8.Jänn er.
ZEIT:,( 'HHWI' DE:' Ö~T E IW .
1
Alle Reohte vorbehalten.
Die architektonische Au
sgestaltung
des Kirchenplatzes von Aussig
in Böhmen.
Vom Architekt en '\. Weber in Wien .[Il iezu dieTa feln I-IJ1.) 1
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Sudseile der ausgebauten rreh
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3
der ausgebau ten Kirch e (Abb, 4) aufmerk am zemacht
werd e n. Abb, 3 bri ngt eine Ansicht der •~ordseite, Abb. fl
das Bild des Pr esb yteriu ms der wiederhergestellten Kirche.
Tachdem obe nGe agtenhatte al 0 die arc hitekton isc he
Au ge taltung des Kirch en pl atze drei Fragon zu behandeln.
erste ns die
gä
r tner ische
Ausgestaltung de Platze'. zweitensdie Lösung der Terrainfrag e an der
üdwe
tecke desPlatzes mitode r oln.e Belassung eines Baublocke. an dieser
teil e und drittens die Einord n ung eines neuen
Dechantei-cebä udes in die gepla n te Plntzausgcetaltung. I. Dip '.fr/rlllf'risel/(' .llIs'.fI·.<laltliIlJ.
Die gär tne r isc he Ausgesta ltung des Kirch en pla tzes
wurde na ch dem tad tbauamtsplan 1: 200 aufgetragen
Abb. 5. Presbyteriu
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der w
iederhergestellten Kirc
he.
(A b b. 1), wob ei nunmehr alle 'trall nbreiton, Parkgre nzen
Trottoirbreiten und ßaulinien innerhal b des Pla tzes und
seine r. nllch st cll Umg ebun g fest g el eg t wurden. Da. bishe r ige Parklll\'ra u wurde bel a ssen, 'ive ullnde runge n inne r ha lb
des Park'S vermi
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und die ne u Gartenanlace demal.ten 1 iveuu augepa ßt. Bei der alzrras wir d
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Salzgllss' bei der Einmündung in d'11 1 irelienpl at zGm
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Ihre Fortsetzung bei der Einmunduri g in die Bicla-gasse 6'50
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breit wird' dazu kommt läuz s der ga nze nGartenanillge Sowohl an' der Tor dse itl' be tdcr alzgasse
als auch an der
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Geh wee in eine rl~reite
von 1'70m neu hinzu. In d'I' Ri·htunrrt'd 8nörrl
-liehen Kirch eneingungcl:! ist vom Kirs
hc np lutz
aus ein Zu-gang".durch den
Park,
welch er eine tufeü
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dem Geh-weg
lie
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in der Breite von -1'..10m offe n gela sen ('L'll f. I). I,nde~'
Bielugu e selbst wurde die urs p rü ngliche Breite von hIn bis0'40
11I
belass'11und wurden nur die tumpfen E.kendurchwegs llhg rundet. Vor dem neu e u Haup tp ortal der
Kirche ist der Zugung in die Gartenanlage in einer Breit e
von 6·70111 (j et zt. za, ö m) angenommen; um die ganzc Breite
des Kir ch en porta les auch hier
du
rchzuführen,
zu dem inden Park
;31/
2 tufen fuhren. Der ur prUngJich an der EckeBielagasse-Gartengassc geplante Brunnen wurde von mir
weiter hera ufg er ück t, so daß er näher ZU1' Kirche zu stehen
käme; bei dem starken Gefälle der traße kommt der
Bru n nen auch hier noch 1'30111 über das Trottoir zu stehen.
wä
hrend
er am Endc des Kirchenplatze sogar 2·iiOm ube~4
ZI-:IT. 'CHHIFT IJE~ Ö~T~:I{I{, 1.'(:E . 'IEI ·({· l' . 'U .\ ({(' IIlT EK T I·:.' .\·EH I,:I.'E. Hd l I:! dem traßenniveau zu liegen gekomm en wäre. Der Brunn nist mit RUcksicht auf se ine n
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r höhte n
taudort und di' be-deutende architektonische Wirkung der hoh en Kirch e ehr
sch la nk und mehr architektoni
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ged a ch t,w
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heimKommen und Gehen von und zum tadtplutz , von und zu
der Kirche, im Park sowie auch scho n von dem ij tlich en
Teile der Gartengusse von weither sich t ba r sein . Er ist aus
dem gleichen EIbesandstein wie die ueuen Teile der Kirch e
gedacht be teht im wesentlichen aus einer
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igenBrunnen chale, die auf einem gedrungenen
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ulens t um pf
ruht, der dann über die chale horuusw ächst und au
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seine mKapitäl Fische mit reitenden Kindern trugt. Auf diesem
Säulenstumpf
erhebt sich einG
11/ hoher Pfeiler, der in vieri chen im Hochrelief vier lebensgroße F'iguren zeigt, welche
die Hau pterwerbsquellen A ussigs,
11
andel eh iffuh
rt,Industrieund Bergbau, darstellen. Das Ganze wird schließlich von
einem steinernen Blumenkranz bekrönt, welcher das
Wappenhild Aussigs, den behelmten
Löwen,
umrahmt. DerBrunnen betont hier die zurlickspringende Ecke der Garten
-anlage an der Bielagnsse , eine
D
/11 breite Sackgasse mitH'>O
m breiten Gehwegenf
ührt
neben dem von mir geplantenHäuserblock über zehn tufen zu einem weiteren, den vierten
EinganO' in die Gartenunlage. Diese geht hier an der
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d-eite de Kirchenplatz s hinter die
rein
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äuserbl ock
bis zurGartengusse, lnnzs di ser um das Pfarrhaus an dessen
r ord eite herum bis zum
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ünft en
und letzten Eingang indie Gartenanlage, welcher bei derSalzga sc nur mehr drei
tufen
über
dem Niveau liegt.Bezüglich der
Ausf
ührung
der Gartenanlaz ist zube-merken, daß für ihre Einfassung ein Betonfundament
an-genommen ist mit einem darauf ruhenden, .tark gestockt cn
Betonunterbau. der mit dem zunehmenden
G
efälle
der m-gebung an Hühe zunimmt. Auf dem Unterbau ruht prst der
nach oben abschließende '-'a lHl teindeckstein. za.20C'III hoch.
za. 30 cm breit in tUcken von za, 2/11 Länge, welcher bei
den Parkeingilngen von Sandsteinstllfen, Zargen und Eck
-verblendern unterbrochen wird, Diesel' Deckstein liegt
bereits im ,LTiveau der Gartenanlugc und bildet deli eirrent
-lichen Abschluß, Hinter demselben zieht sich lungs uer
ganzen Gartenanlage ein zu, BOCllt breiter Kiesstreifen,
welcher in das begehbare Terrain der Anlage UbprO'eht
und die Rasenfl1tchen von dem steinernen Deckstein
trennt. Gleich hinter dem Ki 'sstreifen ist um Ras n
-rand längs dcs Kirchenplatzes eine min
-de ten 50 cm breite und I111 hohe , g
e-schnittene dichte Hecke ~eplunt, da hier
tein- oder gar Metalleinfl'iedungen nicht am
Platze wl1ren, al 0 streng geschnitten \Veiß
-dornheckcn, wohl die billigste unu schönste
Einfriedung. die es gibt, wenn ie so schlin
gepfleO't er'ehei nt, wie dies zum Bei piel im
künig!. Zwinger in Dre den der,Fall ist.
GehwelTe und Rasenstreifpn sind weiters in ganz bestimmten Linien abgegrenzt. rings um
die Kirche naturgemnß einen entsprechend
breiten, freien Raum lassend, l~ine einfach·
Baumreihe, in griißeren Abstllnden, folgt d r ge chllittenen Hecke, hicfUr ist Ahorn öder
Linde angenommen und nur in dem sUdlichell:
zwischen dem Baublock an uer Bielastraßc
und dem Decbanteigebllude gelegenen Garten·
teil sind die Wege \'on Blillmen in
dop-pelter und dreifacher Reihe eingefalH,
wo-ran sich der fUr sich zu behandelnde Kom
-plex de Dechunteigebäudes und -g a r t e ns an
-chließt, wobei das Gebuude selbst, von der
Kirche gesehen, von diesen Baumreihen teil·
wei e verdeckt erscheint (Taf. I und Abb,7),
Gleichzeitig mit der Gartenanlage ist
I'
Urdie Aufstellung \'on BUnken Vorsor"'e zu
treffen, doch ollt -n die lben in Au ' i ni mal Ull Eis n
od r Ilolz und Ei n komhiniert in w gen d r unglln .tig- n
atrnospb äris ch n Verh ltn isse da sel b t und nur von Stein od
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von Ilol z und. t in ausge fü h r twer d n. olc he B nkega n z von 't in ha b n ich hi r in Wien b.im D ut'e
h-mei terdenkm al. von tein und l lolz beim .-tr uß-L nn r
-D nk mal im Rath au sp ark und noch infaehe r beim K ise ri n
Elisab eth-Denkm al im Volk gar te n b w,hrt. FUr (li
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wären die Plätze trI ich bei der ar te nu n l ge zu
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r n.da sie nish t in di WCO" vor. onde rn in di · R '('nt! chcu
zurü
ckzu spr-ingen
h ttcn und O'I ·i hz itig 1.lId n Baum re ih n in Bezi ehung zu brin gen .ind.11. Der
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" ,dJ!//rk
11 der /lll /fl!!".·.·/.Bei ei n
rn
Lokal aug en sch in in us.ig i.t von derStadtv rtretun g b'sti m m t word n. daß d r B uhlock an d r
Ecke der Bi.la- und artcnza s zu be iticen i
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und du'Terrain dem Gartenplatzein zu ve r lei be n wär , Ich \ r wohl
damals ebenf IIs der Ansi cht daß die ' V rgrüß rung des
Gartenterrain wlln eh n.wert wir , k a m ab r p t r davon
ab, als bei der Projekti runc und b·im .
turlium
derNivcauv erh altni se mir
imrn
r deutlich r \ urde. d l\ ineHampe lIlng der .teil abfall end en Hiel ga.. mit -i n r l l
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he
von 2'00 /11 im minde ten an dem unterst en Punkte. w hrend
n der ob r m Bil·lag a. e d r nter.r-hicd zwi chen Ich
-wez und Park nur 7Citl betr\"'1. nicht
w
ünsch en
wert \ re.Au h w r zu rw geu. da ß dann die er t Il 1I 'r"'r u p p
an der unteren ar tl'n ga. e- Bi I 0'11 viel zu weit von
der Kireh enmitt e
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eg g er ückt
rschs
in r. \
hreud In d'robe re n Eck eSalzgu "p-l'irl'h nplatz -i-Bi el ag a ssedi n 1(·h.I '
H
äu
erccke auc h beie
ine in
'p, tcreu Neubuu n dir -rEck imm 'r noch bl::d'Iltend n her O'l' rUek t bliph e I, un
der unteren Bielllgu '. p bei Be itioung jen('f lIdlieh n
Buublock .', Ich kam daher zu d r f'b 'rz uO'ung. dull s
wUnsch en wert w r. da. Ictztc und hüch :t c Drittel d 'r
st <.' il abfallenden Hampe in der unteren Bielllg u. :P durch
einen neu en Baublock aufzunphmrn. und daß . "eit er
I'
Urd'n Rahm n des BiId·. vor d r
I
r
i
("(·he i11 der Bil'la gasehr wUnschensw rt wllr e, wcnn di IInu: >r fro n tr n J'l'chts
und links von der Kirche ziemlirh gl ich nah e herantreteu
wUrden, Es mußt daher dies pr n ue Häus<.'rbloek nu
"Wd tc bu uliehe n GrUndcn empfohl en werd n, da die :ch lll a l .
"ym me t r i.-chc Kirl'1l1' nfu: : lld e mit dem Turme in dt'r littl'
I!W i
rechts und links eine n zieml ich gleich großc n tra ßcn
-aussc h n it t verlan gt und der näch st e HIluser bl ock rech ts dem
wesentli ch fest st eh enden link s da s Gleichgewicht hal te n
müsse. Di se weiterh in zu betonende ymmetrie wür de
abe r kein esfall s lan g weili g sein, da da s abfallende Terra in.
dic Brunn en a nl a g e, die dan e ben befindliche Treppenanla g e
sowie scho n ein ige Unre~elm ii ßi l!keiten in der Kirch en
-fa ssad e den Ged ank en an eine etwa mon ot on e ym metr ie
gar nicht aufkomm en ließ en. Das durlurch en ts te he nde
Stä dt e b ild (Taf. Jl.] wUrde bei weitem güns t iO'e r ausse he n
als bei eine r Ausd ehnun g der Gar te na n lazc bis an die Ecke
der Biel a - und Gart en g as e, wäh re n d der Park hin te r d iesem
Baublock ei ne ruhig ere, intim ere Lag e ver. preche n
w
ürd e
als da s Herauszi ch on der Gur te na nlage in die doch ver-kehrsrei ch ere Biel a gn sso.
Die Kost en der Gr u nde r we r b u nge n zum Zweck e der
Eillbezi ehun g in die neu e Park unl aae würd en gew i ß nicht
im Verh ältni sse zu dem Park g ewi nn e ste hen. würd en vi
el-mehr zu eine m [acht eilfür da s turlt bildverwend et,
w
ährend
hier ein gr un d r i lll ir h und arch ite k to nisch sorg filltig dur
ch-geführt er Bublockin jed er Bezi eh un g gewinnb r inO'en u wäre.
Auf die Art der Verbauun g dieses Baubl ockes müßt e
sich dann wohl die Gem eind e den weitest g eh end en Ein
-fluß sic he rn und
hi
efür
ei n gena u ei nz uhalte n des Pro g-rammfixieren. Es
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ürften
hier au ße r Erdg esch oß und zweiweiterenGes ch ossen bis zum l lauptg esim s nur mehr ein nicht zu hoh es Man ardgesch oß dar Ub r zu ge tatt en sein ; da s
IIauptg esim s sollte höch st en s 12 m. besser noch weni g er,
üb
er
den höch st en Punkt d(' Trottoir ' und der Dach-first auch nicht
ü
be r
dieH
älft e
dieses :\Ia ßei', also6
111,
reich en. Ein wohlUberl egt er Erdg esch oßgrundriü kann sech s
seh r gute Läden lind eine hell e. klein e Hausm ei st erwohnun g
s
r rn
ö
z
lichan und seh r vorteilh aft wird der I1au sein g ang andie Front der wenig er bel ebt en Gar tenga e zu verl eg e n
Abb.8. Neues Hauptportal .
sein. In den zwei obe re n Gesch ossen und der 'Ma nsa r de
ergebe n sic h sechs Wohnun g e n mit je drei Zimmern, zwei
Kab in etten , Vo rzim m er, Küch e. peise und Bad also in
ei ne r Grüße, die einem
s
t
ä
ndigen
Bednr f en t- pric hr. i"elbst-vers ta n dl ie h müßte da nn bei der Bauausfüluung
bezUg-lieh der Baum at er ial ien ohne jedoch an den 'til der Kirche
acb u n de n zu sein, aufdie Kir ch e sel bs t entspreche nde Rnc k
-sie h t g-en omm en werd en . Es müßte dah er dus ganze E
l'd-gescho ß mit San d tein verkl eid et werd en und m
i
nd csn -ns
die Fen st er des J. tockes
m
üßten
tci numr uhmun g c n er -halt en . Es müßt e da s Man sard end a ch als Ziegeld ach. dieMan sardenfe n st er
m
üßten
aus K upfe rbl echa
usgefü h rt
werd en .Neb en und unterg eord net- der Kirch e
w
ürd e
dieses Obj ektan einem so frequ enten Platz de nn och eine sehr günst ige
Wirkung hab en; wertvoll eLäd en , ga rte nse it ige Wllhnun g en
w
ürden
hier ein rentabl es Obj ekt . abgeb en , so daß dieSta d t mit der Einlösun g der Häu ser und mit dem Aufbau
in vorg eschlagen er\Vei se ihren Interes en nach zwei eiten
hin dien en
w
ürd e.
Es muß hier beigef üg t werd en da ß alle Um - und N
eu-bau te n auf dem Kirc he npl a tz von Aussi g in Hinkunft nach
ob ige n Grundsnt zcn zu beh a nd eln wären, Zweibis drei t
ock-werke über dem Erdg esch oß wär en hier das Maximum, die
Ilaupt g es im shöh e ist mit 12/1l zu beschrnuk en und üb
er-trieb en er Rei chtum an Däch ern , Erkern , Türm ob en und Vorsprün g en wäre hier am Kirch enpl atz zu ver me ide n, wenn
man seine vorn ehm e Huhe er ha lte n will. Die Gart enanlag e
der Kirch e mit diesem vor g eschl ag en en Baubl ock und dem
neu eu Pfarrh au s mach en den Kirch e npl atz allein nicht aus;
dazu gehii re n noch die um liege n de n traßen mitsamt den
Fronten der umlieg enden Häu ser. Mit dieser Art von Bau-heschrllnkun g en auf dem Kirchenplatz von Aussig
würden
die Eig entüm er der Häuser in kein er Wei se ges ch ädigt,
da eine so ein fac he. ch l ic h te Bauart billig er ist; eine
Be-sch rä nk u ng der tockwerk sh üh en erg ib t bei billig em
Grund-prei s ei ne eben so gute Rentabilität als eine t
ockwerks-an hii u fung bei hinaufg etrieb en en Grundprei sen im p
eku-lation bau, der fa st immer mit unsolider Bauausführung
Halid in Hand geh t und das allg emein e Interesse in oft
niem al s wied er gutzumach end er \Veise schädigt.
111
.
D
as
D
echanteiqebii iule.
Bei jen em unter 1J. ange f üh rte n Lokalaugen sch ein
wurde mir auch von . eit der 'ta d t ve r t re t u ng der \Vunsch
mitget eilt, da ß da s alt Pfarrhaus fall n solle und ein neues
Dechanteigeb äud e er r ich t
e
t
we
rde,
wel ch es mit der niitigenBerü cksi chtig-un g seine r Bedürfnisse in die neue Gart
en-unlaze einzug lie de r n sei. Hiebe i wurde von eite n der
Kommi ssi on derGeu ank e au gesproch en. "daßdas Dechantei-O'eh illld e en ts preche nd dem St ile der Kirche geb a ut werden
~o
llte".
G('g en diesen Grund atz war im allge m e i ne n nichtsein z uwe n de n. ich vorst and ganz zut, was damit /!em eint
war. und muß auch heut sagpn. daß dieser Gedanke s
o-woh'l vom tandpuukt des,tndt ob nuc s
üb
erh aupt
als auchhier im hosond eren. wo das Pfarrhaus aus der Reihe der
Uhrigen IIäuse r horuustritt. also ganz hes nnders von dem
•tandpunkt - des spezi ellen rtshild es,sehr zu b('grußl'n ist.
Wenn es hei der Komm issi on hie ß : .entsprech end" dem •tile der Kirch e. 0 war dami t noch nicht
W·
agt: "im "tile der Kireh e .und (las wäre auch gar nicht angezei gt,
da wir ja den til der Kirch e auch nicht bestimmt haben ,
sonclem'dieselb e mit ullen spät eren Umnnderungen und
Zu-~ab('n in der Hnuptsach o aus dem Ende des XV.
Jahr-hund rts
ü
hr- r
nonun en hab en und heut e inr-ichtiger
Er-kenntn is ih rcs bed cut end en kIinst lcri sr-hen und ()rt~gpsch i p h t
lir-hr-n \Vcrt es nur clie Aufgahe hätten, alle s. was um die
Kirche jptzt ode r irg-end e in mal ents te h e n soll. zu dieser
wohl passend. aber on st frei und neuzeitlich zu ~estalten,
wie ('8 in Zeiten eine r hnlbwezs ausg('sprorhenen Kultur
Ge-6
b
änd
e ei
nen
innigen Zusammenhan g mit der Kirch e auf-wei sen, ei n gei stlich er Charakter als Einfamilienhau
zum Au druck komm en und auc h das chla n ke, Auf·
st re be nde der Kirche hier in dem Decha nt eig eb nud e vielle ich t ei n wenig nachklingen. Das Gebäude wurde von
mir an der st u m pfen, vorspringenden Ecke der Garten
-gasse proj ektiert, wodurch in der ober en Garten g asse jetzt
der Blick auf das hübsch e Presbyterium der Kirch e und längs der , üdseite derselben bis zur Bielaga sse frei würd e,
wa bis jetzt nicht der Fall ist. So wie an der ud w est-ecke jen er unter Ir. besproch ene Baubl ock, wUrde nun hier an der üdo tecke des Kirch enplatzes das Dech antei g bau d e
da Platzbild nach
ü
den
zu ab oh ließe n und mit seinemlängs der unteren Gartengasse sich ers t r ecke nde n neu en
Pfarrgarten eine fast gleich große Fluch e ei nne h me n wie
das alte Gebäude mit seinem Garten.
Mit dem Eingang in das Dechanteigebüud e an der
stumpfen Ecke der -G ass e ergibt sich eine gUnstig' e Grund
-rißanl age. Aus einem geräumigen Vorraum im Erdgesch o e
gelangt man links direkt in die drei Räume der Pf
arr-kanzlei, oh n e das Innere des Gebäudes sel b t zu betret en .
während man in der Mittelach se zum tiegenh au s und recht aus dem Vorraum im Erdge sch oß direkt in die Hau
-auf ehe r - od e r Iesncrwohnung gel an gt: daran ans ch li ßend
eine Waschkücb e und Büg elkamm er, vom Hofe rechts aus zugnn gli ch. Obwohl mit RUcksicht auf die große Pfarr
-kanzlei im Erdgeschoß links dr
i
,
rechts aber nur zwe iAchsen , durchwegs dreiteilig, ang en ommen wurden , g 'ht
dennoch in den
übrig
en
zwei tockwerkendarüb
er
rechtsund links die Zweiachsenteilung regelmäßig durch, also
ü
ber
dem Erdgeschoß aufwärtseinesym m etr isch e Anlage.vond rstu m p fe n Ecke gesehen,miteiner Ter r as se im I. tock,über dem
letzten Kanzleiraum de Erdgesch os es. anschli eßend an die
Wohnung des Pfarrer, einen
h
übschen
Blick auf Kircheund Gartenanlagen bietend (Taf.
Irr
und Abb. 7).'Veiter kam hier noch hinzu ein gesonderter Pfarr
-garten , dessen Einordnung in die große Oart.enanlag e an
-fangs ein ige chwierigkeiten zu machen sc hien, doch im Laufe des tudiums die er Frage eine gUns t ilTe Lösun g
ergab (Taf. I und
III
).
.
Da die Pfarrkanzlei im Erdgescboß nur wellige tufen
über dem traßenniveau erwUnscht ist (es wurden 45etn:
da heißt drei tufen hier angenomm en) , der Pfarrgart n aber am gUns t igst e n im Anschlusse, also im glei chen Niveau
an die artenanlaze de Kirchenplutz es anzulegen war so
konnte er wie eine Art Reservegarten, mit einer za. 2m
hohen gegliederten und teilweise durchbroch enen. hub hen
Garte~mauer
umgeben, behandel werden. Die Mauer, mitZiegeln gedeckt, wird teil weise durch die großen Bll.u~e
der Gartenanlage des Kirchenplatzcs verborgen, durch die
Ra.
enflächen
und Strauchwerk an dieser telle von den Gehwegen der großen Gartenanlage abgetrennt erschein 'nund nur durch eine kleine Türe durehbrochen welche zu
der gez en üb er lieg nden akristeitür fuhrt. D r Zugang zu dem Pfarrgarten aU8 der Pfarrknnzlei führt
üb
er
acht bis neun tufen aufwärts, eine gesonderte Treppe ebe n 0 vondem im Erdgeschoß befindlichen Haus- und Wirtsch ft.hof.
Der Pfarrgarten i tals symmetrisch angelegt r Zierg art n gedacht:mit Rosenbe ten und klein renRasenfl äch en .wiedi e
einem Ausmaße am besten entsprechen wUrde (T a f.
I
).
Im ersten (Ieachoss des Pfarrhauses sind das chl
uf-Arbeits- und 'Wohnzimmer d'S Deohuntes untergebracht
weiter ein Speise!laal,Anriehtezimmcr,KUcheund Tebe n rl1u m ; im zweit n
lcschoß
und in der fallsa r d e große. 6 klei .rWohuräume, außerdem noch eben- und Wirtsrhaft räum e,
Was die äußere Erscheinung dc Geb udes b trifft, .0
ist beznglich derselben schon angedeutet word n, daß die er
I
im Zusammenhang mit der Kireh he onde r Aufmerk m
-keit gewidmet werden sol lt e daß abe r dennoch der har kt r I de modernen Pfarrhau s, nl 0 mehr desEinfamili nhau e I
1!1If> Heft 1/2
7
K 4066. K 2,16, .. 0,04, .. 1'44, .. 0,60, .. 0'42,Abb.
2
. Drahtwalze im Vorfuß eines Deck
werkes.
Es würde sich also nach dieser Höchstvernn schlagung das K
u-b i k met cr der angcarbciteten Drahtwalz en auf K 5·94 stellen.
Nachdem heute der Preispro 1113Wurfst ein loko Lände,also ohne
Wassertransport und ohne Anarbeitung, K5 bis 6 beträgt, während Cl'
sich bei ungünstigen Verhältni en auf K 12 bis 14ste llt, so istder hier
mit rund K 6 pro 1113 fertig angea rboitetc, gleichw ertige Ersatz in
finan-zieller Hinsicht gewiß beachtenswert.
Auch in wa erba ulicher Beziehung biet en die Drahtwalzen sehr
güns t ige Eigensch aft en: ie bilden in der Ruhelage eine kompakte,
mächt ige )Ia ,die den stärks te n trömungen stand hä lt . Der Anprall der trömung auf die Drahtwalze wird durch ihre vielfache Gliederung
und Rauheit in vibr ierende Bewegungen zerlegt, so daß der anlaufend e
Wass erstoß von der kompakten M nichtreflektiert, sondern elas t isch
in schwin genden Bewegungen weit erg eleitet wird. Diese Eigenschaft
ist ein nichtzu unters chätzend er Vorteil, sowohl in bezug auf dieFührung
des tromstriches als auch auf den B tand der Kon truktion selbst.
Die im Flußbett einge ba ute Drahtwalze ist nämlich im strömend en
Wasser von einer wellenartig vibrierenden Wasserschichte eingehü llt und
weist durch diese den Stromstrich elas tisch ab, so daß ohwemmstücke,
wie treib endes Holz oder Ei schollen , nicht an die Konstruktion
an-fahren ,sondernselbst tä t igabgewiesen werden;hingegen werd en
chotter-wellen, welche die Drahtwalzen überströmen, durch die Wellenbewegung
zur Ablagerung gebracht.Auchim Falle der Bewegungbieten die
Draht-walzen im Flußbauschä t zenswerte Eigenschaften. Bei ohlenvertiofungen
oder sonstigen Unterwas chungen der Drahtwalzen senken sie sich in
schmiegsamer jeder Austiefung folgender Form, ohne daß sie ihren Z
u-sa nu ne nha ug verli er en (Abb. 2). Damit haben die Drahtwalzen einen
Vorzug gegenüber dem teinwurf, der bei solchen Unterwaschungen
in einzelnen Teilen abfällt und vom trom weggeri en wird, w bei
der chadenbehebung seine vollständige Erneuerung erforderlich macht; werd en dagegen Drahtwalzenverwendet,so wird beiihrer Unterwaschung
nur ein Nachgeb en eint re te n , ohne daß eine Trennung der einzelnen
Teile erfolgt , weshalb die chadenbehebung auf eine J.Tachb rung
verringert wird, Gleich gün tig bewährt sich die Drahtwalze. wenn sie
zur Abrollung in der Künette, in fortlaufender Länge angearbeitet, ver
-I liehen Dimension en der Drahtgeflech te sind 6 m Länge und 3111Breite, so daß für das Kurrent meter3 m2Drahtgeflecht e erforde rlich sind ; das
Quad ra t me te r Drahtgeflecht e in den vorenge füh rten Dimension en wird•
zum heutigenPreisenach ta ti on Enn mit K O·i2 geliefert . Da Kubik
-met er Klaubstei n stellt sich im ungünstigsten Falle, auch wenn das
Geschiebe von Wus erfa hrzeugen aus mit tels Eisenkroilon aus dem
Fluß-bet t ausgekre bse it werd en muß, auf K I· 0, inde sen das Anarbeiten
und Werf en der Drahtw alz e ich mit K 0·60 prom leichtbestreitenläßt.
Die Kost en des laufen den )1e ters der Normaldrahtwalze
betragen sonac h : Geflechte , Wagentransport .
Klaub st ein e
Anarbeitung und Werfen
Werkzeug - und Requisit enubnutzung
Zusammen . .
Abb.
1.
Aus der Künette abgerollte Drahtwalze nach 12j
ährigem
Bestand.
Die Verwendung von Drahtwalzen mit
Klaub-steinfüllung im Flußbau.
Von k, k. Obe ring e nie u r Knrl Perl, Linz.
Die zunehmend. Verw endung der Droh tgeflecht e.im Flußbau
rechtfertig t es gewiß,einige mit diesem Mittelin Form von Drohtwalzen gemachte Erfahrungen zu veröffen tlichen.
Ich hatte da erste mal Gelegenheit , die Drahtwalzen mit Klau
b-ste infüllun g an der Donau im .Ia h ro 1902 unt er der Enn smündung zu
verwende n. Den Anstoß zu dieser mein er Idee gab das grobe chotte
r-gcschiebe, welches, aus der Ennsherau komm end ,hier auf den chot te r
-blinken abgc luge rt war. Die Drahtwal zen wurden sowohl im Deckwerk
für ein sta rk ungebrochenesUfer nngea rboltet, als auch zum Vorbau für
ein ~littclwa8Serwcrk verw end et. Die Herst ellung des Uferd eckwerk es
war in dieser Art wohl einwandfrei; dagegenll1uß zugegeben werden,daß
der Vorbau des Mittelwasserw ork es, welches aus Traversen und von
diesen tlußahwürts vorlaufenden Leitwerk en hergest ellt werd en sollte.
bei den örtlichen Verh ältnissen mit 8 11l tromtiefe unter ~Tull nach
;\\uuthaus"ncr Pegel nur mit viel Geduldeinen Fort chritterwa rte n ließ.
Die Geduld WIll' bei dieser Bauauef ührung nicht vorhand en, aber nicht
nur das, es waren damals auch die sonst für die Donnu trombnuten
ziemlich erheblichen Steinwurflieferungen bet rä chtlich zurückgegangen.
Darum war es begreiflich, daß die Anwendung eine r Konstruktion, die
denZweck hatte, den Steinwurf zuersetze n , von seiten derinter ierten
Kreise nicht gerne gesehen wurde und daß diesen unter Hinwei auf den lan g amen Bauf or t schritt. endlich gelunge n war, tat t der neuen
Bauw.iso wied er die alte • tein wu rfsc hütt ung anzuwend en,
Es ist nicht Gegenstand die er Abhandlung, die mit der tein -schüt t u rigerzielten Erfolge zu kriti ieren; ichwollt e Idiglichden Beweis
l'rbringen, daß das mit Draht walzen herg ste llt Jferdec kwer k seit der
Ausführung im .Iahre 1902 bis zum hiut igcn Tage klaglo erha lte n ist
(Abb , I), ohne irgend welche Erhaltungikoste n verursacht zu hab n,
trotzdem die er ferschutz zahlreiche Hochwä r mit über 4 m _l
aut-haU1;ener Pegel und außerdem noch im Winter von 190i auf 190 das
Durehrinnen eine Eisstoße mit
+
3'50 m Mauthau sen orPegel zu über-..tehon halte.
Diese günstige Verhalten der Drahtwalzen owie ihre g ringen
Ko ten haben auch das k. k. ;\Iinistcrium für öffen t liche Arbeiten
ver-anlaßt, einen Bau an der Enn bei Hie ndorf mit Drahtwalzen zu
ge-nehmigen, bei dessen Ausführung ich in der Lage war, neuerlich
Er-fahrungen zu sammeln, di ich hiemit im weiteren ausführe.
Die Verwendung der Drahtwalzen i t naturgemäß an das
Vor-kommen eines groben Flußgeschiebe sgebunden, wogegendie Zufuhr der
notwendigen DrahtgeHechte auf die
r
osten die r Konstruktion nur inuntergeordnutem Grudo Eilllluß hat. Die Drnhtnetze sind aus geglühtem
Ei endruht mit :1·2 bis :1,6111m •tärko und mit 0bis 120111m!llaBehen·
weite rationell herzu stellen.Si,· huhon in diesen Dimensionenza ,1· 5!'gfm2
n(·wieht. Esverursachtalso ein Ach trunsport, wenn ange nomme n wird
daß derschlechte n Wege halber nur eine Ladung mit 15qfortgebracht
werden kann und daß die Kosten d r einmalig en Fuhre K 10 betragen,
-I~II:.
Mitteilungen aus verschiedenen Fac' gebieten.
..!o• I, ,; l) .J:.l1 .:l li ;,li,',
197
7.1174 1.7 Li 137 li.7ij l I:!, l fi ,:!li4 IH,••!' I I' ;. ZI· • m b'r
l.lI t 1'4 .J I 'I (I '12 ,I.•I 11 4.UI 4.:?1:i 1~,7 ,I 10. I~) !t1o 12.7 , 7 I;,I )~ 17I 11 3 .1771
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II'.r s.ch10 8 11 \\' IrtIwn 'eUe leinbtelllp r"tur vor Ort.
und Ta I. di Pla tte n ellu-n ICh uf, ·h -llt-n d rund nu
.-im-m dumpfen Rolh-n durohri n di. Ei 11I' n du Tl' r Dil I' Du rc h b ru c h IJ1Ußtl' jetzt eili' t u nlIIlO'Iidl t unlh If "I' 1Ih r \\ nIl u: da ge huh durch Ein • rfr-n Oll 1)1'iht \\ alzln IIl1t Brur-h,t. IIIf illunt.
Kla ub t..in" kounu-n hu-r flieht «rw ndl 'nIln, '11 d m.r htt '.
C"b,'rsturz und di. kolkr ml. tromune 1111 11m ,I. ,n Ilu Lll lll f d. Zuf a h r en «im- \\" I·rf., hrz '11/0(' unmo 'li( h milcht , I IlIUß n d "I' r di, :t.-in.· I,illt'r um 1f,I' 01h IIld. 1•n Bruch (Illd 1">1lI 111nouun--n \\I·I"(I,·n. DII 1·. uI\\t'rf, n d.1 Drrht alzr-n "rfol" OllI Hitn It n dl Du rr-h bruelu-s, 111 1'1 h tlludig,I' \11)(·it '/,. it \\.ir d, r I)ufl'hhnlf'h ,. ,,,hlu e-n , ohm d••Unur "Illt d.'••·in • vorfr-n-n \)1'rht 11..11 oll d. r ,'tll>llllmg vertn r-n \\IJlll"1I \\,1"', In dll ..m Zn tmd "Ind Ilh der Ba u wahn-nd d,·' \\ .·itl'r, 11 Ei rrnn-n ,,1.111; "1' 11"I't IlId 111 h 11. Hoc h wn. 'I'lJ,. .Iah...· \!I1:1. d.rruut--r.·ir" mit :1·;;", 1-:1111 "r 1'.·,,1 und \\,,1' im 1I.·l b. 1<' 1l1l:1 In dr-r "\I.IHlllllu,I" \011tlIuh' •rl.uuh-t ,
inrh- en . ic h dr-r 1I1ll11"It·!!:tl' l'IuUl ul dank d.. • t Ilulh du ,k,·,t dl' ·r Tlll\ l'l'. l' bi.' nuf I JIj ulltl'r ,'1111 1-:1111 'r 1'.· ,..I.u • I.ft h,t.,
Eilu'n w, it"fl'u ro rt 'illlll'l"n du llr .ht IZ"nII" B u 111,luun;LI'1I auf gl LIt"IU • 'hli. rhodl·11. \\"1111 ill di, "rn F 11. ,t 111\IIrf !tu Ih, 11<
1'-.t('lI u llg d.. \\"rk fuß<. \""'\\I',"ll'1 IId. () IJlIlß II' ml II 111 h dUfl'h l'i1o t a ge gl idu'rt I·nh·n. Ib I \\I'nll • ill I Oll <\om• •1 •m IInt d"u . chad tl'n P.uh. it. 11 zur \.'rfu '11111( t. ht. 1'11 muh 1111' lind .1I·h k( I· pi..li I Pilo t . " k IlIn I"r \'011 t .ndill "lItf \11t'II, \, 1I11.h 11 fllhnllllC
d.·. \'orfll& mit IIr,hl\\ 011."11 \ of/o(' 1I0llln1l'n 1I"!.
All. . .Ii, an dullllo'lI \orhll. d. r \lr ll,t I, 11 I..11 ihr., .. Tauglichkl'i 1I11d \" I' \.lIdullJo( 'lnl n g 11I1. I und 'r, 11 \" 1F.11 11I d. rn Fdlt·, \\1nll. i..h IIrn I{" llllh. rllll n \ Oll (,.1 111' rll hlIuloil. \\ 1,1 hl mit ihn rn t ,rkl 11 (., fnll, roßt (., Im • fuhrt n. . .1.h, H gllli.·rung.'n illd IIIl·i t 110<h mit ko t pi,·li '111 ZUIIIIlt1'1I11 In t Cl 11 \\'Illllt-n. ,'I<'mk t"11 u \\.) IIl1d d lIur i' I'tidl u I uhr ulIII kr nk, n irnJllI'r n dl'lI l,,·dl·ut, lIlJt.n ~.rhdtlln k 1<-11. \ Ihn'lId I I n ,'nd1lI' d"l llra h t \ 1111.1'11 di,' \ oll t IlIdig( H" gu li" 1'II1I '. " ohlcl. Iluß hl u 1
nl ull(,h dl' (.d dlt . Illit I'illl'rn K t"II"uh\ IId on K Li bl :111 pro I'urr 'lItnwtl'r olid u fulll b.,r i t. Ohlll d ,ß fur (h, Zukullft •Ih, blll'h. H"I "ll n tu rl'lI zu b, furl'ht.'n im!.
E i l dom dl'r . tur d"r . ,dll ,·1, '111. d ß di. I)r , h t Iz<n bl' i !tIOß"n :tlollllll Utl'lInll·j t lIur J , ·hUIZkoll tlU 111mzu I br 1I11!l('n ind, \\·'ih...·lld i· bt'i klt·ir1l'rl'n Hu ßn ' IIIil'run .'11 lind (:,,111 bal'h· kOIT'k t iOlll' n zu r IInuJ>tkon tru kl ion ill 7.\\1 kdi"lIlll'h tl'" \\"1 mit d..l1 gcr ill .tl'n Ko '11 zu r \('r\l'lIdulI~ kornnll'n k01ll1l 11
wendetwird. ie senk t sic h beiabbrech endem Vorland in sch miegsa m -u
Formen , jed em Fortschritt de Ierbruclu- folgend , ohne daß ir-IIIlCh
•na ch mehr al zeh n jä h rige m BI'.tand ihre Festigk eit 0111·1' ihr-n Zu. am m.n hung ver lieren würde.
E krnn nicht unerwähnt bleiben, daß durch die Auwr-nd un g der Drahtwalzen die Sehott erablug('runrsv erh äh nissc hcr-influ ß t w.-rrl..n können, indem durch das Abklauben eine r Sch otter bunk vom grobi-n r G ch iehe eine Erniedrigung derselb en erzir-lt wird. Ein na hfolg"I HI,'
Hochw r nimmt von der abgpkl aubt en Ohcrfl äch o dann auch noc h den leicht er en Schot te r w ..g, so daß neuerdings die grobe n C..sehipb,' der unter en. ch ic h ten zutnge li....n. Der gk -ic b« Vorgang zeig t,ich be i dem Au.kreh. ein der groben Gl"sehipbet..ile aus d..r Flußsohl e.
Die Anarbeitung der Drahtwalzen ..rfolgt auf fe 'te l' odr-r schw im. mend..r 'n te rl a ge mit d..m gle ic he n Gerüst wi.. bci den Fa•.chi n wu lzr-u, nur istdas Gerüst (W a lz" lIhc tt) auch un d ..n •'eit e n mit I'fo.ton W·d i..lt. Das Drahtnetz wird in IICIII Wlllz('nlll'tt ausgebn-itet , dil" Klaubst r-in« werden einge fHh r t und möglich st in d ..r Walzl"nforJn auf 'I'. ch lich t..t; ist diesvollcndet, so wird dlls Drahtg..fleeht e ülll'rwiek l"ltnnd lIIit :1,11/111I '.tarkcm Eiscndmht na ch der Liin gl' und lIn den Kiipf..n .o rgfiiltig
verkniipft.
Zum Einwerfen (ALL. :1) wel'lll'n die Draek eln nnd Beil agl .n , welch e die einwurfseitige 'eiten wa nd dl's Wa\zenhettes st iit z,' n, u . ge toßen, die Drahtwalze wird mit dem Gerüstl' IIng holJl'n und /o(lpit t von dieem ruhig in di .. gewiinsehtl" Eill\\ urfstdlo ab.
Dic 'c Arbeit volbjeht sieh se h r leicht, 1'. i.t I,·digli ch ein \"I" h..ften dl" eriist · notwendig, UIII" \'or d'Jll Ahmt ,·I,,·n ~.u r ilek. zuhalten; dage en ist da;;Anheften der abrull..nden \\'al z,, \\i" ,. bel F hinwalz,'n in größ fen StrömungeIl \'ol'g,'nolJ1ml'lI werd.'n muß, glln z i1berflü ig. Die Drahtwalze kann inliner '0 dillwn:iulli,'rt \"'nlt-n, daß ie auch hei der größten 't rö m u ng und in t'berstiwlen I",im Eill\\('rfen nicht vertragen wird.
Die n ,"orteil der DflIhtwnlzpn hlltt" ieh im Winter l!)(2 1:1 Ge]pgenheit au zunutzen, um ..ino gdährlichu Situation in \\!'ni "n tunden zu überwinden. E. war im Km. 1der Enn.mündung ein!' l'm. legung dl" Flußlauf' \'om linken nach dem r..eh te n l'fpr an ZIIblluell. Hiezu war eine TraVl'rsc Yom linken Cfl'raus in den Fluß \orgc t li l h,'n und \'on dic ' erau' 'oll te ein LI'itw..rk st rollla ufwä r t h..rgc t..lIt \\..rd 'n. DieTranr. e wnrschon im Juhr' HllOau FIISehill\\Idz"lI hef''' tl·lIt und mit Wurfst"in inkrustiert; sio konllt'a b" r wegend I'großen "\ u kolkungen am 'J'ra\'cr 'en k op f nicht auf die !'rfonlerlieh c Länge ausg ,fiih r t \erde n, so dnß das Leitwerk \'on oLen, also \'Olll •'ehö pfk o pf aus, fluß Ibwilrt alb ge fii h r t w"rden lI1ußte. Diese Bnllllusführung gl'se hn h (,Ilt'lIfnlI. mit Pas chinwlllzl'n, Als dns LI'i!wcr); bis zur Liingsriehtullg dl'1' Tw\','r : l' h rgl'Ht..lIt war, bliel) in der TI'II\'('rs(' piflP (iITllIlIIg mit ,'t\\'11 1011I Br,·it" urul ;; ))t \\'n','rtiefo ührig. Dureh dh'SL' ÜlTnuflg iilu'rstÜl'zt.· dn 1I0ch
\'um &-höpfkopf aus J'('i"hlieh ('illstrümclldl' \\'a 'I' mit I,;; /lllIoh. , in U"II H·rI",ten Flußlauf. Dl'r jptzt in Angriff gpn OJ llflltIll' ZU LlJ1m 11·
ch lu ß z\\'i eh,'n Leitwerk und Tra\'er se kam \\uhl zu.tande; abp r kuum. U ß di ArLeit fertigg.. tdIt \\lIr, sO!I\\'('lJ1 lJ1 tc dfll' üb I' 100 )(1 lan •
Ei platt ' in d'n abge ba u t en Flußt...i1 zwi. ehl'n Lei tw..rk lIf1d L'f('r ..in, Die Ei platte st e m m t e ich lln den KörperderTm\" , La rstin PI t n
ZEIT'CH H TFT DE
9
• ü dse i te: De r Durch schl ag er fo lg te am 27,Oktoher 1914,
nachm ittags 3 hr. Der durch chn itt lic he täg lich e Fortschritt des Sohlstoll en s betrug 7'30m.
her dle Verwendung von Schweizer Kalkzusatz Escron lt.
eit de m dus vehellnni s der alten Römer, einen ~lörte l herz u- tetleu,
der Jahrtausend en Trut z biet en konnte, mit ihnen un tergegan g en ist.
war ~ dus Bestre hen der Bautechn i ker aller Ze il en. ein neu s ~Iittel
austiudig zu mach en , das dem Kaikmör tel größere \\rid er,lllnds·
fähigk eit geg en die zerstöreud eu Einwirkun g en von •'ässe und Fro st
verleih en würde, Alle Praktiker verwend et en mehr ode r well ig er
geh eiuurehalteu e .\ Ii ue l, die aber dem gedachten Zweck e ste ts nur ZU Il1 Teile en ts p ra che n . Auch uns ere vor,reschr itt en e Che m ie nahm
sich der 'lIch e wissen scha ft lich an und brac hte in den let zten.lahren
eine ganze Reihe von Präpurnten auf den :'larkt, der en wirklich er
\V ert aelbstredendnur auf G rund ausged ehnterpraktischerErprobun g en
festgestellt werden kann.
In der Annahme, daß es für jeden Fachgen oss en sic h e r von
I nteres so sein dürfte, möchte ich nun in den nach st eh end en Zeilen
meine Erfuhrunuen mit dem seit ung eführvierJahren auf dem ~Iarkte
befindlichen Schweizer Kalkzusatz Es c r0n i t darlegen. Dies es Mittel
interessierte mich als Fachmann in ers te r Linie ga nz besonders mit
Rück sieht auf seine ühe ruus einfach e Anwendun g-we ise, die keine
~pezllliarheiten oder besondere Vorber eitungen , wie Erhit zen usw , er
-heischt ; in weiterer Heih e kamen auch die vie lfa ch en Anwendun g s ·
möglichkeiten und sc h ließl ich die verhältni s mäßige Billigkeit d!'s
Prltparates in Iletracht, Eigen cha fte n, die bei ein m derart ig en ~Iiltel
und im Bauweseu ste ts eine große Holl e spielen . Yon einer größe re n
Anzahl von mir praktis ch ~emlLcht r Ver su ch emöcht e ich nur fol g l'nd c
hervorheben,dieunt erbesond ersungiin sti g en Verh äl tni s . en vollkommen
befriedi g end e Er" o hni ss e liefi-r t en :
A. Bei einem in Jarom ur it zdem \retter besond er s ans ge set at en ,
alleiusteh cnd eu Aufuahmsg e bäud e, •eeh öhe über 4 Om, des en Ver
-putz alljährlich durch Fro t und .'lis se bes on d er s gelitten hat, wurde
die Fns ado mit E~cronit (im Verhliltni sse I:15) doppelt gest ric he n
und er reic h te damit völlige \\' et te r he, t ündig k"i t.
B. Ein Wohngehäud e in abfnllend t111l Tl'rrain zeigte feu cht
:'Iauel'll, so daß das Wasser an den Wän d en herab g elaufen ist; der
Verputz wurdo ahl:llschlagen, die Fug on ausg~kratzt und llS wurde
dllnn ein :'lört elanwurf mit 1Teil Escrollit auf 20 Teil e Weißkalk an ·
~ehrl\cht. Das Ohjekt zeigt sic b jct zt tad,1l06 tro"ken; die feuchten
Stellen kOlllmen seit 21••Jahren nicbt ml'hr zum Vor sch e in .
G. Bei einem .'euban wurden dieGrundmauern auf flOein über
dio E,'dgl oicbemit Escronitmörtel her llusg elll Buert , wodur ch eine voll·
kommene Isolierun~ dieser ~!llllern g"gen Grundflluchti gk eit erzielt
wnrde. Escronit wurde dem \V"ißkn lk in all en Fällen in kaltem i'.u·
stande - so wie geliefert - einfnch beig emi scht , gu t verrUhrt uno
sodann entwllder durch i'.usatz von \Vas ser und even t ue ll Erd1'/11'1)('
zum Anstriche odel' durch Boimischun'" von.11I1d zu :'lörtel \' 01"
a~h
itet. Diese Arb'lit ist stets80 einfach,"daß jeder ung!'ühteArbeit!'rBle vornehmen kanu; ühler Geruch, Fleckenhildung, Verätzung USII·.
kommen hoi Escronit nicht vOr. Die damit bl'bl/ndelten Ohjekte 01"
scheinen mit Iliner Schichte iiberzogen , welch e die Feuchti!!koit- sei
es nun Grulldwasser oder Heg"n - nicht eindringen läßt; daR Maul'\"'
werk trocknot daber auch nach starkem Hei!en scll/le ll aus . Seit der
Anwendung sind mehrore "'inter vertl ossl'n , ohn e eine pur von
("rnstschnrlen oder:\ii~seund kaunsomi t dasUrte ilahgp" ehl'nwel den.
daß
Kalkz~1
atz E"eronit sic h 80woh I geg-on Hegen ,Fr
~steill\"irkung
und sonstlgo ~I'lUernäs sen be tens b"wllhrt außerorel entlich haithaI'
erweist und si ·h 'lllcb als Anstrich auf. 'I\t u r: und K unst,t einfas ;.aden.
Gr..nzsleinen, llektometersteinen UBW. mit dem glei ch en Erfo l/!e ver·
wenelen Bißt, und kanu dieses viel seiti'" anwpndbar ..~Iitt el alll'n Flieh·
kollegen bestens empfohlen worden . ., Ing. J. R 'ch, laat bahnrat.
I'rojl'kt für I'ine Rahn IlIlIubnr"- Kopl'nh !ll'n. Bek anntli ch sind
I~trehungenZlll'Hertelhmg inerBahn\'cl'bindungHambur~-Liibcck
I~l'h~nnrn-:-H ödby-Kopl'nhagen im ange. Für die Au fiihrung dicse '
ll'oJektesIst u. a. auchder Bau einc f tenDamm es durch den Fehm al'n
-~elt Vf~l'g(:-;l'hen. Die Handel~k mmer von Flen~burg(:::ie hlru wig) wandt e
RICh 1,111 t elllelll Protestgegcn di en Damlllbau an die H gierung. d bei
;!~r :::;JlC'l'I'ung des Fclunarnsund.,s filr die. 'chi lTa h rt eine erl lt'b liehc \' er ·
~n~el'ungdcl' Iteisedauer unu efiihrdungd '\' rkehre ein t re te n würde.
~~:I~~ ~I
'cnn
ein Durchlaß fiir die uen Fehm alllsund uUl'chfahrcndcnd ,11 0 IIll Ilalllm vorgesehen scin sollte. wird nach den Ausfiihl'ungcn
~I Intel'es;~eUlenauch dieserDur('hlaßnicht ohneGefa hr fiil' die SehifTahrt
~e1fn:
11m I·ehlllal'llsund soll st ä nd ig ein harter 't ro m ste he n und es wird
U('ure Itet 1ß
r
fI ' •a (leSer, \1'('111I cr künftig duretl eine n schma len Durehlaß
zu,ß:,tcl: ~('7.~Vllngen würde, eine dCl'l\.rtige , chwin d ig kc it annclunell
U,lII e,,( a Ule Benutz.ung dcs J)ul'ehla.sses für die "ehi fTe gefährlich. für
:->cgler llb l'haupt unlllöglich wiinle. Die Handeiskallllller ist, der Übcr
-~eugung. daß (he Vcnvirkliehung des Projckts der Fehmarnbahng"cignct
IR,t, den YCl'kehr"V~llI (h'r Provinz ,ehl l"wi g.Hobt 'in abZllIl'n kl' n und
(~ICSCdalmt zuschad lge l,l. vl'w'nüberdei'Tat :! cl\(', daß ieh einige Handels·
kllllllUCI'II des Industl'Jl'gl'bwtes fiir die "':eh lltIung der Fehlllarn.Linj(·
l~u~ge~Jlroehcn habcn,sei dal'ßuf hingewi• en . daß auc h ausdie em Gebi et
Stllnmen lauL gClI'orden sinu , di einelll Ausb au der Linie Ki I-KorÖl'
das "'ort reden. Auch einc südd ulsl'h e Handel k nl/n r nämli ch dic
H ndclskallllllcr zu Heid elberg, hat 'rk i" r t , d ß nach ihrdr Ansi cht fiir
die Fehmnrn bahn kein dringende Bediirfni bestehe und daß die
Be-fiirc htung begründet sei. daß die bestehenden Linien hied urch entwertet
undinihrerLei,tungsfähigkeitbeeinträchtigt.würden,Dringenderwü nscht sei aberdieVerbesseru ng derVerb ind ungHam b urg-e-Kicl-c-Kor Öl'.
r
.
Rundschau.
Der Absatz der Ziegelwerke. Der Absatz der Ziegeleien hat ich in
den )Iolla tcu Aucust und Septemb er v, J. nicht ungünstig gestaltet. DieN ach-frage uueh Zipgelu für öffeutliche Bauten war eine ziemlich große und die Wiener ZieJ:('leien haben in die-er Zeil pro Woche 1 bis 1'/ z~lill. Ziegel ab
-geliefert. Die Zif'gelwerk e konnten bei dieser auhultendon •'nehfrage ihr e Pro
-dnktion aufrechterhallen \II1f1 setzen den Ziceelschlag auch jetzt noch Iort.
Trotz der sturkeu Einsch ränku ng der privaten Bautiitigkeit ist der Verkauf
der Wil'lIer Zi..gelwerke 1914 größer gewesen alsim \' orjahr e. Das abeesetztc ZiegeltJllunt\lln dür fte jenes IIPrentsprec henden Zeitspann e desJuhres19 t:l 1111I
rund i:l4 )Iill. Stück übersteige n. Bei der Ziegelahl it'fel'lIng machen sich
Schwlorigkelten in der Zufuh r bemerkbar, wie auch die Fuhrlöhn e gestiegen
sind. Aueh dit' Fort führu n e der Ba uten erleidet durch diesen Umstand mallehe
Ve r zögerung. Vorii bergehoud hatten dieZiegelwerk e durc h knuppereZufuhr en
an Kohle zu leiden. Dieser )lallgl'l ist nunmehr berei ts behoben und die
Zipgl'leien konnten sieh fiir liin~er., Zeit mitKohl e ausreichend versorgen. Oie
Zil'gdJ ,rl'bf' haben gegeniluer dem Vorjahr e keine Veränder un g erfahre n. Die
im Vor jah re wahrgcnonuucne starke Konku rrenz, die den "' iener Fabri ken
durc h einzelne Provinzziegeleien hereilet wurde, ist im Jahre HJl4 in
"" 'gfa l! uekomme n. Infolge der Stockung in der privaten Bautätigke it ist eine
bloß SIhr gerinre •'aehfra!:e nach Dachzicgelu, Kacheln uud Tonwaren zu ver -zeichnen.
Besserung des deutschen Elsenabsatzes. Auf dr-r /laupi ver-euumlu ng
.ll'SDeutscheu Swldwerk'l'erbauue-in Dii-""Idod wurde I...ri..htvt, daß sich
nach uer Fl'l'igllbe
.h-,
V"'''lJIde- nlleh den neut ral eIl taalt'n .IprInlnntlausat z Hil'lIal hzen" cl was Ol'llllben haI. In schweremEbenba hnohcrha nlllall'rial hubendie IJllyrisehell, ullui. 'hen 1lI.d s1ieh.hehenl'itaatsbahne n den Bedlld für 1!l15
:Ing('llIel«let,der freilichhinter jenem der lelztenJahn'zurüek'tl'!lt. Im Ein" ung
du ~pezitikatiolll'n und im Inlandab-atz ist ..ine anda uernde B.·.-erlmg zu l'el'7.eil'!l/Ien und es bt zu enrar''''l, daß nach Beseitig ungder V"rkehr "sperr e
Hir .lie süd westlichen Werke der V.' r-allll weit r zunehmell wird. Der V
er-kaul für den I:est de' ~uhres Ho14 wurde ohne :i.mleru ng der hisherige n
Gr nnd preise fn'i gegeuen , •"neh dem AUsland be. ehriinkt sich der Ver sand auf
die kontinent alt'n n nt rnlen Slaaten, .'ach Au fhebung des Ausfuhl'l'erboles
edolgte zuniieh, t ein sta rker Abruf znr Ergiinzung der leer gewor.lenen
Lager. ".
Waggonmangel in den böhmischen Braunkohlenrevieren. .\ us den
nOl'llw eslli eh.'n Braullkohl .'nrel'i eren wird berichtet, duß eirlt' leuhaft e •'lIeh,
frage /llIeh Ul'lIuukohl en iot uud umfungr eiche Aurtriige cinlau gen. Seit Er·
öll'uung derZuckerk nmpugnc, mithin .eit AnfangOktoher, wiekdtsich aher die
Liefernn g sch r seh lt'l' pen,! ah. wei! e an Wagoons hed.'utend mangel/. Die
Werk e sind uil-ht iu Iier Lnge, die normnlen seh luß" rid lieh f"st ~l'1" gt en
)1eugen zu 1"'rM'ntleu, UIHI InU" .'n .ogar Ilps "' ugenmllngch hulu..r eiru'u "
e-trilehtli eheu 'I\'i l der ohn"elic inf..1'e der)Ianuschaft -einbl'ru fuug \'erruindcrteu Fürd erlllf'lIge hl'idcn ::;ehiiehlt'n deponil'rpn, '"
Der Absatz der ungarischen Kohlenwerke. Die \"erringeruug der Pro·
duktion derun~nri ehen Kohl euw"rke iufolge derMohili ieruug lil'ß Bl'denken
üher die ./ög liehkei t ausrei chender \"ersorgun g der Industrie mit Kohle I'nt·
8tehen , zumal sich derImport auoländiseherKohle auf ein Viertel verringerte.
~Iit den zurüek/:ehli euenenArbeitern konut en uieWerke bloß ein Drillei ihrer
früheren Produkti ou erreichen. Darauf~ritlcn die Behörcl"n ein. Die uieht
einhemfcnen Arbeiter wurden in Landslu rmarbeit eraht eilun gen unter
militäri-schem Kommando hei den Gruhen bela en; auch I'ersu ehten die Werke,die
Liteken in ihren Arheitl'rstänuendur"'i Werbung \'on bei uer Landwirtehaft
frdgeword enl'nAruciteru \fl'niostens zum Teil auszufüllen. Gitnsligwirkteauch,
uaß llie \\'I'rke, die auf ein..n 'roßl'n lIerbstbedarf g..reehnet hatteu, 8"holl
frUher die \'orhnuurbeiten forcier t hallen und dl'shulh über eine erhehlieb e
ZHhl \'orbereit eter Arueitsort e \'erf Ugten, WBS zu r Folgehatte, uaß 8ieh die
Arheitsh-i,tnn g cut. prechend erhöh.... 0 braucLte kcin einzige8ungarisch es
Kohlenwetk seillL'u Betri eb einzn'l ell en; eR diirfte soga r g.·ling('n, 70 bis [,%
der friiheren Protluktion 1.lI er rde hen. Die ungarischen Kohlenw erk e haben
hisher ihren Lidprul'lgI'erl'tliehtllngeu .owohl uerl'ril·atindu.trie nl8 anchden
uIIIl"riscl"'n 'hlat-ba hn('u g..gellii uer entsprochen.Sie h"ll1UIlI'n sich, aueh den
Fehlbcclnrf an Haushrandkohle zu .Ieekl'n, der I'oran 'sichtlich dadurch ent·
sh'hcnwird. daß es nic),t möglich sl'in .liirfte, die für di..scu ZWl'ck .onst uaeh
Ullguru imporlierte pl'('ußi-ehl' tiiekknhle g..genw1irtig in ausr..ieh"IHlt·mMaße
gelid"r! zu I'rhuh ,'n. ",
Die österreichische Kohlenproduklion hat sich im I'pt..mher I'. J.
erhehli..h gegeuiiuer dem \'orulOnute gesteigert. An Steink"hle wurden
11'4 )lilJ. q g('gen 1)' ~Iill.q im Angust gewonnen. DieBraunkohlenföru eruug
hetrug 16'3)lill. qgegeu 14'3.liI l. q im.\ ugust Gegenüher dem eptember 1913
1
0
Hf'! 1/'2 kohle 11m rund 2 .lilI. q IIl1d bei Bra uuk ohl c IIIU etwa Ii ~Iill. q. JII dener ten drei Vie rt el jah r en wurden 117 ( - fl'il) ~1iI1. q Ste inkoh le und 183 (- 23' )
xu
n.
q Braun k ohl e produ zier t. r..Der Geschäftsgang der Zem en tI n du st r ie ist eit Kr ieg, a usb ru e h ein sehr ihlechter. Eine Zeit lang waren ja Iast sUllltli<'hc GillPrtrnn.porte ein-gestellt. Seit der Wied er eröffn u ng des Verk ehrs ist de r Ab. atz an Po rtland-zem nt RHm hlieh angeuiegen, 0daßeretw a4,,% ,lI' norma len Bed arfe wieder
erreicht hat. Eine tattlic hc Za hl von Fubrik eu hnt den Hr-t rieh zur (junz<' einge teil t ,derRest der i;:tPrn·ie h isl'he n Fnb riken arbe ite t mit ehr verminderter
Produktion . ller Export ist vieHa ch unterb und en . r..
Die Wa ge nb e isteUu n g In den österreichischenKoh lenrevier en zeigte in der er ten Oktoberhälfu- folren des Bild: F wurden im 'I'ep litz- Bri] -Ko mo-taue r und Falkenall - Elbogen er ltevie r bei eine m Norm a lbed a r f VOll 63. 69 Wagen 41.574 Wageu beige 'tei lt, im Pi lsener Ste in kohlenrev ier bei ein em .' orm nlbedart von 4030Wagen 2474 Wa gen heig te il t, im Bu ehtöhrad-Kla dn oer Re vier hei einem Norm a l bed arf von 1i2U9 Wagen 4(1öl) Wa gen , im
~ hata lar-Scb wndo witze r Re vi er hpi einem ..'or ma l be d arf von HilO Wa 'eil
10 !l Wag en , im Rnsit zer Revier hei einem 'orma l be da rCvon lf.60 Wage n 1183 Wagen, im Ost ra u er ltevier hei einem Normulhedarf von 22.70 \JWagell
17.332 Wagen , im Karwirre r Kohlenrevi er bei eine m Normalbed nr f von
7000 Wagen 4!J \)Wogen und im west guli aisch eu ltevl er b i einem . 'or ma l· bedarf von ü:!OOWagen 4;191Wagen. Im Vergleiche zur ersten Ok tobe r h Ifto· d Jahre l!lVI beträ gt der Minden' er saud für cl 'l'e p l ltz- Brü -Komutauer und Falkenau -Elbogeuer Revi er za ,;{l1"/o. Iür ,Ius Pilener Re vier zu, ~'O"Io. für das Buschtöhrad -Kladn oerRevier zu. 2% ' für das :'chatzlar·. eh warlo wi t zer Re vier zn. 3% , Iür das Rossitzer Revi er zn. 17% , für das Ostrau er lte vl r-r ZR. 13% , für das Karwiner Revi er zu. 13% , fiir das westgali7.i 'ehe lte vier
-~. ~
Das Ende de r Da m pfm ot or e n. Eiue Neuerung "Oll ga n z außer-ord en tl ieh e r Tragweite te ltt Profe or ,'e rnst fitr die näch s te Zeit in Au icht, Um eine Ansicht übe r die Elektrlzlt ät frage von Rerlin befr a gt, welche zurzeit darin besteht, ob die tadt lIerlin die Aulagen der Ber line r Elekriaitätswerkeankaufen oll, lLußertesich , 'e r n t einem 't nd t ve ro rd n teu gegenüber dahin, daß in den nächsten '2od e r 3 .Iahren mit ieh erheit die
ElektrizitAt auf dem \Vege Dampfmaschine-Dyn amo erze u gt werden wird.
Dar übe r hin aus muß mRU nach j 'ernst mit der Aufgabe diese s be
-kanntlich wenig wirtschaftlichen yste rns und mit der unmittelbaren I
m-wandlung der chemischen Energie des Kohlenstoffe in elektriehe Arbeit auf I dem Wege des ga l van i chen Elementes rechnen. Es i t lebhaft Zll begrüß n,
hreibt die .E. T.Z.c in ,' r. 27. daß die es als Aufgabe wohlbekannt e Problem von 0 kompetenter Reite in 0 kurzer Zeit einer 1)\ung zugeführt
wird. Die ganze Frage der Berliner Elektrizit t werke würde dadurch mit
einem chlage entschieden, denn man könnte der tudt nicht zumuten,ein in
Bälde ganz veraltetes und unwirtschafttiohes Syst em zu hohem Preise zu
übernehmen. In gle iche r Weise werden natürlich auch alleüb r igenElektrizität·
werke die e Wertverminderung erfahren. Weun man indes milder Ausbildung
die e physikallsch-chemiseheu Experimentes bis zur industriellen Reife noch
innerhalb der Leben - oder Tilguug dauer selbst zur Jelzt7.,·il neu
nufzu-Itelleuder Dampfm otoren , lso auch heute zu erb uender I~lektrizit:t.werk.·
mit Dampfmot oren , bleiben würde, so würde damit ein Rekord gechaffen.
der weder bei den Dampfturbinen noch in der Beleuchtungstechuik ,vie ilber ·
haupt in der ganzen Elektrotechnik jemall erreicht worden ist. Ohne die.'
Bedingung wUrde aber dio ganze Frage ihre Beziehung zu der Berliner
Elektrizitätlver orgung verlieren. R.
DonaureguHerung s-Kommlsslon. Die Kommis ion hielt sm 2.Jnli 1914
die ilO2. Voll itzung ab, in der u. a. beschlo en wurde, in An ehung der
Hochwa enchutzmaßnahmen für Wien einen Wettbewerb auszu hreiben .
Zwi chenweilig wurde, um den Hochwl\8ser chutz Wiens sofort zu er hö h e n. die Abgrabung des Inundationsgebietel auf das seinerzeitige • 'or ma l p ro fil untergleieb ze i ti ~ e r Erh huug der Dämme 11m linken Ufer und der eheitel
-linie am rechten Ufer mit einem Kostenbetral;e von zirka 5 ~{jll. Kronen
genehmigt. ona ch wurde eine Reihe größerer Projekte, so jene Uber Niedrig·
wo er-Regulierungbauten in der treeke Pöchlsrn-~Ielkmit einem Koten·
betrage von rund K fiOO.OOO,in der trecke Bergsu -Zwentend orf mit einem
Kotenbetra e von K 100.000 und in der treckeAlbern-Fiehamend mit einem Ko tenaufwande \'on K 90.000 gen e b m ig t. Der Gemeinde Korneu burg
urden für die ferrekon truktion beim Korneuhurger Werft hafen tein e im
Werl von rund K4100 zur Verfügun'ges tell t. Weiter ,vltr<lodie Errichtnn•
eine VerwaItun~. gehilude5 im Freudenauer lIsfen mit eine lll Kostenbetra'e
von K 110.000 geneh m ig t. Für die Verg hung der Arbeiten un,1 Lieferunllen für die Fahrbahn der Kai er Franz ,10ef·Brilcke wllrde eine nIlgemein e, fllr jene tür die tützmRuer alll Donnukanal beim sch nrf en Eck eine be eh r nkt., Otfe rt ve rb lln<llll n g ange ordnet. R.
m
.
öste r r eich ische Rek t ore nk on fe re n z. Zu dieer vor Beginu d r~om m erf rien 1!l14 in Wien tattgebabt n Konferen z hallen ich die Vert.. t r
I mtllcher \erreichi ehen Hoch chulen eingefunden . Einer der wichtig ten
Beratungsgegenst ndowar die oblll(lItorische nfallver ich erung der tudent·,), Es wurde dabei betont, daß in einzelnen Itudentisehen Gruppen,10 namentlich
Die W e r le Itu ng von Poulll (Itali e n) . Die Augu t 191 6 voll l ndig fer lil( erden und die Provin zen Foggis venorg n,di heu te ar keine Trink
werde n etwa '2.li ll. Eiu woh n r mit W woh ne n, wel che et a I 10 der G .Ollnie -lvii. we rde n zu r W