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Archiv "Arbeitslose Ärzte 1980 bis 1990" (25.07.1991)

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Academic year: 2022

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0 FrSBo 1991

1980 1982 1984 1986 1987 1988 1989 1990

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, September des jeweiligen Jahres

8 115 6 502

Anteil Ärztinnen

#

Anteil Ärzte

6 313

50,1%

47,5%

51,5%

Arbeitslose Ärzte 1980 bis 1990

Trendwende oder AiP-Effekt?

5 676 4 677

nur bisheriges Bundesgebiet

2 552 1 450

54,9%

3 728

111

Der in den Jahren 1987 und 1988 besonders drastische Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Bereich Humanmedizin ist gebrochen. In den beiden letzten Jahren der Dekade sind deutlich niedrigere Werte zu.

beobachten. Eine Ursache dafür ist vermutlich die Stellenauswei- tung der Kliniken, die mit der Einführung des Arztes im Praktikum erfolgte. Immer stärker macht sich eine Verlagerung im Anteil der Geschlechter bemerkbar: Waren 1980 noch 45,1 Prozent der arbeit- suchenden Ärzte Frauen, so liegt deren Anteil 1990 bereits bei 52,5 Prozent. Zum Vergleich: Der Frauenanteil bei allen Ärzten beträgt rund 30 Prozent.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Aus Bund und Ländern

Neue Bundesländer:

Institute auf der Basis des Vorhandenen

KÖLN. Eine ausführliche Stellungnahme zu 18 Institu- ten im Bereich Biowissen- schaften und Medizin in den neuen Bundesländern hat in der vergangenen Woche der Wissenschaftsrat abgegeben.

Die Institute gehörten der Akademie der Wissenschaf- ten der DDR an oder waren dem Gesundheitsministerium unterstellt. Unter anderem empfahl der Rat, neben ei- nem biomedizinischen For- schungszentrum vor allem In- stitute auf der Basis des Vor- handenen zu schaffen.

Als bemerkenswert be- zeichnete das Gremium die häufige Kombination von Forschung, Klinik und An- wendung in den Instituten der ehemaligen DDR sowie die Verfügbarkeit von epide- miologischen Daten. Dies stelle eine Besonderheit dar, die im Grundsatz erhalten bleiben solle. In diesem Zu- sammenhang befürwortet der Wissenschaftsrat auch den Fortbestand von Datensamm- lungen wie dem Krebsregi- ster. Allerdings müsse eine Rechtsgrundlage zur Einhal- tung des Datenschutzes ge- schaffen werden.

Insgesamt verabschiedete der Rat zahlreiche Empfeh- lungen zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Zuvor hatte er sich bereits für den Erhalt und Ausbau der sechs Universitäten der ehe- maligen DDR ausgespro- chen. Zu den Medizinischen Akademien ist die Arbeit noch nicht abgeschlossen. th

Die Zukunft der klinischen Prüfung

DÜSSELDORF. Mit dem Inkrafttreten der Good Clini- cal Practice Empfehlungen der Europäischen Gemein- schaft, die am 1. Juli wirksam wurden, ist ein neuer Stan- dard für die klinischen Prü-

fungen geschaffen worden, der für alle Untersuchungen der Phasen I—IV am Men- schen verbindlich ist. Auf ei- ner Veranstaltung der Fach- gesellschaft der Arzte in der Pharmazeutischen Industrie e. V. am 9. Oktober um 17 Uhr im Restaurant „Schnellen- burg", Rotterdamer Str. 120, W-4000 Düsseldorf, haben Ärzte die Möglichkeit, sich mit den neuen EG-Empfehlungen vertraut zu machen. Anmel- dungen: 02 11/4 30 23 84. EB

Dokumentation zur

„Wirksamkeit

von Naturheilmitteln"

BONN. Eine „Dokumen- tation der besonderen Thera- pierichtungen und natürli- chen Heilweisen in Europa"

hat das Zentrum zur Doku- mentation Naturheilverfah- ren (ZDN) im Auftrag des Landes Niedersachsen er- stellt. In dem ersten umfang- reichen Halbband, der jetzt vorliegt, werden unter ande- rem die Themen anthroposo- phische Medizin, Homöopa- thie, Phytotherapie und die Grundlagen der Naturheil-

verfahren behandelt. Heraus- geber ist das Forschungsinsti- tut Freie Berufe der Universi- tät Lüneburg unter Leitung von Prof. Heinz Sahner. „Un- sere Intention ist eine Ver- sachlichung der bisher vor- wiegend polemisch geführten Diskussion über die Wirk- samkeit von Naturheilmit- teln", sagte Dr. med. Klaus- Peter Schlebusch vom ZDN.

Nicht ohne Grund wurde die Dokumentation am 1. Juli der Presse vorgestellt. Denn an diesem Tag sollte die neue Negativliste für unwirtschaft- liche Arzneimittel in Kraft treten. Mit Hilfe der Studie will das ZDN die „Absurdi- tät" der vorläufig vom Sozial- gericht Köln gestoppten Liste beweisen, wonach die Kran- kenkassen rund 2500 als un- wirtschaftlich oder wenig nützlich angesehene Medika- mente nicht mehr erstatten dürfen.

Der erste Halbband der voraussichtlich fünfbändigen Dokumentation kann bis En- de August zum Subskriptions- preis von 74,95 DM bei der ZDN-Geschäftsstelle, Hufe- landstraße 56, W-4300 Essen 1, bezogen werden. Kli

Kongreß zur Suizidprävention

HAMBURG. Suizidprä- vention ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention — Hilfe in Lebenskrisen (DGS) in den Jahrzehnten nach dem Zwei- ten Weltkrieg in immer stär- kerem Maße auch Aufgabe des Mediziners geworden.

Deshalb wendet sich der XVI. Kongreß der Internatio- nal Association for Suicide Prevention in Verbindung mit der 19. Jahrestagung der DGS besonders an Ärzte, die in der eigenen Praxis, im Krankenhaus oder in anderen Institutionen arbeiten. Der Kongreß findet vom 1. bis 5.

September in Hamburg auf dem Universitätsgelände statt. Informationen: E. Prig- ge, Allgemeines Krankenhaus Ochsenzoll, Langenhorner Chaussee 560, W-2000 Ham-

EB

Novellierung der Weiterbildungs- ordnung für Berlin

BERLIN. Bezeichnungen von bisher nach dem Facharztrecht der ehemali- gen DDR erworbenen Quali- fikationen dürfen weiterge- führt werden, auch wenn sie nach der Berliner Weiterbil- dungsordnung künftig nicht mehr neu erworben werden können.

Spezialisierungen und Subspezialisierungsbezeich- nungen nach dem Facharzt- recht der früheren DDR, die inhaltlich Gebiets- und Teil- gebietsbezeichnungen der al- ten Bundesrepublik entspre- chen, sind in diese zu über- führen.

Das ist eine der wichtig- sten Änderungen, welche die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Berlin in ihrer Novellierung der Weiterbil- dungsordnung beschlossen hat. Außerdem werden fol- gende neue Gebietsbezeich- nungen eingeführt: Herzchir- urgie, Kinderchirurgie, Phy- siotherapie, Blutspende- und burg 62.

A-2540 (20) Dt. Ärztebl. 88, Heft 30, 25. Juli 1991

(2)

1

stationäre Kur je Tag

1

Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschl

Soviel zahlt der Patient

neue Regelung im Osten ab 1. Juli 1991 1 ) 3,00 DM

West

10,00 DM

I

Medikamente ohne

Festbetrag (je Verordnung) 1,50 DM Ost 2,50 DM Krankenhausbehandlung

je Tag 2)

5,00 DM 10,00 DM

Fahrkosten zur stationären Behandlung, Rettungsfahrten

anteilig in % der Kosten 10 Heilmittel

10,00 DM 20,00

DM

30 bis 60 3) Zahnersatz 20 4)

Quelle: BMG FIF341 0 i mu Ab 1. Juli 1991 gelten für die gesetzlich Krankenversicherten in Ost- deutschland erstmals eine Reihe von Zuzahlungen. Dadurch soll ei- ne Angleichung an westdeutsche Verhältnisse erreicht werden. Die- se Annäherung erfolgt etappenweise, so daß nicht sofort die im We- sten üblichen Patientenbeteiligungen erreicht werden. So zahlt der ostdeutsche Patient zum Beispiel für einen Krankenhausaufenthalt (bis höchstens 14 Tage) ab 1. Juli 1991 pro Tag 2,50 DM. Ab 1. Janu- ar 1992 sind es fünf DM. Zum 1. Juli 1992 beträgt die Zuzahlung in ganz Deutschland zehn DM pro Tag.

1)ab 1. 1. 1992 weitere Angleichung 2)höchstens für 14 Tage im Jahr 3)je nach Zahnersatz und Vorsorgebonus 4) seit 1. Januar 1991

Transfusionswesen sowie die Teilgebiete Kinderkardiolo- gie und Neonatologie im Ge- biet Kinderheilkunde.

In ihren Grundzügen ent- spricht die Novellierung den

„Empfehlungen zu einer Wei- terbildungsordnung für die Arztekammern in den neuen Bundesländern". EB

Neuer Studiengang:

Prävention durch Sport

BOCHUM. Mit Beginn des Wintersemesters bietet die Fakultät für Sportwissen- schaften der Ruhr-Universi- tät Bochum erstmals den Zu- satzstudiengang „Prävention und Rehabilitation durch Sport" an. Konzipiert ist die- ser zweisemestrige Studien- gang für Diplom-Sportlehrer mit abgeschlossenem Ex- amen.

Nach Angaben der Ruhr- Universität in Bochum soll das spezielle Ausbildungsan- gebot den Diplom-Sportleh- rern neue Berufsfelder er- schließen helfen: die Vermitt- lung von Sport im Sinne der Gesunderhaltung. Prävention und Rehabilitation durch Sport können außer in Bo- chum auch an den Hochschu- len in Köln und Heidelberg belegt werden. Dort dauert dieser Studiengang jedoch vier Semester. EB

Impfkalender neu erschienen

MARBURG. Soeben ist der Impfkalender des Deut- schen Grünen Kreuzes er- schienen. Er ist wie üblich nach den aktuellen Empfeh- lungen der Ständigen Impf- kommission des Bundesge- sundheitsamtes aufgestellt worden. Neu im Impfkalen- der ist die Aufnahme der Haemophilus influenzae b- Impfung und die Masern- Mumps-Röteln-Wiederimp- fung.

Die Impfkalender können als Handzettel für Patienten (mit rückseitiger Vormerkung des nächsten Impftermins) beim Deutschen Grünen

Kreuz, Schuhmarkt 4, W-3550 Marburg, Tel.:

0 64 21/2 93-0, Fax 0 64 21/

2 29 10, bestellt werden. Ein Set ä 50 Blatt (DIN A 5) ko- stet vier DM zuzüglich Ver- sandkosten und 14 Prozent Mehrwertsteuer. hem Ausland

AIDS-Konferenz:

Immunschwäche als Krankheit der Armen

FLORENZ. Die 7. Inter- nationale AIDS-Konferenz hat deutlicher als bisher ge- zeigt, daß die Krankheit, die in den Industrieländern ent- deckt wurde und dort für Un- ruhe sorgte, inzwischen zu ei- nem Schrecken der Entwick- lungsländer geworden ist.

Von den bis zu 40 Millionen erwarteten AIDS-Fällen bis zum Jahr 2000 werden nach.

Darstellung der Weltgesund- heitsorganisation (WHO) 90 Prozent in Lateinamerika, Asien und vor allem in Afrika registriert werden.

Die Vervierfachung der gegenwärtigen Zahl von etwa acht bis zehn Millionen AIDS-Infizierten bis zur Jahrtausendwende erklärt sich aus der beschleunigten

Verbreitung des Virus durch heterosexuelle Kontakte.

Wurde das HIV-Virus zu Be- ginn seiner Entdeckung vor allem durch homosexuelle Kontakte, bei Bluttransfusio- nen und durch Fixernadeln übertragen, sind heute in mehr als 70 Prozent der Fälle intime Beziehungen zwischen den Geschlechtern die Infek- tionsursache.

Die Forscher glauben dar- an, daß bis zum Jahr 2000 An- ti-AIDS-Wirkstoffe vorlie- gen. Sie sehen jedoch ein Pro- blem darin, wie der sicherlich teure Impfstoff beziehungs- weise das Medikament den Menschen aus armen Län- dern zugänglich gemacht wer- den kann. afp

Abtreibung: Ein strenges Gesetz in Alabama geplant

MONTGOMERY. Das strengste Abtreibungsgesetz der USA hat das Repräsen- tantenhaus des Bundesstaa- tes Alabama verabschiedet.

Es verbietet den Schwanger- schaftsabbruch sogar, wenn die Gesundheit der Mutter gefährdet ist. Der Entwurf, nach dem eine Abtreibung

nur bei nachgewiesener Ver- gewaltigung, Inzest oder bei einer Gefahr für das Leben der Mutter erlaubt sein soll, wurde mit 70 zu 30 Stimmen verabschiedet. Für den aus- führenden Arzt sind anderen- falls Haftstrafen von bis zu zehn Jahren vorgesehen, sei- ne Patientin soll jedoch straf- frei ausgehen. afp

Heftige Kritik an Tschernobyl-Studie

WIEN. Heftige Kritik an der von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien erstellten Studie über die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl haben die Ver- treter der Ukraine und Weiß- rußlands sowie die Umwelt- schutzorganisation „Green- peace" geübt. In dem Bericht würden die negativen Folgen für die Gesundheit der Bevöl- kerung in der verseuchten Region unterschätzt, bemän- gelten die Kritiker. „Green- peace" unterstellt der Orga- nisation sogar, die „Wahrheit zu manipulieren". „In der von dem Unfall betroffenen Regi- on gab es keine gesundheitli- chen Probleme, die direkt auf die Verstrahlung zurückzu- führen sind", heißt es unter anderem in der Studie, die während einer viertägigen Expertentagung der IAEO in Wien diskutiert wurde.

Dem Untersuchungsbe- richt zufolge wurden in der Region bedeutende psycholo- gische Probleme, wie Furcht und Streß, festgestellt. Zu- dem sei eine große Zahl Er- wachsener der Ansicht, unter einer auf Verstrahlung zu- rückzuführenden Krankheit zu leiden. „Der Bericht ist zu optimistisch", kritisiert der stellvertretende Ministerrats- präsident von Weißrußland, Iwan Kenik, der die Republik bei der IAEO-Konferenz ver- trat. Er erklärte, die Zahl der Schilddrüsen-Krebserkran- kungen

in der Stadt Gomel,

etwa 120 Kilometer nördlich von Tschernobyl, habe sich nach der Reaktorkatastrophe mehr als verdoppelt. afp Dt. Ärztebl. 88, Heft 30 , 25. Juli 1991 (21) A-2541

Referenzen

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