Im Rettungsdienst könnten mittelfristig bis zu 500 Millionen DM jährlich einge- spart werden. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, erar- beitet von der Bera- tungsgesellschaft für angewandte System- forschung (Basys), Augsburg. Ein Ret- tungseinsatz kostet durchschnittlich 322 DM in Westdeutsch- land und 536 DM in Ostdeutschland. Zwi- schen den Bundeslän- dern bestehen erheb-
Rest: keine Angaben
liche Unterschiede. Quellen. BASYS, BMG
So belaufen sich die Rettungskosten in Berlin auf 153 DM je Einsatz, in Schleswig Holstein dagegen auf 517 DM (vgl. auch Deutsches Arzteblatt, Heft 37/1995).3
Brandenburg
Einsatzkosten im Rettungsdienst
Kosten je Einsatz in DM*
461 480
517
*Erhebungsbasis:
1992
West: 322 DM Ost: 536 DM darunter:
n
Berlin Saarland Hessen
Rheinland-Pfalz 11 277
Hamburg
Bayern lt 3121
Baden-Württemb. 337
Nordrhein-Westf. Bremen
354 357
Niedersachsen Schleswig-Holst.
95 09 126 0 im u POLITIK
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Bundesinstitut für Arzneimittel informiert über Arbeitsergebnisse
BERLIN. 1994 hat das Bundesinstitut für Arzneimit- tel und Medizinprodukte (BfArM) 1 083 Arzneimittel neu zugelassen, darunter 18 Tierarzneimittel. 1 014 dieser Präparate sind Monopräpara- te, 817 enthalten bereits be- kannte Stoffe, und 925 der Neuzulassungen sind ver- schreibungspflichtig. Das geht aus der soeben erschie- nenen Broschüre „Zahlen, Daten, Fakten 1994" des BfArM hervor.
„Zahlen, Daten, Fakten"
informiert über die wichtig- sten Arbeitsergebnisse des BfArM im vergangenen Jahr.
Das Heft ist kostenlos erhält- lich beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin- produkte, Pressestelle, See- straße 10-11, 13353 Berlin, Telefon 0 30/45 48 32 61, Fax 45 48 31 95. EX
BAG erklärt tarifliche Rückzahlungsklausel für zulässig
KASSEL. Rückzahlungs- klauseln in Tarifverträgen, mit denen Arbeitnehmer nach einer Fortbildung an ihren Betrieb gebunden wer- den, sind zulässig. Das Bun- desarbeitsgericht in Kassel billigte entsprechende Rege- lungen in den einschlägigen Tarifverträgen für die Kran- kenpflege. Zur Begründung führten die obersten Arbeits- richter die Freiheit der Tarif- parteien an. Tarifverträge trü- gen die Vermutung in sich, den Interessen beider Ver- tragspartner gleichermaßen gerecht zu werden. (Az.: 5 AZR 172/94 und andere)
Krankenschwestern und -pfleger müssen die Kosten einer Fortbildung im ersten Jahr danach ganz, iin zweiten zu zwei Dritteln und im drit- ten zu einem Drittel zurück- zahlen, wenn sie den Arbeit- geber wechseln. Die dadurch entstehende enge Bindung an
den Betrieb sei mit der im Grundgesetz verankerten freien Berufswahl vereinbar, wenn die Fortbildung zu einer höheren Vergütung führe, ur- teilten die Kasseler Richter.
Vor dem BAG unterlag ne- ben anderen eine Kranken- schwester, die nur drei Mona- te nach Abschluß ihrer Fort- bildung die Klinik gewechselt hatte. Sie muß ihrem früheren Arbeitgeber nun anteilig 27 000 Mark an Ausbildungs- kosten zurückzahlen. afp/EX
Ärzte- und
Apothekerforum 1995
DÜSSELDORF. Refera- te zu den Themen „Onkolo- gie", „Schmerz" und „Reise- medizin" werden auf dem un- ter anderem vom Deutschen Ärzteblatt und der Pharma- zeutischen Zeitung veranstal- teten Ärzte- und Apotheker- forum 1995 gehalten. Außer- dem ist eine Podiumsdiskus- sion mit dem Thema „Qua- litätssicherung, aktueller Stand" vorgesehen. Das Fo- rum findet am 25. November 1995 von 9.15 Uhr bis 12.30 Uhr im Rahmen der Medica im Düsseldorfer Messegelän- de (Raum 03, 1. Oberge- schoß, CCD-Süd) statt. Kli
TV-Anstalten profitieren von Werbeboom
bei OTC-Arzneimitteln
NÜRNBERG. Mit einem Budget von 442 Millionen DM warb die pharmazeuti- sche Industrie im ersten Halbjahr 1995 in Publikums- medien für rezeptfreie, apo- thekenpflichtige Arzneimit- tel (OTC). Damit stieg ihr Werbeetat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 54 Millionen DM (+14 Prozent).
Das ergibt sich aus der Phar- ma-Werbestatistik Publi- kumsmedien der GPI Kom- munikationsforschung Nürn- berg.
Alleiniger Gewinner des Werbebooms ist laut Statistik das Fernsehen. Im ersten Halbjahr 1995 gaben die Pharmafirmen 221 Millionen DM für Fernsehwerbung aus, 32 Prozent mehr als im Ver- gleichszeitraum 1994. Die Nürnberger Statistiker sehen im Fernsehen das „bevorzug- te Medium für OTC-Wer- bung". Marktführer ist SAT 1, gefolgt von RTL PLUS, ZDF und PRO 7. Diese vier Sender teilen sich 90 Prozent des OTC-Werbemarktes.
Für Werbung in den Pu- blikumszeitschriften gab die
Industrie nur zwei Prozent mehr aus als im Vorjahres- zeitraum, nämlich 188 Mil- lionen DM.
Gesunken ist der OTC- Werbeetat für Tageszeitun- gen und Hörfunk. EX
Gute Noten fürs Hospital
STUTTGART. 68 Pro- zent der Bevölkerung geben
„ihrem" Krankenhaus die Note „sehr gut" oder „gut".
Weitere 22 Prozent beurtei- len die Krankenhäuser mit der Note „befriedigend", und nur 10 Prozent benoten sie
„ausreichend" oder noch schlechter. Dies geht aus re- präsentativen Umfragen der Wickert-Institute hervor, de- ren Ergebnisse die Baden- Württembergische Kranken- hausgesellschaft vorlegte.
Weitere Ergebnisse: 92 Prozent halten die Klinik- fachärzte für kompetent, 98 Prozent bezeichneten das Personal als zuvorkommend und freundlich, 88 Prozent fühlen sich als Patienten ernst genommen, 85 Prozent fin- den die Atmosphäre ange- nehm und ruhig.
Geteilt war die Meinung der Befragten über den büro- kratischen Aufwand im Krankenhaus. 50 Prozent entschieden sich für die Ant- wort „bürokratisch", die an- deren 50 Prozent meinten, das Krankenhaus und das Personal arbeiten „unbüro- kratisch". EB
Tagung: Notversorgung in Entwicklungsländern
BONN. Die 1. Internatio- nale Tagung der Deutschen Gesellschaft für Tropenchir- urgie findet vom 26. bis 28.
Oktober in Bonn statt. The- ma der Tagung ist die Chirur- gie in Entwicklungsländern.
Interessierte Ärzte und medizinisches Pflegepersonal erhalten weitere Informatio- nen bei Dr. med. Klaus Peter Schmitz, Endenicher Stra- ße 54, 53115 Bonn, Telefon 02 28/69 24 83. EB Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 42, 20. Oktober 1995 (27) A-2801