren zuverlässig wöchentlich mit Berichten und Fotos
Nachrichten und Meinungen für die Stadt Kelkheim mit den Stadtteilen Hornau, Münster, Fischbach, Ruppertshain, Eppenhain und der Gemeinde Liederbach
Verantwortlich: Peter Hillebrecht · E-Mail: peter.hillebrecht@t-online.de · Tel. 06195 / 910101
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In einer Versammlung des CDU-Stadtverbandes nominierten die Mitglieder die Eppsteiner Erste Stadträtin Sabine Bechtold als CDU-Kanidatin
für die Bürgermeisterwahl im Juni. Sie erziel- te ein Traumergebnis von 100 Prozent bei die- ser Wahl. Ausführlicher Bericht im Innern des Blattes. – Die UKW hatte schon vor geraumer Zeit Albrecht Kündiger als UKW-Kandidaten für die Bürgermeisterwahl benannt. Beide befin-
den sich bereits im Wahlkampf. Man wird sie in den kommenden Wochen und Monaten bei vielen Veranstaltungen sehen, wie jetzt auch zum Bei- spiel beim Schlachtfest der Ruppertshainer Feuer- wehr. – Kelkheims Sozialdemokraten hatten, wie berichtet, eher aus personellen Gründen auf die
Aufstellung eines eigenen Kandidaten für diese Wahl verzichtet. – Bei der FDP sieht es jetzt wie folgt aus. Der langjährige Vorsitzende der Freien Demokraten, Patrick Falk, wird als freier Kandi- dat antreten, wenn er genügend Unterschriften für seine Kandidatur aus der Bevölkerung bekommt.
Da der FDP-Vorsitzende Raimon Peymani sagte, dass die Freien Demokraten seinen „Antritt“ un- terstützend begleiten werden.
Peymani erwähnte auch, dass sich Falk zu einem Gespräch mit Ivalo Schölzel (FWG) verabredet habe, nachdem die FDP mit der FWG hinsichtlich der Kommunalwahl 2016 gesprochen habe.
Bürgermeisterliches
Nach der harten Arbeit der Helfer am Abend das Aufräumen am anderen Morgen
Bierfässer – eigentlich kein Thema für die Seite Eins. In diesem Fall ist das anders. Denn gezeigt werden sollen die Helfer, die nach harter Nacht am anderen Morgen schon wieder im Feuerwehrgerä- tehaus Ruppertshain dabei waren, um nach dem Schlachtfest die Halle wieder auf „Vordermann“
zu bringen. Dass wir noch ein paar andere Bilder dazu stellten – die Schlachtfest-Bratwurstschne-
cke ist eben zu verführerisch. Von der Wurstplat- te nicht zu reden. Voll „entbrannt“ ist inzwischen der Wahlkampf.
Klar, dass sich zwei Kandidaten für das Bürger- meisteramt an diesem Abend ein Stelldichein ga- ben, Sabine Gerold (rechts außen) und Albrecht Kündiger (Mitte sitzend), und sich vor allem von den Mitgliedern der Kelkheimer Wehren erzählen
ließen, wo der Schuh nach den geplanten Kürzun- gen im Haushalt drücken könnte. Genügend Feu- erwehrgäste aus den anderen Stadtteilen waren auch gekommen.
So hatte denn auch Feuerwehrdezernent Thomas Weck, der Sabine Gerold mit den Feuerwehren bekannt machte, einiges zu tun, um Zahlen aus dem Haushaltsplan 2015 zu erläutern.
Seite 2 - Nr. 4 Kelkheimer Zeitung 22. Januar 2015
Runder Tisch: Vielseitige Hilfe für Flüchtlinge – „Enactus“ ist dabei
Für viele ein Fremdwort: Enac- tus. Eine Initiative an Universitäten, getragen von jun- gen Menschen, die mit viel Eigenini- tiative die Welt im Kleinen verbes- sern wollen. Eine Anzahl dieser jungen Menschen ist regelmäßig in Ruppertshain in- nerhalb des ge- m e i n n ü t z i g e n Intergrationspro- jektes „Hidden stories“, verbor- gene Geschichten, zu Gast. Ihr Be- such gilt den rund hundert in Rup- pertshain lebenden Flüchtlingen und Imigranten, meist alleinstehend, um diesen die Mög- lichkeit zu bieten, sich in der Gesell- schaft zu integrie- ren. Wie schwer das ist, wissen nicht nur die ehrenamt- lichen Helfer. Im Grunde genommen sind die Menschen eingekastelt in ih- ren Unterkünften, da sie aufgrund ge- setzlicher Regelun- gen keiner Arbeit nachgehen dürfen.
Unterstützt wird das alles durch den Runden Tisch in Kelkheim sowie vom Förderverein für Kinder- und Jugendarbeit der Johannes-Gemein-
de in Fischbach. Und hier war es Dr. Klaus Peter Meier, der die Verbindungen zur Uni Frankfurt knüpfte.
Das Enactus Team der Goethe Universität Frankfurt, bestehend aus fünf Studenten, hat unter Ab- sprache mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Arbeitskreises Ruppertshain ein Konzept ent- wickelt, welches im Sinne des sozialen Unternehmertuns den Flüchtlingen und Asylanten Zu- kunftsperspektiven eröffnen und gleichzeitig die Möglichkeit eines finanziellen Eigenerwerbs bieten soll.
Die erwirtschafteten Gewinne sollen das Projekt später refinan- zieren und den Flüchtlingen als finanzielle Unterstützung dienen, sodass das Projekt nicht mehr auf großzügige Spenden angewiesen ist.Viele der Flüchtlinge rutschen aufgrund dieser Umstände in eine Perspektivlosigkeit, die durch dieses Projekt ebenfalls aufgefan- gen werden soll.
Mit der Unterstützung ehrenamt- licher Mitarbeiter des Arbeits- kreises als auch den fünf enga- gierten Studenten der Goethe Universität Frankfurt wird den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, eigene Ideen in die Tat umzusetzen und die Gesellschaft auf sich aufmerksam zu machen.
Die Helfer des Enactus-Projektes treffen sich immer freitags im
Pfarrzentrum St. Matthäus, dieses Mal Dé- sirée Spieß und Julia Goltz. Das Projekt, das sie entwickelt haben: Bücher- Boxen. Bücher, die sich nicht mehr zum Ver-
kauf eignen, werden ausgehöhlt, um daraus Boxen herzustellen, die mit entsprechendem Inhalt versehen, dank ihres attraktiven Einbandes durchaus die Reihe von Büchern in einer Hausbiblio- thek zieren können.
Eine der jungen Damen, sie kommt wohl aus Eritrea: „Scha- de, so ein schönes Buch kaputt zu machen.“ Aber diese Form des Recyclings soll nicht nur Be- schäftigung, sondern unter Um- ständen auch Objekte schaffen, die sich verkaufen lassen, um wieder Geld für die Flüchtlinge zu bekommen, die aus den ver- schiedensten Ländern kommen:
Eritrea, Äthiopien, Somalia, Sy- rien, Afghanistan und Iran – also Menschen, die nicht nur verschie- denen Nationen, sondern auch unterschiedlichen Religionen an-
gehören. Menschen, die sich ge- genseitig helfen, bereit sind, sich zu integrieren, wie Conny Fette sagte. Und ausdrücklich wurde auf die Gastfreundschaft die- ser Menschen hingewiesen, „die das Wenige teilen, was sie ha- ben“. Für manchen ist es schwer, Hemmschwellen zu überwinden.
Hier will der Runde Tisch helfen, vor allem aber, damit sich diese
Menschen in die Gesellschaft in- tegrieren können. So ist es auch selbstverständlich, dass nach dem Ende der zweistündigen Arbeit aufgeräumt wird, damit die fol- genden Besucher des Pfarrzent- rums alles so vorfinden, wie die es sich wünschen. Diese Grup- pen treffen sich wie folgt jeweils von 10 bis 12 Uhr: Dienstag:
Mutter-Kind-Gruppe, Mittwoch:
Deutschunterricht, Donnerstag:
Handarbeiten, Freitag: Enactus–
Projekt.
Und besonders wichtig: Wer hel- fen will innerhalb seiner Mög- lichkeiten:
Beim Runden Tisch melden, beispielsweise bei Mafalda Pin- to-Schneider anrufen: 06195- 900178, oder: Salome Korschi- nowski: 06174-993995 oder 0157-30987473.
Der Rückblick auf 55 Jahre AKK
Innerhalb der Kolpingsfamilie Kelkheim ist der Arbeitskreis Karneval die zahlenmäßig größte Sachgruppe. Das Ziel des AKK:
Die fastnachtliche Tradition durch karnevalistische Veranstal- tungen zu pflegen. Was nun nach närrischer Zeitrechnung nach fünf mal elf Jahren, also 55 Jah- ren geschieht.
Nach einer Übergangslösung (kleiner Saal der Stadthalle) stand 1965 das neue Pfarrzent- rum in der Feldbergstraße zur Verfügung – nach wie vor die
„Heimat“ des AKK.
Im Herbst 1969 übergab Heinz Güttgens die Leitung des AKK und der Sitzungen an den neuen Präsidenten Reinhard Schmid.
Auf Initiative des AKK fand 1970 erstmals auch die Erstürmung des Kelkheimer Rathauses statt. Spä- ter gesellten sich hierzu auch die Karnevalsfreunde aus Münster und Fischbach hinzu.
Seit 1982 bestehen engere Ver- bindungen zur Dengmerter Nar- renzunft (DNZ) in St. Ingbert/
Saar; seit 1998 darüber hinaus Verbindungen zum Wächtersba-
cher Carneval-Verein (WCV).
Der AKK zählt heute rund 170 Mitglieder, von denen während der Veranstaltungen weit über die Hälfte im Einsatz sind. Sie alle ermöglichen es, dass die Sitzungsprogramme weitgehend aus den eigenen Reihen gestaltet werden.
Der Anteil der Kinder und Ju- gendlichen bis 20 Jahre liegt bei 30 Prozent, schreibt Wolf Schult- heiß.
Der augenblickliche Abteilungs- vorstand möchte diesen Anteil deutlich erhöhen und die Jugend- arbeit weiter intensivieren.
So hat der AKK fünf Tanzgrup- pen (Sunshines, Starlights, Blue Diamonds, Showtanzgruppe Octopus und Männerballett), ein Funkenmariechen, eine eigene Frauengruppe (die sich immer wieder aktiv an den Umzügen mit tollen Motiven beteiligt) so- wie die männliche Ehrengarde mit den Dragonern.
Das ursprünglich beliebte Schin- derhannesfest im Klostergarten schlief vor einigen Jahren ein, das Interesse hatte nachgelassen.
Dagegen waren die AKK-Narren auch in der Vergangenheit mit ihrer Schinderhannesbande bei zahlreichen Hessentagsumzügen vertreten.
Am 1. Adventswochenende geht es dann zur Einstimmung auf die Adventszeit seit einigen Jahren mit einer Tagesfahrt zu einem der stimmungsvollen Weihnachts- märkte in der Region.
Die verantwortlichen Leiter der Sachgruppe AKK waren und sind: 1960 – 1969 Heinz Gütt- gens, 1969 – 1985 Reinhard Schmid, 1985 – 1991 Norbert Weck, 1991 – 2000 Erhard Blatt, 2000 - 2002 Roland Göndöcs und seit 2003 Wolf Schultheiß.
Die Sitzungspräsidenten in der Geschichte des AKK: 1960 – 1969 Heinz Güttgens, 1970 – 1986 Reinhard Schmid, 1987 – 1988 Karlheinz Grimm, 1989 – 1990 Reinhard Schmid, 1991 – 2000 Erhard Blatt und seit 2001 Wolf Schultheiß.
Mangelhafte Fahrradbeleuchtung kostet unter Umständen zwanzig Euro
Autofahren in diesen regne- rischen Tagen, möglichst mit Gegenverkehr, mit Autos, deren Lichter auf dem nassen Straßen- pflaster blenden – im Grunde genommen für jeden Autofah- rer eine Herausforderung. Da kommt dann richtig „Freude“
auf, wenn im letzten Moment ein Radfahrer im Scheinwerferlicht auftaucht, ohne Rücklicht, auch sonst schlecht beleuchtet. Da sind auch jüngere Autofahrer nicht davor gefeit, dass sie Hin- dernisse auf der Fahrbahn erst zu spät erkennen. Das könnte auch der Grund für einen tödli- chen Verkehrsunfall in der letz- ten Woche auf der Limesspange gewesen sein. Hier schob ein äl- terer Mann sein Fahrrad auf der Fahrbahn.
Nicht nur aus diesem Grund, sondern schon viel vorher im Dezember des vergangenen Jahres, hat Kelkheims Ord- nungspolizei dieses Problem aufgegriffen, nachdem festge- stellt wurde, dass es vor allem Schüler und junge Leute sind, deren Fahrräder nur ungenü- gend beleuchtet waren. Vor Be- ginn der ersten Schulstunde gab es an der Eichendorff-Schule eine Aktion zur Schulwegsicher- heit, vor allem im Hinblick auf die Beleuchtung. „Das Ergebnis war erschreckend“, wie es in ei- nem Bericht des Ordnungsamtes heißt. „Trotz der Dunkelheit wa- ren nur an acht von 44 Fahrrä- dern Vorder- und Rücklicht vor-
handen und eingeschaltet. Zwei Schülerinnen und Schüler führ- ten aufsteckbare Leuchten in der Schultasche mit, die weit über- wiegende Anzahl an Fahrrädern hatten weder eine am Fahrrad fest montierte Beleuchtung, noch wurden Aufsteckleuchten mitgeführt. Die Heranwach- senden wurden auf die Defizite hingewiesen und mündlich ver- warnt.“
Man sollte meinen, dass die Schüler, aber vor allem auch deren Eltern reagierten, vor allem, nachdem die Schullei- ter der weiterführenden Schu- len vom Ordnungsamt ange- schrieben worden sind, dass darüber informiert wurde, es werde mehr Kontrollen geben, und dass in Zukunft mit einem Verwarnungsgeld von zwanzig Euro gerechnet werden müsse.
Schulleiter Stefan Haid in der Eichendorff-Schule reagierte:
Er kündigte weitere Kontrollen an und wies auf die Defizite hin.
Bei der nächsten Kontrolle hat- ten 13 von 42 Fahrrädern keine Beleuchtung. Es gab Verwar- nungsgelder in Höhe von zwan- zig Euro.
Das gefiel einem Vater weniger, der wohl davon sprach, dass Kelkheim nicht „kinder- und ju- gendfreundlich“ sei.
Gegenfrage: Ist es kinder- und jugendfreundlich, wenn Eltern ein Kind im Krankenhaus oder auf dem Friedhof besuchen müs- sen? Wir meinen: Nein.
Bürgermeister Thomas Horn wies daraufhin, dass es bei diesen Kontrollen um die Ver- kehrssicherheit gehe. Zwanzig Euro seien für einen jungen Menschen viel Geld, aber ver- gleichsweise ein Nichts, wenn man damit einen Unfall vermei- den kann. Nicht zuletzt auch im Hinblick darauf, dass die Zahl verunglückter Radfahrer in der Polizeistatistik immer wieder im oberen Bereich rangiert.
Thomas Horn schreibt dazu:
„Zudem sehe ich hier in erster Linie die Eltern in der Pflicht.
Sie wissen, dass ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule fährt und sollten auf die Verkehrs- tüchtigkeit achten.
Ferner sollten die Eltern ihre Kinder so erzogen haben, dass funktionsfähige Beleuchtung auch genutzt wird. Deshalb werden die Kontrollen während der dunklen Jahreszeit an den weiterführenden Schulen fortge- führt.
Die Höhe des Verwarnungsgel- des ist übrigens bundeseinheit- lich im Tatbestandskatalog für Verkehrsordnungswidrigkeiten festgelegt. Für Verkehrsverstöße mit Fahrrädern ist dies ein rela- tiv hoher Betrag. Dieser ist vom Bundesverkehrsminister so fest- gesetzt worden, da unbeleuch- tete Fahrräder eine erhebliche Unfallgefahr darstellen. Diese Einschätzung teile ich.“ Und sicherlich nicht nur der Bürger- meister.
Haushalt: Die Ausschüsse tagen
In der fünfte Kalenderwoche treffen sich die Ausschüsse der Stadtverordneten-Versamm- lung, um nicht zuletzt den Haushaltsplan für dieses Jahr zu beraten.-
Den Reigen eröffnet der Aus- schuss für Planen und Bauen am 26. Januar im Plenarsaal des Rathauses. Neben dem Haushalt stehen der Neubau der Sporthalle Charlottenweg, eine Verkehrsuntersuchung des Lebensmittel-Einzelhandels in Münster, der Bericht zum Brandschutz am Kloster und die Parksituation in der Stichstraße Luisenstraße 33 bis 53 auf der Tagesordnung.
Am selben Tag kommt im Gar- tensaal der Ausschuss für Ver- kehr, Umwelt und Energie um 18 Uhr zusammen. Auch hier:
Brandschutz am Kloster, die Parksituation in der Stichstraße Luisenstraße und ein Durch- fahrtverbot auf der Langstraße in Richtung Ruppertshain.
Am 28. Januar um 20 Uhr folgt der Ausschuss für Soziales. Ver- eine und Kultur im Gartensaal.
Hier will man das Raumnut- zungskonzept für das Kelkhei- mer Museum und die Satzung über Ehrungen der Stadt Kelk- heim besprechen.
Der Haupt- und Finanzaus- schuss trifft sich am 29. Janu-
ar um 20 Uhr im Gartensaal des Rathauses. Die Liste ist lang, den größten Teil wird die Haushaltsberatung in Anspruch nehmen. Dazu kommen die Eh- rungen, der Grundstückstausch mit der Kirchengemeinde St.
Dionysius Münster, auch die Anhebung der Tarife für Taxen.
Auch kleine Anzeigen bringen oft großen Erfolg!
„Unser Kind soll glücklich sein“ ist das Thema eines El- ternabends am 27. Januar im Kommunalen Kindergarten Eppenhain. Der Abend wird von Uta Apolke geleitet, Teilnahme- gebühr fünf Euro, Mindestteil- nahme zwölf Personen.
Hundert Prozent – mehr geht nicht
Thomas Horn: „So ein traumhaftes Ergebnis habe ich nie gehabt.“
Ein Ergebnis – erwartet oder nicht erwartet: Geschlossener konnte die Geschlossenheit von Kelkheims CDU-Stadtverband nicht demonstriert werden. Alle 53 Mitglieder der Partei, die zur Nominierung ihrer Bürgermeis- ter-Kandidatin in den großen Raum des Feuerwehrgerätehau- ses Mitte gekommen waren, stimmten mit einem Ja für Sabine Gerold, augenblicklich noch Ers- te Stadträtin in Eppstein und von der CDU gewünschte Nachfol- gerin für Bürgermeister Thomas Horn. Bekanntlich gibt er dieses Amt nach zwanzig Jahren auf – die CDU brauchte einen Nachfol- ger oder eine Nachfolgerin.
Sie wird auf jeden Fall gegen den
Kandidaten der UKW, Albrecht Kündiger, punkten müssen. Wer auch immer für die FDP antritt, wird Sabine Gerold und damit der CDU Stimmen wegnehmen, denn in der FDP hat man nicht vergessen, dass sich die CDU dafür entschied, nach dem Weg- gang von Dirk Westedt (FDP) zu- nächst auf die Wahl eines neuen
Ersten Stadtrates, dessen Positi- on aufgrund einer Vereinbarung zwischen den Parteien der FDP zustand, bis nach der nächsten Kommunalwahl zu verzichten.
Die FDP hatte bereits eine Kandi- datin für diesen Posten benannt.
Flapsig formuliert: Das Tischtuch war zerschnitten, das Bett leer geräumt.
Es waren wohl auch zwei Dinge, die zur Wahl von Sabine Gerold führten: Eine leidenschaftliche Rede vom Stadtverbands-Vorsit- zenden Dr. Markus Bock und die Art und Weise, wie sich Sabine Gerold den CDU-Mitgliedern vorstellte. Persönlich und auch fachlich, eine Frau, die offen- sichtlich Herzen schnell erobern kann, aber auch viel von ihrem Metier, den Finanzen, versteht.
Und das bedeutet sparen. Von Markus Bock sehr deutlich unter-
strichen, als er Sabine Gerold ein paar Jogging-Schuhe nach ihrer Wahl überreichte, darauf anspiel- te, dass sie sagte, sie wolle wie- der mehr Sport treiben, aber auch den Spareffekt der städtischen Finanzen für die Zukunft heraus- hob: Schuhe der vorigen Saison, deshalb im Preis heruntergesetzt.
Die Farben Rot und Grün verrie- ten viel Symbolik. Und natürlich der Hinweis, dass Vorjahresmo- delle wohl Auslaufmodelle sein könnten.
Dr. Markus Bock sprach von den turbulenten Tagen, nach Horns Ankündigung, seinen Sessel zu räumen. Vorstand und Fraktion hätten einer Nominierung Sabi- ne Gerolds sofort zugestimmt.
Er bezeichnete die Kandidatin der CDU als absoluten Profi, sie sei extrem bürgernah und offen, ein Mensch, der auf andere Men- schen zugeht. „Eine Frau, die zu- hören kann, sie sieht den Bürger, nicht den Wähler.“ Im Übrigen könne sie auf dem festen Funda- ment weiter arbeiten, das Thomas Horn aufgebaut habe, auch wenn sie sicherlich einiges anders ma- chen werde. „Eine bodenständige Frau, die aus Wallau stammt, dort aufgewachsen ist, und das Ver- einsleben kennt“. meinte Bock.
„Ihr schlägt e,ne Welle der Sym- pathie entgegen. Sie war und ist Erste Wahl. Und sie wird im Juni von den Kelkheimern zur Bür- germeisterin gewählt werden.“
Sabine Bergold selbst stellte sich als Mitglied einer „großen, mo- dernen Familie“ vor, ging auf ihren beruflichen Werdegang ein, der in Wiesbaden begann und bisher seine Höhepunkt als Erste Stadträtin in Eppstein fand.
Verantwortlich für Finanzen und Soziales, aber auch für das Ord- nungsamt und die Stadtwerke.
Eingebunden in die berufliche Arbeit studierte sie Betriesbwirt- schaftslehre, um mit dem Master- Diplom abzuschließen.
Ausführlich ging sie auf Kelk- heim ein, eine Stadt mit guten Einkaufsmöglichkeiten, guter Infrastruktur. „Ich bin über die Schwelle getreten, als die Tür aufgemacht wurde.“ Kämpfer für die Stadt wolle sie sein.
Die Finanzen, bisher beim Ers- ten Stadtrat angesiedelt, wolle sie zur Chefsache machen. Sie verwies auf die Vereinsarbeit, das Ehrenamt, die Straßen der Stadt und man können sie jederzeit auf dem Markt ansprechen, wenn sie
einkaufe. Dem Markt gehöre ihre Liebe.
Eitel Freude und Sonnenschein?
Auch wenn viel freundliche und persönliche Worte vom Ersten Stadtrat Hofheims, Wolfgang Ex- ner, vom Kelkheimer Stadtrat Dr.
Klaus Fischer kamen.
Zehn CDU-Bürgermeister habe es im Kreis gegeben, kam der Einwurf von Professor Uwe Faust, heute seien es nur noch fünf. Erinnert wurde an Esch- born, Bad Homburg und nicht zuletzt an Hofheim. Er wollte vor einem Fiasko warnen, wenn man nicht zusammenstehe. Und auf den Kandidaten der UKW einge- hend: Intelligent, fleißig, politisch nicht ungeschickt, auch wenn bis- her nicht in Führungspositionen
einer Verwaltung tätig gewesen.
Immerhin: Von Albrecht Kündi- ger soll es den Ausspruch gege- ben haben: „Gegen einen Thomas Horn wäre ich nicht angetreten.“
Auch CDU-Kreisvorsitzender Staatsminister Axel Wintermey- er, der übrigens Alwine Bock noch nachträglich zum achtzigs- ten Geburtstag mit einem Blu- menstrauß gratulierte, hob war- nend den Finger: Wahlen würden verloren gehen, wenn man sich zu sicher fühle. Ein Beispiel für ihn:
Die verlorene Bürgermeisterwahl in seiner Heimatstadt Hofheim.
Die Bilder: Oben Sabine Gerold und Dr. Markus Bock mit den Jogging-Schuhen.
Links: Vor Überraschung ob des großartigen Ergebnisses, bekanntgegeben vom Wahllei- ter, dem Landtagsabgeordneten Christian Heinz, schlug sie die Hände vor dem Mund zusammen und dann die Umarmung mit Ehemann Jens.
Und als Abschluss: Sowohl Dr.
Markus Bock als auch Axel Win- termeyer benutzten an diesem Abend das Wort „Paukenschlag“
für diesen Auftakt des CDU- Wahlkampfes.
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Die Aktienmärkte starten mit extremen Schwankungen ins Jahr. Selbst Tagesbewegungen von über 300 Punkten im DAX, also über 3%, haben wir bereits sowohl nach unten als auch nach oben gesehen.
Was ist von den Aktienmärkten zu erwarten?
Unsicherheiten gibt es mehr denn je. Rohstoffpreise, insbe- sondere fallende Preise von Öl und Industriemetallen bereiten Investoren Sorgen. Dazu kommen weltweite Krisenherde.
Defl ationäre Tendenzen, wesentlich Resultat von niedrigeren Energiepreisen, bringen weitere Verunsicherung. Die Menge an Unsicherheiten gibt viel Raum für Interpretationen.
Aktien sind trotz der bisherigen Anstiege im Vergleich zu den meisten anderen Anlageformen, wie z.B. Immobilien und An- leihen massiv zurückgeblieben und damit kaufenswert.
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Somit wird es immer schwerer mit Anleihen Geld zu verdienen.
Die künftige Hauptfunktion wird sein, die Schwankungen im Gesamtdepot abzufedern.
Ist Gold eine Alternative in 2015?
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Wird die Euroschwäche anhalten?
Im Kurs des Euro ist sowohl ein Austritt Griechenlands als auch eine längere Niedrigzinsphase eingepreist. Somit könnte sich die Gemeinschaftswährung in 2015 gegenüber dem US-Dol- lar wieder erholen.
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Seite 4 - Nr. 4 Kelkheimer Zeitung 22. Januar 2015
N A C H R I C H T E N D E R W O C H E
AKTUELLES aus Liederbach
(ds). Bürgermeisterin Eva Söll- ner begrüßte, nach sechs Jahren Amtszeit, in den ersten Tagen ihrer neuen Amtszeit, zu Beginn des neuen Jahres in der diesmal besonders gut gefüllten Lieder- bachhalle wieder zahlreiche Gäs- te zum Neubürgerempfang , da- runter den Europaabgeordneten Thomas Mann, die Landtagsab- geordnete und Generalsekretä- rin der Hessischen SPD, Nancy Faeser, den CDU-Landtagsab- geordneten Christian Heinz, den Vorsitzenden des Kreistages des Main-Taunus-Kreises Wolfgang Männer, den Ersten Beigeord- neten des MTK, Wolfgang Koll- meier, sowie den Vorsitzenden der CDU Kreistagsfraktion, Alt- bürgermeister Gerhard Lehner mit Frau Brigitte sowie Bad So- dens Bürgermeister Norbert Al- tenkamp und den Bürgermeister der Liederbach seit vielen Jahren freundschaftlich verbundenen, rheinhessischen Gemeinde Wa- chenheim im Zellertal, mit zwei Beigeordneten.
Ganz herzlich hieß Söllner auch die Delegation aus der franzö- sischen Partnerstadt Villebon- sur-Yvette willkommen, mit dem Ersten Beigeordneten und Part- nerschaftsdezernenten Patrick Batoufflet an der Spitze. Der Be- such - ein Zeichen der Freund- schaft und Verbundenheit der beiden Gemeinden, die in diesem Jahr das 30. Jubiläum der Städte- partnerschaft mit vielen Aktivi- täten in Liederbach und Villebon begehen.
Patrick Batoufflet ließ es sich nicht nehmen, angesichts der jüngsten Ereignisse in Paris ein paar Worte zum aktuellen Ge-
schehen zu sagen: „Wir müssen gemeinsam stark sein und unse- re Grundwerte - Liberté, Egalité Fraternité sowie das Recht auf Religion - verteidigen. Da ist es gut, einen Partner wie Liederbach zu haben, der für die gleichen demokratischen Grundwerte ein- tritt“, so der Franzose.
„Wir alle trauern in diesen Tagen mit Ihnen, mit ganz Frankreich, um die Menschen, die bei den Anschlägen in Paris getötet wur- den. Bei aller ethnischer, religiö- ser und kultureller Verschieden- heit verbindet uns das Bekenntnis
zu einer freiheitlich demokrati- schen Grundordnung, zu Rechts- staatlichkeit und Menschlichkeit.
Sie sind das Fundament unse- rer Gesellschaft, in der wir alle friedlich miteinander leben kön- nen und wollen. Nous sommes Charlie Hebdo“, drückte auch Bürgermeisterin Eva Söllner die
Solidarität der Gemeinde mit den französischen Nachbarn aus.
Gute Nachrichten zum Haushalt 2014
Zu Beginn ihrer zweiten Amtszeit hatte die Bürgermeisterin gute Nachrichten mitgebracht: Nach den Turbulenzen
der Wirtschafts- und Finanzkrise und dem völligen Einbruch der Ge- werbesteuer 2011 habe sich die Lage dank der konse- quenten Spar- politik deutlich stabilisiert; das derzeitige Rech- nungsergebnis für 2014 belaufe sich auf -290.000 Euro.
Das bedeute zu- nächst eine Verbes- serung gegenüber dem Haushaltsan- satz um 340.000 Euro. Vor kurzem habe man erfahren, dass die Gemeinde eine Nachzahlung aus dem Anteil der Einkommen- steuer in Höhe
von 365.000 Euro erhalte, eben- so stehe noch eine Erstattung aus der Gewerbesteuerumlage in Höhe von 120.000 Euro aus. „Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass wir – trotz noch zu leistender Zahlungen - das Jahr 2014 mit ei- ner „schwarzen Null“ abschließen können“, so die Bürgermeisterin.
Weiter informierte sie über die Verbindlichkeiten der Gemeinde in Höhe von 2,5 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschul- dung von 272 Euro entspricht.
Die Liquidität liege bei 1,4 Mil- lionen Euro, wobei die Zahlung der Oberfinanzdirektion für das vierte Quartal 2014 noch ausste- he. Die Rücklage weist zu Be- ginn dieses Jahres ebenfalls einen Stand von 1,8 Millionen Euro aus.
Defizit 2015
Der Haushaltsentwurf 2015 sieht dafür nicht ganz so rosig aus:
„Trotz der beschlossenen Anhe- bung der Grundsteuer B auf 400, der Grundsteuer A auf 332 und der Gewerbesteuer auf 360 Punk-
te und der Anpassung der Ge- bühren für Abfallentsorgung und Kinderbetreuung bei einem Ge- samtvolumen von 17,4 Millionen Euro bei den Aufwendungen und 16,9 Millionen bei den Erträgen und einem Investitionsvolumen von nur 1 Million Euro weist er ein Defizit von 500.000 Euro aus,
das wiederum durch die Rückla- ge gedeckt ist, so dass wir 2015 erneut, und das ist noch eine gute Nachricht - ich bin fast versucht zu sagen „wie immer“ - einen formal ausgeglichenen Haushalt haben“, berichtet die Bürgermeis-
terin. „Ja, ich stehe nach wie vor für eine Haushaltsführung, die den Verlockungen der Niedrig- zinsphase widersteht, ohne neue Schulden auszukommen versucht und den Haushaltsausgleich – wie in der HGO vorgeschrieben - fest im Blick hat. Doch dies wird von Jahr zu Jahr schwieriger“, weiß Eva Söllner.
Trotz immer mehr und komplexe- ren Aufgaben habe die Gemeinde in den letzten vier Jahren keine zusätzlichen Stellen geschaffen.
Personalengpässe in einzelnen Abteilungen und die Anforderun- gen des stetig steigenden Betreu- ungsbedarfs bei Kindern unter und über drei Jahren und bei der Schulkinderbetreuung, die Anhe- bung der Standards durch Min- destverordnung und Kifög sowie die gestiegenen Anforderungen in Vergabe- und Verwaltungsverfah- ren habe man durch Umschich- tungen und Umstrukturierungen bewältigt. „Trotzdem mussten wir im gleichen Zeitraum Personal- kostensteigerungen von 525.000 Euro verkraften. In diesem Jahr fordert uns dabei zusätzlich die Einführung des Mindestlohns bei unseren geringfügig beschäftig- ten Kräften in den Kita-Küchen, der Bücherei und dem Jugendtreff heraus“, so die Bürgermeisterin.
Nicht alle Leistungen der Ge- meinde sind selbstverständlich
„Durch Sparsamkeit gewonnene Spielräume nutzen wir, um die Vereinsförderung in vollem Um- fang zu erhalten und damit das für unsere Gesellschaft insgesamt und gerade für unsere Gemeinde so wichtige und unverzichtbare Ehrenamt in allen Bereichen an- zuerkennen und zu stärken“, so Eva Söllner weiter. Dazu gehöre etwa die nach wie vor kostenlose Nutzung der gemeindlichen Räu- me für Vereinsaktivitäten ortsan- sässiger Vereine, die andernorts längst der Vergangenheit ange-
höre. Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass es mehr als 4000 Pflichtaufgaben im kommunalen Bereich gebe. So sei zum Beispiel auch der Brandschutz eine solche gemeindliche Aufgabe, die - ab- gesehen von Zuschüssen für die Anschaffung von Fahrzeugen und den Bau von Feuerwehrhäusern - von der Gemeinde finanziert wer- de. „Über 70 Einsätze ist die Feu- erwehr allein am 20. September gefahren, um die durch den loka- len Starkregen überschwemmten Häuser und Garagen leer zu pum- pen und die Bürger zu unterstüt- zen. Diese Einsätze sind eigent- lich gebührenpflichtig“, betonte die Bürgermeisterin. „Weil wir ei- nen ausgeglichenen Haushalt ha- ben, haben wir aber entschieden, sie den betroffenen Bürgern nicht in Rechnung zu stellen - eine frei- willige Leistung der Gemeinde“.
Und: „Bei allem Verständnis für die Nöte und Probleme von Bund und Land müsse die Gemeinde noch genügend finanziellen Spiel- raum haben, um ihre Aufgaben erfüllen zu können“, so die Bür- germeisterin zum Thema kom- munaler Finanzausgleich.
Flüchtlingen eine Heimat geben Das Problem werde sich noch zu- spitzen angesichts der Entwick- lung, der wir uns lokal, regional, national und global ausgesetzt sehen, so Eva Söllner weiter. „Wir brauchen Unterkünfte für die wachsende Zahl der Flüchtlinge, wir brauchen Nahrung und Klei- dung, ärztliche Versorgung und Sprachunterricht, Wohnraum und Arbeitsplätze, wir brauchen aber auch Verständnis und Unterstüt- zung für diese Menschen durch Sie“, appellierte sie an die Lieder- bacher Bürger und dankte an die- ser Stelle allen, die sich seit langer Zeit ehrenamtlich, freiwillig und vorbildlich für die Asylbewerber in Liederbach engagieren. Als sozusagen lebender Beweis für dieses Engagement kam als musi- kalischer Höhepunkt Erjon MuÇo auf die Bühne. Der 12jährige Al- baner ist einer von 160 Asylbe- werbern, die zur Zeit in Lieder- bach leben. Sein Talent wurde zufällig am Klavier im Foyer des Asylbewerberheims „entdeckt“
und er wird nun unentgeltlich von der Klavierschule Rosenberg unterrichtet. Seine Stücke gab er sehr souverän und einwandfrei vor dem großen und sehr begeis- terten Publikum zu Gehör. „Wer sind wir, Menschen wie ihm kei- ne Chance zu geben?“, fragte die Bürgermeisterin und kündigte an, dass die Bürgerstiftung Lieder- bach den Klavierunterricht für Erjon in den nächsten Monaten finanzieren werde. Mit Spenden- geldern der Liederbacher Schau- spielerin Mimi Fiedler sei es auch möglich gewesen, im vergange- nen Jahr eine Musiktherapie für Flüchtlingskinder im Asylbewer- berwohnheim anzubieten, mit sehr guten Ergebnissen. Auch das wolle man fortsetzen.
Es gibt noch Entwicklungspotential Natürlich sei sie nicht glücklich darüber, dass die im Vorfeld des Bebauungsplanverfahrens für
die Erweiterung von CocaCola erstellten Gutachten schließlich dazu geführt haben, dass Co- caCola aus Kostengründen die geplante Erweiterung verwerfen musste. „Es wäre eine gute Ent- wicklung für den Gewerbestand- ort Liederbach gewesen, der ja vor allen Dingen insgesamt darunter leidet, dass die Gemeinde selbst keine geeigneten Grundstücke besitzt und daher keine oder nicht ausreichend große Grundstücke für die weitere gewerbliche Ent- wicklung zur Verfügung stehen, solange Eigentümer nicht ver- kaufen wollen oder unrealistische finanzielle Erwartungen hegen...
Aber diese Situation ist nicht neu, und ich bin zuversichtlich, dass wir nun bei Ausweisung und Ver- marktung der nach derzeitigem Kenntnisstand zur Verfügung ste- henden Fläche hinter dem Bauhof gut vorankommen werden“, so die Bürgermeisterin.
Dazu werde auch der derzeit über den Main Taunus Kreis mit der Telekom vertraglich vereinbar- te Breitbandausbau beitragen:
„Ende 2015 wird Liederbach komplett mit schnellem Internet versorgt sein“, dankte die Bür- germeisterin dem Landrat und seinem Team, mit dem er sein Wahlversprechen eingelöst, ge- meinsam mit den Kommunen an der Lösung gearbeitet habe und das Projekt nun umsetzt. „Und, natürlich nicht zu vergessen, der
„Dauerbrenner“ meiner ersten Amtszeit, der Kreisverkehrsplatz
Höchster Straße/ Sindlinger Weg, der für alle spürbar eine zügige Verkehrsführung in und aus dem Gewerbegebiet auch bei steigen- dem Verkehrsaufkommen sicher gewährleistet“, freute sich Eva Söllner.
Ex-Kollegin mit großem Namen Ganz besonders freute sich Eva Söllner, die ehemaligen Frankfur- ter Oberbürgermeisterin Dr. h.c.
Petra Roth in Liederbach begrü- ßen zu dürfen, auf die sie auch die selbst für diese durchaus beliebte Veranstaltung übergroße Anzahl der Anwesenden zurückführte.
„Ich denke, Sie waren und sind die populärste und immer noch beliebteste Oberbürgermeiste- rin Deutschlands“, kündigte Eva Söllner ihre berühmte Ex-Kolle- gin an, die seit 1972 in den un- terschiedlichsten Funktionen und Ämtern auf allen Ebenen von Politik die CDU geprägt habe. Sie habe in vielerlei Hinsicht Maß- stäbe gesetzt, vor allem auch für Frauen in der Politik.
Als Sie 1995 Oberbürgermeiste- rin von Frankfurt wurde, sei dies für viele eine Überraschung ge- wesen und staunend habe man zu- sehen können, wie sie unter dem Motto „Denken und Tun“ aus der Bankenstadt Frankfurt in 17 Jahren eine Kulturstadt gemacht habe, lebendig und jung, die Me- tropole einer der dynamischsten Regionen Europas. In Ihrer lang- jährigen Tätigkeit als Präsidentin
des Deutschen Städtetages habe Sie für die Städte und Kommu- nen, furchtlos und ohne Rück- sicht auf Parteiraison in Anleh- nung an Roman Herzog wieder und wieder „das Höchstmaß an Handlungsfreiheit“ eingefordert.
Damit und mit der Liebe zu „ih- rer“ Stadt Frankfurt, sei sie, wie in vielen anderen Dingen „Vorbild und Verpflichtung“ (Cunitz).
Auswirkungen des jüngsten Terrorakts auch Thema der Gastrednerin Roth erinnerte sich an die Zeit, als sie Parteimitglied wurde, An- fang/Mitte der Siebziger Jahre.
„Damals gab es ebenfalls Bestre- bungen, mit Gewalt den Rechts- staat zu zerstören. Das hat mich bewogen, mich für unsere Freiheit kämpferisch einzusetzen. Und diese Werte bewegen mich noch immer - und angesichts der jüngs- ten Ereignisse nun noch mehr - ein politischer Mensch zu sein“, so die Oberbürgermeisterin a.D.
„Als sie mich eingeladen haben, war die Welt noch in Ordnung, vor allem hier in Liederbach.
Doch seit dem 7. Januar ist die Welt verändert. Das war nicht nur ein Terrorakt und ein Angriff auf die Pressefreiheit. Wir verneh- men jetzt ein politisches Grund- rauschen der Menschen, die sich artikulieren“, so die berühmte Frankfurterin. Der Vorfall habe auch den Menschen die Sprache wieder gegeben. „Wir debattieren wieder, ob Asylbewerber nicht doch arbeiten können“, so Roth hoffnungsfroh. „Denn Freiheit ist immer auch Verantwortung. Da- für muss man eintreten,“ appel- lierte Petra Roth an die Bürger.
Beim Thema Respekt vor anders Denkenden und anders Gläubigen seien sich sogar Rosa Luxemburg und der Papst einig. Ein Grund- recht, ebenso wie das Recht auf Würde, Pressefreiheit, Meinungs- freiheit und das Gewaltmonopol des Staates.
Es gibt nur eine Lösung: Reden.
„Warum nehmen tausende von Menschen das Demonstrations- recht in Anspruch? Diese Men- schen bewegt etwas, mit denen muss man reden“, ist sich Roth sicher. Fast jede Nation der Erde seit mittlerweile in Frankfurt ver- treten und nicht alle Menschen verstehen diese komplexe Gesell- schaft nahm Roth Bezug auf die aktuelle Lage in Deutschland.
Wenn wir das nicht erklären, ha- ben wir frustrierte Menschen“, so Roth. Wer redet, kann auch Men- schen für etwas gewinnen. Viel- leicht schaffte der terroristische Akt ja auch wieder ein vermehr- tes Zusammenspiel der Men- schen. „Wenn wir so weiterleben wollen wie bisher dann müssen wir uns solidarisch und kämp- ferisch für die Grundrechte ein- setzen insbesondere für Toleranz gegenüber anders Denkenden“, so Roth. Dann habe auch die Aktion
„Je suis Charlie“ einen Sinn ge- habt. „Der schreckliche Akt hat bewirkt, dass wir zusammenste- hen“, so Roth abschließend.
Tänzerisch schwungvoll eingelei- tet wurde der Neujahrsempfang mit einem Auftritt des Liederba- cher Tangotanzpaars Britta Ross- bach und Reinhold Stumpf. Die beiden Tangovirtuosen sind am- tierende deutsche Meister im Tan- go Argentino. (Bild oben, Mitte).
Petra Roth im Bild links außen, unten links Thomas Mann, Wolf- gang Männe, Norbert Altenkamp und Gerhard Lehner.
Neujahrsempfang in Liederbach mit Petra Roth
Schon für den Terminkalen- der: Im Amtsblatt finden sich die Schließungszeiten der Lie- derbachhalle in diesem Jahr, die Winterferien bis zum 3. Januar 2016 eingeschlossen
Wieder zu Gast bei den Rotariern in der Klosterkirche: die Orchester- Akademie der Berliner Philharmoniker
Wie schon berichtet: Mitglieder der Orchesterakademie der Ber- liner Philharmoniker werden einmal mehr als Gäste des Ro- tary Clubs zu einem Klosterkon- zert in Kelkheim erwartet. Die- ses Konzert wird am 1. Februar (Sonntag) um 18 Uhr stattfinden.
Bestritten wird der Abend von einem Blechbläserquintett, das Werke von Bach, Purcell, Bizet, Horowitz und Howarth spielen wird.
Der Eintritt beträgt für Er- wachsene 25 Euro, Schüler und
Studenten zahlen 15 Euro. Der Erlös des Abends wird wieder der sozialen Arbeit der Rotarier in Kelkheim, vor allem der Ju- gendarbeit zugute kommen.
Karten gibt es im Vorverkauf im Kulturreferat der Stadt Kelk- heim, in der Sonnenapotheke, Münster, in der Buchhandlung Gundula Herr, Buchhandlung Pabst und Micha’s Lädchen.
Tobias Schmitt von den Rotarie- ern entwarf das Plakat für dieses Konzert.
„Zeitreise“ in Münster
Unter diesem Titel werden die Münsterer Fassenachtfrauen in diesem Jahr ihr Publikum wäh- rend zweier närrischer Sitzungen am 6. und 12. Februar erfreuen.
Die Sitzung am 6. Februar „für alle“ ist bereits ausverkauft, die Sitzung am 12. Februar ist „nur für Frauen“. Aber für dieses när- rische Treffen gibt es noch Rest- karten. Einfach 06195-72377 an- rufen. Am 8. Februar findet ein Senioren-Nachmittag statt.
Friedensessen Toleranz, Freiheit
Bei der Bürgerstiftung Kelkheim wird es in diesem Jahr keinen Neujahrsempfang geben. Dafür ist für den 20. Februar (Freitag) im Pfarrzentrum Dreifaltigkeit ein „Friedensessen“ geplant, zu dem nicht nur die in Kelkheim lebenden Flüchtlinge eingeladen werden, sondern ein Platz in der Runde wird auch für Kelkhei- mer vorhanden sein, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht.
An diesem Abend wird es auch einen Kleiderbasar geben. Die Bürgerstiftung erbittet Anmel- dungen 06195-62851. Jetzt noch etwas Hintergrund: In diesem Jahr besteht die Bürgerstiftung Kelkheim fünf Jahre. Und das Friedensessen soll anlässlich die- ses Termins ein Zeichen für Tole- ranz und Freiheit sein.
Rossertschule: Die Eröffnung wahrscheinlich Mitte April
Wenn jetzt nichts mehr schief- geht, wenn es nicht noch mehr Pannen gibt, wird der Neubau der Rossertschule in Ruppertshain nach den Osterferien (Mitte Ap- ril) eröffnet werden können. Das ist der derzeitige Stand der Dinge,
gewarnt durch die Vorgeschichte in den letzten Jahren, ist das na- türlich noch nicht verbindlich.
Die Malerarbeiten und die Arbeit an den Bodenbelägen sind fast abgeschlossen, die gesamte Be- leuchtung ist montiert.
Bis auf das Mobiliar der Verwal- tungsräume ist die Einrichtung ebenfalls bereits eingetroffen.
Derzeit laufen die Arbeiten an den Außenanlagen, die voraus- sichtlich bis März beendet sein sollen.
Für Flüchtlinge:
Wörterbücher gesucht
Um Flüchtlingen das Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern, werden in der Buchhandlung Herr (Stadtmitte Süd) in Zusam- menarbeit mit dem Runden Tisch (Mafalda Pinto-Schneider) in den Familien nicht mehr benötigte Wörterbücher gesucht. Wichtig sind solche Übersetzungs-Hilfe für Sprachen der ehemaligen Kolonialmächte wie Englisch, Französisch, auch Spanisch oder Italienisch. Dazu kommt natür- lich auch der Wunsch nach Wör- terbüchern in Persisch, Arabisch, Albanisch und Griechisch. Auch Kinderbücher mit sogenannten
„Erstbildern“ wie zum Beispiel
„Ball“ werden gesucht. (Öff- nungszeiten:
Mo - Fr: 9-13/15-18.30, Samstag:
-13.30.Kontakt: : 06195-902200 Fax: 06195-902201.
Vereinsring Hornau:
Neuer Vorstand
Nachdem Willi-Heinz Jost nach 36 Jahren aus gesundheitlichen Gründen seinen Vorsitz im Ver- einsring Hornau niedergelegt hat, wurde eine Neuwahl notwendig.
Den Vereinsring leitet jetzt Peter Morgenstern (TuS Hornau).
Sein Vertreter ist Michael Foel- ler (Euterpe Hornau). Christiane Hessling (TuS Hornau) wird die Kasse betreuen, Schriftführer ist Martin Müller-Raidt (Kino Kelkheim) und als Beisitzer ar- beiten im Vorstand mit: Thomas Erk und Stefan Ruppert (FZH Blasorchester Hornau).
Zweite Lesung mit Olaf Jahnke
Zu seiner zweiten öffentlichen Lesung tritt der Kelkheimer Au- tor des Krimis „Tod eines Revi- sors“, über den wir jüngst berich- teten, am 29. Januar an.
Dieses Mal wird er aus seinem Buch, das über weitere Strecken auch in Kelkheim spielt, ab 19 Uhr in Violas Bücherwurm lesen.
Es gibt noch einige Karten; Re- servierung direkt in der Buch- handlung oder unter der 06195- 900818. Der Eintrittspreis beträgt sechs Euro.
Das Parken, besser gesagt das Parkverhalten der Kelkheimer in den Wohngebieten soll in Zu- kunft besser kontrolliert werden.
Erläuterungen dazu finden sich im Amtsblatt.
Die erste Sitzung der Hornauer Frauenfastnacht im Pfarrzentrum St. Franziskus am 23. Januar ist ausverkauft, für die zweite Sit- zung am 30. Januar um 19.31 Uhr waren am letzten Wochen- ende noch Restkarten vorhanden (06195-63184).
BAD SODEN. Abgabe des Warenbestands des Traditionshauses Wafaee in der Königsteiner Straße / Ecke Adlerstraße erfolgt weitgehend für ein Drittel der regulären Gutachterpreise.
Nur noch kurze Zeit haben Liebhaber niveau- voller Wohnkultur die Möglichkeit, im Herzen Bad Sodens das Schnäppchen des Jahres zu machen, dann ist die Chance ein für alle Mal vorbei: Definitiv wird der Aufsehen erregende Ausverkauf wegen notgedrungener Aufgabe der renommierten Kunst- und Teppichgalerie Wafaee aufgrund akuter gesundheitlicher Pro- bleme des betagten Betreiber-Ehepaars und dem Fehlen eines geeigneten Nachfolgers nun eingestellt.
In den nächsten Tagen also soll das beachtli- che Sortiment, das immer noch hochwertige Perserteppiche aus allen Provenienzen in al- len Formaten, Mustern und Preisklassen – von rustikalen Nomadenarbeiten über klassische und moderne Knüpfungen bis hin zu wertvol- len Meisterwerken berühmter Manufakturen und antiken Raritäten aus der Schatzkammer – umfasst, so weit wie möglich liquidiert sein, ohne Wenn und Aber. Nach vorliegenden In- formationen sträuben sich nämlich Elke und Farhang Wafaee, das verbleibende Kontin- gent im Zuge der Einstellung des Geschäfts- betriebs an Großhändler und internationale Auktionshäuser zu übergeben – auch deshalb, weil diese nur einen minimalen Bruchteil des tatsächlichen Werts bezahlen. Stattdessen hat das Ehepaar, quasi als Abschiedsgeschenk an Bad Soden und die gesamte Region, be- schlossen, in den letzten Tagen ausnahmslos alle Exponate mit drastischsten Preisabschlä- gen bis auf ein Drittel der aktuell ermittelten Gutachterpreise an die hiesige Bevölkerung abzugeben! „Wir werden notfalls sogar ei- ner Veräußerung unter unserem eigenen Ein- kaufspreis zustimmen, denn anders ist eine
rückstandslose Räumung nicht mehr realisier- bar“, so Elke Wafaee, die seit der Gründung des Familienunternehmens im Jahre 1972 an der Seite ihres Gatten Farhang stehende Bad Sodenerin. „Und außerdem würden die Uni- kate ja auch bei einer Übergabe an den Groß- handel geradezu verschleudert!“
Geöffnet ist die Galerie Wafaee in der Bad Sodener Innenstadt (Königsteiner Straße / Ecke Adlerstraße 1, gegenüber den City Arka- den am Kurpark, Telefon 0 61 96 / 53 33 27) nochmals jetzt am Donnerstag, 22. Januar, am Freitag, 23. Januar und am Samstag, 24.
Januar, jeweils von 10 bis 19 Uhr, zusätz- lich am kommenden Sonntag, 25. Januar, zur Umschau ohne Beratung/Verkauf von 11 bis 18 Uhr sowie ab Montag, 26. Januar, von 10 bis 19 Uhr. Alle Bürger sind aufgerufen, ihr Recht zu verhandeln ausgiebig zu nutzen und eine der letzten Gelegenheiten, erlesene Knüpfkunst weit unter Wert erwerben zu kön- nen, nicht zu verpassen!
Nur noch wenige Tage: Rigorose Schlussauf- lösung wegen Aufgabe der traditionsreichen Kunst- und Teppichgalerie Wafaee gegenüber den City Arkaden am Bad Sodener Kurpark (Königsteiner Straße / Ecke Adlerstraße 1, Telefon 0 61 96 / 53 33 27)
Extreme Preiszugeständnisse in den letzten Tagen
Bedingungslose Auflösung der Bad Sodener Kunst- und Teppichgalerie wegen endgültiger Betriebsschließung
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