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Archiv "Chronische Hyperamylasämie" (13.02.1998)

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A-359

M E D I Z I N

KONGRESSBERICHT/FÜR SIE REFERIERT

Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 7, 13. Februar 1998 (51) Zerstörung von kleineren Endo-

metriose-Herden und Lösung sicht- barer Verwachsungen während einer laparoskopischen Operation erhöhen die Chance von unfruchtbaren Frau- en mit schwach ausgeprägter Endo- metriose im kleinen Becken, schwan- ger zu werden. Zwar wird bei inferti- len Patientinnen häufig eine minima- le Endometriose diagnostiziert, bei ihnen wird auch häufig eine laparo- skopische Adhesiolyse durchgeführt.

Ob diese Behandlung jedoch die Fruchtbarkeit verbessert, war bisher unklar. Von 341 infertilen Frauen mit dieser Krankheit wurden in dieser Studie 172 mit einer laparoskopi- schen Operation behandelt, bei 169 wurde nur eine diagnostische Lapa- roskopie durchgeführt. In der Grup-

pe der Frauen, bei denen Endome- triose-Herde und Verwachsungen entfernt wurden, trat bei 50 in den folgenden 36 Wochen eine mehr als 20 Wochen dauernde Schwanger- schaft ein (30,7 Prozent). Dies war je- doch nur bei 29 aus der Gruppe, bei denen die diagnostische Laparosko- pie durchgeführt wurde (17,7 Pro- zent), der Fall.

Voraussetzung für die Studien- teilnahme waren unter anderem re- gelmäßige biphasische Zyklen der Patientinnen, auch durften sie sich in den vorausgegangenen drei Mona- ten keinen anderen therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung der Un- fruchtbarkeit unterzogen haben. silk Marcoux S, Maheux R et al.: Laparo- scopic surgery in infertile women with

minimal or mild endometriosis. N Engl J Med 1997; 337: 217–222.

Dr. Maheux, Centre Hospitalier Univer- sitaire de Québec, Pavillion Saint- François d’Assise, 10, rue de l’Espinay, Québec, QC G1L 3L5, Kanada.

Chronische

Hyperamylasämie

In der Regel weist eine vorüber- gehende oder persistierende Hyper- amylasämie auf eine Pankreaserkran- kung hin. Der Autor berichtet über 18 Patienten mit persistierender Hyper- amylasämie, die in den Jahren 1987 bis 1991 zur Beobachtung kamen. Zu- sätzlich wurden bei diesen Patienten die Pankreas-Isoamylase sowie die Serum-Lipase- und Serum-Trypsin- Konzentrationen bestimmt und eine Ultraschalluntersuchung sowie ein CT der Bauchspeicheldrüse durchge- führt.

Die Patienten wurden dann jähr- lich erneut klinisch sowie laborche- misch bis 1995 untersucht.

Bei 14 der 18 Patienten waren al- le Enzyme erhöht, bei drei Patienten waren alle Laborparameter mit Aus- nahme der Lipase, bei einem alle außer dem Trypsin-Spiegel erhöht mit einem Anstieg um das 1,4- bis 4,1- fache für Amylase, 1,8- bis 6fache für pankreatische Isoamylase, 1,5- bis 7,7fache für Lipase und 1,6- bis 13,9- fache für Trypsin.

Während der Beobachtungszeit blieben die Enzyme meist erhöht, ge- legentlich kam es auch zu einer vor- übergehenden Normalisierung.

Die einmal pro Jahr durch- geführten Ultraschalluntersuchungen und Computertomographien ergaben nie einen pathologischen Befund an der Bauchspeicheldrüse. Der Befund einer isolierten Erhöhung der Pan- kreasenzyme, für die sich bislang kei- ne Erklärung finden läßt, sollte nicht überbewertet werden, wenn der Pa- tient beschwerdefrei ist und die bild- gebenden Verfahren keinen patholo- gischen Befund erkennen lassen. w Gullo L: Chronic Nonpathological hyperamylasemia of pancreatic origin.

Gastoenterology 1996; 110: 1905–1908.

Unit for the Study of Pancreatic Disease, Department of Medicine and Gastro- enterology, University of Bologna, St.

Orsola Hospital, Bologna, Italien.

Alkoholkondensationsprodukte mit Opioidcharakter gebildet. Alkohol dient Wiesbeck zufolge gerade wegen seiner weiten Verbreitung und Zu- gänglichkeit als häufig benutzte Be- wältigungsstrategie bei Streßsituatio- nen. Er betonte, daß Alkohol dabei keine kausale, sondern nur eine modu- latorische Rolle spiele. Wiesbeck er- klärte, daß eine spezielle Suchtpersön- lichkeit und damit eine bestimmte Risikogruppe nicht existiert, daß aber familiär vorbelastete Personen un- abhängig von der Dosis ein 3- bis 5mal höheres Risiko tragen, das bei einer vorliegenden Impuls-Kontroll-Stör- ung auf das 10- bis 15fache ansteigt.

Resümee

Mäßiger Alkoholkonsum besitzt erwiesenermaßen einen positiven Ef- fekt auf die Gesamtmortalität, spezi- ell über die Verminderung von Inzi- denz und Mortalität einer KHK.

Dafür, daß einem speziellen alkoholi- schen Getränk (Bier, Wein oder Spiri- tuosen) der Vorzug zu geben ist, feh- len plausible wissenschaftliche Daten.

Alle heute vorliegenden harten Daten sprechen dafür, daß der protektive Effekt ein Alkoholeffekt ist. Da aber

bei bestimmten Risikogruppen auch ein mäßiger Alkoholkonsum das Ri- siko für Erkrankungen der Leber und des Pankreas, für bestimmte Tumor- erkrankungen und die Entwicklung einer Suchterkrankung erhöhen zu können scheint und Alkohol bei fett- reicher Ernährung eine überkalori- sche Ernährung und damit die Entste- hung der Adipositas fördert, wurde betont, daß bei derzeitigem Wissens- stand in Übereinstimmung mit den WHO-Empfehlungen von 1994 und dem kürzlich abgegebenen State- ment der Deutschen Gesellschaft für Ernährung keine allgemeine Empfeh- lung zu einem regelmäßigen modera- ten Alkoholkonsum ausgesprochen werden kann. Die Entscheidung für oder gegen regelmäßigen Alkohol- konsum in vernünftigen Mengen muß also letztlich individuell unter Be- rücksichtigung der vorhandenen Da- ten in der Praxis des konsultierten Arztes erfolgen.

Prof. Dr. med. Reinhold Kluthe Dipl.-Oecotroph.

Rainer Thimmel M.P.H.

Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin Reichsgrafenstraße 11 79102 Freiburg

Laparoskopische Operation bei unfruchtbaren

Frauen mit geringer Endometriose

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