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Archiv "Amalgam-Studie: Langfristig eingelagert" (06.09.1996)

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SPD-Konzept

Zu dem Beitrag „Gesundheitskonfe- renzen mit Drittelparität“ von Dr. Ha- rald Clade in Heft 26/1996:

Krankenkassenkonzept eher zukunftsweisend

. . . Das Schlüsselwort heißt Regionalisierung, das heißt, zunächst einmal keine Kostenersparnis, denn die zu- sätzlichen Funktionäre, die dann mitreden, machen dies sicher nicht ehrenamtlich, und mit der Dezentralisie- rung ist ja nicht eine Entstaat- lichung und Deregulierung gemeint, sondern ein Mitre- den der Verbands- und Parteifunktionäre. Es sollen also auch die unteren Funk- tionärsschichten mitreden können. Statt eines Abbaus von Überkapazitäten werden diese Gremien natürlich ei- nen weiteren Ausbau fordern und jedem Abbau heftigen Widerstand entgegensetzen.

Wenn sich schon eine Ärzte- kammer wie die westfälisch- lippische als Pressure-group für die Angestellten im Ge- sundheitsbereich versteht, wie soll dann ein Funktionär der unteren Ebene von Par- teien und Verbänden nach übergeordneten Gesichts- punkten entscheiden kön- nen?

Und wenn so eine Ar- beitsgemeinschaft zusam- mensitzt, kommt offenbar die anscheinend unvermeidliche Forderung nach einer Steuer- erhöhung. Es wird von einer steuerfinanzierten Säule zur Finanzierung versicherungs- fremder Leistungen gespro- chen; eigentlich ist eine ande- re Organisation zur Entla- stung der Versicherungen in dieser Hinsicht längst über- fällig. Tatsächlich soll aber nicht an anderer Stelle dafür gespart werden, sondern die Ökologiesteuer soll zur Fi- nanzierung der Sozialversi- cherung herangezogen wer- den. Es ist aber heuchlerisch, den Tarnnamen Ökosteuer zu verwenden.

So werden zwei Ziele ge- geneinander ausgespielt, und dem Widerstand gegen die

neue Steuer wird die Berech- tigung erst verliehen. Obwohl doch eigentlich die Familien- förderung im Interesse aller Steuerzahler liegt und von diesen gefördert werden soll- te, soll der Familienlasten- ausgleich weiter durch die Beitragszahler der Versiche- rungen erfolgen; also Solida- rität nur innerhalb der unte- ren Einkommensschichten durch versicherungsfremde Leistungen.

Beständig wehrt sich die SPD gegen den Trend zur De- regulierung und kommt mit dem veralteten Konzept der Gremiendemokratie- oder auch Klüngelwirtschaft (drit- telparitätische Konferenzen).

Da scheint mir das Kon- zept des Wettbewerbs der Krankenkassen zukunftswei- sender zu sein.

Dr. med. Andreas Triebel, Dr.-Ruer-Platz 1, 44787 Bo- chum

Vergütung

Zu dem Vorschlag des Berliner Ärzte- kammerpräsidenten, Dr. med Ellis Hu- ber, die Ärzte nach Arbeitszeit zu be- zahlen:

Weshalb nicht?

Dr. Ellis Huber forderte, die Ärzte nach Zeit zu bezah- len. Dann würden die am meisten verdienen, die, wie meine Großmutter (1848 bis 1933) sagte, sik mit een bee- ten Arbeid lange behelpen könt.

Weshalb nicht Vergütung nach Leistung? Jeder Versi- cherte meldet sich bei einem Primärarzt seiner Wahl. Der Arzt erhält einen Pauschalbe- trag, unabhängig davon, ob der Versicherte kommt oder nicht. Der Versicherte erhält einen Bonus, wenn er die Kasse nicht in Anspruch nimmt, abgesehen von einer Anzahl von Beratungen. Re- zepte und Leistungen kann er am Jahresende einreichen, falls der Bonus höher ist, sel- ber bezahlen. Bei Arbeitsun- fähigkeit, Krankenhaus und Überweisung erhält der Arzt weniger oder nichts. Je mehr

der Arzt von einfachen Me- thoden versteht, um so mehr Patienten kann er behandeln, und um so begehrter ist er.

Dr. med. Elisabeth Innemee, Ludwigslust, 27308 Kirchlin- teln

Schmerztherapie

Zu dem Beitrag „Orthopädische Schmerztherapie“ von Prof. Dr. med.

Jürgen Krämer in Heft 30/1996:

Nicht nur einer Fach- gruppe zuordnen

In dieser Veröffentlichung werden die wesentlichen Grundzüge der Schmerzthe- rapie wiedergegeben, die schon seit langem bekannt sind. Daß eine effiziente Schmerztherapie ohne ent- sprechende Diagnostik und kausale Therapie nicht erfol- gen kann, sowie deren Grundzüge sind hinreichend bekannt. Die vorgetragene symptomatische Schmerzthe- rapie, hier insbesondere die systemische mit ihren Vor- und Nachteilen, ist kein No- vum. Bei den Darstellun- gen der Injektionstechniken konnte ich ebenfalls keine wesentlich neue Methodik er-

kennen. Ebenfalls nicht neu ist der wiederholte Vorstoß der Orthopäden, gewisse Techniken nur für ihren Fachbereich zu sichern. Daß weitere Fachgruppen (Chir- urgie/Unfallchirurgie) para- vertebrale Spinalnervenanal- gesien, Facetteninfiltrationen etc. während ihrer Ausbil- dung erlernen und dann er- folgreich im klinischen und ambulanten Alltag anwen- den, ist Prof. Krämer sicher- lich entgangen.

Die Schmerztherapie ist ein wesentliches Spektrum für viele Arztgruppen, insbe- sondere auch Hausärzte, ge- worden, so daß deren Stan- dard nicht allein auf orthopä- dischem Fachgebiet zu su- chen ist.

In der Zeit mangelnder ärztlicher Interaktion sollte insbesondere die Schmerz- therapie bei ihrem hohen Bedarf nicht nur einer Fach- gruppe zugeordnet werden.

Auch ist es in einer Zeit ge- ringer werdender Mittel kaum noch verantwortlich, daß weitere kostenaufwendi- ge Arbeitsgruppen zur Qua- litätssicherung entstehen.

Dr. med. Peter Betzel, Hauptstraße 6, 34431 Mars- berg

A-2178 (6) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 36, 6. September 1996

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Rezeptformulare

Zu den neuen Rezeptformularen für den Sprechstundenbedarf:

Schwachsinn

Heute habe ich einen hüb- schen Stapel neuer Rezept- formulare erhalten, die nur für die Verordnung von Sprechstundenbedarf ver- wendet werden dürfen. Da ist wieder einmal alles anders als bisher, der Rezeptkopf wurde verändert, die Krankenkas- sennummer ist jetzt neunstel- lig (statt bisher siebenstellig), der Arztstempel muß auf die Rückseite, und ob man vorne oder hinten unterschreiben darf/soll/muß, ist völlig un- klar, denn auf dem Formular steht vorne, auf dem Begleit- schreiben dagegen hinten.

Die einzige teilweise sinnvol-

le Änderung daran ist, daß jetzt sieben statt bisher nur drei Zeilen zur Verfügung stehen, aber das dürfte im Normalfall auch nicht rei- chen. Die Softwarehäuser wurden übrigens erst am 20.

Juni darüber informiert, ha- ben angesichts der zahlrei- chen EBM-Änderungen so- wieso nichts zu tun und freu- en sich daher über die zusätz- liche Möglichkeit, ihren kar- gen Verdienst zu erhöhen.

Haben denn die KV- Funktionäre nichts Besseres zu tun, als solch einen Schwachsinn mit den Kassen zu vereinbaren, schon wieder ein neues Stück Papier ohne Wert, aber mit Kosten. Ich warte jetzt nur noch auf For- mulare zur Verordnung eines Ganges zur Toilette (bitte ankreuzen: „klein“, „groß“

und „dringend“), die fehlen

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uns noch, und zwar ebenfalls

„dringend“!

Dr. med. Stephan Schneider, Maxstraße 52, 95444 Bay- reuth

Hallux valgus

Zu dem Leserbrief „Subspezialisie- rung nicht aufhaltbar“ von Dr. René Sebastian Bauer in Heft 24/1996:

Ergänzung

Vom 6. bis 8. Juni 1996 hat in Ystad in Schweden bereits ein Kongreß stattgefunden, der von der „European So- ciety of Foot and Ankle Sur- geons“ abgehalten worden ist. Die Veranstaltung fand ei- ne rege, zahlreiche Zuhörer- schaft, die in Diskussionen spezielle Probleme der The- rapie im Fußbereich erarbei- tete. Hier kam aber zutage, daß dieses Spezialgebiet auch Spezialausbildung und -wis- sen erfordert. Eine Mitglied- schaft ist gekoppelt an die Garantie, daß 30 Prozent der in Behandlung stehenden Fälle Fuß- und Gelenker- krankungen darstellen, daß der Bewerber eine internatio- nale oder 15 nationale Publi- kationen herausgebracht hat und daß er zwei Gesell- schaftsmitglieder als Sponso- ren benennen kann.

Dr. Dietrich Becker, Unfall- chirurgische Klinik, Seiler- weg 29, 36251 Bad Hersfeld

Kuren

Gedanken zur Rehabilitation und zu Kuren:

Kuren sind unnötig

Die Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Seehofer und BÄK-Präsident Vilmar über die Kurneuge- staltung müssen nachdrück- lich begrüßt werden. Das deutsche Kurwesen hat sich zu einem Kurunwesen ent- wickelt, in den meisten west- lichen Staaten gibt es diese Ausuferung einer primär segensreichen Einrichtung nicht. Der größte Prozentsatz

aller Kuren ist unnötig und wird nur als Verlängerung des Urlaubs wahrgenommen.

Das alles geht zu Kosten der Krankenkassenmitglieder.

Wenn jetzt massiv Kurkli- niken und Kurärzte gegen die neuen Vorschläge Protest einlegen, tun sie das nicht für die Kranken, sondern um ih- re eigene Daseinsberechti- gung, nicht zuletzt in finanzi- eller Hinsicht, herauszustel- len.

Kuranwendung bedarf nur der wirklich Kranke nach schweren Krankheiten; im übrigen sollte sich der Durch- schnitt der „Kuranwärter“ in seinem Heimatort um gesun- de Lebensführung bemühen.

Dr. med. Jürgen Fischer, Kleiner Hillen 21, 30559 Hannover

Leserbriefe

Zu den Leserbriefen in Heft 23/1996:

Interessante Auswahl

Auch diesmal haben Sie wieder eine sehr interessante Auswahl getroffen.

Würde es einen nicht selbst betreffen, so würde man Dr. Lützenrath wün- schen, daß er eines Tages die Verpflegungspauschale der ehemaligen DDR (damals Gehalt genannt) bekommt.

Niemand hindert ihn indes, daß er mit der ICD-10 arbei- tet – ich selbst tue es aus ver- schiedenen Gründen auch.

Eine eigene Psychothera- peuten-KV – prima. Die Zu- sammenarbeit ist ohnehin so miserabel (zumindest in mei- nem Bereich), daß diese for- male Abgrenzung nur Vortei- le bringen würde. Eine selbst- verantwortliche medizinische Versorgung der Patienten durch die Psychotherapeuten – auch Bereitschaftsdienste – würde sehr heilsam sein, in zweierlei Beziehung.

Außer mir selbst sind mir noch weitere Kollegen aus verschiedenen Fachgebieten bekannt, die unter persönli- chen Anstrengungen und fi- nanziellen Aufwendungen spezielle Qualifikationen er-

worben haben, und jetzt ihre Nummern schreiben, die auch nicht so außerordentlich großartig dotiert sind.

Uneingeschränkten Bei- fall für die Kollegen Dr. Lüt- zenrath und Dr. Kees.

Wolfgang Winkler, Franz- Stenzer-Straße 21, 12679 Berlin

Psychotherapie

Zu dem Leserbrief „Zusammenhän- ge“ von Dr. med. Alexander Boroffka in Heft 23/1996:

Binsenweisheit

Herr Boroffka warnt vor dem „Schreckgespenst“

Psychotherapeutengesetz mit realitätsfremden Argumen- ten. Ihn schert offenbar we- der das Wohl des Patienten noch der Sicherstellungsauf- trag in der kassenärztlichen Versorgung. Mit erfrischend ungenierter Offenheit setzt er sich ausschließlich für die Si- cherung von Pfründen seines Berufsstandes ein.

Er läßt außer acht, daß durch die Engpässe in der psychotherapeutischen Ver- sorgung gegenwärtig kaum 50 Prozent der durchgeführten Psychotherapien von der kassenärztlichen Versorgung abgedeckt werden können, die restlichen 50 Prozent ver- sickern unkontrolliert im grauen Erstattungsmarkt, für den keine gesetzlich festge- legten Ausbildungskriterien gelten. Das Psychotherapeu- tengesetz strebt hier eine dringend erforderliche Qua- litätskontrolle an.

Zudem: Bei den Richtlini- entherapeuten handelt es sich lediglich zur knappen Hälfte um ärztliche Psychothera- peuten, das heißt, sie decken – unter Berücksichtigung der Erstattungsleistungen – le- diglich 25 Prozent der heute von den Kassen insgesamt fi- nanzierten Psychotherapien ab. Der Sicherstellungsauf- trag in der kassenärztlichen Versorgung wäre mithin ohne die Integration qualifizierter Diplompsychologen Makula- tur. Selbstverständlich gilt die

Panicksche Binsenweisheit heute noch genauso wie vor 40 Jahren, als Parkinson für alle staatlich reglementierten Wirtschaftsbereiche feststell- te, daß dort das Angebot mühsam seine Nachfrage sel- ber schafft (Parkinsons Ge- setz). Herr Boroffka ent- deckt diese Gesetzmäßigkeit jetzt zum dritten Mal. Warum aber sollte sie nur einseitig auf Psychologen angewendet werden?

Was die von Herrn Bo- roffka errechnete Kostenla- wine infolge der Integration psychologischer Psychothe- rapeuten betrifft: Die Ge- samtsumme der in der Richtlinienpsychotherapie er- brachten Leistungen beläuft sich auf weit unter 2 Prozent vom Gesamtbudget für ärztli- che Leistungen, obwohl sie 13 Prozent der Leistungserbrin- ger erstellen. Diese Zahlen dürften wohl kaum Grund zur Pani(c)k sein.

Monika Kruttke-Rüping, Gottorpstraße 61, 22605 Hamburg, Regina Buhl, Schleemer Ring 15, 22117 Hamburg

Vergangenheit

Zu dem Leserbrief „Verdrängnis und Verleugnung“ von Dr. med. Siegmund Drexler in Heft 22/1996, der sich auf den Brief „Ich habe verziehen . . .“

von Dr. Adelheid Meyer-Diesch in Heft 17/1996 bezog:

Aufrichtig nach beiden Seiten

. . . Wenn die Kollegin Meyer-Diesch die Größe auf- bringt, das Unrecht, das Deutsche erlitten haben (und sie selber wohl auch), zu ver- zeihen, so ist darin nichts Ver- werfliches zu sehen. Im übri- gen kann die vielbeschwore- ne Vergangenheitsbewälti- gung, wenn überhaupt, nur gelingen bei rückhaltloser Aufrichtigkeit nach beiden Seiten. Ein Wort dazu eines neutralen Beobachters aus dem Ausland, des estnischen Staatspräsidenten Lennart Mer, sollte man nicht einfach übergehen: „Deutschland ist A-2180 (8) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 36, 6. September 1996

S P E K T R U M LESERBRIEFE

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eine Art Canossa-Republik geworden, eine Republik der Reue. Aber wenn man die Moral zur Schau trägt, ris- kiert man, nicht ernst genom- men zu werden. Als Nicht- deutscher erlaube ich mir die Bemerkung: Man kann ei- nem Volk nicht trauen, das sich rund um die Uhr in intel- lektueller Selbstverachtung übt. Um glaubwürdig zu sein, muß man auch bereit sein, al- le Verbrechen zu verurteilen, überall in der Welt, auch dann, wenn die Opfer Deut- sche waren oder sind . . .“

Das sind, wohlgemerkt, keine Worte eines „Faschi- sten“.

Dr. med. Dieter Reuß, Neckarstraße 61, 73329 Ku- chen

Amalgam-Studie

Zu dem Beitrag zur Tübinger Amal- gam-Studie „Speichelanalysen eig- nen sich nicht zur Bewertung der Quecksilberbelastung“ von Prof. Dr.

med. Rainer Schiele in Heft 22/1996:

Leiden können vermieden werden

. . . Nachdem ich bei über hundert Patienten die Amal- gamsanierung geleitet und beobachtet habe, steht für mich bei zwei Krankheitsbil- dern eindeutig fest, daß sie durch Amalgam verursacht werden. Erstens ist die soge- nannte Psoriasis pustulosa oder inversa nichts anderes als das durch Silberamalgam induzierte Ekzema volarum et plantarum mercurialis.

Denn ausnahmslos alle Pati- enten (sicher über vierzig) wurden von diesem Leiden nach der Amalgam-Sanie- rung einschließlich der uner- läßlichen isopathischen Aus- leitung geheilt . . .

Zweitens muß es sich beim Morbus Alzheimer um die durch Silberamalgam verur- sachte Form der Neurasthe- nia mercurialis handeln . . .

Schon viele Millionen sind an einem dento-iatrogenen Leiden kläglich zugrunde ge- gangen. Das und noch man- che andere Leiden könnten

in Zukunft vermieden wer- den. Die viel besprochenen genetischen Faktoren ent- scheiden natürlich über die Richtung und den Umfang, welche die schädliche Wir- kung der Amalgambelastung nehmen kann.

Peter Cornelius, Wiesen- straße 4, 92269 Geltendorf

Langfristig eingelagert

Die Tatsache, daß Amal- gamfüllungen absolut instabil sind und täglich ins System wandern, dürfte nun wirklich kein Thema mehr sein. Dies wurde durch die Tübinger Studie erneut unterstrichen.

Quecksilberdämpfe sowie or- ganische Hg-Verbindungen passieren problemlos die Blut-Hirn-Schranke und wer- den in jedes Körperorgan langfristig eingelagert. Anor- ganisches Quecksilber wird zum Teil durch Mund- oder Darmbakterien in organisch gebundenes Quecksilber um- gewandelt und wirkt somit ebenfalls toxisch. Insbeson- dere korrodiert Amalgam auch im Inneren des Zahnes, wodurch das Giftmetall Quecksilber direkt ins Blut- und Lymphsystem gelangt, ohne daß irgendwelche Schutzmechanismen wirksam werden könnten!

Da Quecksilber als Zell- gift intrazellulär gespeichert wird (meist lebenslang), taucht es weder im Blut noch im Urin in nennenswerten Konzentrationen auf. Wenn also von Blut- oder Urinana- lysen auf die Quecksilberbe- lastung des Körpers geschlos- sen werden soll, so ist dies rei- ner Unfug und zeugt allen- falls von der Unerfahrenheit des Untersuchers.

Nur durch Provokations- tests (zum Beispiel DMPS- Test) läßt sich die systemische Quecksilberbelastung (indi- rekt) anzeigen.

Entscheidend aber ist nach wie vor die individuelle Reaktionsweise der Patien- ten . . .

Dr. med. Jochen Keils, Tal- sperrenstraße 66 a, 53881 Euskirchen-Kirchheim A-2182 (10) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 36, 6. September 1996

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