UNIVERSIT¨ AT LEIPZIG
INSTITUT F¨ UR THEORETISCHE PHYSIK
Elektrodynamik Ubungsblatt 8 ¨ Musterl¨osungen
23 Aufgabe
Zur Vereinfachung werden Indizes eingef¨uhrt und nur die eigentlichen (a = 0) Transformationen betrachtet.
F¨ur ¤ ◦ T
∗u finden wir
[¤ ◦ T
∗u](x) = η
ab∂
∂x
a∂
∂x
bu(y) = η
ab∂
2u(y)
∂y
A∂y
B¯ ¯
¯ ¯
y=Λx
· ∂y
A∂x
a∂y
B∂x
b, wobei die Matrix
∂y
A∂x
a= Λ
Aavom Punkt unabh¨angig ist. Anderseits gilt
[T
∗◦ ¤u](x) = η
AB∂
2u(y)
∂y
A∂y
B¯ ¯
¯ ¯
y=Λx
Die Aufgabe besteht also daraus, die G¨ultigkeit der Formel η
abΛ
AaΛ
Bb= η
AB, (?)
zu beweisen. Per Definition, mit y
A= (T (x))
A= Λ
Aax
a, erf¨ullt Λ die Gleichung η
AB(Λ
Aax
a) (Λ
Bbx
b) = η
abx
ax
b,
aus der die Relation
Λ
AaΛ
Bbη
AB= η
ab. (??)
unmittelbar folgt. Es sei {e
A}, A = 0, 1, 2, 3 eine Menge von vier Vierervektoren mit den Kompo- nenten (e
A)
a= Λ
Aa(Spalten-Vektoren von Λ). Die Relation (??) zeigt, dass diese Menge vollst¨andig ist; gesucht ist aber die Orthonormalit¨at, Gl. (?). Wir betrachten das Quadrat von (??):
η
ad= η
abη
bcη
cd= ¡
Λ
AaΛ
Bbη
AB¢ η
bc¡
Λ
CcΛ
Ddη
CD¢
.
Nun ist Λ per Definition bijektiv, das heißt insbesondere das ein Vektor u
amit der Eigenschaft Λ
Aau
a= δ
0Aexistieren muss (mit η
adu
au
d= +1). Kontrahieren wir die quadrierte Gl. (??) mit l
al
dso ergibt sich
+1 = (Λ
0b) η
bc(Λ
0c)
(Relation (?) f¨ur A = 0 = B.) F¨uhrt man die gleiche ¨ Uberlegung f¨ur die weiteren drei normierten zueinander orthogonalen Vektoren k, m, n, so l¨asst sich die Eigenschaft (?) f¨ur beliebige A, B beweisen.
24 Aufgabe
Zur Vereinfachung betrachten wir die Kugelwelle
u(t, ~x) = δ(t − |~x|/c)
|~x|
die der Wellengleichung
¤u = 4π δ(t)δ(~x)
gen¨ugt
1. Die Distribution u l¨asst sich folgendermaßen darstellen:
u(t, ~x) = 2 δ(c
2t
2− |~x|
2)
c θ(t).
Nun wegen
c
2t
2− |~x|
2= c
2(t
0)
2− |(~x
0)|
2mit den aus (t, ~x) mit Hilfe der Lorentz-Transformation gefundenen (t, ~x), folgt, dass u(t, ~x) dar- gestellt in den neuen Koordinaten (t
0, ~x
0) die gleiche Form hat, d.h.
u(t
0, ~x
0) = u(T (t, ~x)) = 2 δ(c
2(t
0)
2− |(~x
0)|
2)
c θ(t
0) = δ(t
0− |~x
0|/c)
|~x
0|
(Bei der Transformation von θ(t) es ist wichtig, dass die Fl¨achen t = 0 und t
0= 0 den Lichtkegel c
2t
2− |~x|
2= 0 nur am Punkt ~x = 0, t = 0 ber¨uhren.)
In den neuen Koordinaten beschreibt also u eine Kugelwelle mit der gleichen, isotropen Aus- breitungsgeschwindigkeit.
In dem Galilei-Fall ergibt sich u(T (t, x)) = 2δ ¡
c
2(t
00)
2− (x
00+ vt
00)
2− (y
00)
2− (z
00)
2¢ c
1