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Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins, 68.1916, H. 1-4 = S. 1-88, Tafel I-III

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Academic year: 2021

Aktie "Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins, 68.1916, H. 1-4 = S. 1-88, Tafel I-III"

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6. Jänner. Alle Rechte vorbehalten.

Karl König

,

sein Schaffen und seine Persönlichkeit.

Vortrag, g halten in der Vollversammlnng am 20. [ovember 1!tl5 von Professor Arch. Dr;

Kar

l

Hole)".

(l llezu die 'I'ar. J bioJ1I.)

die

bewunderungswürdigen Epochen

des Mittelalters und

der Barockkunst; und wenn

eine \Verke auch

nicht auf

der

chanbühne

der

gl

änzendeten

Leistungen der Wiener

Monumentalbuukunst, auf der Ringstraße,

vertreten sind,

so grüßt doch

eines

seiner

e

rsten

un

d

schönsten

Bau-werke he

rüber

zu

d

en

W

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den

A

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der

neuen

'

Vien er Baukunst.

Die äußeren Be

dingungen

für

die f

reie

E

ntfaltung

der

Baukun

.

t wa

ren

die denkbar

gUn tigsten.

Eine

glänzende

Baulust beseelte den

Ionar-chen

dessen

\

orte anlaßlieh

der

\

Viener

tadterweite

rung

als llotto vor dem Ei

ngange

der

neuen Zeit ste

hen :

E

s

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W

ill e, daß

d

ie

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di

e

B

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ie grüß

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j

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r

Bau

ku nst

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en ,

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n n

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H

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d

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und

d

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für

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t

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n

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d

er

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des en V

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1 71 zurückgehen

Hofrat Professor Arch

.

Kar! K

önig.

*

",.

*

)

n

Mitt. d

.

Z

.

V

.

d.

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r

,

G.

Zu

.

nmm

eufussuu g

:

Die

Grundlagen

seiner Kunst:

D

ie

Z

eit, de

r.

i

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de

r

Baukun.

t,

die Meister vor ihm.

Se

in

Ent

wi ckl un g sg a ng ,

seine

ilui:leren

Lebensschicksa

le

1I11d seine

B

au ten

nach

der zeitlichen Aufeina

nderfolge.

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B

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d

die

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ine

S

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der Baukunst. 'eine

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er

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e it der Wiener

Ba

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st von uns

"eO'an-~en.

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er

h

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die Kunst K

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n

i

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l

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st.

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un

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ga

n ze r E

ntwi cklu ng

s-g

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s

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nzes

c

ha tle n

a

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d

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s dns

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'or

öffn

et

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wig n

eu e n

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egen

ur

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el',

ges

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'I

'radition ,

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v

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zielsicheren

treben ein

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estigten ,

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ers önl ich

-keit.

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W

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I

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nur

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I

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ind.

dan

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er

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seits

v

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'

\V

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st hen;

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ine Kun

st

wird

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et s

leb ndig bleib

en

in ihm

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m-mein

s

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enn

-punkt

e

alle

,

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en

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Ent

-wicklung

-

ni

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z

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in

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enden

F

euerwerk ,

ein l'uhig

i'l,

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are.

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ihm

a

u

,

d

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un

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eh er

die Wege wei

st.

'0

er

scheint

un

.

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d r

I

ann

und

e

in

'e

ha ffe n

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e

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s

nur

au.,

w

s ,

H

e

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ine

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hü ler

d

enken

und

fühl

en,

und ich muß viell

ei cht

man

ch s

wiederh

olen ,

was s

ch on g

es ag t wurd

0

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u

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eburtstag es

und

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d r G

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r der

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der Ar

chitekt en

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in

den

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di

e

~lIllge

von UnI!

s

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in d

en "

Mitt e ilunge n d

er

Z ntral

-

Vereinigung der Architekten

-

weihten

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.

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gr

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,

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ewerb

gr

oßer

l\f

i

.

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der Baukunst

,

in d

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Cl'

Mich aIR der 'I'üchtig

stcn

ein

er e

r wiesen h

at.

Di

es e

Er

-kenntnil!

w

üchat

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m

ehr

in un

s. ,

in

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Jug

endjahre

v

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Cl'

in

e

in

I'

Z

eit ,

die

.

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ch in

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llnlig

anr ·iht

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(2)

2

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IW.

I.

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lHL 1

1GiG

(

Abb

.

1.

Ikonosfasis der griech

isch-

unierten K

athedrale

in Przem

ysl.

1

Cl

in knapp dr

ei

Jahrzehnt

en

wird

e

in P

en sum

rl

di

gt .

d

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so

ns t mehr

ere

Gen

erati onen

in

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ine r m

ehr a

l h

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rt

-j hrig

en

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vo

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hH ft ig te.

E

i t

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och

ni

cht

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an ge

h

er ,

d

a

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at

m

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oll

S

pot t

und

V

erachtun g

o

de r

mit

mitl

eidigem

A

ch

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l-zu

cken

a

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ese

Z

eit

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n, \

nn

a

uc h

d

lI

eute

t

et s

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er

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d

es

G

e

t

ern se

in wird

0

o

ll

da

d

och e

ine F

eind sch aft s

ein, die mit

e

d le n Waff

en

k

ämpft,

mit dem

e

d le n

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h w

erte

d

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T

üchtigkeit

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ni

cht

mit

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em

hint

erli

ti

g en

Dol

ch

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heel u

cbt

und V

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D

enn

nicht nur die Aufgab

i

n war

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n gr

und

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hön,

di

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gr

oße

Z

eit

fand au

ch

ein Ylln

stlergeschlecht

mit

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ühn

m

W

oll en

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g

roß

s

rn Könn

en,

D

a ß

die g

ewaltige

Arb

eits

-lei tung v

on

Irrtumern ni

cht

frei blieb

,

da

.

i t d

as

c

h

ick-al jede

s

M

en sch enwerkes,

Di

e

h

nufig st cn

V

orwurfe,

mit

denen ein

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r

ationali

ti

sche

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stische

An

schauung

mehr

o

de r

minder

s

ch a r f di

ese

Z

eit

beda

chte, s

ind

der

..

l

ang

,I

n Originalitllt und d

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V

orwurf,

daß

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s d

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Kun

st

ni ht g

elung s

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se

i,

e

ine n d

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Ze

it e

nts preche n de n Au druck

zu find

sn.

Der

e

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r wur f b

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vi

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a

u f

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ennun g

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en

d r I un

.

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u f

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ine r un

g enUgcnd cn

K nntni

s

d r W rk

e

der

a

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J' un

st,

o

ho r flttclrlie her B

-tr ehtun

g

d

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v

erurteilt

JI

B u

werke

und

ge

ringem

r-st ndni

für d

W

ollen

und die Ziel

der KUn

tler

,

E

i t

nicht die er

t

0

Aufg be

der Kun t, eh a

zu

eh ffen

wa

neu

i t

um jed

en

Preis

,

wa

nur neu

oder

wie

mau

0'

chmackl

os

gt

-

modern

i t

sondern

di

er te und einzig

ufgab

d r Kun

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,

d

zu

chaffen,

w

chün i

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dem

hönh

i

t

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d r

Zeit ent

pricht,

D

wa

ein KUn tler

eh

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wird imI?er

neu

ein in dem

inn

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ich

ls etw

per

önlicb

individuell Ge ollte unte

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cheidet v

on

d m

a ein and

r

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g

chaffen h

t,

I

r r ti

on

li ti

ehe.

r in ve

r

t nde mäßige

\

o

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ig in lit

:

t ent pricht

uch g r nic

ht

den Tat achen.

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man den einen Bau al

goti eh

d

en

ande

ren

al

g

riechisch, r

öm i eh,

R

nai

ane

od

r

Barock

b z ich

nen

w il gewi

e

e

rwandt

eh

f

t n in

d

er

F

orm en

-prache

d

e m Laie

n

8

oziationen

mit

mU

h

u

m

e

r le r nt n

tilbeg

r iffcn

uu

l

ös

11, 0

ist

d

ie Go

ti k

c

h m i d t

d

och

nicht nu

r

zeit

l ich,

on

dorn

auch

i

n i

h re r

u

f

fa s

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du

rch

Jah

rh un d r

t

ge

t re nnt

von de

r Ph

ase

i

n der

Ent-wic

k lu ng d

er Bau

kun t d

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r

'

p

r

e

hgeb rauch

so nenn

t '

oder läßt

ich da G

rie h

e n tum

II

a

n

e n . da

0

d

urch-setz

t

i

t

m

it

F

orm en el e menten

alle

r

pät

'1'

n

Zeiten

-da

I

ittel al ter

ni

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u

zenommen

-

mi

irgen

d

ei

ne r

be timmten

Ep

oc he

d

er g

ri

chi che

n

Bau

kun t

v

r

gleiehe n ?

Alle

rding

H

di

r

t

\

o

rau

e

t zung imm

r

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ie

daLl

e

ein KUn tle

r

i t d r die ur

lt

n

EI

mente der B uk

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t

dur

ch

d

ie

Kr

a ft

eine

r

P r

önli

hkeit zu neuem L be

n r

w

k

t.

D

ie

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Un

tle

r

jene

r Z

ei t

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o

l

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CJ'

r n

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ha h me n,

s

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hl

-ten die Fo

r m

imm

r

nur

I

Au d

ruck d r

i

n n r nB

.

timmun

g.

II

n s e n p

richt

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ei

n A

b ic

h

au

i

n

ei

n

m

A

uf: a

tz'

(3)

UHr,

3

der

Fürsterschen

"

Ba uzeit ung

U

v

om

.Iuhr

e

1 63

*

),

daß

nämlich

die

innere

Fo

rm

des

Gebäudes

in

"

e iner

äußeren

Physiogn

omie

l\US-gedruckt wird

".

Und

K

ü

ehe I sagt 185

;>

'

:Hi)

v

on

I'

r

eng e

1',

da

ß

nach seiner

An-sicht

.

die

Fassade

do

ch

nur

als F

olge

d

er

inneren

K

on-s

trukt ion

me

hr

das

de

m

Zwec

k

E

ntspre-c

hende

a

ls

das

r

ein

malerisch

chüne

ausdrü

cken s

ollte.

T

n

einer Besprechungde

r

eubauten der

Wie-ner

Ringstraße aus

dem Jahr

e

1 64

***

)

wi

rd

den

G

eb äuden

in erste

r

Linie

oli

-dit

ät,

Eleganz

nach-gerühmt

,

die

Ver-h

nltnis

e werd

en

ge-l

obt,

aber

von

• til

i t wenig die Rede.

Daß es

den Knn

st-lern

zuerst

darauf

ankam,

einen

adä-Abb.

3

. Reich

enberger Synagoge (

Handskizze

).

quaten Ausdruck

ih-reskünstleriechen

Oe-d

ankcn s z

u find

en ,

da

s

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a t F'riedrich

c h m i d t i

n

einem

V

ortrage

ü

be r

di

e

K

irche in

Fünfhaus,

den e

r

in diesem

V

ereine

im Jahr

e

1

871

h

ielt , entschied

en

ausgesp

rochenj]

Er

s

agt :

"

Daß

i

ch

e

s gewagt habe, diesen Entwu

r f

go

tisch

a

uszufüh re n, d

a s

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erden

ie mi

r,

meine

Her

ren,

zug

ute

halt

en ,

denn j

ed er

Ar

chitekt sp

richt d

i e

p

rache, i

n we

lcher

er

s

ic h klar und b

ünd ig auszudrücken ve

rmag

."

I

n einem

im J

ahre

1 7

3

in d

er

L

utzowsch e n "Zeitsch

ri ft

für bi

ldende

Kun

st ''

tr)

er

schi en en en Aufsatze

über die

Bautätigkeit

Wi

ens

v

on

H

.

A

.

h

ei ßt es

:

11

Wiens Baukun t hat sich keinen

n

eu en

til er

fund en ; es gibt hier keinen Ma.·imilian bau kein

P

al ai s

de

.J

u

sti ce, fas

t

nichts von

o

lch e n teue

ren

chrullen

e

ine r

a

bgesch mac k te n

O

rigin

lität

phanta

terei;

u

nd doch

d

arf je

des d

r

\V

c

r kc,

w

ie

e

vor uns steht oder noch im

Bau

beg

r iffen

ist,

An

spr uch darauf e

rheben

als eine

eieen-.

E h '

I

'

0

a

r tige

s

rs c

e

m ung

zu ge ten."

E

s sc

hei nt

m

ir w

ichtig,

den

tarul der Baukunst zu

unt

ersu ch en ,

wi

e e

r

war zu der Z it, als

K

ü n i g sich

an-sc

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en gehei

ligten

Bezi

r k

der Baukunst einzutreten.

E

s

w

ar

k

ein s

tü r m iseher

r

st r Auftritt. e

war auch kein

e

ntsch iede nes

und

e

ntschlossene

Vorwllrtssch

r

·iten

sein

Eintritt i

n

di

e

W

elt

d

es Wettbewe

rbes

g

roße r

Meis

te r

war

b

escheid en ,

m

ehr zögern

d u

nd unentsch

lo

e

n.

Zun

äch st w

uß t

d

e r junge

K

ün stl er noc

h ni

ch t

r

ec h t

,

o

b

e

r

s

ich fUr di

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llige re

ehwester,

r

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e

M

al erei,

o

de r

fUr die

g

roße,

h

erb e

Baukunst selb t

i

nt sc

h

o

i

d n

so

ll t e. Er war

a

m 4. D

ez

m

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*) "AlIg. Bau zeitung' 1 G3, :-'. 159/160.

**

)

"Sprell"'er IIIH Kün atlcr :'. Von L. v, Köc hel. "AlIg. B au-zeitung" 1 55, • 'otizblatt, . 217 bis :!~r,.

***)

Diese "Zeitsch rift" 1 G4, . 170. tl Diese "Zeitsc hrift" 1 71, ". 47.

ttl

"Ztsc hr. f. bild. Kunst" 1 63, '. 37

und der al

s gesc

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chn er

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wird.

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der Gruppierung

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Neigungen d

s

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chitektur

erweckte;

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dem

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Erweiterung

sbau

der Technik

1

3~

ausgeführt wurde,

(4)

4

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r.

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und 5.

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ehrift" 1 66,

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Abb. 5. Haus Probst.

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Eduard

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die

Il ochbaudisxiplincn.

Aber

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seine Liebe zur Malerei nicht auf" ·geben. Er , itzte

gleich-z itig seine Studien bei Se h wem m

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r fort und arb itete

in den Werkstlttten der

Ialer

I<'.

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rund

.1.

I.

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des p

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nicht gelü.

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ob

r

ich

der

lalerei

oder der Architektur zuwenden

olltc.

Da entschied di

m chtige P 'r. önlichkcit d

ncuen

Lehr rs

der

Baukunst an

d

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d r

bildenden

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n der

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Im Jahr> 1861 bestand d r kaum

Zwanzi~j

hrig

die Auf.

nuhmsprüfung

in diel\leisterschulc S h m i d t lind mit ern

t /Il

•'trehen, begünstigt durch seine grolle

I'\'rti~keit

im Zeichnen,

wandte cr

sich d m

itudium der

~()ti

chen B uikun t zu.

Er betrieb seine. tudien mit solchem Eifer, daß er

chon

im

r ten Jahre

inen Preis erhielt lind im

Juhr

1

ßl,

im dritten

,J.

hre

ein r

tudi n, ein

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ron

dl'r k.

k.

Zentralkommi sion zur Erfur chung und Erh

ltunz

d r Denkmale bekam, 11m g mein am mit dem Arehit kt

-n

Rudulf' ]

hwengberger die r r

'pt

VOll . •

larco in

Venedig und die Basilika

.Zcno in

cron

ufzunehmcn. Im

.J

hr

1

'

6 1 lH'teiligt sich K

ü

n i ., an der er

t

n von . c h m i d

mit seinen.

chülern

vcrnnstalt ·ten •'tudi nrei

nach

Kirch-bor

r

a. \V.,

raz, Struüengcl, Bruek und Leeben. Die

Er-gebnisse ein r Arbeiten, die Aufnahmen d

'tl

g-otischt'n

Wohn-h uses

in

Bruck

an

der

Iur,

wurden

im B nd

\'11,

,Jg. 1 62, der " L d. Z. I'.u,

.297, veriilf ntlicht;

.intl

eine Gesamtansicht und 7 Einzelheit n, Tc

rt

von I'. \Ye

I '

Di

rbeit

über

di

ufnahme

der I'rl,pt

der .larku .

kir he erschien im

~T

Band d r

"M.

d, Z.

Y.~

1.

Gfi, ' ..

7~.

mit

iuer g

.hichtlichen Einl itung von Dr. K.

LI

n d,

onst Te. t und Aufnahmen von K. K

ö

ni g und 1.

eh w . n

(5)

1!l1

6

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ITEKTEN·

VERE

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und L

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einer

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erufst äti gkeit g

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zur Ar

chi tektur

und zur

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chend,

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Jahren

;

in welchen er sich ganz seinen Lehrv

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widmet

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trat er zum ersten Male auf den Plan als

s

elb t

ändig s

chaffen de r

Architekt

.

In

rascher Aufeinanderf

olge;

in

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en

Jahr

en

1868 bi

s

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s

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roß en W

ettbewerben .

In dem internationalen 'Vettbew

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den Bau d

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neuen

Wiener Rathauses

,

der 1870 entschied

en

wurd

e,

k

onnte e

r

neben seinem einstigen Lehrer Frierlri

ch

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h m i d t einen

ohrenvollen

Preis

erringen

,

auch

bei

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Wettb

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Iür

das neue Gebäude des galizisch

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ndtages

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emberg

g-ing er nicht leer au

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chitekten-

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erhielt seine Arbeit d

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Friedeich

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st er

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Abb 7. linshaus

lierer am Neuen M

arkt.

"'

)

"Mitt. d.

i'lst,

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I

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"'

*)

Dicsc.nZcitschrift" 1 70.

Abb.

8. Palais Herberstein.

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(7)

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erbaute, sind diejenilJ'en, die dem elegant

repräsentat

iven

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städti

ehen Miethauses am

chs te n

k

omm en, die Wohn- und

Gesch

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r. 5, e

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in den Jah

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Abb.

6).

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11.

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(

Abb. 9

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1

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1

1). Zwische

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1

3), !f10

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c~warzenbergplatz (

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5).

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om-pI

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I

n

A

lJ"ram,

d

as

K

is rin

Elis b

ethdenk rn

1 in

Wien, das Mozarteum in

alzburg, das Kriegsministerium

in Wien, die

Bebauung des Karlsplatzes, das Palais der

Osterr.-Ungar. Bank in Wien, die

chloßbrunnkolonnade in

Karlsbad,

die Synagoge in Posen, die Kaiser Franz

Josefs-Jubilaumsstiftung in Wien u. v.

a,

K ö ni g wird im Jahre 1908 durch die Verleih ung

des

H

ofratst itels ausgezeichnet, absolviert 1912/13

nach

47jähriger Lehrtätigkeit sein

Ehrenjahr und

erhält

da.

Komturkreuz des Franz Joseph-Ordens mit dem Stern.

In den Jahren 1

4 bis 1

war K ü n

i

g Dekan der

Hochbauschule 1901 bis 1902 Rektor magnificus und 1905

bis 1912 Präses der Kommission

für

die Abhaltung der

11. Staatsprüfung an der Fachschule für Architektur.

Am 27. April 191; starb er.

Wenn wir die Reihe seiner Bauten überblicken, so

sind sie gleich einer straffen Kette aus Gliedern, von denen

e~nes

sich ins andere fUgt, keines auslaß

t,

keines feh

lt,

keines

d

ie Spannung stört, eine Kette, die sich spannt zwiscbe

n

zwei

monumentalen

Pfeilern,

dem

Philipphof

und dem

Erweiterungsbau der Technik. Es geht derselbe harmonische

Grund

k lang

durch alle Werke, in Dur und in Moll

härter

und weicher, manchmal getragen, dann wieder mehr 'bewegt

aber nie in Dissonanz, nie das ruhige kla

re

Ebenmaß de;

Kadenzen und des Rbythmus verlassend, imme

r

fe tgehalten

(8)

:l.gll"'GlIl~""l· Dg' ÜSl'lmlt. L

m:

lIWI~· • I) .\ 1r:l1 l l· b K I' I·~. ·\' l·: I~ M . I'~ ' H

r

l!llti

u

d

I'

rucht-mphuni

he

pln

ti ehen

Herb

Abb. 14, Grabmal Philipp.

I

Kr ft d

er

Dur hgli

d

erunz.

Dazu k

ommt

n

uuizli d rnd

Abb, 13, Grabmal Waldstein.

von einem grandiosen

rg lpunkt. Auch die Aufg b n

,

d

i

, iner Kun t gestellt wurd n, oder die er

elb t

ich

t llt

,

chli ßen überra cheudc Veränderung n

einer Kun t ei

aus,

ie kehren immer wieder

,

allerding

.

um immer ne

u

Iodulationen und Variati

onen

in der L

ö

ung zu

rf hr

.

n

.

Da

zroße repr

t

sentative

Iiethau.

i

t

v

rtret

-

n im

Philipphof und im

Palai

l

lerbcrstein ; v

orn ehme

t

dti

eh

Wohnpal

ste

mit

unt rein nd

I'

hnlichem Progr mm in

ähnlichen Größenverhnltni s n

:

l

bi 7 Ach en und 3 II up

-gescho sen

j

vornehm reprä

ntative Vill n für die Vill

en

-viertel der Großstadt: Villa

'1'

ussig

und

Vill

Kuffner :

auch di

Monumentalhauten der Frucht- und

Iehlbür

e und

des Industriehau es haben

ala

aalb

uten in Verbindung mit

K anzleiräumon eine gewisse Verwandt eh ft.

m

ob

I'

läßt sich die Entwicklung- seiner Kun t verfolcen.

K

üu

i g ist der Meister

d

I'

großstndtiscben

vorn hm n

Wohnkultur,

der ruhigen, in sich gefestigt

n,

wohl gegrUnd

t

cn

Kultur unserer Zeit. Das

l

lasten und

chreien i. t ihm fr md

.

Ebenmaß und Ruhe sind di

Grundpfeiler .. iner Kun

t.

in

erster Bau

,

sein Meisterbau,

der auch sein p

opul

r t

I'

Bau

g'

blieben ist, hat alle VorzUg

seiner

später

n

Kun

t und

i..t kaum mit d n

Fehlern

ein '.

Er..

tling werk

b 'h

ftet

.

Die großen

~Ia.

en des

B

u werk s sind O'egelleinand r \

o

h l

abgewogen, die Verh

ältni

so in der vortik Ien 'I'end nz

inu

str

'Dg'

und stetig dur hgeführt die großen Linien r zier -n

d

s

11·

us

in

straffer

rgani

.

ation,

die sich bi in die kl in

t

n

(9)

ZE

ITSCHRIIT

DES ÖSTE

RR.

I GENIEUR

-

UND ARGHITEKTEN

-VEREI

ES 19

16,

H.

1.

DI. K. HOLEY: Karl K

önig,

sein chaüen und

seine Persönlichkeit.

Indu st r ie h a u s .

Tafel III.

(10)

ZEITSCHRIFr

D

ES

Ö

STERR.

1

1

GE

'

I

EUR

-

UND

AR

GHITEKTE

I

-VERE

INES

1916,

H.

1

.

Dr.

1(

.

H

OLEY:

K

arl

K

öni

g

,

se

in S

chaffen

li

nd

s

eine

l

'

c

r s

ö

nli

c

hk

e

it

.

Villa Ta u s s ig.

(11)

ZE

ITSCHRIFT

DES

ÖSTERR

.

I GE

'

IEUR

-

U

DARCH

ITEKTE

-

YEREI

I

ES 1916,

H.

1.

D

r.

K. II

OL

EY: K

arl

K

ön

i

g

,

se

in S

challen

u

nd se

ine P

ersönlichkeit.

Vill a Kuffn er.

(12)

1916

H

eft

1

9

allen

Ausladungen Redukti

onen

erfahren hat

.

Ab

er

auch

hier Monumentalität in d

em

gr

oßen

Rhythmus d

er

F

enster.

Auf das pathetische Allegr

o

fortissimo

der

Frucht-und Mehlbörse f

olgt

das Andante d

es

Hauses Probst wieder

in Formen, wie sie kaum besser und liebenswllrdiger sich

in das Wi

ener

Stadtbild einfügen k

onnten.

K ö n i g

hat

hier

,

wi

e

s

elten

einer

,

d

en

Gei

st

gebannt, d

er

un

s

den

Wi

en er

Bar

ock so

lieb

en

w

ert

m

acht.

Dagegen

e

rsche int

d

as

Haus Redlich bein

ahe

zu streng und

e

r nst:

es

i

st

ein

e

kurz

e

Paus

e

v

or

n

euen

sch

öneren

L

ösungen.

Di

e

M

eister-werke unter

s

eine n W

ohn

pal

äst en s

ind d

ie

b

eiden

jüng

st en ,

Haus Landau und

Haus

Böhler. Das Hau

s

Land

uu

ist

unerreicht in seiner kla

ssischen

Ruhe

,

die aber w

eit

entfernt

ist von

tarrheit. B

ei

dem Hause Böhler i

st

wi

eder s

chein-bar eine völlige Durchbrechung der straffen Organi

sation ,

die kapriziöse Asymmetrie in der Fen

sterteilung,

das au

s

der Achse gerückte Eingangstor sind ein

e

ganze Reih

e

widerspenstiger Motive, die d

oeh

mit

s

ta r k er Hand gebändigt

werden und die das Haus B

öhler

zu d

er

reizv

oll sten

unter

den

ehöpfungen K ö n i g s machen. B

ei

dies

em

Bau k

ommt

die

allen

Bauten

K ö n i g

imman

ente

Durchdringung

mittelalterlicher Tendenzen mit den Prinzipien d

er

Antike

b

esonders

stark zum Au

sdrucke.

Di

e

H

äu ser

3 und

f>

am

Kohlmarkt zeigen die Kunst K

ö

u i

er ,

die Raum

erforder-nisse großstädtischer Wohn- oder G

e

chäftsh

äus er

mit v

or-nehmer Eleganz zu lösen, besond

ers

v

orteilhaft.

B

ei

b

eid en

ist unleugbar das Wiener Gesieht. B

eim

Hau

se

Zier

er

am

Neuen Markte dasselbe Pr

oblem

in n

eu er

sung.

K ö n i g

hat selbst als sein Vorbild da

s

Prinzip byzantinisch

-vene-zianischer Paläste angegeben

,

w

el ch e "

sich aus d

em

Wasser

erhebend, durch zi

erliche

Behandlung d

er

Archit

ekturforrnen ,

Abb. 15. Erweiterungsbau der k

.

k. Technischen Hochschule in Wien.

A

bb.16.

Palais Herberstein.

durch

l

eicht a

usk lin ae n de

B

ekrünungsmotive

111

keiner

Wei

se

d

en

f

esten

B

oden

vermiss

en

las

sen

u

.

D

as

Pr

obl em

d

es

gr

oßst lldtischen

W

ohn-

und

Gesch

ärta-h

au ses

ist ja

o

h ne Zw

eifel e

ine s der

s

ch wie rigs ten, da es das

Zus

amm en schweißen

zwei

er

ganz di

sparater

Raumprobleme

v

erlangt.

Im

nt

ergeschoß

w

om öglich

völlige Verneinung des

räumlichen Ab

schlu ses

d

arüber

n

ormale

\V

ohnungen

mit

Fen

ster

und Wand; unten

e

in M

eer

von Glas

, o

ben die fe

tge-fU~te

Abs

chlu ßwand

di

e

di

e

"T

o

h n un g erst w

ohnlich

macht.

Keine der b

eiden

Aufgab

en

v

erträgt

K

onz essi onen.

Und K ö ni g

hat das Richtig

e

getr

offen,

w

enn e

r auf das Meer von Glas

die Ob

ergeschosse

als

e

t was

Freischwebendes stellt, das

möglichst w

enig

v

on s

t r uk t iver T

ektonik

zeigen soll.

ein

großer Antip

ode

Otto W a g ne r hat ganz dieselbe Auf,.

fassung

in

seinen

beid

en

Zin

sh äusern

a

n

der \Yienzeilc

b

ekundet.

Unt

en

di

e g

In

e

r nen

c

ha uka ste n

darüber die

~e

c

h losse ne Fa

a

de . di

e

b

ei

d

em e

ine n mit farbigen Flies

en ,

di

e

mit

h

äng

nd

en

M

otiven

bem

alt s

ind. b

ei

dem ander

en

mit

e

ben fa lls h

än z end en

u

nd sc

h webe nd e n

tu

ekornamenten

g

ezi ert

sind. Di

b

ei

d

en z

roß en M

eist er

b

ekunden

hier sicher

unabh

ängig

v

on ein and er

di

eselb e

Auffa

ssung.

N ur ist bei

K ö n i

0'

di

e

Ab

sicht

d

em

ga

nzen

Baue immanent,

bei

\Va g n

e

r i

st

di

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Absi

cht

stark unt

erstrich en ,

er rechnet

mit d

em

gering

en

V

erstäudnis

d

er

Meng

e

für die tieferen

chönh

eiten

d

er

Archit

ektur

und schr

eit

ihnen seinen

künst-lerischen Willen in di

e

Ohr

en.

Während K

ii

n

i

g s

er

oße

Auf

gab en e

in durchaus

fest-~efu gtes

G

anzes zeige

n in w

elch em

di

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inzelnen Elemente,

die

es a

ufba ue n.

dur

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d

ie

Kraft

e

iner

P

ersönlichkeit

so

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cst gefligt s

in d

,

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a ß s

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en ntli ch s

ind g

elingt

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un

s

d

och ,

b

ei einigen A

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ick z

u tun in di

e

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