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Archiv "Säure induziert Ulkusschmerz" (23.04.1987)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Kernspin-Bluttest zur Krebssuche

Letalität der Reinfarktrate erreich- ten die Ontario-Exercise-Heart-Col- laborative-Study (39) und die Wil- helmson-Studie (45). Die klinischen

Ergebnisse der Sekundärpräven- tions-Studien müssen somit als insge- samt eher negativ beurteilt werden.

Daß ein ärztlich kontrolliertes Bewegungstraining auch für Koro- narkranke nicht mit einem erhöhten Risiko einhergeht, zeigte eine Sam- melstatistik aus Amerika (13). Bei 14 000 Patienten aus 30 Rehabilita- tionszentren mußten in insgesamt 1,6 Millionen Übungsstunden 50 Wiederbelebungen durchgeführt werden, von denen 42 erfolgreich waren, während in 8 Fällen der Tod nicht verhindert werden konnte.

Von sieben Infarkten endeten zwei tödlich. Daraus berechneten sich nur ein nicht tödlicher Zwischenfall in 35 000 Patientenstunden und ein tödliches Ereignis in 116 000 Patien- tenstunden.

Schlußfolgerung

Die vorliegenden Ergebnisse machen die Schwierigkeit deutlich, die Rolle der körperlichen Aktivität einerseits bei der Auslösung und an- dererseits bei der Prophylaxe des plötzlichen Herztodes zu definieren.

Sport kann vor Gesundheitsschäden schützen, aber auch akute Gefahren für das Herz-Kreislaufsystem vor al- lem bei Nichtbeachtung von Kon- traindikationen und bei Nichterken- nung von Risikopersonen, provozie- ren. Durch einfache Voruntersu- chungen, insbesondere durch eine sorgfältige Anamnese, wird sich die Zwischenfallrate deutlich senken lassen, so daß die Balance zwischen Nutzen und Risiko bei sportlicher Betätigung weiter zugunsten des Nutzens verschoben werden kann.

Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, zu beziehen über die Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Ulrich Brügmann Kreiskrankenhaus

München-Pasing Steiner Weg 5 8000 München 60

Nach einem sensitiven und spe- zifischen Bluttest auf maligne Tumo- ren wurde lange geforscht. Das was- serunterdrückte Proton-NMR-Spek- trum des Plasmas wird durch die Re- sonanz der an Lipoproteine gebun- dene Plasmalipide beherrscht.

Die Autoren führten Messun- gen der mittleren Linienbreite der Methyl- und Methylen-Resonanzen bei der NMR-Spektrometrie durch, die in Korrelation mit der Präsenz oder dem Fehlen maligner Tumoren stehen. Die Werte für die durch- schnittlichen Linienbreiten lagen bei den Patienten mit Karzinomen nied- riger.

Plasma von 331 Personen wurde analysiert (normale Kontrollperso- nen, Patienten mit malignen und be- nignen Tumoren, Patienten ohne Tumoren und schwangere Patien- ten). Die Ermittler der NMR-Ana- lyse-Werte wußten nichts über die Diagnose bei den Patienten. Die durchschnittliche Linienbreite bei 44 normalen Kontrollpersonen (± SD) betrug 39,5 ± 1,6 Hz. Bei 81 Patien- ten mit unbehandelten, durch Biop- sie gesicherten Karzinomen lag die Linienbreite bei 29,9 ± 2,5 Hz.

Durch diese Methode wurden Pa-

Nach wie vor unklar ist, wo- durch der Ulkusschmerz hervorge- rufen wird, da die Schleimhaut des Verdauungstraktes über keine sensi- blen Nervenendigungen verfügt.

Man geht davon aus, daß die Schmerzen durch Motilitätsstörun- gen ausgelöst werden, wobei die Rolle der Säure umstritten ist. Zwar gilt nach wie vor das Schwarzsche Dictum: ohne Säure kein . Ulkus, doch haben deutsche Untersuchun- gen gezeigt, daß zum Beispiel beim Magengeschwür das Aufträufeln von verdünnter Salzsäure auf das Ulkus keine Schmerzen zu induzie- ren vermag. Auf der anderen Seite werden Patienten mit einem Zwölf- fingerdarmgeschwür schmerzfrei, wenn man den Magensaft absaugt.

tienten mit malignen Tumoren zu- verlässig von den normalen Kon- trollpersonen (p < 0,0001) und von den Patienten mit Erkrankung ohne Tumor (Linienbreite: 36,1 ± 2,6 Hz; p < 0,0001) unterschieden. Pa- tienten mit benignen Tumoren in den Bereichen Brust, Ovarien, Ute- rus und Kolon zeigten Linienbreiten von 36,7 ± 2,0 Hz und unterschie- den sich von denen mit malignen Tu- moren (p < 0,0001) deutlich.

Schwangere jedoch und jene mit be- nigner Prostatahyperplasie wiesen Linienbreiten auf, die mit der Prä- senz maligner Tumoren überein- stimmten. Diese ersten Ergebnisse zeigen nach Ansicht der Autoren, daß die wasserunterdrückte Proton- NMR-Spektrometrie einen poten- tiell wertvollen Weg in der Tumor- suche und der Überwachung der Therapie darstellt. Lng

Fossel, E. T.; J. M. Carr; J. Donagh: De- tection of malignant Tumors, Watersup- pressed Proton Nuclear Magnetic Reso- nance Spectroscopy of Plasma. The New England Journal of Medicine, 315, 22, 1369-1376 (1986)

Dr. Eric T. Fossel, Department of Radio- logy, Beth Israel Hospital, 330 Brookline Ave., Boston, MA 02215, USA

In einer Doppelblindstudie besprüh- ten die Autoren bei Patienten mit ei- nem Zwölffingerdarmgeschwür den Ulkuskrater mit 0.1 N Salzsäure oder Kochsalz. 16 von 20 Ulkuspa- tienten klagten dabei über Schmer- zen, nur vier gaben Symptome unter Kochsalz an. Die Schmerzsensatio- nen nach Säureapplikation waren reproduzierbar. Im Gegensatz dazu klagte keiner von 20 Patienten ohne Ulkus über Symptome, wenn bis zu 200 ml 0.1 N HC1 in den Bulbus duo- deni instilliert wurden.

Kang, J. Y.; YAP, I.; Guan, R.; Tay, H.

H.: Acid perfusion of duodenal ulcer cra- ters and ulcer pain: a controlled double blind study. GUT 27:942-945, 1986 Department of Medicine, National Uni- versity of Singapore, Singapore 0316

Säure induziert Ulkusschmerz

A-1130 (46) Dt. Ärztebl. 84, Heft 17, 23. April 1987

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