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Archiv "Cox-2-Inhibitor: Auch andere Präparate betroffen" (22.10.2004)

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Ü

ber zwei neue Therapie- formen,die im Anschluss an eine Organtransplantation ein optimiertes Gleichge- wicht zwischen Immun- suppression und Ne- benwirkungen schaf- fen sollen, informiert derzeit der Bundes- verband für Gesund- heitsinformation und Verbraucherschutz – Info Gesundheit. Ziel des Verbandes ist es, Betroffene über die Möglichkeiten der Or- ganspende aufzuklären und die im ersten Halb- jahr 2004 erneut rückläufige Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung zu er- höhen.

„Es besteht jetzt die Mög- lichkeit, die Immunsuppres-

sion nach einer Organtrans- plantation maßzuschneidern und Komplikationen besser zu beherrschen“, sagte Prof. Dr.

med. Günter Kirste vom Vor- stand der Deutschen Stiftung Organtransplantation Ende September in Berlin. Der neue Wirkstoff Everolimus, der ziel- gerichtet an den primären Ur- sachen der chronischen Trans- plantatabstoßung angreift, so- wie Natrium-Mycophenolat, eine magensaftresistente und damit nebenwirkungsärmere

Formulierung der Mycophe- nolsäure, sollen die Lebens- qualität nach Transplantatio- nen deutlich verbessern.

Informationen: www.bgv- transplantation.de. ER A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4322. Oktober 2004 AA2849

Cox-2-Inhibitor

Auch andere

Präparate betroffen

W

enige Wochen nach der Marktrück- nahme von Rofecoxib (Vioxx) mehren sich die Hinweise, dass auch an- dere COX-2-Inhibitoren betroffen sein könnten. Erst kürzlich hatte der US-Ex- perte Garret FitzGerald von der Uni- versität Pennsylvania in Philadelphia einen Verdacht in diese Richtung ge- äußert. In einem Kommentar im New England Journal of Medicine forderte er eine „Beweislastumkehr“ für die an- deren noch zugelassenen Substanzen (NEJM 2004; 351: 1709–1711). Diese sollten vorerst bei kardialen Risikopati- enten nicht mehr eingesetzt werden, so- lange deren Unbedenklichkeit nicht durch Studien bewiesen sei.

Betroffen sind vor allem die Rofeco- xib-„Ersatz“-Mittel Celecoxib und Val- decoxib des Konkurrenten Pfizer. Die- ser hatte zunächst in Pressemitteilun- gen und Mailings an Ärzte versichert, dass von den Produkten keinerlei kar- diovaskuläre Risiken ausgingen.

D

er Hersteller hat in den letzten Tagen jedoch die Richtung geändert. Zu- nächst wurden in einer Pressemitteilung erstmals mögliche Probleme eingeräumt.

Danach ist es in zwei Studien an By- pass-Patienten zu einem Anstieg der kar- diovaskulären Ereignisse gekommen. Ei- ne Studie war bereits im Juni vergange- nen Jahres im Journal of Thoracic and Cardiovascular Surgery (2003; 125: 1481 –1492) publiziert worden.Valdecoxib plus Parecoxib (ein Prodrug von Valdecoxib) waren zur postoperativen Schmerzlinde- rung bei Bypass-Patienten eingesetzt worden – mit dem Ergebnis einer Ver- dopplung der schweren Komplikationen.

J

etzt kündigt der Hersteller den baldi- gen Beginn einer neuen Studie an, welche die Sicherheit von Celecoxib bei kardialen Risikopatienten belegen soll.

Die Arzneimittelbehörden müssen jetzt klären, was bis zum Vorliegen dieser Evidenz geschehen soll. Die amerikani- sche FDA will sich bis Januar nächsten Jahres Zeit lassen. Die europäische Zu- lassungsbehörde EMEA beabsichtigt, sich noch im Oktober mit Sicherheits- aspekten aller Cox-2-Inhibitoren zu be- schäftigen, also auch mit Parecoxib (Dy- nastat) und Etoricoxib (Arcoxia). Der- weil ermahnen das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, das Institut für Qualität und Wirtschaftlich- keit im Gesundheitswesen und die Arz- neimittelkommission der deutschen Ärz- teschaft in einer gemeinsamen Stellung- nahme Ärzte, Apotheker und Patienten, die bereits geltenden Anwendungsbe- schränkungen und Sicherheitshinweise für Coxibe zu beachten. Rüdiger Meyer Akut

Bereitschaft zur Organspende war im er- sten Halbjahr 2004 erneut rückläufig.

Kieler Studie

Teure Politik

GKV-Beiträge wären ohne Eingriffe niedriger.

B

undesregierungen aller Couleur haben die Gesetz- liche Krankenversicherung (GKV) mit Ausgaben ande- rer Sozialversicherungszwei- ge belastet und ihr zudem er- hebliche systemfremde Lei- stungen auferlegt. Das geht aus einer Studie des Fritz Bes- ke Instituts für Gesundheits- System-Forschung hervor.

„Rund acht Milliarden Eu- ro werden der GKV dieses Jahr durch politische Ent- scheidungen entzogen. Näch- stes Jahr werden es knapp elf Milliarden Euro sein“, be- tonte Prof. Dr. med. Fritz Beske. Er und Dr. Thomas Drabinski haben aufgeschlüs- selt, in welchem Umfang die GKV seit 1977 durch den Ge- setzgeber belastet wurde.

Ohne solche Einflüsse, zahl- reiche versicherungsfremde Leistungen und Belastungen durch die Wiedervereinigung

könnte der durchschnittliche Beitragssatz heute unter zehn Prozent liegen, sagte Beske.

Die Studie ist für zehn Euro plus Versandkosten zu bezie- hen über Telefon 04 31/80 06-00.

Sie wurde mitfinanziert von der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung und den Spit- zenverbänden der GKV. Rie

Grippeschutzimpfung

Zuzahlung ist möglich

Ob die Praxisgebühr fällig wird, wissen die Kassen.

Z

ahlreiche Bürger erwägen derzeit, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Ob dafür zehn Euro an Praxisgebühr zu zahlen sind, lässt sich nicht pau- schal beantworten. Die Kran- kenkassen könnten Schutz- impfungen als Satzungslei- stung vorsehen, erläutert die Kassenärztliche Bundesverei- nigung. Fällt die Grippeschutz- impfung darunter, ist keine Praxisgebühr zu zahlen. EB

Organtransplantation

Mehr

Lebensqualität

Verband macht auf neue Therapieformen aufmerksam.

Foto:ddp

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