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Aufgabe 1. Zeigen Sie, dass CLIQUE NP-vollst¨ andig ist.

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Academic year: 2021

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Universit¨ at Siegen

Lehrstuhl Theoretische Informatik Markus Lohrey

Strukturelle Komplexit¨ atstheorie WS 2020/21

Ubungsblatt 11 ¨

Aufgabe 1. Zeigen Sie, dass CLIQUE NP-vollst¨ andig ist.

L¨ osung. Seien K 1 , . . . , K m mit m ≥ 1 die Klauseln der 3-SAT-Instanz und seien x 1 , . . . , x n die Variablen, die in ihr vorkommen. Sei K i = {K i,1 , K i,2 , K i,3 } die i ’te Klausel, d.h. K i ,1 , K i,2 , K i,3 ∈ {x 1 , ¬x 1 , . . . , x n , ¬x n }. Wir definieren den folgenden ungerichteten Graph G = (V , E ) mit

V = {v i,j | 1 ≤ i ≤ m , 1 ≤ j ≤ 3},

E = {{v i,j , v i

0

,j

0

} | 1 ≤ i , i 0 ≤ m, 1 ≤ j , j 0 ≤ 3, i 6= i 0 , K i,j 6= K i

0

,j

0

}.

Dieser Graph kann in Polynomialzeit konstruiert werden. Um zu entscheiden, ob die 3-SAT-Instanz erf¨ ullbar ist, fragen wir, ob G eine Clique der Gr¨ oße mindestens m enth¨ alt.

Enth¨ alt G eine Clique C der Gr¨ oße mindestens m , muss diese mindestens ein Literal jeder Klausel enthalten, d.h. zu jedem 1 ≤ i ≤ m gibt es ein j mit v i,j ∈ C . Die Clique kann nach Konstruktion keine sich widersprechenden Literale enthalten, d.h. f¨ ur v i,j 6= v i

0

,j

0

∈ C kann nicht K i ,j = K i

0

,j

0

gelten.

Die Variablen belegen wir dann wie folgt: Wenn das Literal positiv ist, also K i,j = x f¨ ur ein x ∈ {x 1 , . . . , x n }, so w¨ ahlen wir B(x ) = 1. Wenn das Literal negativ ist, also K i,j = ¬x , w¨ ahlen wir B(x ) = 0. Alle ¨ ubrigen Variablen k¨ onnen beliebig belegt werden.

Wenn wir eine erf¨ ullende Belegung B haben, finden wir eine Clique C der Gr¨ oße mindestens m wie folgt: Wir f¨ ugen zu jedem 1 ≤ i ≤ m genau ein v i,j zu C hinzu mit B(K i,j ) = 1, d.h. wir w¨ ahlen aus jeder Klausel genau ein Literal aus, das unter B wahr ist. Diese Literale existieren, da B eine erf¨ ullende Belegung ist. Sie sind außerdem alle miteinander verbunden, da sie in verschiedenen Klauseln liegen und sich nicht widersprechen k¨ onnen. C ist also eine Clique der Gr¨ oße m .

Damit haben wir gezeigt, dass CLIQUE NP-schwer ist. Um zu zeigen, dass CLIQUE ¨ uberhaupt in NP liegt, k¨ onnen wir bei einem gegebenen Graph (V , E ) und einer Zahl m nichtdeterministisch eine Teilmenge von V der Gr¨ oße m w¨ ahlen. Zu testen, ob all diese Knoten paarweise miteinander ver- bunden sind, geht leicht in Polynomialzeit.

Aufgabe 2. Zeigen Sie, dass das Wortproblem f¨ ur kontextfreie Grammatiken P-vollst¨ andig ist.

1

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L¨ osung. Wir wollen MCVP auf das Wortproblem f¨ ur KFGs reduzieren. Die Idee ist hierbei Folgende: Sei C = (V , E , s ) ein Circuit, wobei v o ∈ V die Ausgabe ist. Sei w ∈ {0, 1} das Blattform von C (die Labels s von links nach rechts). Wir konstruieren eine Grammatik G = ({0, 1}, N , S , P) mit w ∈ L(G) genau dann, wenn C sich zu 1 auswertet. Dies funktioniert folgendermaßen: Jeder Knoten v ∈ V erh¨ alt zwei Nichtterminale F v und T v . Hierbei erkennt F v alle Blattw¨ orter, unter denen sich der Teilcircuit unter v zu 0 auswertet. Entsprechend erkennt T v alle Blattw¨ orter, unter denen sich der Teilcircuit unter v zu 1 auswertet. Seien also N = {F v , T v | v ∈ V } und S = T v

o

. Die Menge der Produktionen P geben wir f¨ ur jeden Knoten einzeln an. Falls v ein Blattknoten ist, dann sind F v → 0 ∈ P und T v → 1 ∈ P . Sei nun v ein innerer Knoten, wobei wir die eingehenden Knoten mit v 0 und v 00 bezeichnen. Dann erhalten wir folgende Produktionen:

• Falls s(v ) = ∧, dann sind – F v → F v

0

F v

00

∈ P , – F v → F v

0

T v

00

∈ P , – F v → T v

0

F v

00

∈ P , – T v → T v

0

T v

00

∈ P .

• Falls s(v ) = ∨, dann sind – F v → F v

0

F v

00

∈ P , – T v → F v

0

T v

00

∈ P , – T v → T v

0

F v

00

∈ P , – T v → T v

0

T v

00

∈ P .

Die Grammatik G und das Blattwort w lassen sich beide in logarithmischem Platz konstruieren (w¨ ahrend man ¨ uber den Circuit in Preorder iteriert). Da- mit haben wir gezeigt, dass das Wortproblem f¨ ur KFGs P-schwer ist. Dass es ¨ uberhaupt in P liegt, wird zum Beispiel durch den CYK-Algorithmus aus GTI gezeigt.

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