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Archiv "Therapie der benignen Prostatahyperplasie: Pollenextrakt hemmt Proliferation von kultivierten BPH-Zellen" (18.01.1990)

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ine Vergrößerung der Prostata findet sich nur bei Männern mit nor- maler Androgen-Produktion.

Die hohe Konzentration von Dihydrotestosteron, dem ak- tiven Metaboliten des Testo- sterons in der Prostata, läßt einen Zusammenhang mit dem Wachstum der Prostata vermuten. Aber die Unklar- heit über die genaue Bedeu- tung der Androgene sowie zu- nehmende Hinweise auf de- ren Funktion lassen sie als wahrscheinlich permissiv und nicht kausal in bezug auf das Prostatawachstum erschei- nen. Folglich ist die Ausschal- tung der testikulären Andro- genversorgung nicht ausrei- chend, um die gutartige Ver- größerung der Prostata zu kontrollieren.

Einen Therapieansatz, der in den letzten Jahren be- trächtliches Interesse gefun- den hat, bietet das standar- disierte Roggenpollenextrakt- Präparat Cernilton® N, des- sen symptomatisch günstiger Effekt bei der benignen Pro- statahyperplasie (BPH) gesi- chert ist und das auch keine Nebenwirkungen zu haben scheint. Jedoch ist der Me- chanismus, über den der Pol- lenextrakt wirkt, bisher wenig bekannt. Um diese Zusam- menhänge genauer bestim- men zu können, hat Dr. F. K.

Habib, Abteilung für Chirur- gie des Universitätskranken- hauses Western General in Edinburgh, eine Reihe von

Experimenten durchgeführt, über die er beim 5. Prostata- Seminar „Fortschritte in der Prostata-Therapie", unter- stützt von dem Unternehmen Pharma Stroschein, Ham- burg, Ende September in Flo- renz berichtete.

Seine experimentellen Studien bestätigten ein- drucksvoll den hemmenden Effekt der wasserlöslichen Fraktion des Pollenextraktes auf das Wachstum und die Proliferation von seriell kulti- vierten Stroma- und Epithel- zellen aus menschlichem BPH-Gewebe. Diese Inhibi- tion scheint aber nicht über den Androgenstoffwechsel

Der neue ACE-Hemmer Lisinopril wurde nunmehr auch in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt:

gleichzeitig von MSD Sharp

& Dohme, München, als Co- ric® und von ICI Pharma, Plankstadt bei Heidelberg, als Acerbon®. Lisinopril, das nur einmal täglich eingenommen wird, zeichnet sich laut Prüf- studien durch gute Wirksam- keit und Verträglichkeit aus.

vermittelt zu werden, so Dr.

Habib, der die Möglichkeit eines völlig androgenunab- hängigen Wirkmechanismus in Erwägung zieht.

Über die Ergebnisse der zweiten Phase (Follow-up- Studie), doppelblind und pla- zebokontrolliert bei 109 BPH-Patienten der Stadien II und III (nach Vahlensieck), berichtete. Professor Dr. H.

Becker, Chefarzt der Urologi- schen Abteilung des Marien- krankenhauses Hamburg.

Über die erste Phase dieser Studie wurde bereits in Heft 5/89 (Pollenextrakt senkt den Restharn, Seite A-273) be- richtet. In der zweiten Phase,

Anläßlich der Einführung der beiden Präparate mit dem gleichen Wirkstoff haben MSD und ICI ein Fachpres- segespräch in München und einen Workshop in Baden- weiler Ende letzten Jahres veranstaltet, um über die Stu- dienergebnisse zu informie- ren. Weitere Berichte über diese Veranstaltungen folgen noch in einem der nächsten Hefte. pe

die wie die erste ebenfalls über zwölf Wochen lief, wur- den die Plazebo-Patienten der Phase 1 auf Cernilton® N umgestellt, die Verum-Grup- pe mit dreimal zwei Tabletten Cernilton® N wie in Phase 1 weiterbehandelt. Für die fort- gesetzte insgesamt 24wöchige Cernilton® N-Therapie ergab sich eine weitere durch- schnittliche Abnahme des Restharnvolumens um 16,4 Prozent, die Nykturie besser- te sich insgesamt bei 75,5 Pro- zent der Patienten. Aufgrund dieser Ergebnisse, so das Re- sümee von Professor Becker, empfiehlt sich das Pollenex- trakt-Präparat Cernilton® N durch seine antikongestive Wirkung für Patienten in den Reizstadien II und III zur symptomatisch orientierten Langzeitbehandlung, obwohl der Wirkmechanismus nach wie vor nicht bekannt ist.

Aber darin waren sich die Wissenschaftler in Florenz ei- nig, daß im Falle der BPH- Therapie die Wirkung des Medikaments wichtiger ist als Erkenntnisse über die Wirk- samkeit.

Einen interessanten For- schungsansatz im Zusammen- hang mit dem hyperplasti- schen Wachstum der Prostata stellte Professor Dr. M.

Krieg, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriums-Medizin der Bochumer Universitätsklinik Bergmannsheil, in Florenz vor. Seine Arbeitsgruppe ging Therapie der benignen Prostatahyperplasie

Pollenextrakt hemmt Proliferation von kultivierten BPH-Zellen

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davon aus, daß sich das Pro- stata-Wachstum durch eine gesteigerte Rate proliferie- render Zellen und/oder eine verminderte Rate absterben- der Zellen erklären läßt. Da hinsichtlich der menschlichen Prostata über das Verhältnis beider Raten zueinander kaum etwas bekannt ist, wur- de im Bochumer Institut das zelluläre Enzym Superoxid- Dismutase (SOD) unter- sucht, dessen Aktivität einer- seits mit der Lebensdauer von Zellen korreliert, anderer- seits mit zunehmendem Alter der Zelle abnimmt.

Die Konzentration von SOD wurde im Epithel und im Stroma der Prostata bei Patienten im Alter von 20 bis 86 Jahren bestimmt. Die En- zymaktivität wurde mit der des postmitotischen Skelett- muskels verglichen, einem Organ, in welchem das Alter der einzelnen Zelle dem Al- ter des gesamten Organs an- nähernd entspricht. Der größte durchschnittliche Meßwert für die spezifische Aktivität von SOD wurde im Skelettmuskel gemessen, ge- ringer waren die Werte für Stroma und Epithel der Pro- stata. Ähnliche Ergebnisse ergaben die Untersuchungen der SOD-Aktivität bezogen auf die DNA. Beim Vergleich der Kurvenverläufe der al- tersabhängigen Regressions- linien stellten die Bochumer Forscher fest, daß der abfal- lende Kurvenverlauf beim Stroma der Prostata und dem Skelettmuskel sich annä- hernd gleich verhalten, die Kurve beim Prostata-Epithel dagegen wesentlich stärker abfällt. Unter der Vorausset- zung, daß eine Korrelation zwischen der Enzymaktivität von SOD und der Lebensdau- er besteht, wurde berechnet, daß die Stromazellen eine 1,6- bis 2,6mal kürzere Le- bensdauer haben als die Zel- len des postmitotischen Ske- lettmuskels.

Nimmt man nun für Mus- kelzellen eine Lebensdauer von achtzig Jahren an, so er- gibt sich für die Stromazellen eine durchschnittliche Le- bensdauer von dreißig bis

fünfzig Jahren. Für die Le- bensdauer von Epithelzellen der Prostata errechnete sich ein Zeitraum zwischen zwei und dreißig Jahren, abhängig davon, ob die Enzymaktivität von SOD bezogen auf Protein oder DNA bestimmt wurde.

Als Fazit seiner Ergebnisse folgerte Professor Krieg, daß die benigne Prostatahyper- plasie durch eine erstaunlich geringe Zelltodesrate charak- terisiert ist. So könnte bereits eine gering höhere Zellproli- feration in der Lage sein, die Entwicklung einer BPH zu unterhalten. Andrea Klünsch

Kurz informiert

Conceplan® 21 — Das Pharmaunternehmen Grü- nenthal, Stolberg, bietet das Kontrazeptivum Conceplan®

21 mite mit einem reduzier- ten Östrogen-Anteil an. Der Ethinylestradiol-Gehalt wur- de von 35 tg auf 30 ug ge- senkt. Damit stehe, so Grü- nenthal, ein gut verträgliches, niedrigst dosiertes und preis- günstiges Kontrazeptivum (weniger als sieben Mark pro Zyklus) zur Verfügung. pe Baycuten® N — Das Der- matikum Baycuten ® Creme (Clotrimazol, Dexamethason, Azidamfenicol) und das Anti- mykotikum Baycuten® SD (Clotrimazol, Azidamfenicol) werden von Bayropharm, Le- verkusen, nicht mehr angebo- ten. Dafür gibt es nunmehr Baycuten® N und Baycuten®

N + Fingerlinge. Die neue Formulierung enthält die Substanzen Dexamethason und Clotrimazol; auf den Wirkstoff Azidamfenicol wur- de verzichtet, da diese Sub- stanz wegen ihrer Verwandt- schaft zu Chloramphenicol kritisch beurteilt wird. Baycu- ten® N ist, so der Hersteller, ausgeprägt entzündungshem- mend, juckreizstillend und antiallergisch, breit wirksam gegen Pilze und Clotrimazol- empfindliche Bakterien. Das Präparat ist dadurch beson- ders bei infizierten Ekzemen geeignet. pe

A-166 (82) Dt. Ärztebl. 87, Heft 3, 18. Januar 1990

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