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Archiv "Arbeitsplatz Krankenhaus: Gestörte Wahrnehmung" (23.07.2012)

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A 1506 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 29–30

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23. Juli 2012 GRAFIK

Lesebeispiel: Die Konsensbildung zwischen Verwal- tung, Pflege und Ärzteschaft ist für Klinikärzte sehr wichtig (Mittelwert:

7,37). Die Persona- ler meinen hinge- gen, dass dieses Kriterium für die Ärzte nachrangig sei (Mittelwert: -0,64).

Personalverantwortliche schätzen die Bed ürfnisse von Klinikärzten überwiegend falsch ein.

Mitarbeiterorientierte Führung Selbstständiges

Arbeiten 10

9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Wichtigkeit

Unterstützung und Hilfestellung unter Arbeitskollegen

Kommunikation mit dem V orgesetzten

Arbeit im T eam

Bürokratieabbau

Konsensbildung zwischen V erwaltung,

Pflege und ÄrzteschaftFeedback vom V

orgesetzten Gutes Gehalt

Wirtschaftliche Situation

Klinikärzte

Personalverantwortliche

Quelle: MHC search

ARBEITSPLATZ KRANKENHAUS

Gestörte Wahrnehmung

Welche Faktoren beeinflussen die Zufriedenheit von Klinikärzten? Die Antworten von Personalverantwortlichen und Ärzten auf diese Frage liegen weit auseinander.

P

ersonalverantwortliche in Krankenhäusern beurteilen die Bedeutung vieler Faktoren für die berufliche Zufriedenheit von Klinikärzten deutlich anders als die Ärzte selbst. Besonders stark unter- schätzen die Personalverantwort - lichen die Bedeutung betrieblicher Themen für die Ärzte. Dies geht aus der Studie „Arbeitsplatz Kranken- haus“ hervor, für die die Personal- beratung „MHC search“ im April dieses Jahres 57 Klinikärzte und 47 Personalverantwortliche befragte.

Die beiden Kriterien mit der höchs- ten Diskrepanz zwischen der Ein- schätzung von Personalverantwort- lichen und Klinikärzten – die Kon- sensbildung zwischen Verwaltung, Pflege und Ärzteschaft sowie die wirtschaftliche Situation des klini- schen Betriebs – sind aus dem Be- reich betriebliche Themen (Grafik).

Während Personalverantwort - liche ein gutes Gehalt für das wich- tigste Kriterium der beruflichen Zu- friedenheit von Klinikärzten halten,

ist dies aus Sicht der Ärzte selbst nicht der Fall. So bewerteten 46 Prozent der Klinikärzte ein gutes Gehalt als sehr wichtig für ihre be- rufliche Zufriedenheit, wohingegen 80 Prozent der Personalverantwort- lichen der Ansicht sind, dass ein gu- tes Gehalt sehr wichtig für die be- rufliche Zufriedenheit von Ärzten ist. Darüber hinaus überschätzen die Personalverantwortlichen auch die Bedeutung von bezahlten Über- stunden deutlich. „Noch immer sind viele Krankenhausmanager da- von überzeugt, dass Geldleistungen für die berufliche Zufriedenheit von Klinikärzten entscheidend sind. Es ist Zeit, sich von dieser Annahme zu verabschieden und den Stellen- wert anderer Faktoren stärker zu berücksichtigen“, kommentiert Falk H. Miekley von MHC search.

Im Rahmen der Studie „Arbeits- platz Krankenhaus“ wurden Klinik- ärzte zusätzlich zur Einschätzung der Wichtigkeit einzelner Kriterien auch nach ihrer Zufriedenheit mit

dem Status quo befragt. Die größte Diskrepanz zwischen Wunsch (Wichtigkeit) und Erfüllungsgrad (Zufriedenheit) liegt demnach bei der mitarbeiterorientierten Füh- rung. Eine ebenfalls sehr hohe Un- zufriedenheit gibt es seitens der Klinikärzte bei den Kriterien Büro- kratieabbau, Vereinfachung admi- nistrativer Prozesse, Konsensbil- dung zwischen Verwaltung, Pflege und Ärzteschaft sowie Maßnahmen zur Personalentwicklung.

„Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollten Kran- kenhäuser die Bedürfnisse von Kli- nikärzten noch stärker berücksich- tigen“, betont Personalberater Mie- kley. Eine nachhaltige Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber lasse sich jedoch nicht durch ein- zelne Maßnahmen erreichen. Die Studie zeige, dass es vielmehr ei- ner Vielzahl von Faktoren bedür- fe, um Mitarbeiter langfristig zu

binden.

Jens Flintrop

W I R T S C H A F T

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