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Archiv "Kalziumantagonisten in der Primärprävention der Atherosklerose" (27.11.1992)

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Academic year: 2022

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43, .51

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

N

eues Wissen über die Rolle von Kalzium und über diejenige der Kalzium-Antagonisten bei Atherosklerose standen im Mittelpunkt beim Fach- presseseminar, zu dem die Bayer AG Ende September eine internationale Experten- Gruppe nach Stresa in Italien eingeladen hatte. Prof. Paul R. Lichtlen, Medizinische Hochschule Hannover, ein in der Atherosklerose-For- schung sehr engagierter Kar- diologe, erläuterte ein sich anbahnendes Umdenken in der Strategie der Primär-Prä- vention, die sich derzeit stark auf die Lipide konzentriert, obwohl auch bei aggressiver lipidsenkender Therapie bis jetzt die klinischen Erfolge hinter den Erwartungen zu- rückgeblieben seien.

Da die Abläufe der athe- rosklerotischen Prozesse auf zellulärer und molekularer Ebene immer durchschauba- rer werden, ist damit zu rech- nen, so Prof. Lichtlen, daß in nächster Zukunft noch ande- re Substanzen gefunden wer- den, die in den Pathomecha- nismus der Atherosklerose eingreifen. Man könnte dann zu einer kombinierten medi- kamentösen Primär-Präventi- on gelangen. Schon jetzt hält er eine Kombination von Kal- zium-Antagonisten mit Anti- oxidantien für aussichtsreich,

zumal nach seiner Meinung die Antioxidantien künftig stärker in den Vordergrund kommen werden. Den Ein- satz von Lipidsenkern emp- fahl er bei mehr als 240-260 mg/dl Gesamtcholesterin und weniger als 35 mg/dl HDL.

Die in den letzten Jahren entwickelte computergesteu- erte quantitative Koronaran- giographie (QCA) hat gro- ße Vorteile für prospektive Atherosklerose-Studien: Sie bringt schon nach zwei bis drei Jahren aussagekräftige Befunde, die Anzahl der Pa- tienten kann auf einige hun- dert reduziert werden. Mit großer Genauigkeit werden auch minimal veränderte Ste- nosedurchmesser bestimmt.

Derartige angiographische Studien, so Prof. Lichtlen, werden mit lipidsenkenden Medikamenten und neuer- dings auch mit Kalzium-Ant- agonisten durchgeführt.

Die Mechanismen, wie Kalzium-Antagonisten gegen Atherosklerose wirken kön- nen, sind recht gut bekannt, weil die durch Kalzium regu- lierten Vorgänge bereits gut untersucht sind. Vier Thera- piestudien mit Kalzium-Ant- agonisten vom Dihydropyri-

din-Typ (Nifedipin, Nicardi- pin) besprach Prof. Lichtlen in Stresa: Sie zeigen zwischen 30 und 60 Prozent Rückgang von angiographisch doku- mentierten neuen Läsionen.

Derartige Befunde an neuen Läsionen wurden für die Li- pidsenker noch nicht demon- striert, wie Prof. Lichtlen be- tonte. Dies bestätigte auch Prof. Wendy J. Mack, Univer- sität Los Angeles, die nach zweijähriger Behandlung mit einem Cholesterin-Synthese- Hemmer in Übereinstim- mung mit anderen koronar- angiographischen Untersu- chungen nur an fortgeschrit- tenen, schwer stenosierenden Läsionen eine signifikante Regression fand, nicht aber an frühen Läsionen.

Einen Einblick in die ak- tuelle Atherosklerose-For- schung bei Bayer gab Dr.

Bernward Garthoff, Wupper- tal. Er berichtete über den zusammen mit italienischen Forschern entwickelten Cho- lesterin-Synthese-Hemmer Rivastatin, der eine wesent- lich höhere lipidsenkende Wirkung habe als die derzeit verfügbaren Substanzen.

Ansätze gebe es, mit Hilfe von monoklonalen Antikör-

pern sowie mit Hilfe eines in West Haven bei der Bayer- Tochter Miles entwickelten Tier-Modells Substanzen zu prüfen, die in den Stoffwech- sel der atherogenen oder der schützenden Lipoproteine eingreifen können. Garthoff wies auch auf einen Befund der Gruppe um Prof. Gustav V. R. Born hin, Chef des Wil- liam-Harvey-Forschungsinsti- tuts in London. Er konnte zeigen, daß Nifedipin einen frühen Schritt des atheroskle- rotischen Prozesses verhin- dern kann, nämlich die Auf- nahme von atherogenem LDL und damit die Anreiche- rung von Cholesterin in der Arterienwand — und dies auch bei normalen Werten des Serumcholesterins.

Garthoff erwähnte auch den aktuellen Wertzuwachs der Acetylsalicylsäure (Aspi- rin®) als „Goldstandard" in der Prophylaxe des Myokard- infarktes. In neueren Studien, in Stresa vorgestellt von Prof.

Carlo Patrono, Universität Chieti, Italien, geht es vor al- lem um die Dosisfindung. Er- wiesen hat sich in zwei neuen Untersuchungen, so Prof. Pa- trono, daß die Langzeit- therapie mit 75 mg ASS täg- lich effektiv ist zur Prophyla- xe von Myokardinfarkt und Schlaganfall bei Patienten mit hohem Risiko.

H. E. Roemer-Hoffmann

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Primärprävention der Atherosklerose

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n können aufgrund des p-Hydroxybenzoesäureestergehaltes Überempfincilichkeitsreaktionen auftreten. Dosierung und Anwendungsweise: Schmerzende Stellen mehrmals täglich einreiben.

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