DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Wolfgang Mertens: Ein- führung in die psychoanalyti- sche Therapie, Band 2, Ur- ban-Taschenbuch Band 414, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 1990, 278 Seiten, kartoniert, 28 DM
Der vorliegende zweite Band schließt sich inhaltlich nahtlos an Band 1 an (DÄ 46/1990). Verschiedene Kon- zepte der psychoanalytischen Grundregel werden kritisch referiert. Ein weiteres Kapitel erörtert die Besonderheiten der psychoanalytischen Er- kenntnishaltung, wobei die Rolle des szenischen Verste- hens und der Tiefenherme- neutik besonders betont wird.
„Deutung und Rekonstrukti- on" sind Thema des nächsten Abschnittes; dabei wird deut- lich, daß „eine die klinische Realität und vor allem auch die moderne psychoanalyti- sche Praxis berücksichtigende wissenschaftstheoretische Fundierung und Methodolo- gie . . . erst noch geschrieben werden" müssen (Seite 119).
Weitere Kapitel behandeln das Arbeitsbündnis und die Übertragung, deren Konzep- te kritisch durchleuchtet wer- den. Besonders breiten Raum nimmt die Erörterung der Handhabung der Übertra- gung ein, da diese wohl der entscheidendste Wirkfaktor der psychoanalytischen The- rapie ist. Ein Uberblick zur Übertragungsneurose und zu Übertragungsreaktionen run- den den vorliegenden zweiten Band ab. Wiederum sind die vielen aktuellen Literaturhin-
weise sehr hilfreich und dürf- ten mithelfen, das Werk zu einem Klassiker zu machen.
Gernot Lauer, Heidelberg
K.-O. Gundermann, H.
Rüden, H.-G. Sonntag (Hrsg.): Lehrbuch der Hygie- ne, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York, 1991, XX, 654 Seiten, 91 Abbildun- gen, 194 Tabellen, kartoniert 84 DM, gebunden 98 DM
Ein zeitgerechtes Lehr- buch der Hygiene war seit langem fällig. Das von 45 Mit- arbeitern — darunter den Her- ausgebern Gundermann, Rü- den, Sonntag — bearbeitete Lehrbuch der Hygiene von 1991 besticht wegen seiner klaren Gliederung in Umwelt- hygiene, Krankenhaushygie- ne, Individualhygiene, Sozial- hygiene und Epidemiologie.
Für den praktisch tätigen Arzt ist wohl der letzte Ab- schnitt über die Epidemiolo- gie infektiöser Krankheiten und die Epidemiologie nicht- infektiöser Krankheiten von größter Bedeutung. Dabei werden auch offene Fragen, angesprochen, wie zum Bei- spiel die Valenz des systoli- schen Blutdrucks (gegenüber der im anglo-amerikanischen Schrifttum ganz überwiegend betonten diastolischen unter den Risikofaktoren). Weiter- führende und dokumentie- rende Literatur wird, soweit ich es beurteilen kann, in genügender Ausführlichkeit aufgeführt. Dabei hätte aller- dings wegen der Überschnei-
dungen eine strenge alphabe- tische Gliederung über alle Abschnitte hin vielleicht Fortschritte geboten. Das Buch eignet sich vorzugsweise als umfassendes Nachschla- gewerk, weniger zum syste- matischen Lesen. Man kann es kartoniert für 84 DM, ge- bunden für 98 DM erwerben.
Rudolf Gross, Köln
Nur noch wenige Tage bis zur
THERAPIEWOCHE
KARLSRUHE
Freitag, 30.8.91 bis Sonntag, 1.9.91
Karl-Heinz Schönbach (Hrsg.): Das Vertragsrecht der gesetzlichen Krankenver- sicherung, Ein Leitfaden mit Textsammlung, Nomos Ver- lagsgesellschaft, Baden-Ba- den, 1991, 615 Seiten, bro- schiert, 28 DM
Dieses Kompendium ist eine profunde Darstellung des Ist-Zustandes der Struk- turen und der Einzelbereiche der gesundheitlichen Versor- gung in der gesetzlichen
Krankenversicherung in Deutschland. Der Leitfaden, besorgt vom Leiter der Ver- tragsabteilung des Bundes- verbandes der Betriebskran- kenkassen, beabsichtigt in er- ster Linie, den hauptberuflich Tätigen in der sozialen Selbstverwaltung (insbeson- dere auch in den neuen Bun- desländern) einen Überblick über die Organisation, Ge- staltung und Durchführung der gesundheitlichen Siche- rung im Rahmen der gesetzli- chen Krankenversicherung zu verschaffen. Deshalb wird auf die Darstellung der vertragli- chen Regelungen auf der Ebene des Bundes und der Länder besonderer Wert ge- legt.
Der weit umfangreichere Teil dokumentiert den Wort- laut der einschlägigen Geset- ze in ihrer amtlichen Version, so zum Beispiel das Fünfte Buch des Sozialgesetzbuches als Grundlage für die Gestal- tung und Leistungsgewäh- rung der gesetzlichen Kran- kenversicherung, das Kran- kenhausfinanzierungsgesetz, die Bundespflegesatzverord- nung, die Gebührenordnung für Ärzte, das Arzneimittel- gesetz, die Gebührenordnung für Zahnärzte und verschie- dene Bundesmantelverträge.
Darüber hinaus ist das Kom- pendium mit zahlreichen Ta- bellen und Abbildungen, die den Stellenwert der gesund- heitlichen Sicherung verdeut- lichen, „bestückt".
Harald Clade, Köln
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Dt. Ärztebl. 88, Heft 34/35, 26. August 1991 (93) A-2839