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Wien, Freitag den 4. Jänner 1907
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L'HALT: Die bauliche Ausge staltung des Wiener Zen tralfriedhofes. Von Architekt "lnx HegeIe. - Die Jahrhundertfeier der deutschen 'I'ec h ni ehe n Hochschule in Praz. Von K ick senior. - Beitrag zur Ber echnun g der Hauptunterzüge von El
senbeton-Balken-decken. VonIrur, L . C. J)r neh. - Jlitteilu ngen auseinze inen Fachgebieten. •\lnsl·hinenbau. Eisenbahnwesen. - Faclun-uppenberichte. Bel'ir ; und II jj"tten män ne1': Die mechanischePlanimetrieund die~IontnnistenProfessor ~Iillerv. Hau enfel sund Bergrat tadler. -l'at/"/~tberieht. - ZeitschriftC1lschau. - Biichersc/ul1I. - Eingelangt eUl7cher. - Brief e an die Schriftleit unq. - Personalnachricbten.
Alle Reohte vorbehalten
Die bauliche Ausgestaltung des Wiener
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Vorl ra'. g-ehaltc u in der Versalllmh~ng der "'a~hgruppe
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Die Jahrhundertfeier der deutschen Technischen
Hochschule in Prag.
Nich tnurzu den selte ns te n,sonde r nauchzu den erhe be nste n Fest en geh ört e die Jah rhundertf eier der deutsc he n Techni sch en Hochschul e in Prag am 10. und11.. 'ovember1906; denn eswar ein Fest ,welch esnich t nur die Sch üler und Lehrer von einst und jet zt einig inGefühle n des Dank es, der Liebe wie de elhstbewuBtsei ns verba nd, sonde rn auc h die Weihe empfing in dem wei tr eichen den Verständnisse techni sch er und gelehrte r Kreise des In- nnd Ausla nd es sowie hoher und höchster Person en des Reich es. e.:'1aj es t ä t unser allergnädigs ter Kaiser ve r-lieh hoh e Auszeichnun gen ; der Stattha lte r Graf Cou denh0ve, der Oberstl nndm ar schall Fürst Lo bk0w it z, 'e. Eminenz Kardinal Fr ei-herr v. k I' ben sky, der Korpsk omm and an t FZM. v,C zi b ulka, der Vortret er des Unterri cht sm inist er iums ek tionsc hef Dr, Cw i k -I insk i, der Vertret er des Eisenbahnminist erium s )linist erialrat Pas chor und viele ander e hohe Beamte und 'Viirdellträgerwohnten der Festversammlun g am 10. und derGrundst einle gun g für den [eu -bau der Hoch schul e am 11. l[ovember bei. l'icht nur die techni schen Hoch schul en und Univer sitäten,diemontanisti schen und landwirt sch aft-lich en Hoch schul en und Akademien und ander e höher e Unterri chts-ans ta lte n Östeneich s waren vertreten , sonde rn auc h von Hoch schul en des Ausland es : die Techni schen Hoch schul en in Berlin, Durmstadt, Dresd en , Hannov er, Karl sruh e und tuttgart, das Polytechni sch e Inst itu t Helsin gf ors, die Königli ch e Ber gakad em ie Freib er g, die (:eolog isch e Lan desan st al t und Bergak ad emi e Berlin, die Uni ver itiit Tübiu uen , Hiezu ge ellte n sich noch die Vertretun gen hervorragend er deutsch er wissen sclfaftli ch er, techni sch er und politischer Ver ein e und Korp orati onen , fern er der Handels- und Gewerb ek nmm ern von Prag, Egel', Reich enb er g, Pilsen sowie der industriell so hervorragend en deutschenStädte und Bezirk eBöhm en s. •-atü r lic h war auch der Ost er-reichi sche Ingenieur- und Archit ekten-V er ein durch seinen Vor st eher-ste llver t re te r Professor K laudy und zahlreiche Mitglied er würdig vertret en .
,-,0 botdieFestver sammlung,welch eindemgroßen,schö ne n 'aale des Rudolfinums am 10. J.[ov ernber von
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Aus der nun folg end en Durst ellung desEntwicklungsgan gesder Hoch schul e sei in Kürze hervor geh ob en , daß vom 7. .Iänner 1718 an der zum Prof essor ern annte Ingeni eur ChI'. Jos. \Vi I1en be r g in seine r Privatw ohnun g für 12 chü ler, welch e ihm von den tänden Böhm ens zuge wiese n wurd en , eine n nterri ch t in der Ingeni eur-baukunde, mit besonde rer Ber ück sich ti gung for tifikatori sch er Zweck e, erteilte. Die er Unt erricht ging 17:!6 in dieHändeJoh.Ferd,Schol' s und 1774 in jene Franz. Ant. Leonh. Her ge ts übe r . Der zi el-bewu ßten EinfluBnahme des Professor der Math em atik an der Uni -ver sität Prags Fran zJosef Gerst ne1', des l'ach folge rs Her g ets, verda n k te das polytechnisch e Institut nachlangen Verhandlun gen und Vorb er eitungen seineGr ünd ung alshöher e techni sch eSchule, bestimm t den Bediirfnissen der Industrie und des Verkehres zu dienen, sowie die Gr und lage n
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das gesamte Bauwesen zu lehren .Die ene rgische Vertretung der Gers tneI'seh en Ideen durch den Lnndesausschu Brefer enten Gra fen CIam-Mal' tini t z vernnlaßte den Landtag des Kön igreich es Böh men , am 23. August 1802 die Er-riehtun g eines poly techn isch en Inst itutes zu beschlieBen, welcher B e-sch luß im :'1I1rz 1 03 die kaiserli ch e Gene hmig ung fand.
Als Unterricht lokal ität war das in der Domiuikan ergaase,jetzt lluBgasse, gelege ne, seit Aufhebun g des .Iesu itencrdeus leerst eh end e SI. '"enze l-Sem innr,in welches schonLf 6 Her get mit der Ing ellleu.r-sch ule übersi ed elt war , gewlihl~. Am 10.•' 0 v e m be~ 1.06 !a!ld 111
dies m Geb äu de dem selben, 111 welchem noch der zeit elll 1 eil der tedlllischen Ilocl:schul e sich befind et,die fe ieI' liche ErÖf f nun g do s U n tel'I' ichte s in Gegenwart • r. E.'tZell enz des Ober
stburg-gru fen v. 'Va I1 i s und im Beisein des gesamten Land esaus-sch usses statt.
Unter der Direktion des geniale n Gers t n er, des Erbauers der Pferd ebahu Budweis-Linz, entwicke lte sich das polytechnisch e Inst itut rasch. Die nchiilerzahl betrug beim Beginn e 106, sie wuch s ber eit s im Jahre 1 la au f a 1 und er reich te noch vor 184' die s tatt-lich e Zahl von I 5. Ger~t neI'S neböp fung ging vor an, es folgt e Graz 1 11, Wien 1 15,Dr esden und Berlin1 21, Karl sruh e1 25 u. s. w. Ent'prechend denge.teigerten fachliche n nnd !1atio~ale~Anforderungen der Zei t be chloB der Landt ag am 11. April 163 ein neu es tatut, wel ch es mit Beginn do Kollegi enj ahres 1 64- 6i) ins Lebeil trat.
Der Gleichb ere chtigung beid er Landessprach en war d~eh Kreierung einer größer en Anzahl von Lehrkall2.eln für den UnterrIcht