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Archiv "Arbeitsmarktstatistik: Arbeitslose Ärzte" (06.09.1979)

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"Risiken" selbst provozieren, die abzufangen es eingerichtet wurde. Hierin liegt eine mögliche Ursache für permanente Kostenexpansio- nen im Gesundheitswesen.

Ich bin nach wie vor davon über- zeugt, daß technisch am einfach- sten und von der Wirkung her am besten eine Kostentransparenz mit deutlicher Selbstbeteiligung zum Beispiel auf dem Arznei- und Heil- mittelsektorohne Schaden für die Gesundheit möglich wäre. Eine Benachteiligung sozial schwacher Gruppen und langfristig Kranker wäre durch Einbau entsprechen- der Komponenten ausschließbar.

Der alten Erfahrung, daß das, was nichts zu kosten scheint, auch als weniger wertvoll angesehen und entsprechend großzügig behan- delt zu werden pflegt, könnte so Rechnung getragen werden, und der Bildung von kostspieligen

"Müllhalden" verordneter, aber

nicht verbrauchter Medikamente wäre auf quasi marktwirtschaftli- ehe Weise entgegenzuwirken. Ein solches in Modellversuchen prüf- bares Verfahren könnte nach mei- ner Überzeugung die Mündig- keit des Versicherten stärken und es würde Wunschvorstellungen ebenso wie manche Konflikte im Sprechzimmer des Arztes besei- tigen!

..". Ich wollte und will mit diesem Vorschlag nicht im geringsten nach dem "St.-Fiorian-Prinzip"

das "Sparen" auf andere abwäl- zen; vielmehr bin ich sehr wohl bereit, auch über eine "Selbstbe- teiligung" in der ambulanten Ver- sorung zu sprechen, wobei selbst- verständlich der Schutz sozial schwacher Schichten gewährlei- stet sein müßte und in der Frage des "Inkassos" früher gemach- te schlechte Lösungsvorschläge nicht wieder aufgewärmt werden dürften.

..". Meiner Meinung nach ist auch hier die Politik zu einer klaren Ent- scheidung aufgerufen; eine solche politische Entscheidung wird spätestens in den achtziger Jahren

unumgänglich sein!

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Arbeitsmarktstatistik:

Arbeitslose Ärzte

Der amtlichen Arbeitsmarktstati- stik zufolge waren Ende Septem- ber 1978 insgesamt 1175 Ärzte ar- beitslos gemeldet. Die Statistiken der Landesarbeitsämter wiesen im einzelnen 900 arbeitslose Allge- meinärzte und 275 Fachärzte aus.

Außerdem waren 160 arbeitslose Zahnärzte registriert. Zum Erhe- bungsstichtag konnten die Ar- beitsämter 808 offene Stellen, dar- unter 432 für Allgemeinärzte und 376 für Fachärzte, nachweisen. Für Zahnärzte waren Ende September 1978 40 offene Stellen gemeldet.

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Wie der Parlamentarische Staats- sekretär des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Her- mann Buschfort, auf Anfrage des CSU-Abgeordneten Dr. Fritz Witt-

mann, München, mitteilte, wurden

die meisten arbeitslosen Ärzte in Bayern registriert. In Südbayern wurden 203 und in Nordbayern 78 gezählt. ln Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg waren jeweils 208, in Berlin 158 arbeitslo- se Ärzte gemeldet.

Die regionale Arbeitsmarktstatistik läßt erkennen, daß die Zahl der arbeitslosen Ärzte dort besonders hoch ist, wo sich Hochschulen mit medizinischen Fakultäten befin- den (Tabellen 1 und 2, unten). EB

Tabelle 1: Arbeitslose Ärzte und Zahnärzte (Ende September 1978)

Bundesland Ärzte Allge- Fach- Zahn-

(Landesarbeitsamt) ins- mein- ärzte ärzte ges. ärzte

Schleswig-Holstein 50 34 16 5

Harnburg 33 31 2 3

Niedersachsen 72 48 24 18

Bremen 14 9 5 11

Nordrhein-Westfalen 208 125 83 35

Hessen 100 78 22 16

Rheinland-Pfalz 37 30 7 4

Saarland 14 11 3 1

Baden-Wü rttemberg 208 156 52 22

Nordbayern 78 58 20 13

Südbayern 203 170 33 25

Berlin 158 150 8 7

Tabelle 2: Zahl der arbeitslosen Ärzte in ausgewählten Arbeitsamts- bezirken

Arbeitsamts- Ärzte Allge- Fach- Zahn-

bezirk ins- mein- ärzte ärzte

ges. ärzte

Hannover 27 21 6 7

Düsseldorf 18 11 7 2

Köln 29 18 11 3

Frankfurt 53 47 6 8

Stuttgart 17 11 8 9

Reutlingen 17 8 9 2

Heidelberg 69 63 6 1

Nürnberg 38 18 20 4

München 163 126 37 13

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 36 vom 6. September 1979 2225

Referenzen

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