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Archiv "Chronische Prostatitis: Erfolge mit Pollenextrakt-Therapie" (12.12.1990)

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Günstiges Antihypertonikum für ältere Hochdruckpatienten

Die Anforderungen an antihypertensive Substanzen umfassen mehr als nur die effektive Blutdrucksenkung.

Neben einer guten Verträg- lichkeit wird auch ein positi- ver Einfluß auf andere Risi- kofaktoren gewünscht oder zumindest eine Stoffwechsel- neutralität gefordert. Für den Einsatz bei alten Patienten werden solche Eigenschaften noch wichtiger, da oft noch zusätzliche Krankheiten be- stehen. Die fixe Kombination von Co-dergocrinmesilat und Nifedipin (Pontuc®, Sandoz, Nürnberg) ist im Hinblick auf ein derartiges Anforderungs- profil entwickelt worden und scheint daher insbesondere für die Behandlung des arte- riellen Hochdrucks im Alter geeignet. Bei einem wissen- schaftlichen Symposium zu Pontuc® Anfang Oktober in München wurden Studien der Hypertoniebehandlung mit diesem Kombinationspräpa- rat vor allem bei älteren Pa- tienten vorgestellt.

Gute Ansprechraten Die Ansprechquote von etwa sechzig Prozent liegt auf gleichem Niveau mit anderen effektiven Antihypertensiva und etwas höher als unter den Kalziumantagonisten alleine.

In einer doppelblinden Ver- gleichsstudie an fünfzig Pa- tienten erreichte Professor Dr. med. Bernd Krönig, Trier, mit der Kombination von 2 mg Co-dergocrinmesilat und 20 mg Nifedipin, die ein- mal täglich verabreicht wur- de, bei 59 Prozent der Hyper- toniepatienten eine Norma- lisierung der erhöhten Werte.

Unter zweimal 20 mg Nifedi- pin retard pro Tag wurden bei 44 Prozent der Patienten die Blutdruckwerte bis in den Normbereich gesenkt.

Bei der im Alter nicht sel- tenen isolierten systolischen Hypertonie lassen sich noch

höhere Ansprechraten erzie- len. Professor Dr. med. Peter Dominiak, Lübeck, verglich hierzu bei insgesamt 50 älte- ren Patienten in einem zu Prof. Krönigs Untersuchung analogem Studiendesign — randomisiert und doppelblind

— einmal täglich 2 mg Co-der- gocrinmesilat/20 mg Nifedi- pin versus zweimal täglich 20 mg Nifedipin retard — die Wirkung der beiden Thera- pien. Unter der Nifedipin- Monotherapie lag die Nor- malisierungsrate bei 69 Pro- zent und mit der Kombinati- on bei 81 Prozent.

Aus der guten blutdruck- senkenden Wirkung resul- tiert bei hypertoniebedingter Linksherzhypertrophie eine Regression der krankhaften Wandverdickung. Professor Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin, dokumentierte dies mittels Kernspintomogra- phie. Bereits nach einem Mo- nat konnte mit der antihyper- tensiven Therapie die Wand- dicke des Ventrikels deutlich verringert werden. Die Re- duktion setzte sich noch wei- ter fort, bis dann nach vier bis sechs Monaten ein stabiles Niveau erreicht wurde. Paral- lel dazu gingen die myokar- diale Wandspannung und das Ventrikelvolumen zurück, während sich die Auswurf- fraktion um etwa zehn Pro- zent erhöhte.

Ein negativer Einfluß auf den Kohlenhydratstoffwech- sel bei Diabetikern besteht nicht. Bei 22 älteren Hyperto- nikern — Durchschnittsalter 71 Jahre — mit Diabetes Typ II wurden in einer achtwöchi- gen Therapiestudie die ent- sprechenden Parameter be- stimmt. Wie Professor Dr.

med. Hans U. Janka, Bremen, berichtete, induzierte das Kombinationspräparat bei ef- fektiver Blutdrucksenkung in diesem Zeitraum keine Ver- änderungen der Blutzucker- werte, der HbA rKonzentrati- on und der Insulinspiegel.

Prof. Janka hält daher diese Kombination für die Behand- lung von hypertonen Diabeti- kern besonders im Alter für gut geeignet.

Auch in bezug auf den Fettstoffwechsel sind keine nachteiligen Einflüsse zu er- warten. Wie Dr. Gottfried Weidinger, Nürnberg, mitteil- te, war bei einer sechsmonati- gen Therapiestudie sogar ein leichter Abfall der LDL-Cho- lesterin-Werte und der Tri- glycerid-Spiegel bei einem gleichzeitig geringen Anstieg der HDL-Werte zu beobach- ten. Diese Veränderungen waren allerdings nicht signifi- kant. Sie weisen jedoch dar- auf hin, daß zumindest eine Stoffwechselneutralität des Kombinationspräparates an- zunehmen ist. Weitere Labor- parameter, die im Rahmen dieser Studie erhoben wor- den waren, zeigten, daß die Elektrolythomöostase nicht

Über 80 Prozent An- sprechrate bei der Prostato- dynie und fast 70 Prozent bei der chronischen abakteriellen Prostatitis nach sechsmonati- ger Therapie mit dem Pollen- extrakt Cernilton® N konnte Dr. Erwin W. Rugendorff, Frankfurt, bei einer prospek- tiven Studie mit neunzig Pa- tienten erreichen, wie er En- de November bei einer Fach- pressekonferenz am Rande der Medica in Düsseldorf er- läuterte.

Die niedrigeren erzielten Heilungs- und Besserungsra- ten bei der chronischen bak- teriellen Prostatitis (40 Pro- zent) sind wahrscheinlich durch komplizierende Fakto- ren wie Harnröhrenstriktur, Prostatasteine oder Blasen- halssklerose bedingt, die bei 94,4 Prozent der Nonrespon- der diagnostiziert wurden.

Die Verträglichkeit der Pol- lenextrakt-Behandlung war gut, nur bei drei Patienten traten leichte gastrointestina- le Beschwerden auf.

gestört wurde, ferner die Leber- und Nierenfunktion nicht beeinträchtigt wurden sowie keine Blutbildverände- rungen auftraten.

Die Verträglichkeit des Kombinationspräparates ist gut; in den doppelblinden Vergleichstudien schnitt es diesbezüglich durchweg bes- ser ab als die Monotherapie mit retardiertem Nifedipin.

Prof. Krönig führte dies auf die Wirkweise der beiden Komponenten zurück, die ge- genüber dem Monopräparat den Vorteil haben, daß die Herzfrequenz nicht ansteigt und orthostatischen Dysregu- lationen vorgebeugt wird. In der von ihm geleiteten Studie gaben nur fünf Patienten Be- schwerden an: je zweimal wurde über Flush bezie- hungsweise Kopfschmerzen geklagt, und in einem Fall traten Ödeme auf.

Peter Schombert

Die Zuteilung zu den Gruppen (je dreißig Patien- ten) sowie die Beurteilung des Behandlungserfolgs wur- den anhand der Parameter rektaler Palpationsbefund der Prostata, Uroflow, Leuko- zyturie im Mittelstrahl- und Exprimat-Urin, Bakteriurie, C3C/Coeruloplasmin und IgG im Ejakulat vorgenom- men und außerdem anhand der subjektiven Symptome.

Die Analyse der Ergebnis- se zeigte, daß sich die An- sprechraten seit der Untersu- chung nach drei Monaten bis zur Kontrolle nach sechs Mo- naten noch gesteigert hatten.

Wie Dr. Rugendorff emp- fiehlt, ist es deshalb günstig, bei erzielter Besserung über sechs Monate hinaus weiter- zubehandeln, bis ein norma- ler Harnfluß erreicht ist. An- dererseits sollte bei Patien- ten, die nach einigen Wochen keine Besserung zeigen, die Therapie nicht fortgeführt werden, da dann kein Erfolg zu erwarten sei. bl-ki

Chronische Prostatitis

Erfolge mit Pollenextrakt-Therapie

A-4070 (92) Dt. Ärztebl. 87, Heft 50, 13. Dezember 1990

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