• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Lipidperoxide und Atherosklerose" (01.03.1990)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Lipidperoxide und Atherosklerose" (01.03.1990)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Nierenfunktion verursachen und da- durch andere renale Grunderkran- kungen aggravieren können.

Das von pathologischer Seite entwickelte Konzept der „Endothe- liotropen hämolytischen Nephroan- giopathie", welches hämolytisch-ur- ämisches Syndrom, maligne Nephro- sklerose und postpartales Nierenver- sagen unter eine einheitliche Be- trachtung stellt, wird durch klinische Beobachtungen bestätigt (E. Renner, Köln). Auf dem Gebiet der entzünd- lichen Gefäßerkrankungen ist durch die Entdeckung der ANCA eine teil- weise neue Bewertung der Nierenbe- funde bei der Wegenerschen Granu- lomatose und deren Differentialdia- gnose entstanden (H.-J. Gröne, Göt- tingen).

In der Transplantatpathologie zeigte H. K. Müller-Hermelink (Würzburg) Parallelen zwischen der formalen Pathogenese der Arterio- sklerose und der sklerosierenden vasculären Abstoßungsreaktion auf, während M. J. Mihatsch (Basel) über den aktuellen Stand der glomerulä- ren und interstitiellen Läsionen im Nierentransplantat einschließlich der Cyclosporin-bedingten Schädi- gungsmuster berichtete.

Die bakteriell bedingte chroni- sche Pyelonephritis, die von Patholo- gen und Klinikern früher allzu rasch diagnostiziert wurde, muß heute sehr kritisch beurteilt werden, wobei die gesamten Umstände eines Falles un- ter Einschluß der Refluxnephropa- thie und anderer disponierender Faktoren in die Betrachtung einge- hen müssen (F. Gloor, St. Gallen).

Für die Entstehung einer termi- nalen Niereninsuffizienz (Schrumpf- niere) verwies A. Bohle (Tübingen) auf verschiedene pathogenetische Wege. Je nach Primärläsion stehen einmal perfusionsbedingte, zum an- deren interstitielle Veränderungen im Vordergrund, letztere besonders bei entzündlichen und nichtentzünd- lichen Glomerulopathien.

Nierentumoren

Es wurde über neue Erkenntnis- se zur Histogenese und phänotypi- schen Charakterisierung der Nieren- zellkarzinome und des renalen On-

kozytoms berichtet. Aufschlußreich erwiesen sich dabei tierexperimen- telle Untersuchungen, die, wie P.

Bannasch (Heidelberg) vortrug, das Studium von Vor- und Frühstadien und die Zuordnung zu den verschie- denen Nephronabschnitten erleich- tern. Dabei rücken unter anderem die distalen Nephronabschnitte zu- nehmend ins Blickfeld. R. Moll (Mainz) berichtete über grundle- gende Intermediärfilament-Befunde (speziell die Keratine und Vimentin) am normalen Nephron und Urothel.

Darauf fußend und unter Hinzunah- me von enzym- und lektin-histoche- mischen Daten konnten S. Störkel und G. H. Jacobi (Mainz) sowie M.

Ortmann (Köln) die verschiedenen Nierenzelltumoren mit dem Ne- phron und bestimmten Zelltypen, unter anderem des Sammelrohres, phänotypisch in Beziehung setzen.

Ein „Prognose Score", der fünf

Lipidperoxide und Atherosklerose

Die Lipidperoxid-Konzentratio- nen im Plasma wurden bei 100 Pa- tienten mit angiographisch gesicher- ter okklusiver Arterienerkrankung (50 Patienten mit ischämischer Herz- krankheit, 50 mit peripherer Arte- rienerkrankung) gemessen und ver- glichen mit den Werten von 75 Kon- trollpatienten ohne klinischen Nach- weis einer Atherosklerose.

Die Lipidperoxid-Konzentra- tionswerte waren bei beiden Patien- tengruppen signifikant höher (Pa- tienten mit ischämischer Herzkrank- heit: Mittel 4,37 mno1/1, interquarti- ler Bereich 3,85 — 5,75 ilmo1/1; p <

0,001), Patienten mit peripherer Ar- terienerkrankung: Mittel 4,37 ilmo1/1 (3,88 — 5,21 itmo1/1; p < 0,001) als bei den Kontrollpersonen (Mittel 3,65 iimo1/1, interquartiler Bereich 3,29 — 3,89 inno1/1)).

Insgesamt gesehen konnte eine signifikante, jedoch schwache Korre- lation zwischen den Lipidperoxid- und Triglycerid-Konzentrationen im Plasma (rs = 0,25; p < 0,001), jedoch nicht zwischen den Plasma-Lipid-

Merkmale des Tumors und Tumor- trägers in sich vereint und eine mehr als 80prozentige Voraussagegenauig- keit aufweist, wurde vorgestellt (Störkel und Jacobi, Mainz). — Auch auf dem Gebiet der Nephroblastome (Wilms-Tumoren) konnten neue pathohistologische (D. Harms, Kiel) und biochemische (J. Roth, Basel) Erkenntnisse gewonnen werden, letztere durch Darstellung eines cha- rakteristischen onkodevelopmenta- len Antigens.

Der Verhandlungsband wird un- ter dem Titel „Aktuelle Pathologie der Niere" im Gustav Fischer-Verlag (Stuttgart) erscheinen.

Professor Dr. med.

Hans-Joachim Rumpelt

Pathologisch-Anatomisches Institut der Universität

Langenbeckstraße 1 6500 Mainz

FÜR SIE REFERIERT

peroxid- und den Gesamtcholeste- rin-Konzentrationen festgestellt wer- den. Darüber hinaus waren Hyperto- nie, Fettsucht, Diabetes, Rauchen, positive Familienanamnese sowie die Einnahme von [3-Blockern und Thia- zid-Diuretika nicht assoziiert mit den signifikanten Unterschieden bei den Lipidperoxid-Werten.

So kommen die Autoren zu dem Schluß, daß diese Studie eine klini- sche Unterstützung für bisherige Forschungsdaten darstellt, die dar- auf hinweisen, daß peroxidierte Lipi- de eine wichtige Rolle bei der Athe- rogenese und ihren Komplikationen spielen und als Parameter für die Schwere einer Atherosklerose be- trachtet werden können. Lng

Stringer, M. D.: Lipid peroxides and athe- rosclerosis, Brit. Med. Journ. 298 (1989) 281-284

Mr. M. D. Stringer, Thrombosis Research Unit, King's College Hospital, London SE5, Großbritannien

A-688 (64) Dt. Ärztebl. 87, Heft 9, 1. März 1990

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Falls jedoch die Atherosklerose selbst, wie Stille glaubt, vor allem durch Chlamydien verursacht und in Gang gehalten würde, dann könnte eine Elimination der Bakterien Be- troffenen

.. Ersatzlieierung bleibt vorbehalten. Februar 100 Jahre alt. Bis zur Vertrei- bung im Herbst 1944 lebte Frau Knetsch in ihrem Geburts- und Heimatort Buddern, Kreis Angerburg.

Auch in der westlichen De- mokratie ist es nicht unbe- dingt opportun, auf Mißstän- de hinzuweisen, wenn die Verantwortlichen von der Materie nichts verstehen und

Aber was da von der Auto- rin in einer irreführenden Schlagzeile als „freiwilliger Verzicht&#34; der Ärztinnen eu- phemisiert wird, entpuppt sich — besieht man die Studie näher

Es könne freilich nicht erwartet werden, daß das bundesdeutsche System der Gesundheitssicherung im Maßstab 1:1 spiegelbildlich auch auf die osteu- ropäischen Länder übertragen

Eine breite Anwendung der quantitativen Karotissonogra- phie in der Klinik wird erst dann sinnvoll, wenn im Rahmen der gro- ßen randomisierten Studien der Nachweis gelingt, daß

N eues Wissen über die Rolle von Kalzium und über diejenige der Kalzium-Antagonisten bei Atherosklerose standen im Mittelpunkt beim Fach- presseseminar, zu dem die Bayer AG

Allerdings sind die meisten Paare sehr dankbar, wenn man ihnen am Telefon einen Termin für die persönliche Beratungsmöglichkeit anbie- tet und sie nicht wiederum mit Adressen