Archiv "Scheck oder Bargeld für die Urlaubsreise?" (31.07.1975)

Österreich

COMMERZBANK .02.

Quelle: Deutsche Bundesbank

[41601

Italien 1 3100 j

il

AUSGABEN

DEUTSCHER TOURISTEN IM AUSLAND 1974

in Mio DM

Niederlande Spanien

11300]

Jugoslawien 1878 1

Schweiz 19761

Frankreich k6reichsA u

1 890 1

Großbritannien I 453 1 Belgien/

Luxemburg 349 1 16201

Dänemark 1 4441

Leserdienst

Hinweise -Anregungen WIRTSCHAFT

Scheck oder Bargeld für die Urlaubsreise?

Jedes Jahr die gleiche Frage: In welcher Form soll die „Reisekas- se" in die Ferien mitgenommen werden, in Euroschecks, Reise- schecks oder in Bargeld; in in- oder ausländischer Währung? Her- vorstechendes Merkmal der Euro- schecks ist die hohe Sicherheit, die dieses Zahlungsmittel im Ver- gleich zum Bargeld bietet. Zusätz- lich kann man jederzeit bequem über das Guthaben auf dem heimi- schen Bankkonto und sogar auch über Kredit verfügen. In 36 Ländern Europas und der Mittelmeeranlie- gerstaaten werden Euroschecks mit Scheckkarte bei allen Bankstel- len bis zu einer Höhe von 300 DM eingelöst. Beim Umtausch in Fremdwährungen wird der meist günstigere Devisenkurs zugrunde gelegt. Die Bearbeitungsgebühr ist relativ gering (etwa zwei DM). Al- lerdings kommt man durch Schecks nur an Bargeld, wenn man sich an Banken mit ihren begrenz- ten und unterschiedlichen Öff- nungszeiten hält. Diese Frage ist dort besonders wichtig, wo es nur wenig Banken gibt — so wie etwa auf Capri, Ischia und Korsika. Nur in den Benelux-Staaten und Finn- land bestehen — wie auch in der

Bundesrepublik — diese Ein- schränkungen nicht, denn hier kön- nen die Schecks auch auf Landes- währung ausgestellt und überall, zum Beispiel in Hotels, als Zah- lungsmittel benutzt werden.

DM-Reiseschecks bieten den Vor- teil, daß sie fast überall auf der Welt als Zahlungsmittel akzeptiert werden: bei Banken ebenso wie im Andenkenladen. In außereuropäi- schen Ländern ist es allerdings oft günstiger, Reiseschecks in US-Dol- lar mitzunehmen. Der Tourist muß bei Reiseschecks zwar vor Beginn seiner Reise den Gegenwert bei der Bank bar bezahlen und Gebüh- ren von etwa ein Prozent entrich- ten, doch wird auch hier der gün- stigere Devisenumrechnungskurs geboten. Noch relativ neu ist die Regelung, daß verlorene Reise- schecks bei rund 40 000 Bankstel- len sofort ersetzt werden können.

Allerdings nur bis zu 1000 DM.

Die Frage, ob die Umrechnungs- kurse der Banken in der Bundesre- publik oder im Urlaubsland günsti- ger sind, läßt sich nicht generell beantworten. Sie ist nicht nur von Land zu Land verschieden, son- dern die Relationen können sich auch von Tag zu Tag sehr ver- schieben. Niemals sollte man des- halb aus der Vorjahreserfahrung

auf das laufende Jahr schließen.

War es zum Beispiel 1973 noch we- sentlich günstiger, italienische Lire in Deutschland einzutauschen, so gab es in letzter Zeit kaum Unter- schiede in den Wechselkursen. Die Banken beraten ihre Kunden auch hier aktuell und umfassend. In den meisten Fällen ist die Frage des Umtauschortes zweitrangig. Wichti- ger ist, daß bei der Mitnahme von ausländischem Bargeld teilweise sehr strenge Einfuhrbeschränkun- gen oder sogar Verbote bestehen.

Etwa für den ganzen Ostblock so- wie für Italien, wohin nur 35 000 Lire je Person mitgenommen wer- den dürfen, Jugoslawien (1500 Di- nar p. P.), Griechenland (750 Drachmen p. P.) und die Türkei (100 türk. Pfund p. P.). CB

Aus der

pharmazeutischen Industrie

Forschung bei Glaxo — Die Gla- xo Holdings Ltd. mit Hauptsitz in London, Muttergesellschaft der weltweit vertretenen Glaxo-Group, die eine umfangreiche Palette pharmazeutischer Präparate ein- schließlich Antibiotika, Impfstoffe, Vitamine, veterinärmedizinische Produkte und Klinikausstattungen sowie Chemikalien für die Land- wirtschaft herstellt, hatte eine Gruppe von Journalisten zur Be- sichtigung einiger Werke nach Großbritannien eingeladen. Das Unternehmen, das zur Zeit an 15.

Stelle der Weltrangliste pharma- zeutischer Firmen steht, verzeich- nete für 1973 einen Milliardenum- satz und beschäftigt ca. 27 000 Mit- arbeiter in der ganzen Welt. 1964 wurde auch in der Bundesrepublik Deutschland in Bad Oldesloe eine Tochtergesellschaft — die Glaxo- Pharmazeutika GmbH — gegrün- det. Bereits 1943 schloß sich Glaxo einem Konsortium an, das sich die Aufgabe stellte, Penicillin und Ver- fahren für dessen Großproduktion weiterzuentwickeln. In Barnard Castle wurde 1945 das erste briti- sche Werk errichtet, in dem Peni-

2236 Heft 31 vom 31. Juli 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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cillin durch Tiefgärungsmethoden hergestellt wurde. Der größte Teil der Rohstoffe wird in Großbritanni- en produziert, wo das Unterneh- men über 12 bedeutende Herstel- lungsbetriebe verfügt. Die For- schungs- und Entwicklungstätigkeit der Glaxo-Group wird in der Hauptsache in den Werken in Ware und Greenford betrieben, und zwar vorwiegend als Grundlagenfor- schung. 1975 wurde ein Kortikoid- Inhalat auf den Markt gebracht.

Dieses Dosier-Aerosol enthält ein von Glaxo synthetisiertes Kortikoid.

Die Glaxo-Group Ltd. bemüht sich, in Europa, und insbesondere auch in der Bundesrepublik Deutschland, weiter zu expandieren, und ist für Großbritannien ein Exportunterneh- men von großer wirtschaftlicher Be- deutung. Mit Blick auf die Weiter- entwicklung der britischen Phar- maindustrie sei daran erinnert, daß für die gesamte britische Wirt- schaft im Juni 1975 die wohl we- sentlichste Entscheidung mit dem Referendum für einen Beitritt zur EG fiel. KI

Zehn Jahre Deutsche Abbott GmbH — Die Deutsche Abbott GmbH, eine Gemeinschaftsgrün- dung der Firmen C. H. Boehringer Sohn, Ingelheim, und Abbott Labo- ratories, North Chicago, bestand am 1. April 1975 zehn Jahre. Das Unternehmen startete 1965 mit 26 Mitarbeitern und einem Jahresum- satz von 1,6 Millionen DM. Heute zählt die Deutsche Abbott GmbH 100 Mitarbeiter. Für das Jubiläums- jahr wird ein Umsatzvolumen von 33,5 Millionen DM angestrebt, was einem Zuwachs von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Die Deutsche Abbott vertreibt in zwei Sparten pharmazeutische Spezialitäten und medizinisch-technische Produkte.

Die Hauptumsatzträger in der Sparte Pharma sind Antibiotika und Eisenpräparate. Die Sparte Hospital vertreibt Anästhetika, Ve- nenpunktionsbestecke und Artikel für die Versorgung von Patienten mit künstlichem Darmausgang. Im Oktober vergangenen Jahres wur- de ein modernes Narkosemittel auf dem deutschen Markt eingeführt. KI

AUTO

Meßwerte nach 2 Stunden Parken in der Sonne ^autopress

52 ° nördlicher Breite (Kassel) bei 26 ° Celsius im Schatten

• 3 3'nördlicher Breite(Phoenix,Arizona,USA) bei 43 ° Celsius imSchatten

In der Sonne gebraten

Wer ein in stundenlanger Sommer- hitze geparktes Auto besteigt, darf ru- hig glauben, daß die Soldaten im Rommel-Wüstenkrieg Eier auf ihren Panzern gebraten haben. Denn die Temperaturen auf Dach und Fronthaube eines (z. B. schwarzen) Wagens können bis zu 225 Grad be- tragen. Außerordentlich heiß werden auch das Lenkrad und die Sitze.

Abdeckung mit Lappen oder Zeitungen während des Parkens ist empfeh- lenswert p/Autopress

Chrysler-SimcaDie

Modelle des Chrysler-Simca-Jahrgangs 1976 sind nunmehr serienmäßig mit heizbarer Heck- scheibe und mit Automatikgurten für die Vordersitze ausgerüstet. Das gilt auch für die Serie Simca 1301/1501 S. Neu ist ein Simca 1000 SR, der über einen 1118-ccm-Motor verfügt und in der Ausstattung dem GLS gleicht.

Bei den Chrysler-Modellen erhielt der 160 einen Doppelvergaser. Damit wurde die Leistung von 80 auf 90 PS erhöht. Verbessert wurde auch der Chrysler 2 Liter Werkfoto

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