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Archiv "Deutsche Apotheker- und Ärztebank: Bisher stärkste Expansion in der Geschichte der Bank" (28.07.1995)

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Haftendes Eigenkapital (in mio um)

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1990 1991 1992 1993 1994

Das haftende Eigenkapital (Geschäftsanteile, Rücklagen, Genußrechtskapi- tal) beläuft sich auf 1,3 Milliarden DM; das entspricht rund 9,7 Prozent der

Risikoaktiva. Grafik: Apobank

VARIA WIRTSCHAFT

Das Jahr 1994 war für die Deutsche Apotheker- und Ärztebank „sehr zufrieden- stellend", so das zusammen- fassende Urteil des Vorsit- zenden der Bank, Richard Deutsch, Düsseldorf, bei der Vertreterversammlung am 30. Juni in Neuss. In der Tat, die Apo-Bank hat sogar außerordentlich gut abge- schnitten. Von den Ein- brüchen und Fehlkalkulatio- nen manch anderer Konkur- renzinstitute blieb sie ver- schont. Die Bilanzsumme (Ausdruck der gesamten Ak- tivitäten einer Bank) wuchs um 2,8 Milliarden DM auf 20,5 Milliarden DM — ein Plus von 15,8 Prozent. Deutsch:

„Die bisher stärkste Expansi- on in der Geschichte der Bank." Insgesamt ist sie in- nerhalb der letzten Jahre ste- tig und stark gewachsen, die Bilanzsumme hat sich inner- halb von fünf Jahren von 10 auf 20 Milliarden DM erhöht.

Weniger

Neugründungen

Die Kundenkredite sind 1994 um 1,7 Milliarden DM auf 2,3 Milliarden DM gestie- gen (plus 16,6 Prozent), und das, obwohl die Bank bei- spielsweise bei der Niederlas- sungsfinanzierung, eine ihrer Stärken, inzwischen recht strenge Maßstäbe anlegt. Der Anteil der echten Neugrün- dungen hat sich auch bei den Ärzten und Zahnärzten wei- ter verringert, bei den Apo- theken sind Neugründungen schon lange rückläufig.

1994 entfiel mehr als die Hälfte aller Niederlassungsfi- nanzierungen auf Praxisüber- nahmen; 28 Prozent (Ärzte) und 22 Prozent (Zahnärzte) betrafen die Gründung oder Aufnahme von Kooperatio-

nen. Überproportional wur- den die Baufinanzierungen ausgeweitet; das Neukredit- geschäft in diesem Bereich belief sich auf 1,5 Milliarden DM. Insgesamt hat die Bank 1994 immerhin 2 265 Nieder- lassungen, darunter 317 im Osten, finanziert.

Die Kundeneinlagen sind 1994 um 1,2 Milliarden DM auf 15,2 Milliarden DM (plus 8,9 Prozent) gestiegen, die Spareinlagen und die täglich fälligen Gelder gingen zurück. Umgeschichtet wur- de in Termingelder und ins- besondere in verbriefte Ver-

bindlichkeit. Die Ausgabe ei- gener Obligationen der Bank nahm um 1 Milliarde DM zu.

Die Ertragslage der Deut- schen Apotheker- und Ärzte- bank ist laut dem Urteil des genossenschaftlichen Prü- fungsverbandes sehr zufrie- denstellend. Die außerbilan- ziellen Geschäfte (sie dienen im wesentlichen der Risiko- absicherung) halten sich „in einem vertretbaren Rah- men". Für 1994 wird 6 Pro- zent Dividende ausgeschüttet (einschließlich Steuergut- schrift macht das 8,57 Pro- zent). Für die Dividenden- zahlung werden 19 Millionen DM des Gewinnes verwandt,

50 Millionen DM gehen in die Rücklagen.

Die Bank ist auf eine Stär- kung ihrer Eigenkapitalbasis sehr bedacht, um so das stark gestiegene Geschäftsvolu- men auf eine solide Basis stützen zu können. Insofern ist es besonders beachtlich, daß die Geschäftsguthaben um 40 Millionen DM erhöht werden konnten. Die Mitglie- derzahl belief sich Ende 1994 auf 80 400. Inzwischen sind 2 000 weitere hinzugekom- men.

Vorstandsvorsitzender Deutsch wies vor der Vertre-

terversammlung auf die en- gen Zusammenhänge zwi- schen Geschäftsentwicklung der Bank und den gesund- heitspolitischen Rahmenbe- dingungen hin, denen die Bankkunden, die ganz über- wiegend aus dem Kreis der Heilberufe stammen, unter- liegen: „Für uns kommt es ganz entscheidend darauf an, daß die Entmündigung der Selbstverwaltung im Gesund- heitswesen zurückgeführt und den demokratisch legiti- mierten Organen nicht weiter Schritt für Schritt die Mög- lichkeit zur Vertragsgestal- tung genommen wird." Die enge Zusammenarbeit mit

den Standesorganisationen der Heilberufe kommt in der Zusammensetzung der Ver- treterversammlung zum Aus- druck, die weitgehend aus Mitgliedern von Organisatio- nen der Heilberufe besteht.

Zur Zeit entfallen auf 300 Mitglieder der Bank ein Ver- treter sowie ein Ersatzvertre- ter. Die Relation wurde bei der jüngsten Vertreterver- sammlung auf 240: 1 geän- dert, um das Gremium nicht allzu unübersichtlich werden zu lassen.

Die Bank hat eine Beteili- gungs-Holding-GmbH ge- gründet, in der eine Reihe von Randaktivitäten (zum Beispiel Leasing oder Reise- service) künftig zusammen- gefaßt werden. Außerdem ist mittelfristig geplant, Aus- landsaktivitäten der Bank in dieser Holding zu bündeln.

Die Vertreterversammlung hat diesem Vorhaben zuge- stimmt

Neuwahlen im Jahr 1996

Einige Personalien zum Schluß: Bankdirektor Bruno Nösser, der die Verbindun- gen zu den Standesorganisa- tionen jahrzehntelang pfleg- te, ist zum 30. Juni ausge- schieden. An seine Stelle tritt Günter Preuß; er kommt von der Bayerischen Vereins- bank. Bei den turnusmäßigen Nachwahlen zum Aufsichts- rat wurden die beiden Ver- treter der Apotheker und ein ärztlicher Vertreter (Dr.

Dehler) wiedergewählt. Neu als zahnärztlicher Vertreter im Aufsichtsrat ist Dr. Fritz J.

Willmes, der Präsident der Bundeszahnärztekammer.

Vorsitzender des Aufsichts- rates ist nach wie vor Profes- sor Dr. Horst Bourmer. Mit der Vertreterversammlung 1994 endete die vierjährige Wahlperiode (1992 bis 1995) dieses Gremiums. Zur Vor- bereitung der Wahlen für 1996 wurde ein Wahlaus- schuß, bestehend aus nam- haften Vertretern der Heil- berufe, gebildet. NJ

Deutsche A potheker- unc Ärztebank

Bisher stärkste Expansion in der Geschichte der Bank

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 30, 28. Juli 1995 (53) A-2079

Referenzen

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