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Arbeiten im Rebberg

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Academic year: 2022

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S C H W E I Z E R Z E I T S C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B A U 1 2 / 1 5

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K U R Z - I N F O

Ausgelaubte Traubenzone.

sowohl gegen Echten als auch gegen Falschen Mehltau in dieser Zeit auf teilsystemische und systemische Präparate umzustel- len.

Auslauben

Nach der Blüte ist Einschlaufen, Ausgeizen und Auslauben angesagt. War man früher eher etwas zurückhaltend beim frühen Auslauben der Traubenzone, so hat sich in Versuchen gezeigt, dass die positiven Aspekte der frühen Entblätterung bei den meisten Sorten überwiegen. Mit dem Rollen-Entlauber kann bereits einige Tage nach dem Abblühen gefahren werden.

Es muss nicht gewartet werden, bis die Trauben hängen. Je früher in der Traubenentwicklung entblättert wird, desto gerin- ger fallen Verletzungen ins Gewicht. Bei früher Entlaubung der Traubenzone ist auch die Gefahr von Sonnenbrand geringer, als wenn erst kurz vor Traubenschluss entblättert wird. Letztes Jahr hat sich gezeigt, dass die frühe und vollständige Entblätterung der Traubenzone eine der wichtigsten vorbeugenden Massnah- men gegen Kirschessigfliegen- und Fäulnisbefall ist.

Werner Siegfried, Agroscopen

Arbeiten im Rebberg

Entwicklung der Reben

Der Mai war fast überall viel zu nass, mit zu wenigen Sonnen- stunden und trotzdem etwas wärmer als im langjährigen Mittel.

Der «Wonnemonat» begann mit sintflutartigen Niederschlägen:

Innerhalb von zwei bis drei Tagen gab es mehr als 100 mm Re- gen. Die Folge waren Höchstwasserstände und lokale Über- schwemmungen.

Ein Gebietsvergleich der Temperaturwerte der Agrometeo Wetterstationen zeigt über weite Teile der Deutschschweiz eine ausgeglichene Bilanz. Einzig in der Bündner Herrschaft war es wegen der anhaltenden Staulagen etwas kühler. Wie gewohnt unterscheiden sich die Rebbaugebiete jedoch stark in den Nie- derschlagsmengen. Ungewöhnlich früh kam es am 13. Mai zu einem ersten starken Gewitter mit Hagelschlag; zum Glück nur lokale Schäden an Reben wurden aus dem Klettgau gemeldet.

Die Rebenentwicklung verlief bis anfangs Juni sehr erfreulich.

Das winterliche Niederschlagsdefizit wurde in der Zwischenzeit mehr als ausgeglichen. Die gute Wasserversorgung zusammen mit den leicht überdurchschnittlichen Temperaturen sorgte nach den glimpflich überstandenen Eisheiligen für zügiges Wachstum. Bereits Ende Mai wurden in Wädenswil bei frühen Sorten wie Solaris und Cal 1-28 erste Gescheine mit einzelnen offenen Blüten beobachtet. Die Schönwetterperiode ab Pfings- ten mit stetig steigenden Temperaturen führte auch bei den Hauptsorten zu einem Vegetationsvorsprung von knapp einer Woche im Vergleich zum Zehnjahresmittel. Am Zürichsee und anderen frühen Lagen begann die Blüte am 8. Juni.

Auch der Falsche Mehltau machte sich sehr früh bemerkbar. Die ersten Ölfleckenfunde in Stäfa datieren vom 19. Mai. Seit Anfang Juni treffen nun auch aus anderen Gebieten Meldungen über Erstbefall ein. Die Weiterentwicklung der Krankheiten ist ab jetzt regelmässig auf www.agrometeo.ch zu verfolgen. Insbe- sondere in der Periode von der Blüte bis zum Traubenschluss ist auf einen lückenlosen Schutz zu achten. Es wird empfohlen,

Mai 2015 Temperatur °C Niederschlag

mittel min. max. mm

Stäfa 14.9 6.3 29.4 226

Gelfingen 14.2 4.9 29.2 215

Maienfeld 13.9 3.6 28.3 139

Thal 14.7 5.7 27.9 173

Weinfelden 14.1 4.9 28.5 177

Hallau 14.2 4.8 28.0 155

Wülflingen 14.4 4.8 28.9 170

Oberflachs 14.1 3.7 27.7 136

Frick 14.3 3.0 29.2 122

Aesch BL 14.5 3.8 30.3 103

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