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CREA-PLAN
Peter Risse
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VARIA AUS DER INDUSTRIE
gemeinsam: eine ähnliche chemische Struktur und den gleichen Wirkungsmechanis- mus. Es ist dem natürlichen Nukleosid 2'-Deoxycytidin analog, in dem die 3'Hydro- xylgruppe durch ein Wasser- stoffatom ersetzt wurde; ddC wird in den Zellen zum akti- ven Metaboliten ddC-Tri- phosphat umgesetzt, das als alternatives Substrat das HIV-Schlüsselenzym, die Re- verse Transkriptase, benutzt.
Zalcitabin hemmt also die vi- rale DNS-Synthese durch den Einbau eines falschen Bau- steins, was zum Kettenab- bruch führt.
In Zellkulturexperimen- ten wurde, wie Dr Manfred Wiegand (Roche) berichtete, für ddC eine synergistische Wirkung mit AZT und mit Alpha-Interferon nachgewie- sen. Interessant für die klini- sche Praxis ist, daß ddC trotz ähnlicher Struktur ein zu den anderen Nukleosidanaloga unterschiedliches Nebenwir- kungsspektrum hat (periphe- re Neuropathie, Mundulzera, Exantheme). Pankreatitiden haben mit einer Inzidenz von einem Prozent jedoch kaum eine Bedeutung.
In den USA auch zur Kombination registriert
Den klinischen Stellen- wert von ddC in der Mono- therapie belegen Daten aus Studien, die Dr Hans-Jürgen Stellbrink (Hamburg-Eppen- dorf) erläuterte. So hat die Studie ACTG 114 einen Vor- teil für die weitere AZT-The- rapie für solche Patienten er- geben, die nur bis zu drei Mo- naten mit dieser Substanz be- handelt worden waren. Etwas anders sieht es nach einjähri- ger Behandlung mit AZT aus.
Bei solchen Patienten könnte durchaus an eine Umstellung gedacht werden. Denn die Studie ACTG 119 ließ eine Umstellung nach 48wöchiger AZT-Behandlung durchaus als günstig erscheinen.
Wie schneidet ddC im Vergleich zu ddI als Alterna- tivsubstanz ab? Es gibt an-
hand der Kriterien Krank- heitsprogression und Tod in der direkten Vergleichsstudie CPCRA 002, mit allerdings nur jeweils 150 Patienten pro Gruppe, leichte Vorteile für ddC. Mit seiner Zulassung als Reserve-Therapeutikum für die Monotherapie scheinen die Möglichkeiten, die das neue Nukleosidanalogon bie- tet, längst nicht ausgeschöpft.
Denn die in vitro belegte synergistische Wirkung mit AZT müßte sich doch auch klinisch als nützlich erweisen.
Belegt wurde dies bereits mit den Ergebnissen einer Veröf- fentlichung aus dem Jahr 1992 in den „Annals of Inter- nal Medicine" (116, 1992, 13).
Dort hatten Dr. Margaret Fischl (Miami) und Dr. Dou- glas Richman (San Diego) die Wirksamkeit von AZT, ddC und deren Kombination un- tersucht.
Gemessen an der Verän- derung der Zahl der T-Hel- ferzellen und an der Abnah- me des HIV-Kernproteins p24 im Serum, erwies sich un- ter mehreren untersuchten Schemata die dreimal tägli- che Gabe von 200 Milligramm AZT plus 0,01 Milligramm ddC pro Kilogramm Körper- gewicht als die stärkste Brem- se der Progression der Er- krankung. Bestätigung kam dann in Berlin bei der IX. In- ternationalen Aids-Konfe- renz mit den von Dr. Marga- ret Fischl vorgestellten Er- gebnissen der Studie ACTG 155 über 18 Monate. In der Gruppe der Patienten mit T- Helferzellzahlen zwischen 150 und 300 pro Mikroliter Blut war die Rate der Häufig- keit Aids-definierender Er- eignisse oder Tod bei der Gruppe mit der Kombination von AZT und ddC mit 13 Pro- zent signifikant niedriger als mit AZT allein (22 Prozent) oder mit ddC allein (15 Pro- zent). Somit ist auch ddC zum Beispiel in den USA für die Kombinationsbehandlung mit AZT registriert. Der deut- schen Zulassung liegen Daten aus der Monotherapie zu- grunde, eine EG-Zulassung für die Kombinationstherapie wird angestrebt. dr Die antiretrovirale Thera-
pie der HIV-Infektion stützt sich immer noch allein auf Substanzen vom Typ der Nu- kleosidanaloga. Dabei hat sich das Spektrum der Mög- lichkeiten durch die Einfüh- rung von Zalcitabin (ddC, HI- VID® Roche) als drittem Wirkstoff nach AZT (Retro- vir® und ddI (Videx®) erwei- tert. Zugelassen ist ddC zu- nächst für die Monotherapie der fortgeschrittenen HIV- Infektion bei Erwachsenen, die AZT nicht vertragen, oder bei denen die Erkran-
kung trotz AZT-Behandlung fortschreitet.
Es gibt somit also eine weitere Hoffnung für Patien- ten, bei denen der Nutzen von AZT erschöpft ist. Dieser Wirkstoff steht allerdings weiterhin am Beginn einer antiretroviralen Behandlung der HIV-Infektion, wie Ex- perten auf einem von Hoff- mann La-Roche unterstütz- ten Presseworkshop in Frank- furt/Main betonten.
Mit den bisher schon ein- geführten beiden Nukleosid- analoga hat Zalcitabin einiges
A-600 (76) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 9, 4. März 1994