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Säuglingssterblichkeit laut t 000 l Lebendgeboreoer 110005 unter 25
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Als Maßstab für den Entwicklungsstand eines Landes ist das pro Kopf der Bevölkerung erwirtschaftete Bruttosozialprodukt international am gebräuchlichsten. Daran übt UNICEF, das Kin- derhilfswerk der Vereinten Nationen, jetzt Kritik. Als „geeigne- teren Maßstab" schlägt UNICEF statt dessen die Quote der Säuglingssterblichkeit vor, definiert als Zahl der Kinder, die von 1000 Lebendgeborenen während des 1. Lebensjahres sterben
DEUTSCHES ARZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Röntgenunter-
suchung der Lehrer wird abgeschafft
BONN. Auf die jährliche Röntgenuntersuchung der Lehrer auf Tuberkulose soll in Zukunft verzichtet werden. Wie die Parlamen-
tarische Staatssekretärin
des Bundesgesundheits- ministeriums, Irmgard Kar- watzky, im Bundestag mit- teilte, ist nach fachlicher Beratung mit dem Deut- schen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberku- lose und in Übereinstim- mung mit den obersten Landesgesundheitsbehör- den eine entsprechende Änderung des Bundesseu- chengesetzes in Vorberei- tung. Eine Röntgenaufnah- me der Atemorgane soll nur noch bei der Einstel- lungsuntersuchung von Lehrern und bei Wiederho- lungsuntersuchungen in begründeten Verdachtsfäl- len gefordert werden. EBPräventive Gesund- heitsberatung durch Kassenärzte
HANNOVER. Die Innungs- krankenkassen und die Be- triebskrankenkassen Nie- dersachsens haben mit der Kassenärztlichen Vereini- gung Niedersachsen Ver- träge über präventive Ge- sundheitsberatungen ab- geschlossen. Von den Ver- sicherten werden viertel- jährlich etwa 10 Prozent zur Gesundheitsberatung eingeladen. Angeboten werden zwei präventive Gesundheitsberatungen durch den Arzt, die sich auf die Risikofaktoren Überge- wicht, Rauchen, Bewe- gungsmangel, Bluthoch- druck und falsch verarbei- teter Streß beziehen.
Fortgebildet werden die Ärzte nach einem Konzept,
das das Zentralinstitut für
die Kassenärztliche Ver- sorgung (ZI) in Köln im
Rahmen des Ersatzkassen-
Modellversuchs entwickelt hat. Den berechtigten All- gemeinärzten und Interni- sten werden in Nieder- sachsen die Erstberatun- gen mit 80 DM vergütet, die Zweitberatung mit 40 DM.Die Fortbildungsveranstal- tungen beginnen im grö- ßeren Umfang und dezen- tral im Herbst dieses Jah- res mit jeweils einer gro- ßen Vortrags- und Diskus- sionsveranstaltung für alle interessierten Ärzte der Region; daran schließen sich Kleingruppenveran-
staltungen an. CS
Aufbaustudium Molekularbiologie für Graduierte
HAMBURG. Die Vermitt- lung einer hochqualifizier- ten Ausbildung in Zell- und Molekularbiologie ist Ziel eines neu eingerichteten Aufbaustudiums für Mole- kularbiologie an der Uni-
versität Hamburg. Das
zweijährige Studium soll Hochschulabsolventen der Medizin und Naturwissen- schaften Gelegenheit ge- ben, sich Kenntnisse über jüngste Forschungsergeb- nisse anzueignen und ver- tieft experimentell zu ar- beiten. In drei großen prak- tischen Kursen, die dem je- weiligen Semesterthema zugeordnet sind, sollen die Studenten eine Einführung in die Methoden der Mole- kular- und Zellbiologie, der Gentechnologie und der Immuntechnologie — mo- noklonale Antikörper — er- halten. In zwei sechswö- chigen Projektstudien kön- nen ausgewählte Aspekte vertieft werden. Kernpunkt des Studiums bietet ein 18monatiges Forschungs- projekt.
Eine Ausbildung in der ge- planten Form gibt es bis- her in der Bundesrepublik nicht.
Für den im Oktober 1984 beginnenden „Probelauf"
sind 12 Teilnehmer vorge- sehen. Auskunft: Gesell- schaft zur Förderung der Molekularbiologie, Hein- rich-Barth-Straße 14a, 2000 Hamburg 14. EM
Ausland
180 000
Schwangerschafts- abbrüche
PARIS. In Frankreich wer- den jährlich rund 180 000
Schwangerschaftsabbrü-
che vorgenommen (oder zumindest: statistisch er- faßt). Im einzelnen: 1979:156810; 1980: 171 218;
1981: 180237; 1982:
180 507; im ersten Halb- jahr 1983: 93 489 (vorläufi- ges Ergebnis). Diese Zah- len wurden vom Sozialmi- nisterium genannt. Zum Vergleich: In der Bundes- republik Deutschland wur- den 1983 86 500 an das Statistische Bundesamt gemeldet. Die Bundesre- publik zählt knapp 62 Mil- lionen Einwohner, Frank- reich 54 Millionen. NJ
Mahnuni an die Ärzte
PEKING. Auf dem 19. natio- nalen Kongreß der Chine- sischen Arztevereinigung haben Gesundheitsmini- ster Cui Yue-li und der Vi- zepräsident der chinesi- schen Vereinigung für Wis- senschaft und Technolo- gie, Pei Li-sheng, die Ärzte ermahnt, „noch größere Beiträge zur Errichtung ei- ner sozialistischen medizi- nischen und gesundheit- lichen Versorgung" zu lei- sten. Das geht aus dem
„Chinese Medical Journal"
vom Mai 1984 hervor, das jetzt bei der Redaktion ein-
traf. Der neu gewählte Prä-
sident der Ärztevereini- gung, Wu Jie-ping, versi- cherte, es sei Sache der Ärztevereinigung, „die In- itiative und Kreativität der Mitglieder, anderer medizi- nischer Wissenschaftler und Gesundheitsarbeiter voll ins Spiel zu bringen".Der Ärztepräsident setzte sich auch dafür ein, den
akademischen Austausch
landesweit und internatio- nal weiter zu fördern. NJ2412 (16) Heft 34 vom 22. August 1984 81. Jahrgang Ausgabe A