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Archiv "Medikamentöse BPH-Therapie: Der PSA-Wert ist ein guter Prädiktor" (09.07.1999)

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In der Therapie der be- nignen Prostatahyperplasie (BPH) hat ein Umschwung stattgefunden: operative Ein- griffe wie die transurethrale Resektion der Prostata wer- den zunehmend seltener vorgenommen, konservative Therapieoptionen nehmen zu.

Zukünftig sei es entschei- dend, so Prof. Kurt Dreikorn (Bremen) auf einem Sympo- sium der MSD Sharp & Doh- me in Hamburg, vor allem je- ne Patienten zu charakterisie- ren, die von einem medi- kamentösen Therapieregime am deutlichsten profitieren.

Ein wichtiger, gleichzeitig einfach zu bestimmender La- borparameter, das prostata- spezifische Antigen (PSA), eignet sich offensichtlich nicht nur als Screening-Methode bei Verdacht auf ein Prosta- takarzinom, sondern kann auch den Erfolg einer The- rapie mit dem 5-alpha-Re- duktasehemmer Finasterid (Proscar®) sehr gut vorhersa- gen. Dies belegen Ergebnisse der PLESS-Studie (Proscar Longterm Safety and Effi- cacy Study), die Prof. Claus G. Roehrborn (Dallas) vor- stellte.

Diese Daten weisen dar- auf hin, daß die Höhe des PSA-Spiegels sehr gut mit dem Prostatavolumen korre- liert. Dies bedeutet gleichzei- tig, daß sich die Bestimmung der PSA-Konzentration als guter Prädiktor einer erfolg- versprechenden Therapie mit Finasterid eignet. Unter an- derem kann dieser Schluß aus den Daten eines Kollektivs von 4 627 Patienten gezogen werden, deren PSA-Spiegel und Prostatavolumina von Roehrborn analysiert wur- den. „Wie sich zeigte, kann die PSA-Konzentration die Entwicklung des Prostatavo- lumens und damit den Ver- lauf einer BPH sehr exakt

vorhersagen“, betonte der Urologe. Die Auswertung der Studiendaten weist ein- deutig darauf hin, daß zwi- schen dem Alter, dem Prosta- tavolumen und der Höhe der PSA-Konzentrationen eine lineare Korrelation besteht.

Der Bestimmung dieses Laborparameters könnte da- her zukünftig ein weit höhe- rer Stellenwert als bisher zu- kommen und eine wichtige Entscheidungshilfe für den Einsatz des 5-alpha-Redukta- sehemmers Finasterid dar- stellen. Legt man eine Spezi- fität von 70 Prozent und eine Sensitivität von 65 bis 70 Pro- zent zugrunde, hat ein Mann im 50. Lebensjahr bei einem PSA-Grenzert von 1,6 ng/ml ein Prostatavolumen von mehr als 40 ml und ist damit ein idealer Kandidat für eine Finasterid-Therapie.

Volumenreduktion durch Finasterid Für Männer in der sech- sten Lebensdekade liegt der PSA-Wert bei 2,0 ng/ml, in der siebten Dekade bei 2,4 ng/ml. Wie die von Roehr- born vorgestellten Daten na- helegen, profitieren insbe- sondere BPH-Patienten aus den oben skizzierten Sub- gruppen von einer Thera- pie mit dem 5-alpha-Reduk- tasehemmer Finasterid am deutlichsten. Aus pathophy- siologischer Sicht ist dies vor allem dadurch zu er- klären, daß die enzymatische Hemmung der 5-alpha-Re- duktase durch Finasterid vor allem die glandulären epithe- lialen Drüsenanteile erfaßt.

Dies führt letztlich zu der un- ter einer Therapie mit Fi- nasterid beobachteten Volu- menreduktion, die wiederum für die Besserung der BPH- Beschwerden verantwortlich ist. Alexander Wehr A-1851 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 27, 9. Juli 1999 (55)

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Medikamentöse BPH-Therapie

Der PSA-Wert ist ein

guter Prädiktor

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