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Archiv "Fremdsprachige Anamnese- Fragebogen" (15.01.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen THEMEN DER ZEIT

Fremdsprachige Anamnese-

Fragebogen

Für Gastarbeiterkinder und deutsche Kinder im Ausland

Michael Hertl

Die Sprachbarriere zwischen Arzt und Patient überwinden soll ein in mehreren Spra- chen vorliegender Anamne- se-Fragebogen für die kin- derärztliche Praxis und Kli- nik. Er eignet sich für die Be- nutzung durch Gastarbeiterfa- milien; auch deutsche Fami- lien, die eine Urlaubsreise mit Kindern ins Ausland un- ternehmen, sollten für den Fall der Erkrankung eines Kindes einen entsprechen- den Bogen im Gepäck ha- ben, um dem dortigen Arzt die Untersuchung zu erleich- tern.

Sprachbarriere

Sprachliche Verständigungs- schwierigkeiten wirken sich bei Unfall oder Krankheit besonders hinderlich, verunsichernd und beunruhigend, eventuell sogar le- bensbedrohlich aus. Dolmetscher sind nur in wenigen Fällen zur Ver- fügung; selbst wenn sie Hilfe lei- sten könnten, erschöpft sich ihr Sprachschatz in der Regel in der Umgangssprache, und das spezielle medizinische Vokabular und Ver- ständnis fehlt in den meisten Fäl- len. Beim Arzt selbst können direk- te Kenntnisse für die Sprache des ausländischen Patienten nur in Ausnahmefällen erwartet werden. >

Griechisch

Fragebogen zur Krankheitserkennung für fremdsprachige Eltern kranker Kinder

'Epco-rywa-roÄ6yiov

sta

TAV 816:yvoxylv ajOEVEiCXS ITC(181Z3V

äÄÄoöcc-rrc-,51.7 y01.,CADV

Italienisch

Fragebogen zur Krankheitserkennung für fremdsprachige Eltern kranker Kinder

Domande per il riconoscimento delle malattie ad uso dei genitori stranieri di bambini ammalati

Portugiesisch

Fragebogen zur Krankheitserkennung für fremdsprachige Eltern kranker

Kinder Questionärio diagnöstico para pais estrangeiros com filhos doentes

Serbokroatisch

Fragebogen zur Krankheitserkennung für fremdsprachige Eltern kranker Kinder Upitnik za povijest bolesti na

stranim jezicima

Spanisch

Fragebogen zur Krankheitserkennung

für fremdsprachige Eltern kranker Kinder

Cuestionario para el reconocimiento de nifios enfermos de padres extranjeros

Türkisch

Fragebogen zur Krankheitserkennung für fremdsprachige Eltern kranker Kinder

Aileleri yabanci dil konu§an hasta ocuklarin hastaliklarinin te§hisi sualler

Abbildung 1: Die Titel des Anamnesebogens, der in der vorliegenden Form in der Bundesrepublik für griechische, italienische, portugiesische, serbokroatische, spani- sche, türkische Kinder und in den entsprechenden Ländern des Auslandes auch für deutsche Kinder verwendbar ist (Originalschrift rot, in den rotgerasterten — auf unserer Abbildung grau wiedergegebenen — Kästen blau)

136 Heft 3 vom 15. Januar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(2)

ja

st nein no

le si

nein no

Spanisch

Kopfschmerz?

iDolor de cabeza? . Bauchschmerz?

iDolor de vientre? . andere Schmerzen?

2Otra clase de dolores?

Hautausschlag?

iErupciön cutänea, granos en la piel?

ja Cl

nein no ja I nein I si no Kann Ihr Kind eine Vergiftung haben?

i Es posible que su niiio este intoxicado?

Welche Substanz?

iSustancia causante, Sustancia que la produce?

Wieviel von dieser Substanz?

iQue cantidad hti tomado?

Wann wurde sie eingenommen?

iCuando la tomö?

Hat Ihr Kind erbrochen?

iHa devuelto su hijo?

Krämpfe?

iEsposmos, convulsiän?

Hatte Ihr Kind einen Unfall?

i Ha tenido su hijo un accidente?

ja nein si J no

Vor Stunden Hace _ horas

nein

Si no

ja. nein si no

Sturz?

iCaida?

Schlag?

2Golpe?

Erbrechen?

2Vämitos?

Bewußtlosigkeit?

iDesmayo?

Blutverlust?

ihrdida de sangre?

Wann?

iCuando?

Verkehrsunfall?

2Accidente de träfico?

Vor Stunden Hace horas

F

ja nein st no

ja sl

nein no nein no ja si

nein no ja si ja st

nein no 4

nein no

nein no

Anfälle?

2Ataques?

wie lange?

2Duraciän?

ja • nein si no

Minuten minutos wie oft?

iFrecuencia?

1 ; 2I3 noch mehr 1 2 I 3 o mds veces Bewußtlosigkeit?

2Desmayo?

Muskellähmung?

2Parälisis?

ja nein

m no

ja nein si no Erinnerungslücke?

2Amnesia (Hrdida de memoria)?

Abbildung 2: Anamnese-Fragebogen, Probeseiten aus der spanischen Ausgabe.

Rot sind die größer gedruckten Hauptfragen und der — auf der Abbildung grau wiedergegebene — Raster unter dem „ja"; das andere ist blau gedruckt

138 Heft 3 vom 15. Januar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Spektrum der Woche

Aufsätze -Notizen

Fremdsprachige Anamnese-Fragebogen

Gastarbeiter und ihre Familien Solche Schwierigkeiten sind heute Alltagsschwierigkeiten der ärztli-

chen Praxis nicht nur in der Bun- desrepublik, sondern — bei der umfangreichen Völkerwanderung unserer Zeit — in ganz Europa. In

Westeuropa gibt es 11 Millionen Gastarbeiter, 3,5 Millionen leben allein in der Bundesrepublik.

In unseren Großstädten ist rund je- der 13. Bürger ein ausländischer Mitbürger. Er stammt insbesonde- re (in abfallender Häufigkeit) aus den Anwerbeländern Türkei, Grie- chenland, Spanien, Jugoslawien, Italien und Portugal.

Der Anteil am Patientenstand eines Krankenhauses verhält sich anders als der Anteil in der Gesamtbevöl- kerung. Die einzelnen medizini- schen Fachabteilungen sind un- terschiedlich betroffen (Verhältnis- zahlen des Krankenhauses Neu- werk, Mönchengladbach): in der Gynäkologie—Geburtshilfe ist jeder 20. Patient, in der Chirurgie jeder 26., in der Inneren Medizin nur je- der 50. Patient Angehöriger einer Gastarbeiterfamilie, in der Kinder- klinik jedoch jedes 11. Kind! Für die Praxis des niedergelassenen Arztes liegen leider noch keine Zahlen vor.

Deutsche Urlauber im Ausland

Jedes Jahr reisen rund 15,5 Millio- nen Deutsche, Erwachsene und Kinder, ins Ausland, u. a. in die Urlaubsländer Italien (9,4 Prozent), Spanien (7,0 Prozent), Jugosla- wien (3,9 Prozent), Griechenland (1,3 Prozent), Frankreich (3,3 Pro- zent), die Niederlande (2,3 Prozent) und nach Dänemark (2,0 Prozent) (1).

Eine Lösung des Sprachproblems:

Anamnese-Fragebogen

Im Bemühen, die Wirkung der Sprachbarriere im Erkrankungsfal- le zu vermindern, wurde 1973 für Kinder ein „Fragebogen zur Krank- heitserkennung für fremdsprachige Eltern kranker Kinder" entwickelt (2). Hier waren zunächst nur die Schwierigkeiten bestimmend, die sich in Deutschland für Gastarbei- terfamilien ergeben. I>

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Spektrum der Woche Aufsätze ·Notizen Fremdsprachige Anamnese-Fragebogen

Tabelle: Zusammenfassung des Inhalts der Anamnese-Fragebögen

Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen: (Nichtzutreffendes bitte durch- streichen)

Name Ihres Kindes: - Geburtstag: - Hausarzt: - War Ihr Kind schon ein- mal in Deutschland im Krankenhaus? Wenn ja, wo? - Wann? (Datum) Schwangerschaft: Erkrankung der Mutter: ja/nein - Blutungen: ja/nein - Drohende Fehlgeburt: ja/nein - Sehr starke Gewichtszunahme: ja/nein Geburt Ihres Kindes: Gewicht: ... g - Normale Geburt: ja/nein - Vakuum- extraktion: ja/nein - Zangengeb'Urt: ja/nein - Kaiserschnitt: ja/nein - Störung der Atmung: ja/nein - Gelbsucht: ja/nein. Wenn ja: stark/mittel- schwer/leicht - Gibt es Blutgruppenunterschiede zwischen Mutter und Kind? ja/nein - Trinkschwäche: ja/nein - Hirnkrämpfe: ja/nein

Bei Säuglingen: Wie wird Ihr Kind jetzt ernährt? Muttermilch: ja/nein - Milch in Flaschen: ja/nein - Gemüsebrei: ja/nein - Vollmilchbrei: ja/

nein - Obstbrei: ja/nein - Bekommt es Vitamin D? (Verhütung der Rachi- tis): ja/nein - Obstsaft: ja/nein

Entwicklung: Gewichtszunahme: gut/mittelmäßig/s·chlecht - Längenwachs-

tum: schnelles/normales/verzögertes Wachstum - Seit wann läuft Ihr Kind:

. . . Monate alt - Seit wann spricht Ihr Kind? . . . Monate alt - Schule, Leistungen: gut/mittel/schlecht

Impfungen gegen Tuberkulose (BCG-Impfung), Diphtherie, Tetanus, Keuch- husten, Kinderlähmung, Masern, Pocken

Bekam Ihr Kind schon Heilserum von einem Tier? ja/nein

Durchgemachte Krankheiten: Masern, Scharlach, Röteln, Diphtherie, Keuch- husten, Windpocken, Ruhr, Typhus, Tuberkulose, Mumps, Hepatitis, Lungen- entzündung, Krämpfe, Augenkrankheiten, Ohrenkrankheiten, Hautausschlä- ge, Rheumatismus, Rachitis

Hat Ihr Kind eine Allergie (Überempfindli·chkeit) gegen Nahrungsmittel: ja/

nein - gegen Medikamente: ja/nein

Fragen zur Familie: Wie viele Kinder? 1/2/3/4/5 - Gibt es eine der folgen- den Krankheiten? Herzfehler, Diabetes (Zuckerkrankheit). Krebs, Leukämie, Hämophilie, Epilepsie (Krampfleiden). Tuberkulose, hämolytische Anämie, Wurmkrankheit

Infektionen in der Umgebung: War Ihr Kind mit kranken Kindern zusammen: zu Hause, in der Schule oder im Kindergarten? ja/nein. Welche?: Keuchhu- sten, Tuberkulose, Masern, Scharlach, Diphtherie, Röteln, Windpocken, Mumps, Enteritis, Gelbsucht (Hepatitis)

Jetzige Krankheit: Wie lange schon krank? 1-3, 3-8, 8-30 Tage, 1-3 Monate, länger - Fieber: ja/nein - Unruhe: ja/nein - Erbrechen: ja/nein - Durchfalf: ja/nein - Stuhlverhaltung: ja/nein. Blut im Stuhl: ja/nein - Schmerzen beim Wasserlassen: ja/nein - dunkler Urin: ja/nein - blutiger Urin: ja/nein - Husten: ja/nein - schwere Atmung: ja/nein - Kopf- schmerz: ja/nein - Bauchschmerz: ja/nein - andere Schmerzen: ja/nein - Hautausschlag: ja/nein - Anfälle: ja/nein. Wie lange? . . . Minuten. Wie oft? 1/2/3/noch mehr- Bewußtlosigkeit: ja/nein - Muskellähmung: ja/nein Kann Ihr Kind eine Vergiftung haben? ja/nein. Welche Substanz? Wieviel von dieser Substanz? Wann wurde sie eingenommen? Vor . . . Stunden.

Hat Ihr Kind erbrochen? ja/nein- Krämpfe: ja/nein

Hatte Ihr Kind einen Unfall? ja/nein. Wann? Vor . . . Stunden - Verkehrs- unfall: ja/nein - Sturz: ja/nein - Schlag: ja/nein - Erbrechen: ja/nein - Bewußtlosigkeit: ja/nein - Blutverlust: ja/nein - Erinnerungslücke: ja/nein

Der Bögen wird mittlerweile in über 100 deutschen Kinderkliniken und Kinderabteilungen benutzt, fer- ner in zahlreichen kinderärztlichen Praxen und bei einzelnen Gesund- heitsämtern.

Es hat sich im Verlaufe der Benut- zung gezeigt, daß der Bogen auch für deutsche Kinder nützlich ist, die zum Beispiel während einer Ur- laubsreise im Ausland erkranken und dort einem einheimischen Arzt vorgestellt werden.

Fragebogen nach seiner Form Der Fragebogen liegt in den Spra- chen Griechisch (Übertragung: Dr.

A. Tsiolis), Italienisch (Prof. Dr. D.

Pecorari), Portugiesisch (Portugie- sisches Konsulat Düsseldorf), Spa- nisch (Frau Margret Machiedo), Serbekroatisch ( .. Jugoslawisch"; Frau Dr. Dubrovka Pock) und Tür- kisch (Dr. I. Turanli) vor (Abbildun- gen 1 und 2). Übersetzungen in die französische, englische, niederlän- dische und dänische Sprache sind vorgesehen.

Der Bogen enthält 75 Fragen, die innerhalb 15 Minuten beantwortet werden können. Die Fragen sind ..,. im Ja/Nein-Verfahren

..,. durch Löschen nicht zutreffen- der Einzelheiten oder

..,. durch Unterstreichen von Ein- zelheiten einer Auswahl zu beant- worten.

Zusätzliche Eintragungen sind nur an wenigen Stellen vorgesehen:

Name des Kindes und des Haus- arztes, Name eines bedeutsamen Medikamentes oder einer Vergif- tungssubstanz, eventuelle Eintra- gung einer früheren ärztlichen Dia- gnose oder Eintragung von Zahlen, zum Beispiel des Geburtsgewich- tes.

Inhalt des Fragebogens

Der Fragebogen ist auf dringli- che Probleme folgender Ärzte abge-

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 3 vom 15.Januar 1976 139

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Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

JUGENDARBEITSSCHUTZ

Zu dem Leserbrief von Dr. med. J. E.

Rollenhagen in Heft 44/1975. Darin heißt es unter anderem: „Ergänzend ist festzustellen, daß zu einer verwertbaren Beurteilung wenigstens minimale Grundkenntnisse über die gesundheitli- chen Anforderungen in den verschiede- nen Berufen unerläßlich sind..."

Fehlauslegung

Immer und immer wieder trifft man auf diese Meinung, doch wird diese Auffassung deswegen nicht richti- ger. Als das Jugendarbeitsschutz- gesetz hinsichtlich der ärztlichen Untersuchung 1961 in Kraft trat, setzte insbesondere aus dem Be- reich der heutigen DDR eine mas- sive Kritik an diesem Gesetz ein, u. a. mit der Maßgabe, hier werde eine Berufslenkung der Jugendli- chen eingeleitet. Mit gutem Grund konnten Politiker, Ministerien und andere Stellen diese Kritik zurück- weisen: Es ist immer und immer wieder festgestellt worden, und zwar auch im Verlauf der parla- mentarischen Debatte um dieses Gesetz, daß die Jugendarbeits- schutz-Untersuchungen keine Eig- nungsuntersuchungen oder Taug- lichkeitsuntersuchungen für die Ar- beit und erst recht für bestimmte Berufe sind und sein sollen. Im Ge- genteil zu Eignungsuntersuchun- gen wie sie von den Werksärzten zahlreicher Betriebe seit eh und je durchgeführt werden, kommt es bei den Jugendarbeitsschutz-Un- tersuchungen lediglich darauf an, den Gesundheitszustand des Ju- gendlichen zu überprüfen und fest- zustellen, durch welche Arbeiten er in seiner Gesundheit geschädigt werden könnte. Diese Arbeiten, wie z. B. „Heben schwerer Lasten"

sind in den Untersuchungsformula- ren aufgeführt. Es ist nicht Sache des untersuchenden Arztes, festzu- stellen oder zu wissen, bei welchen beruflichen Tätigkeiten solche Tä- tigkeiten ausgeübt werden müssen.

Es ist Sache des Arbeitgebers, der ja die Mitteilung des untersuchen- den Arztes erhält, zu prüfen, ob die von dem Jugendlichen angestrebte Arbeit oder berufliche Tätigkeit diese Arbeiten, die für die Gesund-

heit des Jugendlichen eine Gefahr bedeuten können, enthalten oder nicht. Es sei also nochmals festzu- halten, daß der Arzt, der die Ju- gendarbeitsschutzuntersuchungen durchführt, nicht die Eignung für einen ganz bestimmten Beruf fest- zustellen hat und deswegen auch keineswegs die Notwendigkeit be- steht, daß dieser Arzt Grundkennt- nisse über die Anforderungen in den verschiedenen Berufen haben muß.

Dr. med. Kaspar Roos 5 Köln 60

Nägelistraße 5

§ 218

Zu dem Artikel: „Widersprüchliche Ent- würfe eines ,§218`", DEUTSCHES ÄRZ- TEBLATT, Heft 44/1975:

Frauen müßten mitentscheiden!

Mit Interesse und Anteilnahme habe ich den oben genannten Arti- kel gelesen. Auf einen, geradezu grotesken, Widerspruch möchte ich aber doch noch Ihre Aufmerksam- keit lenken: In der Auseinanderset- zung über den § 218 kommen nahe- zu ausschließlich Männer zu Wort!

Ob das das DEUTSCHE ÄRZTE- BLATT ist oder eine Sendung im Fernsehen oder sonst Erörte- rungen in der Presse — es werden praktisch nur Männer gehört! ...

Erlauben Sie mir den Vorschlag, dies zu ändern. Ob es sich um eine unzumutbare Notlage bei einer Frau während der Schwanger- schaft handelt, ob diese schwer- wiegende Folgen für Mutter und Kind haben kann — dies müßten Frauen mitentscheiden. Bei allen diesen Erörterungen sollten Sie — dies ist mein Vorschlag — drei Frauen zuziehen: eine Ärztin, eine Juristin, eine Ehe- und Hausfrau oder Sozialarbeiterin. Alle drei soll- ten möglichst selbst Mütter sein.

Wir haben genügend fähige Frau- en, die für solche Aufgaben geeig- net wären.

Dr. med. Johanna Haarer 8 München 40

Kaiserstraße 6

Anamnese-Fragebogen

stimmt: niedergelassener oder in einer Klinik tätiger Kinderarzt, Kin- derchirurg; ferner Arzt für Allge- meinmedizin, Internist und Chirurg, soweit diese Kindern Hilfe leisten wollen.

Die einzelnen Fragen sind in der Tabelle aufgeführt. Sie wurden an anderer Stelle näher begründet und in ihrer Weite und ihrer Be- grenzung dargestellt (2).

Bezug

des Anamnese-Fragebogens Der Bogen kann für die Bundesre- publik Deutschland, für Österreich und Schweiz bei der Firma Alete, Wissenschaftlicher Dienst, D-8000 München 80, Postfach 80 01 46, durch interessierte Ärzte kostenlos bezogen werden.

Für deutsche Kinder, die ins Aus- land reisen sollen, könnte der Bo- gen vom Kinderarzt in Deutschland mitgegeben werden. In Ausnahme- fällen können sich Eltern auch di- rekt an die Firma Alete unter oben genannter Anschrift wenden. Im Laufe der Zeit darf aber unterstellt werden, daß der Fragebogen auch im Ausland für die deutschen Kin- der vorrätig gehalten wird; entspre- chende Bemühungen und Gesprä- che mit Reiseunternehmen sind im Gange.

Literatur

(1) Heikaus, E.: Struktur und Verhalten der Reisebüronutzer. Fachbeilage „Das Reise- büro" der Zeitschrift „Der Fremdenver- kehr", Heft 7/1974. — Persönliche Mittei- lungen 1975. (2) Hertl, M.: Fragebogen zur Krankheitserkennung für fremdsprachige Eltern kranker Kinder. Medizinische Klinik 69, 646-651 (1974).

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. Michael Hertl 405 Mönchengladbach 1 Am Spielberg 6

140 Heft 3 vom 15. Januar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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