Die Information:
Bericht und Meinung
CDU-Gesundheitsprogramm
hinaus zeigt die Entwicklung der Bevöl-
kerungszahl eine sinkende Tendenz. Die
Krankenhausbedarfsplanungen sind da- her mit dem Ziel der Bettenverminderung zu überarbeiten. Eine Kürzung der Ver- weildauer kann nur dann zu einer Ko- stensenkung im Krankenhauswesen füh- ren, wenn gleichzeitig die überhöhte Bettendichte auf ein medizinisch be- gründetes Maß zurückgeführt wird.
Im Rahmen der Verringerung der Ge- samtbettenzahlfordert die CDU, daß ..,. das notwendige Maß an flächendek- kender Versorgung insbesondere in ländlichen Gebieten erhalten bleibt, ..,. die auch heute noch bestehende re- gionale Unterversorgung ausgeglichen wird,
..,. kein Krankenhausbaustopp eintritt, da wegen der Überalterung vieler Kran- kenhäuser nach wie vor ein Bedarf an
Neu-, Um- und Ersatzbauten besteht und
in Verbindung mit dem medizinischen Fortschritt der Krankenhausbau eine nie endende Notwendigkeit ist."
,.Eine Vorhaltung von Krankenhausbet- ten in ausschließlich medizinisch be- gründeter Zahl erfordert die Stärkung der ambulanten Versorgung nach dem Grundsatz soviel ambulante Versorgung wie möglich - soviel stationäre Versor- gung wie nötig.
Folgende Maßnahmen fördern die ambu- lante Betreuung und vermeiden nicht er- forderliche Krankenhauseinweisungen: ..,. Bedarfsgerechte Versorgung mit nie- dergelassenen Ärzten und insbesondere mit Allgemeinärzten
..,. Intensivierung der Hausbesuchspra- xis
..,. Bedarfsgerechte Versorgung mit Al- ten- und Pflegeheimen anhand von Be- darfsplänen für jedes Land
..,. Krankenstationen in allen Alters- und Pflegeheimen, betreut durch niederge- lassene Ärzte und Krankenpflegekräfte ..,. Ausbau ambulanter Pflegedienste wie Sozialstation, Gemeindekrankenpflege, Hauspflege, Alten- und Familienpflege mit gesicherter Finanzierung u. a. durch Kassenleistungen
..,. Förderung der Nachbarschaftshilfe ..,. Einrichtung von Nachsorge- und Rehabilitationskliniken im Rahmen eines reduzierten Bettenangebotes."
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Wird fortgesetztNACHRICHTEN
Betriebskrankenkasse startet Aufklärungsaktion
Eine Patienten-Aufklärungsaktion hat jetzt die Betriebskrankenkasse der Chemischen Werke Hüls ge- startet. Nach dem Motto "Kosten- bewußtsein setzt Kostenkenntnis voraus" sollen Krankenkassenmit- glieder detaillierte Auskünfte über die eigenen Behandlungskosten erhalten können. Bereits vor exakt zehn Jahren hatten die Betriebs- krankenkasse der Firma Carl Zeiss, Oberkochen/Württemberg, und die Betriebskrankenkasse der Wieland-Werke in Ulm in enger Zusammenarbeit mit der Kassen- ärztlichen Vereinigung Nordwürt- temberg ein fünfjähriges Experi- ment über die Vermittlung von Ko- stenkenntnis bei Patienten- aller- dings ergebnislos- abgebrochen.
Die jetzt in Mari gestartete Aktion will zunächst Kostenkenntnis bei statio. närer Krankenpflege vermit- teln. Das BKK-Mitglied erhält bei stationärer Aufnahme ein Informa- tionsblatt, das die Höhe des gel-
tenden Pflegesatzes ausweist. Auf Wunsch kann das Mitglied auch die Behandlungskosten beim Haus- oder Facharzt erfahren. Ver- langt wird, daß der Patient ein For- mular ausfüllt und dieses an die Hüls-BKK zurücksendet. Nach An- gaben der Krankenkasse läßt das Formular keine Aufschlüsse über den Krankheitszustand aufgrund der Leistungsansätze zu.
Im kommenden Jahr sollen auch Zahnarztliquidationen in das Infor- mationssystem einbezogen wer- den
.Überlegt wird ferner, inwie- weit Kostentransparenz bei den Arzneimittelverordnungen erzielt werden kann
. Zumindest in "gra- vierenden Fällen" sollen die Medi- kamentenkosten je Fall errechnet und ausgewiesen werden. Aus- drücklich beruft sich die BKK Hüls bei ihrem Modellversuch auf das ,,Krankenversicherungs-Kosten- dämpfungsgesetz" (KVKG), das den Krankenkassen gestatte, ihre Versicherten über die in Anspruch genommenen Leistungen und die daraus entstandenen Kosten zu in-
formieren
.DÄ
Ausbildung zur Arzthelferin- Stand 31. Dezember 1977
Auszubildende Teilnehmer an Abschlußprüfungen
Land insgesamt insgesamt davon bestanden
Schleswig-Holstein 1 495 796 722
Harnburg 908 366 314
Niedersachsen 3 504 1 849 1 653
Bremen 425 213 203
Westfalen-Lippe 4368 2 204 2109
Nordrhein 5 224 2777 2 494
Hessen 2 531 1 520 1 328
Rhein land- Pfalz 1 879 1 042 855
Baden-Württemberg 4 359 2373 2299
Bayern 4 777 2 453 2 219
Saarland 587 267 237
Berlin (West) 694 390 368
Bundesgebiet 30 751 16 250 14 801
Mehr als 30 000 Mädchen {ein paar Jungen gibt es auch) standen Ende 1977 in einer Ausbildung zur Arzthelferin {zum Arzthelfer). Die meisten "Auszubil- denden" {das Wort "Lehrling" ist bekanntlich von reformistischen Ministe- rialen vor ein paar Jahren ausgemerzt worden) wurden in Nordrhein-Westfa- len gezählt. Die Angaben stammen vom Statistischen Bundesamt; sie basie:
renauf Meldungen der Landesärztekammern DÄ