• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Vertretung der angestellten Ärzte nicht zersplittern" (12.05.1988)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Vertretung der angestellten Ärzte nicht zersplittern" (12.05.1988)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

eteeiligeeen Klinikärzte'.`"'''.

3 940 4\,/

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Arzneimittel:

Zulassungsstau soll abgebaut werden

NEHEIM-KISTEN. Als völlig 'unzumutbar hat der Bundesverband der Pharma- zeutischen Industrie (BPI) die inzwischen bis zu sechs Jahren dauernde Warte- und Bearbeitungszeit des Bundes- gesundheitsamtes für die Zu- lassung von Arzneimitteln bezeichnet. Die gesetzlich vorgeschriebene Zulassungs- frist beträgt maximal sieben Monate. Nach Angaben des BPI-Hauptgeschäftsführers Prof. Dr Hans Rüdiger Vo- gel bilden rund 8000 Arznei- mittel — vorwiegend Generi- ka — den „Zulassungsstau", der bisher schon Wartezeiten zwischen ein und zwei Jahren verursachte. Gegen diese Überschreitung der gesetz- lich vorgeschriebenen Zulas- sungsfrist hatten 1987 14 Mit-

Plädoyer für „Monistik"

BONN. Ohne die Einbe- ziehung der Krankenhausfi- nanzierung, über die mehr als ein Drittel der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversi- cherung abgewickelt werden (einschließlich der Ausgaben für Arznei-, Heil- und Hilfs- mittel), seien die Reformbe- mühungen der Bundesregie- rung zur Stabilisierung der Beitragssätze wirkungslos.

Diese Feststellung verknüpf- ten der AOK-Bundesver- band und der Bundesverband Deutscher Privatkrankenan- stalten mit der Forderung, den „Krankenhausmarkt"

für eine „offene" Planung und für mehr wettbewerb- liche Elemente (auch bei der Finanzierung und Preisgestal- tung) zu öffnen.

In einem regional oder auf ein Bundesland begrenzten Modellversuch sollte das mo- nistische Finanzierungssy- stem erprobt werden, indem die herkömmlichen Kranken-

gliedsfirmen des BPI 50 Kla- gen eingereicht. Die überlan- gen Wartezeiten gingen zu Lasten der nur auf dem Pa- pier stehenden zwanzigjähri- gen Patentlaufzeit. Die tat- sächliche wirtschaftliche Nut- zungszeit von patentge- schützten Präparaten beträgt nach Angaben des BPI heute weniger als sieben Jahre (mit abnehmender Tendenz). In einigen exponierten Fällen seien die Präparate erst auf den Markt gelangt, als die Patentzeit bereits oder fast abgelaufen sei, so Vogel vor einem Expertensymposium von Krankenhaus-Verwal- tungsleitern.

Nach Angaben des Spre- chers der Pharmaindustrie betragen die Forschungs- und Entwicklungskosten eines neuen Wirkstoffes im Durch- schnitt bereits rund 250 Mil- lionen US-Dollar; bis zu 10 Stoffe müßten synthetisiert werden, um ein neues Präpa- rat konfektioniert auf den Markt zu bringen. HC

hausfördermittel der Bundes- länder in die Pflegesätze ein- gebunden werden sollten. Im Interesse der Beitragssatzsta- bilität dürfe es allerdings kei- nen Rückzug der Länder aus der Krankenhausfinanzie- rung geben. Mithin plädieren beide Verbände für eine Fi- nanzierung aus einer Hand, nämlich über die pauschalen Pflegesätze und Sonderent- gelte, aber eine Refundie- rung der Krankenkassen in Höhe der bisher getragenen Investitionsförderung (zur Zeit jährlich rund 4,5 Milliar- den DM). HC

Kokon: Ambulante Drogentherapie

BERLIN. Eine ambulan- te Therapie für Drogenab- hängige bietet die Therapie- einrichtung Kokon in Berlin.

Kokon ist vor allem für sol- che Drogenabhängige konzi- piert, die noch ein relativ sta- biles soziales Umfeld haben, möglicherweise erst kurze

Kassenärztliche Versorgung 1987

Am Stichtag 31. Dezember 1987 nahmen 75 999 Ärzte an der kassenärztlichen Versor- gung teil. Die 67 038 Kassen-/

Vertragsärzte stellen 88,2 Pro- zent aller teilnehmenden Ärz- te. Einer Zunahme von 2,2 Pro- zent bei den Kassenärzten steht ein Rückgang von 2,7 Pro- zent bei den beteiligten Kran- kenhausärzten und den er- mächtigten Ärzten gegenüber, Die seit 1980 kaum veränderte und 1986 sowie 1987 sogar rückläufige Zahl der Ermächti- gungen und Beteiligungen si- gnalisiert eine Sättigung des Bedarfs für diese Form der Teilnahme an der kassenärzt- lichen Versorgung

Zeit oder in unregelmäßigen Abständen Drogen nehmen oder nach einer stationären Therapie weitere Hilfe benö- tigen. Die ambulante Ganz- tagsbetreuung ermöglicht den Hilfesuchenden, ihre so- zialen Beziehungen und Ver- pflichtungen wie Arbeit, Ausbildung und Freunde auf- rechtzuerhalten.

Die für die Patienten ko- stenlose Therapie gliedert sich in Einzel- und Gruppen- sitzungen, Physiotherapie, sozialarbeiterische Betreu- ung sowie Sport- und Frei- zeitangebote. Kokon weist jedoch darauf hin, daß der Entzug in ambulanter Thera- pie hohe Anforderungen an den Patienten stelle. Ein Mindestmaß an selbstverant- wortlichem Handeln, an so-

zialen Fertigkeiten und an unverstellter Selbst- und Fremdwahrnehmung sei not- wendig, um die Therapie mit Aussicht auf Erfolg anzuge- hen.

Finanziert wird Kokon im Rahmen der Modellförde- rung des Bundesgesundheits- ministeriums, Träger ist die Arbeitsgemeinschaft Dro- genprobleme in Berlin (Ko- kon, Hauptstraße 72, 1000 Berlin 41, Telefon: 0 30/

8 52 62 79). öck

Vertretung der angestellten Ärzte nicht zersplittern

MÜNCHEN. Vor der Ge- fahr, daß arbeitslose Ärztin- nen und Ärzte sich unter dem Druck der verschlechterten Berufsaussichten in einer ei- genen Organisation zusam- menschließen, hat der Präsi- dent der Bayerischen Lan- desärztekammer, Professor Dr. Dr. h. c. Hans Joachim Sewering, gewarnt. Jede Maßnahme solcher Art kön- ne nur geeignet sein, das be- rufspolitische Potential der nicht niedergelassenen Ärzte zu spalten und die umstände- halber ohnehin erschwerte Wahrnehmung ihrer speziel- len Interessen zu schwächen.

Der Marburger Bund solle durch umsichtige und konse- quente Politik dafür sorgen, daß er die Vertretung aller angestellten Ärzte bleibt.

Sewering sprach bei der Eröffnung der neuen Ge- schäftsräume des Landesver- bandes Bayern des Marbur- ger Bundes im verbandseige- nen Haus in München (Bava- riaring 42). Er fügte hinzu, daß es soweit er selbst dazu beitragen könne — bei der in Bayern bewährten „klaglo- sen Zusammenarbeit" zwi- schen Kammer und Marbur- ger Bund bleiben solle. Dem MB seien, wie schon bisher, vier Sitze im Kammervor- stand sicher, und mit seinen Anliegen werde er bei der Kammer auch in Zukunft im- mer „offene Ohren und offe- ne Türen" finden. KG A-1342 (22) Dt. Ärztebl. 85 , Heft 19, 12. Mai 1988

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ein Fall für Mitchell & Markby, aus dem Eng- lischen von Edith Walter, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Glad- bach, 1997, 384 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, 36 DM.. Die

Schwerpunkt auf Qualitätssicherung Nach eingehender Diskussion hat der Bundesausschuß den zustän- digen Arbeitsausschuß „Krebsfrüher- kennungs-Richtlinien“ beauftragt, al-

Überraschend ist nach Darstellung des Pfaff-Gutachtens, daß die Zahl der Vertragsärzte nach Inkrafttreten des Gesundheitsstrukturgesetzes bis zum Jahr 2001 stärker zunehmen

Die Ersatzkassenverbände plä- dieren dafür, daß ab 1995 nach Maß- gabe des neuen Gesetzes sowohl die ambulanten als auch die stationären Leistungen gewährt werden (statt der

Die Politik ist seiner Ansicht nach gar nicht in der Lage, die Aufgaben des Bundesausschusses zu erfüllen.. Es sei undenkbar, das transparente und nachvollziehbare

Deshalb werde ich mich auch weiterhin gegen das sogenannte Einkaufsmodell der Krankenkassen aussprechen, eine generelle Öffnung der Kranken- häuser für die ambulante Versor-

Der Bundesausschuß soll nicht nur neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden überprü- fen, sondern auch die bisherigen ver- tragsärztlichen Leistungen unter die Lupe nehmen – nach

Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen überprüft gemäß gesetz- lichem Auftrag für die vertragsärztliche Versorgung der gesetzlich Krankenversi- cherten ärztliche