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Archiv "MHC-Studie zur beruflichen Zufriedenheit: Gehalt nicht so wichtig" (30.07.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 30

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30. Juli 2010 [123]

MHC-STUDIE ZUR BERUFLICHEN ZUFRIEDENHEIT

Gehalt nicht so wichtig

Klinikärzte beurteilen Zufriedenheit mit dem Arbeits- platz sehr differenziert. Wichtig sind vor allem wenig Bürokratie sowie Unterstützung und Anerkennung.

F

ür die berufliche Zufrieden- heit von Klinikärzten spielt der Bürokratieabbau die wichtigste Rolle. Unterstützung durch Vorge- setzte, eine mitarbeiterorientierte Führung sowie das Arbeiten im Team wirken sich ebenfalls positiv auf die Arbeitsplatzattraktivität aus.

Den Bedürfnissen und Erwartungen von Klinikärzten wird seitens der Arbeitgeber bislang jedoch nur un- zureichend entsprochen.

Dies geht aus einer nichtreprä- sentativen Meinungsumfrage unter 49 Klinikärzten der auf das Ge- sundheitswesen spezialisierten Per- sonalberatung MHC hervor.

Wenig überraschend ist dabei, dass 76 Prozent der Befragten den Bürokratieabbau als „sehr wichtig“

einstufen. Weitere 24 Prozent halten ihn immerhin noch für „wichtig“.

Auf Rang zwei folgen die Unterstüt- zung durch Vorgesetzte und „selbst- ständiges Arbeiten“. An dritter Stelle liegt eine mitarbeiterorientierte Füh- rung. Auch der Faktor Anerkennung und das Arbeiten im Team haben eine hohe Bedeutung: 78 Prozent der befragten Klinikärzte halten Aner- kennung für „sehr wichtig“.

„Geldleistungen sind bei weitem nicht das wichtigste Kriterium für Klinikärzte, um mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein“, sagt Falk H.

Miekley, geschäftsführender Gesell- schafter von MHC. Ein subjektiv als gut empfundenes Gehalt liegt hinsichtlich der Wichtigkeit nur auf Rang sechs. Eine bessere Verein- barkeit von Beruf und Privatleben folgt erst auf Rang zehn.

Die Befragung hat ferner erge- ben, dass für die Klinikärzte auch übergeordnete unternehmerische Themen eine bedeutende Rolle spielen. Als wichtig beurteilen die Ärzte beispielsweise betriebliche Zukunftsthemen wie Personalstruk-

tur und -entwicklung, Wirtschaft- lichkeit des Betriebs und Verbesse- rung der Ablaufprozesse. Alle drei Kriterien sind unter den ersten zehn Plätzen vertreten.

Bedürfnisse ernst nehmen Viele Ärzte würden zudem gern noch stärker an Qualitätsverbesse- rungen oder technischen Innovatio- nen mitwirken. Strukturelle Fakto- ren wie eine gute Verkehrsanbindung oder Freizeitangebote spielen eine vergleichsweise geringe Rolle. Ein- zig das Vorhandensein öffentlicher Schulen und Kindergärten hat der Studie zufolge unter den strukturel-

len Kriterien eine herausragende Bedeutung.

Nur zwei Prozent derjenigen, die den Bürokratieabbau als wichtig oder sehr wichtig erachten, sehen dies bei ihrem Arbeitgeber indessen auch in die Tat umgesetzt. Ebenfalls sehr hohen Nachholbedarf gibt es bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, der Personalstruktur und -entwicklung sowie der Kon- sensbildung zwischen Administrati- on, Pflege und Ärzteschaft innerhalb des klinischen Betriebs.

„Kliniken tun bislang zu wenig, um ihre Attraktivität als Arbeitge- ber zu erhöhen und Ärzte langfris- tig an sich zu binden“, meint Miek - ley. Viele Kliniken scheuten eine intensivere Auseinandersetzung aus zeitlichen Gründen, aufgrund von Personalmangel oder auch aus Angst vor personellen beziehungs- weise strukturellen Veränderun-

gen. WZ

@

Die Studie kann kostenlos angefordert werden unter:

www.mhcsearch.de/news.

HOSPIZE

Unterschiede zwischen Stadt und Land

Eine Studie des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes und der Uni- versität Augsburg zeigt deutliche re- gionale Unterschiede bei der Versor- gung sterbenskranker Menschen in Deutschland. Unterschiede gebe es ins- besondere zwischen Stadt und Land, heißt es in der Untersuchung. Die Wahrscheinlichkeit, zu Hause zu ster- ben, sei auf dem Land geringer als in einer Stadt.

Die Studie verweist zugleich darauf, dass das Vorhandensein von stationä- ren Hospiz- und Palliativeinrichtungen zu mehr Krankenhauseinweisungen führt. Die Vorsitzende des Palliativver- bands, Birgit Weihrauch, forderte des- halb einen Ausbau der ambulanten Hospizarbeit.

Nach den Ergebnissen der Studie leisten vor allem Frauen im höheren Alter und mit höherem Bildungsniveau Hospizarbeit. Hauptamtliche Mitar - beiter sind zu 93 Prozent weiblich;

54 Prozent haben Abitur und 40 Pro- zent einen Realschulabschluss; 84 Pro-

zent verfügen über eine abgeschlosse- ne Palliative-Care-Weiterbildung. Auch die Ehrenamtlichen sind zu 90 Prozent weiblich und zumeist im Alter zwischen 51 und 65 Jahren (44 Prozent) oder älter (35 Prozent). Sie sind zu 66 Prozent nicht erwerbstätig, waren es jedoch in der Vergangenheit fast durchgehend.

Am häufigsten stellen die Angehöri- gen den Erstkontakt zum Hospizdienst her. An letzter Stelle stehen Haus- und Fachärzte. Weihrauch forderte deshalb eine verstärkte Werbung und Aufklä- rung der medizinischen Berufe. Der Kontakt werde häufig erst in einer Not- situation aufgenommen. Selten gebe es eine vorausschauende Planung. Der Stu- die zufolge könnte das auch mit einem

„offenbar immer noch problematischen Bild von Hospiz“ zusammenhängen.

In Deutschland gibt es laut Verband derzeit circa 1 500 ambulante Hospiz- dienste, 162 stationäre Hospize und 166 Palliativstationen. Etwa 80 000 Bundesbürger engagieren sich ehren-

amtlich. kna

B E R U F

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