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Archiv "Kalzium und Kolonkarzinom" (12.03.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Tbc-Behandlung FÜR SIE GELESEN

Patienten auf und machen damit eine erfolgreiche, ambulante Be- handlung unmöglich. Dieses Pro- blem konnte durch die Einführung fixer Mehrfachkombinationen ge- löst werden.

6. Es sollte geographisch zweck- mäßig verteilte, klinisch-mikrobio- logische Referenzeinrichtungen geben, die als wissenschaftlicher Hintergrund und zuverlässige In- formationsstelle für die einheimi- schen Kollegen unentbehrlich sind. In den Industrieländern ist zwar die „normale" Tuberkulose quantitativ kein großes Problem, qualitativ wird aber oft übersehen, daß der „Problemfall" eine sehr schwierige Aufgabe sein kann.

Bezogen auf die sogenannten Ent- wicklungsländer hat die Tuberku- lose auch als Seuche immer noch Weltbedeutung. Einige Referenz- einrichtungen sollten daher so konstruiert sein, daß sie die für die internationale, wissenschaftlich- praktische Zusammenarbeit uner- läßliche wissenschaftliche Basis bieten. Die Ausarbeitung von im- mer besseren Methoden zur Hei- lung von Problemfällen könnte verbunden sein mit der Aufgabe, immer bessere Methoden zur Überwindung der Welttuberkulose auszuarbeiten.

7. Die spezielle Tuberkulosethera- pie und die spezielle Lepra- therapie konnten dank der breiten antimykobakteriellen Wirkung von Mehrfachkombinationen wie dem lsoprodian-RMP in eine „Che- motherapie der Mykobakteriosen"

überführt werden. Seitdem sind Tuberkulose und Lepra mit der gleichen Medikation behandelbar.

Der damit gewonnene Vorteil für alle Vorhaben in den „Lepralän- dern" ist evident.

Literatur im Sonderdruck, zu be- ziehen über den Verfasser:

Dr. med. Dr. phil. Enno Freerksen e. o. Professor für

experimentelle Medizin Sterleyerstraße 44, 2410 Mölln

ACE-Bestimmung

in der broncho-alveolären Lavage

Die Röntgen-Untersuchung der Thoraxorgane ist im allgemeinen diagnoseweisend für eine Sarko- idose, jedoch besteht nur eine ge- ringe Relation zwischen Röntgen- befund und tatsächlicher Beteili- gung des Lungengerüsts. Über die Akuität des Krankheitsprozesses gibt die Röntgenuntersuchung zu- dem keine Auskunft. Die serologi- sche Diagnostik durch Bestim- mung des Angiotensin-Conver- ting-Enzym (ACE) im Serum hat bezüglich ihrer Sensitivität ent- täuscht.

In der vorliegenden Arbeit wurden bei Patienten mit histologisch ge- sicherter Sarkoidose sowie bei Pa- tienten mit Pneumonie und mit Tu- berkulose das ACE, Gesamteiweiß und Gesamtzellzahl in der bron- cho-alveolären Lavage (BAL) und Serum-ACE bestimmt. Der Eiweiß- gehalt der BAL wurde als ungefäh- res Maß für den Gehalt der BAL an Bronchialsekret angesehen.

Das Serum-ACE war bei den Pa- tienten mit Sarkoidose der Rönt- genstadien I und II und bei den an- deren beiden Krankheitsgruppen normal; die Gesamtzellzahl der Lavagen war bei den Pneumonie- Patienten im Mittel zwei- bis drei- mal so hoch wie in den anderen drei Gruppen; das ACE in der BAL, bezogen auf 1 g Eiweiß/1 BAL, war bei den Sarkoidosen des Stadiums II mit durchschnittlich 12,7 U/g um eine Größenordnung höher als in den übrigen Patienten-Gruppen (Sarkoidose I: 1,5 U/g — Pneumo- nie: 0,2 U/g — Tuberkulosen: 1,0 U/g).

Das ACE in der BAL bei Sarkoido- se-Kranken erscheint somit als brauchbarer Parameter, die Aktivi- tät und Ausdehnung des Lungen- prozesses bei Sarkoidosen abzu- schätzen. Es ist bei der technisch einfachen und den Patienten we- nig belastenden Fiberbroncho- skopie mit der Möglichkeit ihrer

Wiederholung auch geeignet zur Verlaufs- und Therapie-Kontrolle der Erkrankung. Sho

Schlotfeldt, D.: Angiotensinconvertase in der bronchoalveolären Lavage bei Sarkoidose.

Wehrmed. Monatsschr. 8 (1985) 349-355.

Dr. med. D. Schlotfeldt, Marker Allee 76, 4700 Hamm.

Kalzium

und Kolonkarzinom

Ernährungsfaktoren wie Fett-, Fa- ser- und Alkoholzufuhr beeinflus- sen die Entstehung des kolorekta- len Karzinoms. Unlängst wurde darüber berichtet, daß eine hohe tägliche Kalziumzufuhr mit einem niedrigen Risiko der kolorektalen Krebsentwicklung einhergeht. Da Kolonkarzinogenese und Zellproli- feration eng miteinander ver- knüpft sind, untersuchten Lipkin und Newmark den Einfluß von Kal- zium (1,25 g Kalziumkarbonat pro die) auf die Epithelzellproliferation der Kolonkrypte bei 10 asympto- matischen Familienmitgliedern mit hoher familiärer Kolonkrebs- belastung, bei denen auch keine Polyposis vorlag. Hierbei fand sich vor Kalziumgabe ein Prolifera- tionsmuster, das bei eindeutigen Risikogruppen anzutreffen ist.

Dieses Pröliferationsmuster bein- haltet eine Zunahme der proliferie- renden Zellen, besonders in den darmlumennahen Kryptenab- schnitten, wodurch proliferieren- de Zellen vermehrt dem Darmin- halt ausgesetzt sind. Nach zwei- bis dreimonatiger Kalziumgabe wird diese Hyperproliferation ge- dämpft. Sie ist mit einem Prolifera- tionsmuster vergleichbar, wie man es bei Nicht-Risiko-Populationen findet. Pathophysiologisch ist da- bei eine Bindung von cokarzino- genen Gallensäuren an Kalzium zu diskutieren. Eine kalziumreiche Diät wäre damit als eine Prophyla- xe der Kolonkarzinomentstehung anzuraten, wie dies bereits in den USA empfohlen wurde. siz

Lipkin, M., Newmark, H., Effect of added dieta- ry calcium an colonic epithelial cell prolifera- tion in subjects at high risk for familial colonic cancer. N. Engl. J. Med. 313 (1985) 1381-1384.

Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, 1275 York Ave, New York, NY 10021, USA

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 11 vom 12. März 1986 (59) 697

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