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Archiv "Deutlich" (08.11.1979)

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Die Information:

Bericht und Meinung

Lösung Nummer 10, und die Indu- strie entwickelte für 103 der 122,5 Millionen DM ein umweltfreundli- ches Tempotaschentuch, das aus hygienischen Gründen nach Ge- brauch ohne weiteres in Wald und Wiese weggeworfen werden konn- te. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Rebzwängler erhielt 10 Prozent der Summe für die Projektbegut- achtung, der Differenzbetrag galt als „natürlicher Schwund".

Prof. Rebzwängler sagte abschlie- ßend vor der Presse: Großfor- schung sei maximal ineffektiv — trotzdem aber natürlich weiterhin zu fördern! Denn: Forschung tut not! Michael Arnold

Deutlich

Das Folgende ist zwar aus etwas entnommen (nämlich aus dem Pressedienst einer deutschen Lan- desregierung), aber nicht „aus dem Zusammenhang gerissen", sondern die drei Sätze stehen so hintereinander in dem Presse- dienst. Wenn hier beim Zitieren die Namen weggelassen werden, so geschieht dies, damit sich nie- mand angegriffen fühlen kann und damit der Blick des Lesers auf das Wesentliche gelenkt wird.

Die drei Sätze lauten: „Wie (der zuständige Minister) ausführte, sei die Situation im Krankenhausbe- reich der Stadt (hier folgt der Na- me der Stadt) durch ein zu hohes Bettenangebot gekennzeichnet.

Dies habe Auswirkungen auf die Aufwendungen der Krankenkas- sen und damit auch die Beitrags- sätze. Der Minister wies darauf hin, daß in den letzten Jahren für die Krankenhäuser in . . . Investi- tionen in Höhe von 130 Millionen DM gefördert worden seien."

Deutlicher kann man es doch nicht mehr ausdrücken, wie unsinnig es war, die Ursachen für die „Kosten- explosion" im Gesundheitswesen und die steigenden Krankenkas- senbeiträge bei den niedergelas- senen Ärzten zu suchen! gb

BREMEN

Krankenhausreform gewinnt Konturen

Die kommunalen Krankenhäuser Bremens sollen künftig mehr Selb- ständigkeit haben. Darüber hinaus sollen die „inneren Strukturen"

den „modernen Erfordernissen"

angepaßt und insbesondere soll das geltende Chefarztsystem mo- difiziert werden. Ein noch umstrit- tenes Fernziel des Bremer Senats ist es, sämtliche kommunalen Hospitäler in Eigenbetriebe der Stadt umzuwandeln. Dagegen ist der Vorschlag eines vom bremi- schen Senat eingeholten Gutach- tens der Firma „Treuarbeit", die städtischen Kliniken künftig als selbständige GmbH zu führen, aus steuerrechtlichen Gründen ver- worfen worden (der geschätzte Mehraufwand läge bei 26 Millio- nen DM jährlich!). Inzwischen hat der Senat eine Arbeitsgruppe ein- gesetzt, die bis Jahresende die Vorschläge zur Krankenhaus- strukturreform entscheidungsreif verdichten soll.

Nach Angaben des Bremer Sena- tors für Gesundheit und Umwelt- schutz, Herbert Brückner, zu- gleich neuer Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der So- zialdemokraten im Gesundheits- wesen (ASG), soll künftig an die Stelle des Chefarztsystems eine Kollegialverfassung treten. Quali- fizierten Fachärzten sollen Dauer- stellungen in verantwortlichen Po- sitionen geboten werden. Dazu wären aber mehrere hundert zu- sätzliche Planstellen erforderlich, die kaum finanzierbar wären. Se- nator Brückner sprach von 350 zu- sätzlichen Stellen, die bis 1980 eingerichtet werden müßten, um beispielsweise Forderungen der ÖTV zu realisieren.

Nach dem von der Landesregie- rung gebilligten Konzept sollen größere Kliniken und medizinische Abteilungen nicht mehr wie bisher von einem Chefarzt, sondern von einem auf Zeit gewählten ge-

schäftsführenden Direktor geleitet werden. In den großen Kranken- häusern sollen zusätzliche medizi- nische Bereiche eingerichtet wer- den, die hochqualifizierten Ärzten ein eigenverantwortliches Betäti- gungsfeld bieten sollen. Speziali- sten der Fachbereiche sollen un- tereinander zu größtmöglicher Kooperation verpflichtet werden.

Dieses Kollegialprinzip soll durch ein verbrieftes Mitspracherecht der übrigen Krankenhausmitarbei- ter in nichtmedizinischen Fragen ergänzt werden.

Um die Wirtschaftlichkeit zu stei- gern, sollen die Kliniken künftig weitgehend eigenverantwortlich Ausschreibungen für Waren vor- nehmen und einkaufen. Personal- fragen sollen ebenso wie Baumaß- nahmen zur Eigenkompetenz der Krankenhäuser gehören. Die Be- hörden müssen dann nur noch be- nachrichtigt, nicht aber förmlich um Genehmigung gebeten wer- den. Die Kliniken sollen das Recht erhalten, intern einen Personal- ausgleich vorzunehmen sowie Überstunden und Bereitschafts- dienste „unbürokratisch und ei- genverantwortlich" zu regeln.

Zwar sollte es, solange die Kran- kenhäuser direkt zum öffentlichen Dienst gehören, bei der Zuständig- keit der verschiedenen Ressorts bleiben, doch genüge künftig eine bloße Benachrichtigung anstelle der Genehmigung. HC/asa

BADEN-WÜRTTEMBERG

Ärztekammer finanziert

„aktive Schulpause"

Auf Initiative der Stuttgarter Pres- sestelle der Heilberufe und mit fi- nanzieller Unterstützung der Be- zirksärztekammern Südbaden und Nord-Württemberg sollen die Schüler des Scheffel-Gymnasiums in Lahr und des Gymnasiums in Stuttgart-Zuffenhausen in Zukunft in den Pausen Tennis spielen kön- nen. Man folgt damit einem Ver- such, der bereits seit fünf Jahren an einem Hamburger Gymnasium AUS DEN BUNDESLÄNDERN

DIE GLOSSE

2946 Heft 45 vom 8. November 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(2)

187

Krankenversicherungsschutz 1978

Von 1.000 Bundesbürgern

sind krankenversichert

Orts- u. Innungskassen

Ersatzkassen

PKV

Sonstige

20 3 Nicht Betriebs- , Landwirte-Kassen Knappsc haft

75

236

479

Quelle: Wirtschaftund Statistik, Heft 7/1979

Gegen das Krankheitsrisiko ist fast jeder Bundesbürger geschützt: Nur 181 000 der insgesamt 61,3 Millionen Bundesbürger - 0,3 Prozent - sind nicht krankenversichert (vor 20 Jahren waren es noch mehr als 2,5 Millionen).

Nach einer Mikrozensuserhebung des Statistischen Bundesamtes, Wiesba- den, vom April 1978 gehörten von je 1000 krankenversicherten Bundesbür- gern 479 den Orts- und Innungskrankenkassen, 236 den Ersatzkassen, 187 den Betriebskrankenkassen, der Landwirtschaftlichen Krankenversicherung oder der Bundesknappschaft an. 75 von 1000 Bundesbürgern waren aus- schließlich privat krankenversichert. Weitere 20 von 1000 Bundesbürgern waren anderweitig versichert (zum Beispiel: freie Heilfürsorge der Bundes- wehr usw.) und drei von 1000 überhaupt nicht krankenversichert PKV/DA

Die Information:

Bericht und Meinung AUS DEN BUNDESLÄNDERN

läuft: für die Pausen stehen auf dem Schulhof 100 birnenförmige Schläger und 50 Plastikbälle zur Verfügung, mit denen die Schüler nach eigenen Regeln entweder al- lein (gegen eine Wand) oder zu Paaren oder in Gruppen spielen können.

Diese Pausenaktivität soll nicht nur die Folgen des Bewegungs- mangels der Schulkinder lindern, sondern sie stellt nach Untersu- chungen des Hamburger Instituts für Leibesübungen eine optimale Belastung dar, die hinterher weder eine Erholungspause noch ein Du- schen erforderlich mache; die

Pressestelle der Heilberufe erin- nert außerdem an die Möglichkei- ten, Aggressionen aus dem Unter- richt und Frustration durch Lange- weile abzubauen und den rau- chenden Schülern die Zeit für das Zigarettenrauchen zu nehmen. Für die beiden Modellversuche haben die Bezirksärztekammern die An- schaffung der Schläger und Bälle finanziert. Man hofft, daß das Kul- tusministerium die Einführung der

„aktiven Pause - auch an anderen Schulen des Landes unterstützen wird PdH

NIEDERSACHSEN

Fortbildungsangebot bis Juni 1980

In einem mehr als 200 Seiten star- ken Katalog hat die Akademie für ärztliche Fortbildung Niedersach- sen, eine gemeinsame Stiftung der Ärztekammer und der Kassenärzt- lichen Vereinigung Niedersach- sen, das Fortbildungsangebot für die Zeit vom Oktober 1979 bis zum Juni 1980 zusammengestellt. Das Verzeichnis enthält Angaben über mehr als 650 Veranstaltungen, und zwar gegliedert nach den überre- gionalen Veranstaltungen in Nie- dersachsen, den Veranstaltungen im Bereich der Bezirksstellen der Ärztekammer sowie den Veran- staltungen der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universität Göttingen.

Bei der Vorlage des Kataloges erinnerte der Vorsitzende der Aka- demie für ärztliche Fortbildung, Professor Dr. Hans-Stephan Sten- der, an die berufliche Verpflich- tung der Ärzte zur Fortbildung, die als die lebehslang notwendige Be- mühung verstanden werden müs- se, das ärztliche Wissen und Kön- nen auf der Höhe der Zeit zu halten.

Die Teilnahme an Fortbildungsver- anstaltungen dürfe aber nicht „zur Zwangsjacke für den Arzt" wer- den, erklärte Professor Stender.

Daher sei es zu begrüßen, daß sich das freiwillige Fortbildungs-Enga- gement in den letzten Jahren stän- dig erhöht habe. Durch diese Teil- nahmebereitschaft sowie durch ei- ne funktionsfähige Fortbildungs- akademie seien die Forderungen widerlegt worden, Organisation und Durchführung ärztlicher Fort- bildung in die Kompetenz des Staates zu legen. ÄP-N

HESSEN

Unterricht

für kranke Schüler

Nach einer Mitteilung von Kultus- minister Hans Krollmann im Land- tag können kranke Schüler zur Zeit an 21 hessischen Kranken- häusern Unterricht am Kranken- bett erhalten. In einigen Fällen handelt es sich dabei uni Klassen- unterricht, sonst wird auf Grund von Lehraufträgen Einzel- oder Gruppenunterricht erteilt. Die Ent- scheidung darüber, ob ein Kranker am Unterricht teilnehmen kann, und auch über den zeitlichen Um- fang des Unterrichts trifft in jedem Fall der behandelnde Arzt im Kran- kenhaus.

Der Minister teilte weiter mit, daß in den zuständigen Gremien der Kultusministerkonferenz der Län- der Empfehlungen über den Un- terricht für kranke Schüler erar- beitet werden. WZ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 45 vom 8. November 1979 2947

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